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IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


BlackBulli

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Übrigens, kp ob du Metal Fan (Musik) bist, aber das eine Poster dort wo die eine Band abgebildet war wo Ethan Hawk mit den Auto fuhr, da war die Band Behemoth abgebildet, was auch wiederrum paste da die letzte Platte von denen "The Satanist" hieß :D

ach, siehste mal! ist mir gar nicht aufgefallen. :D

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Zuerst muss ich sagen, dass das sogar eine sehr gnädige Wertung meinerseits ist und deutlich Richtung 5 tendiert. Ich werde wahrscheinlich weich auf meine alten Tage ;D

Der Film ist jedenfalls unglaublich brillant bebildert, opulent ausgestattet und ansehnlich gespielt, was dann auch zu der Wertung führt, aber gleichzeitig auch so schrecklich banal, größtenteils furchtbar langweilig und viel zu lang. Irgendwie ein inhalts- und emotionsloses Nichts. Form ist Luhrmann leider wichtiger als Inhalt und Charaktertiefe.

Nach diesem Film kann ich absolut nicht verstehen, wie dieses Buch so erfolgreich sein konnte. Ich weiß aber auch nicht, wie viel da im Film selbst abgeändert wurde.

ist ja lustig, wie relativ niedrig hier doch die wertungen für gatsby ausfallen. :D

ich hatte "the great gatsby" damals 9/10 gegeben und habe ihn auch schon mehrmals mit freude auf blu-ray angeschaut. ich muss sagen, er hat für mich dieselbe ganz eigene art sich zu erzählen und zu präsentieren wie "moulin rouge" und die zog mich in den bann.

diese balance ziwschen bunt-schrill und bitterernst fand ich ganz großartig. die musikalische untermalung durch lana del rey fand ich auch super und ich hatte beim "klammottenschmeissen" sogar gänsehaut. klar, die höhepunkte heben sich nicht deutlich vom restlichen film ab, aber dadurch hatte es eine sogwirkung für mich, man brauchte keine verschnaufspause, man schwang (nach der etwas sperrigeren ersten halben stunde) einfach so dem storyverlauf mit, also ob man auf einer seiner (gatsbys) partys zu einem lied mittanzt.

so langsam wird mein kleiner kommentar auch schon zu lang. :)

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Heat (1995) 10/10

Ein Meisterwerk mehr muss ich wohl nicht sagen

Btw: kennt jemand ähnliche Filme wie Heat? Außer Italian Job

"thief", gerade gestern eine sendung gesehen, wo die beiden filme miteinander verglichen wurden und sich viele ähnlichkeiten herausstellten. :)

https://www.imdb.com/title/tt0083190/?ref_=fn_al_tt_1

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da haste den zweiten aber recht gut bewertet. fand ihn nicht so gut. mir wäre es lieber gewehsen wenn er aus beiden filmen einen gemacht hätte.

guckt man beide nahtlos hintereinander, hat man ja dasselbe ergebnis, eben einen 4 stündigen film. ;)

oder meinst du, die 2. hälfte hätte keinen eigenen film über 2 stunden gebraucht? ich war froh über jede weitere minute "kill bill" und diese durchgeknallten charaktere und momente. hat mich alles gut unterhalten. :)

Ich persönlich hätte den zweiten sogar noch besser bewertet ^^ Fand ihn zwar auch schwächer als den ersten, aber nicht so viel. Aber Kill Bill 1 schwankt bei mir sowieso zwischen 9 und 10, deswegen :D

kann eine bestnote für "kill bill" komplett nachvollziehen. :)

die erste stunde war in meinen augen perfekt, dann trafs nicht mehr ganz meinen geschmack, um dann aber letztendlich wieder richtig grandios zum abspann überzuleiten. für mich fiel halt leider beim (gefühlten) dritten viertel des films die spannungskurve - also der ganze kram in japan vor dem showdown.

beim 2. teil gabs meiner ansicht nach nicht die nötigen steigerungen. der erste hatte mehr leben, mehr drive, war mehr over the top als volume 2.

b2t:

Batman v Superman: Dawn of Justice: 6/10

(2016)

Bearbeitet von Zackboy
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Merkwürdig wie wenig hier den neuen Superman gesehen haben? Erst drei Bewertungen und überall anders wird eifrig diskutiert :D

wir können hier auch gerne eifrig zu dritt diskutieren. :D

round 1: ich fand, der kampf zwischen batman/superman kam sehr lustlos rüber und mir wie von beiden superhelden selbst choreogrpahiert vor, irgendwie wie ein schlechter wrestling-kampf.

