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Platin #117



Of-Orcs-and-Men-logo.jpg

Es wütet so grün



01501_001.pngIch bin der Boss

Erhalten am: 21.10.2012, um 19:24 Uhr

Schwierigkeit der Platin: 7 / 10

Zeitaufwand der Platin: etwa 25 Stunden

Bewertung des Spiels: 9 / 10 (persönliche Wertschätzung des Spiels, den Spielspaß, den ich hatte, mag anderen Leuten abgehen)

Besonderheiten:

  • Vierte Platintrophäe in einem Spiel mit eindeutigen Rollenspielbezügen (davor Last Rebellion, Borderlands und The Elder Scrolls V: Skyrim)
  • Laut psnprofiles.com bin ich aktuell der dritte Platinist dieses Spiels weltweit.
  • Auf jeden Fall der Erste in diesem Forum, der dazu eine Bewertung abgeben konnte ;)



Endlich mal wieder ein schönes Platinbild:

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Manche werden es vielleicht bereits geahnt haben, angesichts meiner leicht veränderten Signatur: ja, Of Orcs And Men hat es mir angetan. Und endlich, am Ende eines doch sehr mühsamen und fordernden zweiten Durchgangs blinkte die Platintrophäe auf. Unterwegs gab es ein so simples wie mich persönlich fesselndes Rollenspiel mit endlich mal wieder sympathischen Charakteren, die man sich erst nicht noch selber bauen muss (mein Khajiit aus Skyrim etwa).

Mit mittelmäßigen Bewertungen wurde das Spiel bedacht, einfach weil es eine nochmal verwässerte Form des Systems aus Game of Thrones (aus demselben Entwicklerhaus) ist, welches wiederum die einfache Variante von Dragon Age darstellt. Aber viel mehr Sympathien muss man für das herrlich dysfunktionale Duo Arkail und Styx entgegenbringen als dem Befehlegeben und Kommandieren der beiden grünen Lakaien.

Während Arkail auf Krieger und Berserker getrimmt ist, kann der Goblin Styx auf Schleichen, Fernkampf und Zauberei zurückgreifen, ohne dabei wie der Ork Gefahr zu laufen, von der Wut übermannt zu werden. Wo ich beim ersten Durchlauf auf Einfach noch Fehler begehen durfte, gab es bei Extrem keine Gnade mehr.

Solange man unentdeckt ist, kann sich Styx anschleichen und Gegner meucheln. Das funktioniert jedoch nur bis zu einem gewissen Grad - einmal konnte man fünf von sechs Widersachern im Voraus erledigen, ein anderes Mal nur einen Einzigen, und den muss man mit Bedacht wählen. Nur zusammen haben Arkail und Styx eine Chance, und die Schwierigkeit zog immer dann an, wenn beide einmal getrennt losgeschickt wurden.

Darüber hinaus: es gibt keinen Leitfaden, keine Walkthroughs und keine sonderliche Hilfe für Extrem. Diverse Tricks wie das Ausnutzen der etwas dümmlichen KI, welche an Ecken oder Stühlen hängenblieb, musste ich durch wiederholte Versuche selber herausfinden. Einige Kämpfe erforderten zig Neuversuche, ehe ich die richtige Taktik parat hatte. Und ja: auch wenn es wenig zu lernen gibt, sollten beide die richtigen Talente dabei haben, sonst kann man diverse Kämpfe ganz vergessen.

Ich liebe dieses Spiel. Es hat seine Fehler, es ist technisch sogar bestenfalls im Mittelmaß, aber es wird eine schöne Geschichte erzählt, in dem sich ein stolzer Ork und ein schlauer Goblin erst einmal zusammenraufen müssen und viele Fehler begehen, ehe sie am Ende ihrer Reise ankommen. Bonuspunkte sammelt der folkige, sehr geigenlastige Soundtrack von Olivier Deriviere (machte auch schon den Alone In The Dark Soundtrack) und zumindest die Dialoge zwischen Arkail und Styx, während andere Synchronstimmen zwischen gut und schlecht schwanken. Man darf eben keine Wunder erwarten, aber als Fan von Pen&Paper-Rollenspielen sowie der einschlägigen Literatur (Stan Nicholls' Die Orks) wurde ich bestens unterhalten. Denkt daran: das ist im Grunde ein Kandidat für eine Sechs von zehn Punkten, aber für mich war es ein Heidenspaß und ein ebenso sicherer Kandidat für meine Top Ten 2012.

