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IGNORIERT

*** The One Who Knocks ... 100% ***


Flux

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Hallo Knoefi! ... schön, dich wieder anzutreffen!!! Mir ist zwar nicht ganz klar, wie du das meinst und auf wen du dich beziehst, aber freut mich halt immer wieder die alten Bekannten hier zu sehen!

:D :D :D

Hey Flux :)

mich triffste hier immer an, lese immer fleißig mit, poste nur recht wenig.

Irgendwie warte ich schon seit längerem darauf, dass du die 100% in Outlast vermeldest :)

Puuh, ich bezog mich auf irgend so eine Person, die immer mit dabei aber nirgendwo wirklich ist :xd::'>

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Echt mal, heul nicht rum... ich werd von Flux immer nur beschimpft :D

Ih glaub es ja nich - es lebt oO

und btw ...@flux: ich hab mir heute Trials gegönnt xD

musst dir aber keine sorgen machen - ich will erst noch FF14 platinieren, bevor ich in anderen Spielen rumsuchte - Also auf gut deutsch: die 100% schaffst definitiv noch vor mir, egal wie beschissen die letzte herausforderung ist ;)

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12. Aufräumer-Update Teil II

Vorwort

....und es geht weiter ...

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platin.png#65 Shadow of the Colossus

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Das Spiel

Spielspaß: 8,5

Schon der Titel „Shadow of the Colossus“ vermittelt diese gewisse Erhabenheit wie ich finde. Als ich vor einigen Jahren (lange nach dem ursprünglichen Release auf der PS2) zum ersten Mal von dem Spiel erfahren habe, hatte ich ohne genauere Informationen sehr schnell eine klare Vorstellung von dem was ich bekommen würde, aber auch vor allem, dass es mir gefallen würde. Die damalige Ankündigung einer PS3-Neuauflage im Rahmen der Team-Ico-Collection für den Frühherbst 2011 konnte ich voller Vorfreude kaum erwarten. Umso verwunderlicher natürlich, dass ich weitere Jahre habe verstreichen lassen, bis ich den Wahrheitsgehalt meiner Erwartungen an das Spiel überprüft habe. Über die Gründe dafür kann auch ich selbst nur Spekulieren … im Zweifelsfalle ist aber wohl immer die endlose Liste der noch spielenden Titel daran schuld.

Aber auch diese weiteren Jahre konnten dem Spielspaß, den man mit dem Titel haben kann, nichts anhaben. Die immerhin 8 Lenzen, die es mittlerweile auf dem Buckel hat sieht man ihm ohne Zweifel an. Auch sind die hakelige Steuerung, die holprigen Animationen und kleinere Unzulänglichkeiten der Kamera nicht zu überschauen, aber es sind ganz andere Werte die SotC zu einem zeitlosen Spielvergnügen machen.

Eine Zusammenfassung der Handlung und auch die spärlichen Möglichkeiten, die das Gameplay umfasst, würden jeweils auf die Vorder- und Rückseite eines Stücks Klopapier passen und dennoch birgt das Spiel auf emotionaler Ebene eine Tiefe und Vielschichtigkeit, die selbst das bärchenweiche Cha-cha-cha-Charmin vor Neid erblassen lassen würde. Muss man das Spiel lieben? Nein, denn das wird immer Geschmackssache bleiben. Muss man das Spiel spielen? Ja, denn in seiner Machart ist es nahezu einzigartig. Trotz minimalistischem Storytelling und weitestgehend kargen Umgebungsgrafiken schafft Team Ico diese einmalige und unverwechselbare Stimmung, wie es nur Team Ico vermag. Während ich mit Ico anfangs so meine Maleschen hatte, hat mich Shadow of the Colossus vom ersten Moment an gepackt.

Der beinahe feminin anmutende und lediglich durch Schwert und Stoff-Poncho bewehrte „Held“ namens Wander kommt zusammen mit einer hübschen jungen Maid auf seinem treuen Ross Agro in ein vermeintlich fernes und unbekanntes Land geritten. Die Lage ist ernst, das wird einem schnell klar. Denn der tapfere Recke ist auf dem Weg zu einem sagenumwobenen Tempel, in dem eine geheimnisvolle Macht in der Lage ist seine offenbar verschiedene Begleiterin zurück ins Leben zu holen. An besagtem Ort angekommen legt er seine Holde auf den dort vorgefundenen Schrein, woraufhin sich ihm eine göttliche Stimme offenbart. Diese trägt ihm auf, sich auf den Weg zu machen und sechzehn Kolosse im Kampf Mann gegen Riese niederzustrecken. Erst dann würde man seiner Begleiterin die Lebensgeister wieder einhauchen. Und so beginnt die beschwerliche Reise seine Liebe zu retten…