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[...]

Es war recht gut gemacht und Batman hat sehr intelligent agiert. Das Ende hatte zwar einen guten Hintergedanken, aber es wurde schlecht umgesetzt und somit endete der Kampf zu abrupt.

batman intelligent? das ist eines meiner hauptprobleme an dem film. :D

ich empfand bruce in keinerlei hinsicht als intelligent.

beim kampf: warum benutzt er die mg-geschütze und ist dann erstaunt, wie sinnlos es war? superman hat doch wohl oft genug bewiesen, dass ihm kugeln nichts anhaben. rausgeworfenes geld und unnötige mühe.

dann, als er superman zum ersten mal mit dem kryptonit-gas geschwächt hatte, warum ersticht er ihn da nicht gleich mit seinem speer? da hat er die chance, die größte bedrohung der menschheit auszuschalten und vergibt diese möglichkeit, nur um ihn 2-3 mal umherzuwerfen und darauf zu warten, dass die wirkung des gases nachlässt, damit er wieder auf den deckel bekommt. bei einer bombenentschärfung werfe ich die bombe ja auch nicht erst einmal 2 mal in die luft und fang sie wieder auf.

batman konnte nur gewinnen, weil superman es zuließ. aus gnade hat er ihn beim ersten mal ja verschont und beim kampf selbst dann hat superman ihm immer genügend zeit gelassen, das nächste gadget auszupacken. erinnerte an einen rundenbasierter kampf aus final fantasy etc.

allgemein: bruce ist mir viel zu emotional, wie ein kleines kind und glaubt jeden kram, der in der öffentlichkeit über sm erzählt wird ohne selbst nachzuforschen. lois lane arbeitet da definitiv sinnvoller und macht letztendlich batmans arbeit.

bei seiner grandiosen detektivarbeit bei lexcorp (lex' feier/serverraum) kann man sich gar nicht auffälliger verhalten, jedwede alarmglocke hätte bimmeln müssen. warum lässt die angestellte von lex überhaupt bruce dann da weiter schalten und walten. das hat doch priorität und nicht irgendein problem eines kellners. ihr ist doch wohl klar, dass fremde leute möglichst fernzuhalten sind von serverräumen mit empfindlichen daten, egal, ob sie ihr jetzt eine unglaublich dusselige trunkenheit vorgaukeln, die leicht zu durschauen gewesen wäre.

ich fand batman an sich eh irgendwie schwierig. ben affleck (sowie alle anderen schauspieler) verkörpert super seine rolle, aber batman an sich ist nicht sehr griffig. mir hätte es mehr gefallen, wenn er sich weniger laut verhalten hätte und mehr die dunkelheit nutzt. genau so haben sie batman nun einmal auch eingeleitet, was mich gefreut hatte. da glich er noch einer menschlichen fledermaus, die direkte konflikte vermied, aber auch körperlich gewachsen wäre. später dann vermisst man diese werte, da er nur noch ein prügelnder holzklotz ist und sich von doomsday nur noch optisch zu unterscheiden scheint. xP

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Superman hat so zaghaft gegen ihn gekämpft weil er seit Zod keinen mehr töten will.

jojo, ich habe ja auch geschrieben, dass, wenn superman gewollte hätte, batman gar keine chance gehabt hätte. es war supermans gnade, die batman die siegeschance brachte und uns (also zumindest meinem freundeskreis und mir) im kino einen lauwarmen kampf. der eine konnte nicht kämpfen, der andere wollte nicht. da dann halt von einem "sehr intelligenten batman" zu sprechen... wie gesagt, damit habe ich einfach meine probleme. :)