So wurde die Platin geholt: Auch wenn man es theoretisch mit einem einzigen Durchgang hinbekäme, so empfehle ich zwei Durchläufe. Diverse Trophäen bauen auf vorhergegangene Entscheidungen auf, die meisten bekommt man für das Annehmen von Missionen bzw. für eine Entscheidung am Ende selbiger. Gefühlte ein Dutzend Trophäen kann man verpassen, ohne dass man denkt, man hätte in der Handlung etwas übersehen.

Auf Extrem muss sich jeder eine eigene Taktik zulegen, ich persönlich habe gegen Mitte des Spiels Arkail zum Berserker und Styx zum Schattengoblin gemacht und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Man sollte allerdings auch darauf gefasst sein, die begrenzten Möglichkeiten des Spiels zu seinen Gunsten auszunutzen. Erfreulich dagegen, dass man die Goldtrophäe für 20 geöffnete Schatztruhen schon beinahe nachgeschmissen bekommt.

Magic Moment: Arkails Solo-Kampf gegen drei hochgezüchtete Ritter ohne Hilfe von Styx Rüstungsbrecher klappte nach 20 erfolglosen Versuchen, indem ich einfach die Ausbaustufe des Offensivkampfs zusätzlich zu mehr Schaden aktiviert habe.

Fun Fact: Für FSK 12 sind diverse Sprüche von Styx nicht jugendfrei - allerdings seit Game Of Thrones sollte das jeder Rollenspieler gewohnt sein ;)

Fazit: Ein persönliches Highlight im Jahr 2012 - aber das mögen Nachahmer anders sehen. Of Orcs And Men hat zwei supersympathische Hauptfiguren und erzählt eine für Fantasy typische Geschichte, die mich 25 Stunden gut unterhielt.

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Puh, noch sechzig Trophäen und die 400 sind im Oktober voll. Aber definitiv muss ich meien Taktik überdenken - den Trophäenschnitt senken und gleichzeitig diverse Spiele platinieren zu wollen (denn nur so wird meine Sammlung irgendwie kleiner) beißt sich irgendwie. Daher werde ich den November darauf verwenden, lieber Liegengebliebenes zu platinieren (oder beim Versuch dabei sterben ;) ) statt auf Gedeih und Verderb 200+ Trophäen zusammenzukratzen. Die Marke von 9000 Trophäen dürfte sowieso noch dieses Jahr fallen :)

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Noch zwei Tage bis zum großen Monatsrückblick, der wohl wieder etwas länger ausfallen dürfte und ich auch nicht mit Kritik geizen werde, an meiner Leistung wie auch an einigen Spielen. Aktuell würde ich euch alle nur zu Tode langweilen mit Medal Of Honor: Warfighter, welches ich pausenlos zocke um endlich den Multiplayer-Kram hinter mich zu bekommen. Hervorragend auch, dass ich es verbockt habe, den Singleplayer gleich auf Schwer durchzuspielen, so muss ich da auch noch einmal ran.

Aber zur Überbrückung spreche ich mal ein Thema an, welches nicht alle, aber doch die meisten Trophäensammler angeht, auch aus aktuellem Anlaß. Ihr wisst, dass man, um eine so irre Zahl an Platintrophäen zu erhalten man dies auf unterschiedliche Art und Weise erlangen kann. Der einfachste Weg ist eben jener über die einfachen Spiele. Hannah Montana, Megamind, Sly Raccoon oder die ganzen japanischen Text-Adventures. Und selbst in einer Community, welche darauf baut, dass man sich gegenseitig hilft, und bei der die meisten User dasselbe Ziel verfolgen, nämlich in Spiel X das Ziel Y zu erreichen, gibt es Typen, welche einem die Trophäenjagd madig machen, man würde ja nur die Kinderspiele zocken.