… die wir als Spieler dann unmittelbar und ohne weitere Erklärungen antreten. Die „Quest“ ist klar und wir tragen bereits alles am Mann, was wir benötigen. Ein Tutorial ist nicht notwendig. Es gibt kein Looten und kein Leveln, keine Waffenhändler, keine Heilitems, keine Magie … es ist kein Rollenspiel und versucht auch nicht ansatzweise eines zu sein. Auch Vergleiche mit der unsterblichen Action-Adventure-Serie „The Legend of Zelda“ scheinen mir weit hergeholt und treffen wenn überhaupt nur sehr, sehr oberflächlich zu. Nun gut, man kann durch Sammeln von Früchten und Jagen von Eidechsen seine Lebensenergie und Ausdauer verbessern, aber das wars dann aber auch wirklich. Der eigentliche Zauber des Spiels entfaltet sich durch die unvergleichliche Stimmung. Das vermittelte Gefühl der unendlichen Einöde, die Momente in denen sich die Kolosse zu erkennen geben, die Kampftaktiken zu entdecken, das tückische Erklimmen des ungezähmten Riesen und der schlussendliche Niedergang desselben … DAS ist es was Shadow of the Colossus ausmacht und was es zu einem modernen Spielklassiker gemacht hat.

Ja, das Spiel läuft tatsächlich sehr schematisch ab und auch muss es sich gefallen lassen auf die 16 Begegnungen mit den Kolossen reduziert zu werden, denn mehr ist es nun mal auch nicht. Aber diese sind größtenteils unglaublich gut inszeniert, so dass sie selbst bei mehrmaligem Durchspielen nicht langweilig werden. Die Kämpfe vereinen Knobelei, Taktik und Geschicklichkeit so wie die Wucht und den Nervenkitzel eines guten Bosskampfes.

Spielt es! Lasst euch verzaubern von der unverwechselbaren Team-Ico-Atmosphäre und verpasst nicht diesen Meilenstein der Videospielgeschichte.

Was mir gut gefallen hat

• Atmosphäre: Perfekte Symbiose aus Melancholie, Mysterium, Epik und Einsamkeit … auf diese Weise schafft das nur Team Ico

• Außergewöhnliches Gameplay: Die Kolosse sind gleichermaßen Levelkonstrukt, Geschicklichkeitspassage und Endkampf

• Erstklassiger Score: wunderschöne und abwechslungsreiche Titelstücke während der Bosskämpfe, unerreicht: Die Melodie im Abspann … Gänsehaut pur!

• Gegnerdesign: Sehr fantasievoll, abwechslungsreich und detailliert designte Boss-Charaktere

• Magic Moments: Unbeschreibliches Feeling in manchen Höhepunkten des Kampfgeschehens.

• Fantasiesprache: Während sich mir bei dem nervtötenden Geplärre eines Okami die Fußnägel einrollen und selbst das eine oder andere Zelda-Spiel teilweise mit albernem Geplapper nervte, gibt es hier sanftmütige und erhaben klingende Fantasielaute zu hören, die entfernt an die noble Sprache der Elben erinnern

Was mir nicht gefallen hat

o Gameplay: So mancher Koloss-Kampf ließ mich dann doch die Haare raufen aufgrund fürchterlich nerviger Spieldesign-Entscheidungen

o Steuerung: Man gewöhnt sich zwar daran, aber sowohl Tastenbelegung als auch Trägheit/“Hakeligkeit“ lassen einen anfangs wahrlich mit der Stirn runzeln.

o Musikvielfalt: Es hätte von mir aus noch mehr unterschiedliche Boss-Themes sein dürfen, so wunderschön sie auch sind

o Items/Collectibles: Weder die freischaltbaren Ausrüstungsgegenstände scheinen vernünftig in das Spiel integriert zu sein, noch ist man motiviert die Früchte und Echsen zu sammeln.