Wenn du dich vllt noch an die Szene mit dem Warlord in Afrika erinnern kannst, dann war dort der Russe dabei. Er hat für Lex gearbeitet und sollte das Massaker anrichten und es so aussehen lassen sollen als wäre es Superman gewesen.

und genau dazu hätte eben batman untersuchungen anstellen sollen, anstatt, wie schon im vorherigen post beschrieben, rein affektiv zu handeln und superman wie alle anderen auch zu verurteilen. das ist nicht batman, wenn er nicht beweise/indizien für oder gegen die kriminalität eines menschen/aliens sammeln möchte. batman hat eben einen kodex!

hätte da eigentlich nicht irgendwem anderes noch - also neben lois - auffallen müssen, wie die kerle alle ums leben kamen und nachforschen können? hat mich auch ein wenig gestört, dass da keine fallakte irgendwie mal seitens iwelcher geheimdienste o.ä. eröffnet wurde oder so.

Lex hat das alles ja zugelassen weil es von Anfang an sein Plan war die beiden gegeneinander aufzuhetzen.

das ist jetzt ein punkt, den ich nicht ganz bedacht hatte, stimmt. also du meinst, deshalb gabs keine sicherheitsmaßnahmen bei bruces "besuch" bei lexcorp? möglich wärs. dumm von bruce wars dann aber trotzdem. :D

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"Mama gegen Papa - Wer hier verliert, gewinnt": 7/10

(2015)

"The Tempest - Der Sturm" 4/10

(2010)

"Shrew's Nest": 8/10

(2014)

"Shrew's Nest" ist für mich ein geheimtipp unter den aktuellen psycho-mystery-filmen. den kleinen anteil an horrorelementen (beim finale z.b.) hätte man sich aber sparen können, hätte auch wunderbar ohne diese funktioniert. ansonsten: tolle twists, spannende figurenkonstellationen, richtig fies-gutes schauspiel von macarena gómez und das alles in anderthalb stunden psycho-drama an nur einem setting. chapeau! :)

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Raum (2015)

Wir wachsen mit dem Wissen auf, dass unsere Welt riesig ist, manchmal sogar fast schier grenzenlos wirkt, wie der Weltraum. Vor allem aber wissen wir, dass die meisten von uns die Wahl haben an die vielen verschiedenen Orte hinzureisen, die unser Planet bereithält. Dies ist selbstverständlich für uns, schließlich leben wir in Freiheit. Die Vorstellung, dass die Welt wie wir sie kennen, jedoch nicht existiert, sondern lediglich ein neun Quadratmeter großer Raum wäre, der für uns das ganze Universum darstellt, weil es außerhalb dieses Raumes nichts anderes mehr gibt, ist grauenhaft. Doch spätestens seit dem Fall Natascha Kampusch, wissen wir, dass ein solches Szenario für einige wenige Menschen auf der Welt tatsächlich die Realität darstellen könnte.

Dabei bildet „RAUM“ durchaus sowas wie die Quersumme aus solchen Entführungsfällen und macht diese alptraumhafte Situation mit sparsamen, meisterhaft eingesetzten Stilmitteln in erschütternder Intensität nachfühlbar. Vielleicht war es auch deshalb einer der schönsten Momente meines bisherigen Kinowerdeganges, als der kleine Jack, zum ersten Mal im Freien angelangt, seine Augen öffnet und sich ihm plötzlich die gesamte Welt offenbart. Dieser Augenblick, wenn Millionen von Eindrücken auf ihn einprasseln und er erkennt, dass es so viel mehr gibt, als diesen einen kleinen Raum, begleitet von der wunderbaren Filmmusik, war für mich pure Kinomagie, die eine ungeheure Gänsehaut erzeugte. Es sind genau solche Momente, für ich das Medium Film so sehr liebe.