Was ist mit diesen Leuten los? Es muss jemandem schon sehr langweilig sein, wenn man andere anmacht, welche das eigentlich gemeinsame Hobby anders angehen als man selbst. Natürlich kann man auch mit jeder Menge schweren Spiele seine Platin scheffeln, aber wenn jemand dies mit anderen Eigenschaften wie Wahl des Spiels, Sitzfleisch oder durch unzähliges Wiederholen desselben Vorgangs erreichen will, ist das doch dem seine Sache. Es ist natürlich was Feines, wenn man hart zu bekommende Platintrophäen im Regal stehen hat. Haben andere das nicht, sollte man das auch respektieren.

Ich bin da auch nicht anders, wie mein Platinbanner beweist:

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Da ist schon so manche Perle an leichten Spielen dabei, darunter fünf Text-Romanzen aus Japan und natürlich Hannah Montana, Megamind, und Kinderspiele eben. Ich frage jetzt mal euch, meine Leser: sind da auch schwierige Platintrophäen dabei?

Natürlich kein Vergleich zu

Homefront (CubeFan2003 hat die Platin, mit ner Menge Sitzfleisch)

Lost Planet 2 (Fluff hat die)

Musikspiele aller Art (LoAlexandria)

Call of Duty Classic oder World At War (BM42)

Ich möchte ja eh, dass sich das ein wenig ändert. Aber ihr seht: die Sammlung ist gewaltig, und selbst mit großem Aufwand wird sie nicht so schnell kleiner. Borderlands 2 unfertig, Doom 3 BFG ungespielt, Dishonored ungespielt, Ghost Recon Future Soldier ungespielt - da hab ich noch ein wenig was zu tun.

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Natürlich hast du auch einige schwierige, lagwierige Platin's dabei.

Da wären mMn Skyrim, Soundshapes, Schlag den Raab 2, Move Fitness, Ridge Racer Vita usw.

Da wären aber natürlich auch noch die "leichten" Platin's von guten Games, die man gerne zockt. Z.B. die Uncharted Reihe. Sleeping Dogs, BurnoutParadise, inFamous 1 + 2, Ratchet und Clank, Saints Row und und und.

(Man muss dazu sagen, dass ich einige Platins nicht kenne und ein paar "verpasst" habe)

Deine Platinsammlung ist also in keinster Weise irgendwie schlecht oder nicht gelungen.

(Ich sage mir immer Platin ist Platin, feddisch)

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Also ich muss ja leider sagen, dass mir da auf den ersten und auch zweiten Bick keine schweren ins Auge fallen.^^

Aber du hast einige, auf die du stolz sein kannst, sei es wegen einem geilen Spiel oder gutem Durchhaltevermögen: beide inFAMOUS Teile, Killzone 3, Killzone MP, Afrika, Ratchet & Clank, das andere R&C dessen Name mir entfallen ist :D, SKYRIM!!! und ich finde man kann auch Schlag den Raab 2 mit dazu nehmen, weil ich noch weiß was für Nerven dich das gekostet hat! ;)

Mal angenommen, du würdest von heute auf morgen keine neuen Spiele mehr kaufen, keine Crap-Games mehr zocken und keine übereinfachen Platin holen, sondern deine richtig guten Spiele zuende zocken, denn da hast du saumäßig viele. Auf Anhieb fallen mir da sofort die drei LBPs ein, Resistance 3, Spec Ops, R&C Trilogy, RAGE (da krieg ich dich auch noch zu :D) oder Batman ein. Zack, dafür brauchst du nicht allzu lange und du hast Platin Trophäen die sich sehen lassen! ;)

Ich bin auf jede einzelne Platin stolz und mir hat sie Spaß gemacht, da ich ausschließlich tolle Spiele auf Platin gebracht hab. :)

Btw, hab mal gerade deine Liste überflogen und du hast ja auch noch einige schlechtere/einfache Spiele, bei denen du ziemlich weit fortgeschritten bist, z.B. Lucha Libre, The Darkness II, God of War III usw. Die könntest du ja auch mal zuende bringen und so deine Sammlung auf Vordermann bringen. :)

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Solche Spieler verstehe ich auch nicht-.- ich habe zum glück noch keinen von der sorte getroffen aber höre von immer mehr freunden das die auch so angemacht wurden und finde sowas überhaupt nicht gut. klar ist es schön wenn man schwere oder aufwändige platins hat aber andersrum ist die platin platin und vondaher muss man echt versuchen solche leute zu ignorieren auch wenn es schwer ist...