Die Trophies

Schwierigkeit: 7 (<= *KLICK*)

Zeitaufwand: 46h (<= *KLICK*)

Zugegeben, auf dem Weg zur Platin benötigt man etwas Sitzefleisch. Die von mir benötigten 46 Spielstunden entlocken dem eingefleischten Platin-Jäger im Normalfall zwar nur ein müdes Lächeln, aber es ist sicher nicht jedermanns Sache ein halbes Dutzend Mal durch das Spiel zu jagen. Mir persönlich haben die rund 100 Koloss-Kämpfe nichts ausgemacht, da ging mir das dusselige Sammeln der Eidechsen und Früchte deutlich eher auf die Nerven, aber auch das ist angesichts der Existenz guter Guides keine große Sache und bei parallel laufenden Episoden aus dem GameOne Archiv oder ähnliches problemlos zu bestreiten.

Eine knifflige Herausforderung für den anspruchsvollen Challenge-Gamer ist der berüchtigte Time Attack Modus auf dem hohen Schwierigkeitsgrad. Zumindest die Kolosse #3 und #15 können einem ganz schön zusetzen. Man ist sich absolut nicht einig, welcher denn nun von den Zweien wirklich der Härteste ist, denn scheinbar spielt auch eine gewisse Portion Glück eine Rolle. Aber wer hier etwas Geduld mitbringt und die für sich richtige Taktik entdeckt bzw. durch eines der vielen YT-Videos darauf stößt, der wird früher oder später zum Ziel kommen.

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Interessant, dass dir SotC doch ziemlich imponiert hat, nachdem du mit ICO nicht so zufrieden warst.

Als die Team ICO Collection damals in die IGC bei PS+ kam, startete ich nur wenige Tage später mit ICO und meine ersten Eindrücke unterschieden sich nicht wirklich von deinen.

Doch was der anschließende Speedrun mir angetan hat, verspürte ich nur selten in einem Videospiel. Diese Challenge hat mir im Endeffekt so viel Spaß gemacht, dass ich am liebten gleich ICO2 gespielt hätte. Zum ersten mal hatte ich ein Spiel wirklich bis auf den letzten Milimeter auswendig gekannt und das löste eine unglaubliche Sucht bei mir aus.

Darf ich annehmen, dass mich die selben magischen Emotionen in SotC erwarten? :)

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Zum ersten mal hatte ich ein Spiel wirklich bis auf den letzten Milimeter auswendig gekannt und das löste eine unglaubliche Sucht bei mir aus.

Das klingt beinahe danach, dass du dir den Schlossführer sozusagen selbst "erarbeitet" hast?!

Was Ico angeht, bin ich mit dem Spiel im Nachhinein betrachtet wohl viel zu hart ins Gericht gegangen. Wenn ich jetzt an das Spiel zurückdenke, erinnere ich mich zwar noch an meine anfänglichen Hassattacken, aber was ganz klar überwiegt, ist der positive Gesamteindruck, den das Spiel bei mir später noch erwecken konnte.

Und ja, wenn dich Ico durch seine Stimmung packen konnte und gewisse Emotionen ausgelöst hat, dann wird es SotC auch tun, da bin ich mir seeeehr sehr sicher. :D

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Toller Text zu SotC, es ist mMn. wirklich nicht einfach zu beschreiben, was an dem Spiel so faszinierend ist... Aber du triffst es ziemlich gut :) Die Platin habe ich bisher immer aufgeschoben, da die Sammelsachen doch recht aufwendig und die Kommentare zu dem Time Attack sehr demotivierend waren, aber vielleicht setze ich mich mal wieder daran :)

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Toller Text zu SotC, es ist mMn. wirklich nicht einfach zu beschreiben, was an dem Spiel so faszinierend ist... Aber du triffst es ziemlich gut :) Die Platin habe ich bisher immer aufgeschoben, da die Sammelsachen doch recht aufwendig und die Kommentare zu dem Time Attack sehr demotivierend waren, aber vielleicht setze ich mich mal wieder daran :)

Im Ernst Marloges, die Time Attacks sollten dich nun wirklich nicht abschrecken. Da hast du schon ganz andere Kaliber mit großer Bravour gemeistert.

Auch die Collectibles halten sich noch im Rahmen. Eine Session die Eidechsen und am nächsten Tag die Früchte ... für den geheimen Garten nicht den Trick mit dem mehrfachen Hinaufsteigen vergessen! Das sorgt für leuchtende und DEUTLICH besser zu sehende Früchte und klappt vor allem wirklich! :D

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Ups, da hab ich glatt übersehen, dasss es schon weiterging. :redface:

Du mögest es mir verzeihen.