„RAUM“ wird die ganze Zeit über eng aus der Sicht des erst fünfjährigen Jack erzählt, der das klare Zentrum des Films ist, und versucht dabei uns die Welt aus der Sicht eines unschuldigen kleinen Kindes nachempfinden zu lassen, für den die Welt zuvor aus eben jenen neun Quadratmetern bestand. Das gelingt nicht nur dank dem tollen Drehbuch vorzüglich, sondern auch aufgrund von Jacob Tremblay, der mit seiner Leistung die Messlatte für alle Kinderdarsteller auf eine neue Ebene hebt. Seine Performance ist wohl nicht nur die beste eines Kindes in der Filmgeschichte, sie gehört auch unzweifelhaft zu den besten des letzten Jahres und stellt selbst die namhaften Darsteller fast in den Schatten.

Seine Filmmutter Brie Larson muss sich jedoch nicht hinter ihm verstecken. Die Liebe zu ihrem Kind, für das sie ein ganzes Universum innerhalb eines Raumes erschaffen hat, und die gleichzeitige Überforderung mit dessen Erziehung sind immer spürbar, ihre Stimmungslagen zwischen leiser Hoffnung, aufflammender Panik und tiefer Depression meisterhaft verkörpert.

Warum der Film letztlich aber vor allem so gut funktioniert, liegt einmal darin begründet, dass Regisseur Lenny Abrahamson den Entführer deutlich in den Hintergrund stellt – er wird lediglich als notwendiges Übel nur in wenigen Szenen gezeigt – und sich stattdessen vornehmlich auf die Psychen der beiden Hauptdarsteller konzentriert. Zum anderen aber auch darin, dass der Film unglaublich facettenreich ist und über ein großes Spektrum an höchst unterschiedlichen Gefühlen verfügt. „RAUM“ ist schmerzhaft realistisch und gleichzeitig herzerwärmend schön, unglaublich intim, extrem menschlich und niemals voyeuristisch oder reißerisch, er stellt intelligente und unbequeme Fragen, die sehr nachdenklich stimmen können und trifft selbst in seinen schlimmsten Momenten stets den richtigen Ton.

Ich wurde emotional einfach komplett mitgerissen. Selbst jetzt noch, eine Woche nach der Sichtung, begleitet der Film mich in meinen Gedanken und lässt mich nicht los. Hätte ich selber ein eigenes Kind, wäre die Wirkung wohl um ein vielfaches potenziert worden. Das ist wahrlich großes Kino, einer der besten Filme des letzten Jahres.

9/10

stimme in allen punkten zu! ich bin ja eigentlich nicht für oscarnominierungen für kinder, aber, was der kleine tremblay da abliefert, war - wie du ja auch schreibst - den leistungen "der großen" einfach ebenbürtig. :)

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"Being John Malkovich": 7/10

(1999)

"Behind The Mask": 5/10

(2006)

"Lone Ranger": 5/10

(2013)

"Super - Shut Up, Crime!": 8/10

(2010)

"super" ist ein muss für alle fans von "kick-ass" und/oder ellen page! herrlich überdreht und doch lässt man immer wieder die comicgedanken mit der realen welt kollidieren. das klappt in meinen augen einen ticken besser als bei "kick-ass", der jedoch ist für mich der leicht bessere film von beiden.

Bearbeitet von Zackboy
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Shakespeare in Love (1998) von John Madden - 9/10

ehrlich?! :o

für mich ein unterhaltsamer film (6/10) mit charme und witz, jedoch kein meisterwerk - dazu fehlt der tiefgang. alles ist lieblich anzusehen, aber so wirklich in den bann gezogen hat mich der streifen nie. es wird sich zu vieler klischees bedient, konstruiert, romantisiert und man kratzt irgendwie an der oberfläche der eigenen fiktiven charaktere. so wird der inhalt des films nicht dem guten schauspiel gerecht.

diesem werk bei den oscars in der kategorie "bester film" den vorzug gegenüber "das leben ist schön" gegeben zu haben, halte ich immer noch für ungeheuerlich.