Aber ich finde echt das deine sammlung sich sehen lassen kann besonders da da auch die ein oder andere nicht so leichte platin drin ist wie Sound shapes, schlag den raab, Uncharted reihe und noch ein paar deren platinbild ich nicht kenne vondaher lass dir das von sochen leuten nicht schlecht reden

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Weiß nicht. Bei vielen anderen Spielern sind solche Listen öde und langweilig aber du verpackst die Crap-Spiele wenigstens auch noch mit interessanten Berichten (wo du die auch immer her kriegst ^^ Aus Scheiße Gold machen kann auch nicht jeder ;) ). Daher finde ich dein Projekt auch nachwievor interessant. Auch wenn ich die Käufe solcher Spiele nicht gut heiße, so regt es mich bei dir nur bedingt so auf, als wenn das wer anders tut. :D Man weiß ja bekanntlich: "Er kann nicht anders, er muss einfach". :D

Von daher hoffe ich ja, dass alle Crap-Spiele irgendwann weg sind und dann die Flut der Qualität diesen Thread überrollt. ^^

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Mir war nach wie vor ein Statement wichtig zu dieser Sache. Schon vor einiger Zeit ist das mir passiert, bis hin zu PNs im PSN - als ob sich der Betreffende kein anderes Luxusproblem leisten kann. Damals dachte ich, das wäre ein Einzelfall bzw. ich würde wieder nur maßlos übertreiben, aber mittlerweile sehe ich, dass das öfters vorkommt. Was müssen diese Leute kompensieren?

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Sound Shapes habe ich im Nachhinein zu niedrig bewertet, was die Schwierigkeit angeht. Außer dem Deathmodus ist da auch nichts Schwieriges dabei - vielleicht wenn man die Beatschule ohne Hilfe des Leitfadens macht. So oder so, das streue ich jetzt mal rein, sollte man eigentlich nicht zu niedrig bewerten. Allein schon, dass man zum Leitfaden zwingend greift, rechtfertigt bereits eine 3. Und der Deathmodus ist, bei aller Frustfreiheit, weil man es immer und immer wieder versuchen kann, eben knackig, aber nicht unlösbar. Es wird abverlangt, dass man für eine kurze Zeitspanne von maximal 30 60 Sekunden sich konzentriert und die eine Chance, welche der Zufall einem bietet, dann auch wahrnimmt.

Aber zu einem anderen Thema. Morgen steht der Monatsrückblick an, und ich habe es mir tatsächlich einmal leisten können, binnen zwei Tagen lediglich eine einzige Trophäe zu holen. Medal Of Honor: Warfighter brachte die Goldtrophäe für alle gemeisterten Touren mit den Soldatenklassen, und wie so üblich hat auf psnprofiles.com keine Sau diese Trophäe geholt, aber sobald ich mich eintrage, synchronisieren wieder die üblichen Verdächtigen und man ist nur noch der siebte, achte, zwölfte Trophäenerspieler auf der Liste.

Damit nicht genug, ich bin nun doch noch Opfer eines Bugs in dem Spiel beworden. Level 72 erreicht und alle Soldaten freigeschaltet. Kann jeden anwählen und theoretisch auch jeden benutzen. Die dazugehörige Trophäe gibt es jedoch nicht. Die haben auch wieder nur Hakoom (der schon Platin hat) und SKS_SoK (den/die ich persönlich für einen Cheater halte). Der Rest schaut in die Röhre. Und das ist unglaublich nervig, jetzt warten zu müssen, bis (oder schlimmer ob überhaupt) Danger Close oder EA etwas unternehmen, um den Bug zu beheben.