Wenn es eines gibt, dass man der Spielebranche vorwerfen kann, dann ist es die schier unglaubliche Fülle an hochkarätigen Spielen, aber auch Nischentiteln, die einem zur Verfügung steht. Da bleiben dann auch solch tolle Kunstwerke, wie Shadow of the Colossus eines ist, auf der Strecke.

Auch wenn ich nun dämlich klinge, aber in welchem Raum Deutschlands wird Lenzen denn für Jahre verwendet? :xd::'>

Deine spracheliche Eleganz, ganz besonders der Vergleich der Story zum Klopapier und die Anspielung auf den Chamin-Bären aus der Werbung bringt mich ein ums andere Mal zum schmunzeln. Darum lese ich deine Texte immer wieder gern. :biggrin5:

Doch genug des Lobes, wir wollen es ja nicht übertreiben.

Ich für meinen teil habe neben der Leere in dem Spiel (wenn ich auch noch nicht lange eingetaucht bin) fast ein wenig Mitleid mit den großen, meist tollpatschig anmutenden Kolossen gehabt, als sie auf den Boden sanken und ihr Leben aushauchten. Wie erging es dir dabei?

Ich freue mich nun auf den nächsten Bericht, der hoffentlich genauso unterhaltsam, als auch informativ wird.

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Deine spracheliche Eleganz, ganz besonders der Vergleich der Story zum Klopapier [...]

Das klingt so geil! :biggrin5::biggrin5::biggrin5:

Danke, danke. Manchmal lese ich meine TExte nochmal im Nachhinein und hau mir vor die Stirn, was für nen albernen Quatsch ich da manchmal niederschreibe, insofern freut es mich umso mehr, wenn es dann doch jemanden erheitert :D.

fast ein wenig Mitleid mit den großen, meist tollpatschig anmutenden Kolossen gehabt, als sie auf den Boden sanken und ihr Leben aushauchten. Wie erging es dir dabei?

Das variierte von Koloss zu Koloss, es gibt halt welche, die sind beim ersten Mal sowas von nervig, da ist man dann froh, dass man den elendigen Bastard in die Hölle geschickt hat ... aber im Grunde soll das Spiel genau das bezwecken, was du geschildert hast. Am einem gewissen Zeitpunkt mal hinterfragen, was man da eigentlich so macht ...

*I'm waiting for it*

Ja Jaaaaa! :D

Wir warten alle auf die letzte Outlast Trophäe :eek6::D

Ja, frag MICH mal! Warte auch seit Ewigkeiten, aber nix passiert. Kacke, muss ich das Spiel wohl doch nochmal anschmeißen :D.

Nach Killzone ... versprochen.

Vielleicht :D.

Nee weiß auch nicht. Outlast ist ein klasse Game, aber diese Trophy pisst mich an. Hab bisher 6 Versuche gestartet und das verteilt über 5 Abende oder so. Sobald es einmal schief geht, habe ich weniger als keine Motivation mehr weiter zu machen. Das hatte ich noch bei keinem anderen Spiel so heftig. Aber nützt ja nix. Es wird kein neues Spiel eingelegt, bevor die 100% nicht wieder da sind ... und da außer bei Trials (29.07.14) mit keinen anderen DLCs zu rechnen ist, die mich betreffen, komme ich bald nicht mehr drum herum :D.

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Das klingt so geil! :biggrin5::biggrin5::biggrin5:

Danke, danke. Manchmal lese ich meine TExte nochmal im Nachhinein und hau mir vor die Stirn, was für nen albernen Quatsch ich da manchmal niederschreibe, insofern freut es mich umso mehr, wenn es dann doch jemanden erheitert :D.

Das variierte von Koloss zu Koloss, es gibt halt welche, die sind beim ersten Mal sowas von nervig, da ist man dann froh, dass man den elendigen Bastard in die Hölle geschickt hat ... aber im Grunde soll das Spiel genau das bezwecken, was du geschildert hast. Am einem gewissen Zeitpunkt mal hinterfragen, was man da eigentlich so macht ...

Du schaffst es zumindest immer, sie ordentlich zu verpacken, während ich mich manchmal etwas verheddere. :frown:

BTW: Den Fehler, den du in meinem letzten literarischen, wenn auch zugegebenerweise trockenen, Erguss gefunden hattest, habe ich nun auch endlich beseitigt. ^^

Das kann ich mir gut vorstellen. Irgendwann ist das Mitleid dahin, wenn man dem Kolosss zum wiederholten Male die Rübe einschlägt. :biggrin5:

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13. „Auf jeden Fall kriegt das hier auf der Abgefucktheits-Skala 'ne 9,0!"