"shakespeare auf hollywoodniveau runterbrechen, muss das sein?", habe ich mich immer wieder beim schauen gefragt.

da würde ich jetzt gerne mal deine kritik zu dem film hören, da du eigentlich ja auch eher ein kritischer heimkinozuschauer bist. :)

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Also zunächst einmal finde ich alleine schon die Prämisse, die Elemente von Shakespeare und seinem Werk Romeo und Julia zu etwas eigenem formt, absolut herausragend. Dank dem hervorragenden Drehbuch, das vollkommen zurecht den Oscar gewann, wurde die Idee auch genial umgesetzt. Der Film nimmt sich diesen altmodischen Stoffes so erfrischend spaßig und leichtfüßig an und meistert dabei den Drahtseilakt zwischen geschichtlich angehaucht und modern verständlich unglaublich toll. Dazu ist er exzellent besetzt, vor allem Geoffrey Rush ist der Knaller,überdurchschnittlich gut gespielt, verfügt über wahnsinnig tolle Sets und Kostüme, ist einfallsreich inszeniert und mit ironischen und pointenreichen Dialogen versehen.

Im Bereich der romantischen Komödien ziemlich herausragend, auch weil die Chemie zwischen den beiden Hauptdarsteller mehr als stimmt und jederzeit spürbar ist. Ich weiß nicht was da konstruiert oder romantisiert (was meinst du damit überhaupt?) war. Der Kitsch hielt sich auch in grenzen bzw. passte zur Szenerie. Was du hier für einen Tiefgang erwartet hast, keine Ahnung, aber das ist zumindest kein Film von der Stange, im Gegenteil, das ist herausragendes, erfrischendes Kino.

Was die Oscars angeht, hätte ich ihn auch nicht unbedingt als besten Film ausgezeichnet, das wäre bei mir wohl der ich glaube nicht mal nominierte Truman Show gewesen, aber es ist zumindest eine vertretbare Entscheidung. Einzig Gwyneth Paltrow scheint übertrieben.

bei "romeo&julia" von "altmodischem stoff" zu sprechen halte ich für sehr gewagt. jede inszenierung, die ich von diesem klassiker sah, war toll, das stück ist zeitlos - oder auch "gleichzeitig", wie gadamer sagen würde.

naja, warum erwarte ich tiefgang? wo "shakespeare" draufsteht, sollte auch shakespeare drin sein. was dieser streifen macht, ist, shakespeare in ein lieblich-adrettes erscheinungsbild zu stecken und dessen leben mit den bekanntesten stellen aus "romeo&julia" zu verweben. nicht schlecht, aber herausragend? ein großes wort.

die einbettung von lyrik klappt in meinen augen bei dem film "goethe!", der sich ähnlich erzählt (ein - ich nenne es mal jetzt so - "fiktiv angehauchtes biopic" mit den schlüsselmomenten aus "die leiden des jungen werther"), deutlich besser.

dort erkennt man auch, dass die lyrik für die filmemacher nicht nur um ihrer selbst willen mit einfließt, sondern auch interpretiert sein möchte. so versucht man immer wieder, einiges in goethes lyrik geschaffenes filmisch teils in unaufgeregten stillleben (die szene, in der brot gebacken wird) darzustellen.

oder auch bei "romeo&julia" mit dicaprio. da nimmt man sich auch shakesspeares sprache an und flechtet filmisch sogar wortlos ganze tagelieder ein.

mag sein, dass das eben gar nicht die idee hinter "shakespeare in love" war, mit dessen lyrik zu spielen oder sie ausgelegt darzustellen; so kam mir aber der eindruck, als schaue ich "pitch perfect of shakespeare". anstelle der top 10 der popsongs, bekomme ich einfach immer mal die griffigsten zeilen shakespeares weitestgehend unreflektiert serviert, gemantelt in einer romantic comedy. das augenmerk liegt auf "in love" und nicht auf "shakespeare", das habe ich irgendwann einfach hingenommen.

begriffsklärung: "romantisiert" im sinne der (kunstgeschichtlichen) romantiker - es wird idealisiert, abstrahiert; die im film gezeigte welt shakespeares und auch shakespeare an sich. bei biopics freut uns doch aber gerade der kritische blick, so wie es konkret bei shakespeares person in "anonymous" versucht wird. und ja, ich weiß, "shakespeare in love" ist kein klassiches biopic, die bedeutung habe ich oben schon mit "goethe!" geklärt.