Ich will kein Blatt vor dem Mund nehmen: EA ist ein Scheißladen, was Server angeht. Die werden bei Sportspielen rasch abgeschaltet oder aber es werden "coole" Features quasi unmöglich gemacht, siehe die Masken in einem indizierten Spiel, welches ich hier nicht benennen darf (Army Of Two: The Devil's Cartel aber würde ganz gut in die gleiche Reihe passen ;) ). Und dann pressen die MoH: Warfighter heraus, dessen einziges nennenswertes Feature es sein wird, dass man es zwei, drei Wochen vor Black Ops 2 spielen kann. Denn im Grunde genommen ist da nichts Besonderes dabei, das ist für mich das, was Homefront 2011 war, nämlich eine herbe Enttäuschung (die andere "Enttäuschung", Brink, mochte ich indes). Da wurde so viel versprochen, wenn ich mir die Trailer anschaue, und dann ein Singleplayer, der wahrscheinlich nur wegen der Cutscenes in Erinnerung bleiben wird.

Was mich stört, ist, dass mit authentischen und realistischen, auf wahren Begebenheiten basierenden Gefechten geworben wird. Schon im Intro wird man da eines Besseren belehrt. Und ich wollte das Spiel wirklich gern haben, ehrlich. Ich habe Bad Company 1 und 2 verpasst, als es in der Blüte war, mich gegen Battlefield entschieden, und wie ich zu Call of Duty stehe, wisst ihr bereits (ein paar Seiten zurückblättern). Daher sollte MoH Warfighter quasi "mein" Shooterspiel werden. Ich habe ein Dutzend Platin in Shootern, aber keines davon ist dafür bekannt, dass es immens schwer ist.

Und ich merke dann doch, dass ich da aufs falsche Pferd gesetzt habe. Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber was sollen da manche Szenen? Dieses stumpfe Feature von Türen aufbrechen und das mal wieder sehr eindimensional gehaltene Feindbild? Der Araber hat den Sowjet und davor den Nazi / Japaner in Hollywood ersetzt, und bekommt nun wieder alle Klischees ab.

Man wirbt mit diversen Spezialeinheiten aus aller Welt - aber selbst in Modern Warfare 3 kann man wesentlich unterschiedlichere Gruppierungen spielen. Im Singleplayer bleibt es bei den Amerikanern, im Multiplayer sind diese Spezialeinheiten nichts anderes als unterschiedliche Skins. Keine Unterschiede bei den Charakteren.

Um aber beim Realismus und der Authenzität zu bleiben: Warfighter bietet da nichts Neues, im Gegenteil, man greift sogar auf Stilmittel zurück, die in Videospielen schon lange als plump und schlecht gelten: eine Schleichmission ist für mich nichts, wo mir jeder Gegner den Rücken zu dreht und nur darauf wartet, von mir erledigt zu werden. Wenn ich wenigstens vorher so schleichen muss, damit ich überhaupt erst hinter ihn komme - aber in diesen Schlauchleveln ist eben kein Platz dafür.

Die haben es knallhart auf möglichst viel Cineasmus getrimmt. Ein Level erinnerte mich frappierend an einen indizierten Shooter (den mit Dick Marcinko als Hauptfigur) und hatte den Charakter eines Actionfilms aus den Achtzigern. Und das ist jetzt nur der Singleplayer. Der hat seine guten Momente, wirklich. Manche Level sahen schon abwechslungsreich aus, nur was da passiert, ist weniger originell. Von allen Features aus Battlefield 3 übernehmen die ausgerechnet das "taktische Licht" auf den Waffen. Das heißt euch kommt gleißendes Licht von den Lampen auf den gegnerischen Waffen entgegen, welches so niemals in der Praxis angewendet wird. Und dann rennen die Gegner auch noch gerne direkt auf einen los. Dumm, aber aggro. Bindet Hunden eine Mine auf den Rücken und ihr habt das Gleiche.