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100%-Game #15 Trials Fusion

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Spielspaß: 9,0

Das Spiel

Kennt noch jemand das Spiel „Excitebike“ vom NES? Ich habe es zwar erst etwas später in der monochromen GameBoy-Fassung gespielt, aber war von dem Spiel mindestens so begeistert wie die Fans des NES-Klassikers. Man fuhr von links nach rechts über den Bildschirm und steuerte sein Motocross-Bike mittels Gas, Bremse und Neigung. Ein sehr simples Spielprinzip, dass innerhalb weniger Augenblicke zu begreifen war. Wer sich jedoch durch spätere Levels kämpfen wollte, der musste viel üben, musste die Streckenführung verinnerlichen und das Timing der 3 genannten Steuerungsmöglichkeiten verinnerlichen um die Hindernisse zu bewältigen, die aus Kisten, Tonnen, Rampen und Loopings in allen Variationen und Kombinationen bestanden.

Auch Jahrzehnte später fesselt mich dieses Spielprinzip an die Konsole, wie es sonst nur die absoluten Toptitel schaffen. Trials HD und Trials Evolution waren die einzigen Spiele, die mich wirklich neidisch auf die Xbox360 haben schielen lassen (na gut, Gears of War auch noch, wo wir gerade dabei sind :D) und so war ich überglücklich, als ich vom Release eines neuen Ablegers für alle Systeme erfahren habe. Selbstredend musste ich am ersten Tag zugeschlagen und bin ich auch sofort durchgestartet. Ich wusste zwar, dass Trials als bockschwere Spielereihe bekannt ist, aber das war mir egal. Ich steh auf gut gemachte Herausforderungen und WUSSTE einfach, dass mir das Spiel gefallen würde... dass es allerdings so heftig werden würde, davon hätte ich nicht zu träumen gewagt.

Trials hatte mich sofort am Haken. Das Spiel war EXAKT das, was ich erwartet hatte. Anfangs waren es die atemberaubenden Sprünge, dass tolle Geschwindigkeitsgefühl und die schick designten Level und später dann die immer absurder konstruierten Hindernisse, die mich mittlerweile für 100 Spielstunden an das Game gefesselt haben und es immer noch tun. Trials schafft es dank seiner exzellenten Steuerung und Fahr(zeug)physik eine unglaublich enge Verbindung zwischen Spieler und Spielfigur/Bike herzustellen. Anfänglich erfordert es einige Stunden Investition, aber irgendwann verschmilzt man förmlich mit dem Bike, man glaubt es fühlen zu können. Man spürt den Grip der Reifen auf dem Untergrund, die Federwirkung der Stoßdämpfer und jede noch so kleine Gewichtsverlagerung. Das Spiel mit Gas und Bremse ist so nuanciert, wie man es sich nicht vorstellen kann. Das muss man erleben und ist nur sehr schwer in der Theorie zu vermitteln.

Aber es ist nicht ausschließlich das Fahrgefühl, welches mich so begeistert, sondern vor allem auch der simple Aufbau des Gameplays. Das Spiel bietet einem (ohne DLCs) 8 Events mit stetig ansteigendem Schwierigkeitsgrad, welche insgesamt 40 Fahrstecken, 8 Trickstrecken und eine Handvoll Tutorialstrecken beinhalten. Das Tricksystem ist zwar intuitiv und clever ausgearbeitet und macht auch durchaus Spaß, aber mein Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf den Fahrstecken. In erster Linie geht es darum die Strecke zu meistern, also möglichst schnell und fehlerfrei vom Start bis ans Ziel zu gelangen. Reine Nettofahrtzeit je Kurs beträgt jeweils etwa 40-80 Sekunden. Jede Strecke ist in 10-15 Abschnitte mit zugehörigen Checkpoints unterteilt. Legt man sich mit dem Fahrer lang oder lässt sich per Knopfdrück freiwillig zurücksetzen, so startet man am letzten erreichten Checkpoint, erfreulicherweise gänzlich ohne Ladezeiten! Während man anfangs im Minutentakt über die Kurse fegt und es nur die Frage ist welche Farbe die Medaille hat, mit der man für geringe Fehlerzahl und Fahrtzeit ausgezeichnet wird, wird es zunehmend schwerer überhaupt alle Hindernisse zu bewältigen und irgendwann gelangt man an den Punkt, da reicht das zulässige Zeitfenster von 30 Minuten bzw. die maximal erlaubte Fehlerzahl von 500 gar nicht mehr aus, was dann den Neustart vom Streckenbeginn bedeutet.