"Also zunächst einmal finde ich alleine schon die Prämisse, die Elemente von Shakespeare und seinem Werk Romeo und Julia zu etwas eigenem formt, absolut herausragend",

schreibst du; aber, was genau ist herausragend und was meinst du mit "die elemente von shakespeare", was sind diese denn? da verstehe ich dich jetzt nicht.

konstruiert und vorhersehbar ist beispeislwiese das ende: natürlich müssen shakespeare und viola "unerwartet" als romeo&julia einspringen, wer hätt's gedacht? das happy end ist nach 30 minuten vorprogrammiert.

wo versteckt sich die "erfrischende" wirkung des filmes? in dem gezielten ausschalten tragischer elemente und damit der vermeidung einer schwierigen gratwanderung (dem element "romeo&julias" oder auch "des sturmes" schlechthin); der ummodellieung des ausgangsstoffes in einen parodistischen hollywoodstreifen, in dem die welt steht's in der richtigen ordnung steht - die kunst siegt im theater mit einem breiten grinsen gegenüber den gesellschaftlichen normen.

jetzt ist es leider schon eine weile her, dass ich den film gesehen habe und bin mir nicht mehr ganz sicher, ob das das ende des films war oder ob noch eine bedeutende sequenz dahintergeschoben wurde, pardon.

die großen probleme der zeit und der kunst/des schauspiels werden teils angesprochen, aber kleingewitzelt, um sich vehement um eine gratwanderung zwischen komik und tragik zu drücken, die meines erachtens eine hohe kunst shakespeares ist.

genau die angesprochene "leichtfüßigkeit" von "shakespeare in love" ist zum einen segen, aber auch fluch. die überdurchschnittliche laufzeit wird einem erheitert, aber gleichzeitig verschenkt man die chance, mich auch nachhaltig zu prägen.

nimmt man den film als das, was er letztendlich ist, bleibt eine nette komödie, gelungenes schauspiel, tolle kostüme und ein gutes werk für den ersten kontakt mit shakespeare. wäre ich englischlehrer, ich würde diesen streifen mit meinen schülern schauen, bevor ich mich an erste sonette shakespeares wage. dann würde die klasse vll auch das bild vom "altmodischen" dichter leichter ablegen können.

es ist eben ein seichter film wie die musical-adaption "my fair lady" der 60er von bernard shaws "pygmalion". das ist für mich der treffendste vergleich bezüglich dieser diskussion.

ich sage demzufolge, dass "shakespeare in love" als romantic comedy funktioniert, doch ein kratzen an der höchstwertung kann ich immer noch nicht nachvollziehen.

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@Zackboy

Das war jetzt wirklich sehr viel, weshalb ich mal versuche es aufzubröseln.

Vorneweg, ich kenne mich mit Shakespeare und seinen Werken nicht annähernd so gut aus wie du bzw. kaum. Vielleicht war aber auch genau das mein Plus bei diesem Film. Du sagst es hier ja selber, er eignet sich super als erster Kontakt mit Shakespeare. Er hat diesen Stoff eben Massentauglich rüber gebracht und nicht für jemanden wie dich, der scheinbar mehr "altmodisches" (doofes Wort, ich weiß) erwartet. Und in deinem letzten Satz nimmst du es bereits vorweg, als Romantische Komödie funktioniert er wunderbar und nichts anderes will er auch sein. Du schreibst ja auch hier

Du bist einfach mit komplett falschen Erwartungen an den Film gegangen, die er niemals erfüllen konnte.

Mag sein, dass das hier vorhersehbar war, ja und? Es hat wunderbar gepasst. Nicht alles, was vorhersehbar ist, ist gleichzeitig auch negativ auszulegen. Zumal man über ein Happy End streiten kann. Die beiden sind ja schließlich nicht zusammen gekommen, sondern wurden auf Ewig von einander getrennt. Das wäre für mich jetzt nicht das wahre Happy End, sondern ist tragisch.

Du beantwortest es dir hier doch schon selbst. Ist für mich kein wirklicher Kritikpunkt. Stichwort falsche Erwartungshaltung.

Das war auch nicht abwertend gemeint. Aber du kannst ja wohl nicht behaupten, dass Romeo und Julia modern sei. Das ist nun mal altmodisch, wenn auch fantastisch.