Und nun zum Multiplayer - ich kann kaum schreiben, ich muss mir dauernd die Schläfe reiben und Johanniskraut verzehren. Nachdem ich heute die Medaille für 24 Stunden Spielzeit bekommen habe, dürfte ich meinen, mir jetzt doch ein Bild vom Mehrspielererlebnis machen zu dürfen. Und nur auf dem ersten Blick ist das gut, was ich da erlebt habe. Mir hat das Spaß gemacht, ich kann ja aufgrund meines Back-Katalogs an Spielen über den einen oder anderen Fehler hinwegschauen. Aber trotzdem sind die Probleme eben da.

  • MoH: Warfighter ist das Camper-Paradies. Was haben wir früher über campierende Scharfschützen gemeckert, dabei braucht das zumindest noch Skill. Sich zu bewegen wird in diesem Spiel indes bestraft, weil 90% der Teilnehmer sich eine Ecke suchen, möglichst so, dass sie nicht überrascht werden, und warten auf vorbeikommende Gegner. Minutenlang, bis sie selber erwischt werden (der Spec Ops kann sie kurz auf dem Radar sehen), und es ist egal, welche Klasse. Angreifer, Pionier, Sturmsoldat - alles lauert in der Ecke wie eine Handvoll Schmutz. Es gibt zu viele Ecken und Winkel, und so gut wie gar keine größeren, freien Flächen.
  • Die Waffen sind unausgewogen. Die AA-12 der Pioniere etwa mäht auf kurze Distanz alles nieder, egal wie gut man gepanzert ist, und gut zielen muss man auch nicht. Umgekehrt kann selbst ein gut platzierter Schuss mit dem Scharfschützengewehr nicht den tödlichen Schaden durchpressen. Folglich wird man entdeckt und ist geliefert.
  • Über die Hitboxen will ich nicht reden, das ist ein trauriges Thema. Kopfschüsse oder Schadenfeedback - alles mehr Glückssache.
  • Manche Karten sind asymmetrisch und damit leider auch teilweise ganz schon broken. Novi-Grad etwa findet am Hang statt. Das Team, welches oben am Hang den Nördlichen Sektor hält, ist klar im Vorteil, das Team vom Süden kommend dagegen muss erst einmal den Berg hoch kommen. Basilan-Folgen indes hat ganz andere Probleme: dort wird das Team, welches im Süden startet, dadurch bevorteilt, dass sie an erhöhte Scharfschützenpositionen kommt, welche außerhalb des erlaubten Wirkbereichs des anderen Teams liegen. Ihr kennt das, man verlässt das Kampfgebiet und bekommt eine 10 Sekunden Warnung, dann fliegt man hoch. Hier hat ein Team die Möglichkeit, sich hinter der Mauer zu positionieren, das andere kommt nicht heran und muss dann zusehen, wie es sonst den Sektor erobern möchte.
  • Das Spiel stürzt nun doch auffällig oft ab und immer wieder schleichen sich Bugs ein. Stellt euch vor, ihr spielt gerade, und plötzlich verschwindet ein Teil des Blickfeldes hinter weißen Pixeln. Legt einfach mal eure Hand auf den Bildschirm und dann könnt ihr euch vorstellen, wie wenig man dann noch sehen kann.
  • Das Menü ist mal gelungen unübersichtlich geworden und bietet auch einige böse Überraschungen: eine richtige Statistik gibt es zwar, aber die besteht aus über 200 einzelnen Seiten mit jeder Menge sinnlosen Informationen zu den einzelnen Einheiten. Richtig nett wird es aber, wenn das Spiel meint, man dürfe nur die Kameraden auswählen, welche man auf Level 1 bekommt - selbst wenn das Spiel anzeigt, dass man bereits Level 70 ist und fast alles freigeschaltet hat. Da geht man dann wie ein Anfänger mit einem Scharfschützen ins Spiel, und erst nach dem Tod darf man neu wählen - und dann wieder auf alles zurückgreifen.

Löblich dagegen, dass man die Namen der eigenen Kameraden und die der Gegner gelb und blau anzeigen lassen kann statt in Grün und Rot, was für leicht Farbenblinde ansonsten ein Problem wäre.

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