Wer sich durch das letzte Event (treffenderweise „Master’s Gauntlet“ genannt) gekämpft hat, der hat Sitzfleisch bewiesen. Die Komplexität der Hindernisse nimmt, ganz besonders dann im allerletzten Kurs „Inferno IV“ ein so absurdes Maß an, dass jedes einzelne davon eine eigene Herausforderung darstellt. Das Glücksgefühl jedoch, das einen das Überwinden eines solchen Hindernisses beschert, wirkt unglaublich beflügelnd und motiviert zum unermüdlichen Weitermachen, auch wenn es mal nicht so läuft. 3 Spielstunden dürfte es in etwa gedauert haben, bis ich zum ersten Mal über dieses Biest namens Inferno triumphiert habe.

Eigentlich unvorstellbar, dass genau an diesem Punkt das eigentliche Spiel erst beginnt! Wer dann nämlich am Ball bleibt, wird später erkennen, dass alles bis zu diesem Zeitpunkt bloß eine Art Tutorial war. Ein Selbstlern-Kursus zum Aneignen der grundlegenden Techniken im Bewältigen der verrückten Trials-Hindernisse. Wer erstmal Öl geleckt hat, der möchte doch einen Kurs nicht bloß schaffen! Wie sieht denn das bitte aus, wenn man mit „437 Fehler bei 24:32 min“ unter seinen Freunden in der Rangliste steht?! Dazu kommen Fortschrittsbalken an jedem Event, Medaillen-Embleme an den einzelnen Kursen, Gesamtspielfortschritt in Form einer Prozentzahl (100% = Alle Goldmedaillen) und Häckchen für abgeschlossene Streckenherausforderungen … ohhhh ja, die Streckenherausforderungen.

Meines Erachtens abwechslungsreich gestaltet, zumindest im Rahmen des schlanken Gameplays, stellt jede Fahrstrecke dem Spieler 3 Aufgaben. Das kann das Auslösen witziger kleiner Video-Sequenzen sein, die durch das Berühren versteckter Schalter ausgelöst werden oder die Vorgabe, bestimmte Streckenabschnitte nur mit dem Hinterrad zu überqueren. Mal muss man fehlerfrei 10 Salti ausführen und an anderer Stelle für einige Sekunden einen Wheelie halten. Ein gutes Beispiel für die herausragende Kreativität der Entwickler ist die Challenge, bei der ein Anhänger voll Fußbällen an das Quad gehängt wird (das einzige vierrädrige Gefährt). Nun gilt es mindestens einen Fußball bis ans Ziel zu transportieren, was deshalb so knifflig ist weil der Anhänger oben offen ist und sich die Bälle genauso physikalisch korrekt verhalten wie die Fahrzeuge.

Auch diese Herausforderungen decken ein sehr breites Spektrum an Schwierigkeit ab. Etwa die Hälfte ist schnell gemacht, aber viele Dinge erfordern auch etwas Übung und können einen für 30-60 Minuten beschäftigen. Einige sind dabei, die einen wirklich über mehrere Stunden piesacken können und hohe Konzentrationsfähigkeit sowie Beharrlichkeit voraussetzen.

Tja und dann gibt es noch die Challenge namens „Toproach“, die einen zwischenzeitlich auch mal in den Wahnsinn treiben kann. Diese Aufgabe sieht vor, dass man einen Kurs aus dem letzten Event fehlerfrei bestreitet und zwar mit einem Bike, dass alles andere als dafür gemacht ist. Die gute alte „Roach“ hat einem während der ersten Spielhälfte gute Dienste erwiesen. Sie macht ordentlich Druck und man kann mit ihr die steilsten Anstiege hochschießen, aber wenn es an die filigranen und zerklüfteten Hindernisse der schweren Kurse geht, dann zeigt sich, dass sie eine fette, behäbige und störrische Kuh ist, die sich nicht gern sagen lässt, was sie zu tun hat. Das Ausmaß an Abgefucktheit (um noch mal das titelgebende Zitat von Will Smith aus "Men in Black" aufzugreifen) dieser Challenge kann man niemandem nachvollziehbar vermitteln, der es nicht probiert hat. Das Kuriose und auch das Besondere daran ist, dass Trials auch in diesen beinharten und extrem fordernden Momenten die meiste Zeit einfach nur großen Spaß macht.

Trials ist speziell und vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das solltest du unbedingt für dich rausfinden. Denn WENN es dich packt, dann kannst du dutzende Spielstunden und wochenlangen Spaß damit haben.

Her mit einer Trials-Collection der Xbox-Teile! Sofort!

Was mir gut gefallen hat

• Die vielleicht präziseste und nuancierteste Fahrzeugsteuerung der Videospielgeschichte

• Sehr überzeugende Fahrzeugphysik

• Gas, Bremse, Neigen… ein simples wie geniales und süchtigmachendes Gameplay

• VERY EASY to learn … INSANELY HARD to master. Ich kenne kein Spiel, bei dem man sich über eine derartig lange Spielzeit immer noch verbessern kann

• Sehr gut ausgewogener Schwierigkeitsgrad, der absolute Trials-Beginner genauso bei Laune halten kann wie die abgefahrendsten Hardcore-Cracks

• Viele fahrerisch und visuell abwechslungsreiche Strecken

• Intuitives Tricksystem mit eigens dafür vorgesehenen Strecken

• Unzählige Streckenherausforderungen mit vielen kreativen Ideen

• Abgefahrener und oft sehr überraschender Humor

• Verschiedene schick designte Bikes mit extrem unterschiedlichem Fahrverhalten

• Ansprechende visuelle Umsetzung und tolles Sounddesign der Motorengeräusche

• Tolle Replayfunktion, die es einem ermöglicht sich Tricks und Techniken der besten Fahrer abzuschauen

• KEINE Ladezeiten beim Neustart der Strecke oder des Checkpoints

Was mir nicht gefallen hat

o Die Musik trifft nicht meinen Geschmack

o Ein Ingame-Tutorial für fortgeschrittene Techniken und Profitechniken wäre klasse gewesen

o Leider kann man die Replay-Videos nicht vor-/zurückspulen

o Die kommentierende Stimme aus dem Off nervt nach kurzer Zeit (ist aber abschaltbar)

Die Trophies

Schwierigkeit: 10

Zeitaufwand: 90h

Schätzungsweise 1000-2000 Streckenneustarts und 5000 Checkpoint-Neustarts auf ein und derselben Strecke für eine einzige Herausforderung. Das sind die Zahlen, denen sich derjenige bewusst sein muss, der sich der 100% in Trials annimmt. Zumindest mich hat diese Schöpfung aus der Hölle 20 Spielstunden lang an die Konsole genagelt. Auf dem Weg dahin hat mir das Spiel schon so viele harte Knüppel zwischen die Beine geschmissen und mich rund 70 Stunden beschäftigt und dennoch hat diese letzte Challenge mich an die Grenze meiner Fähigkeiten getrieben. Trials zeigt einem was Beharrlichkeit bedeutet. Meine Geduld bei solchen Dingen sehe ich als meine Stärke, aber bei diesem Spiel habe ich mich tatsächlich hin und wieder gefragt, wie ich das JEMALS überstehen soll. Aber es geht! Es ist nicht unschaffbar, das haben einige vor mir bewiesen und so werden es auch nach mir noch immer wieder einige Hartgesottene es tun.

Es geht um gefühlte Milimeter, Zehntelgrad und Hundertstellsekunden des Timings, die man sich erarbeiten muss, bis man IRGENDWANN in der Lage ist, alles bisher Erlernte zu diesem EINEN perfekten Lauf zu verketten. Als ich nach den besagten 20h zum ersten Mal fehlerfrei auf dem letzten Hindernis stand, hat mir meine Nervösität beinahe die Daumen gelähmt. Diese Aufregung war genauso intensiv wie das Glückgefühl, das mir wenige Sekunden später der Zieleinlauf beschert hat. Das hat bei mir zuvor nur der 4-stündige Permadeath-Run bei Max Payne 3 geschafft. Sofort lässt es einen alle Strapazen vergessen und man ist sich sicher, dass es die Sache wert war. Unvergleichlich. Unvergesslich.

Wer das erleben möchte und dazu diesen beschwerlichen Marsch antritt, der wird die übrigen 15 Trophäen als Snack zwischendurch verspeisen.

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