Mir ist zuvor zumindest noch kein Film begegnet, der Shakespeares Leben in Bezug zu einem seiner Stücke setzt und das filmisch auf sehr kreative Weise verwebt. Für mich ist das definitiv herausragend, aber darüber kann man gerne geteilter Meinung sein.

Herausragend=Aus der Masse herausstechen, was dieser Film wie gesagt für mich tut. Mit Elemente von Shakespeare, entschuldige die unverständliche Formulierung, meinte ich eben die Begebenheiten von Shakespeare. Der Film verwebt ja einige wahre Begebenheiten mit fiktiven, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Entschuldige, wenn ich jetzt irgendwas vergessen habe.

"Entschuldige, wenn ich jetzt irgendwas vergessen habe."

ich fasse obiges zitat gerade so auf, als seist du der auffassung, ich fühlte mich womöglich irgendwo persönlich angegriffen und würde gegen dich oder deine meinung aus einem affekt heraus wettern wollen. wenn ich das richtig interpretiert habe, dann kann ich das verneinen, wollte nur unser beider ansichten des films möglichst transparent vorliegen haben. du stehst argumentativ rede und antwort, das schätze ich sehr and dir und deshalb fallen diskussionbeiträge meinerseits an dich immer etwas umfangreicher/fachlicher/trockener aus. :)

nur noch 3 kleine punkte:

1. in meinem verständnis ist "altmodisch" ein negativ belasteter begriff, ein synonym für "überholt". wenn es für dich nur ganz neutral meint "vor langer zeit geschaffen", dann kann ich das akzeptieren. ansonsten siehe gadamer-argument.

2. erwartungshaltung hin oder her, letztendlich habe ich irgendwann akzeptiert, dass hier ausschließlich "in love" großgeschrieben wird. nur leider wurde ich nie vor spannung gefesselt, überrascht und mir ging auch nie das herz in unglaublichem maße auf. es gab für mich nicht die großen momente.

3. ja, man hat versucht, sich historisch zu orientieren, aber allein schon die geschichte von "romeo & julia" an sich entsprang nicht shakespeares genialem geist, sondern "nur" die künstlerische theater-adaption eines versromans, der einige jahrzehnte zuvor von einem anderen autoren verfasst wurde, welcher sich wiederum auf das römische werk "pyramus & thisbe" bezieht.

fun-fact: in shakespeares komödie "ein sommernachtstraum" versuchen 5 handwerker vor dem könig ein stück aufzuführen. natürlich entscheiden sie sich für "der höchst grausame tod des pyramus und der thisbe". um aufgrund des hohen tragikgrades (und ihrem nicht vorhanden schauspieltalent, dass die tragödie in eine chaotische komödie wandelt) nicht am galgen zu enden, lassen sie das paar zwar sterben, aber auch wieder auferstehen.

so, nun, haben wir beide glaube ich eine erweiterte wahrnehmung des films. ;)

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Nein, dieser Auffassung bin ich nicht. Ich meinte das eher in dem Zusammenhang mit einer vollständigen Diskussion. Ich wollte nicht, dass ich irgendwelche Aspekte von dir, die zur Diskussion beitragen, unterschlage. Du hast sauber argumentiert, ich kann deinen Standpunkt daher nun verstehen, ich hoffe selbiges gilt für dich. Wir liegen in unseren Ansichten zum Film am Ende halt komplett auseinander, aber das ist okay. Es kommt ein Film, da wird das genau umgekehrt der Fall sein :D

Dann freue ich mich schon auf die nächste Diskussion :)

jap! :)

"The Walking Deceased" (deutsch: "Walking with the Dead"): 2/10

(2015)

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Wieso? War doch ziemlicher Mist :J:

ich habe ihm 8/10 gegeben.

also meines erachtens hat der film allein schon eines der besten enden unter den horror-mystery-filmen mit einem tollen twist und einem ähnlich gut gelungenen cliffhanger wie bei "inception".

wenn ich dieses werk mit anderen filmen dieser sparte vergleiche, kann ich eine so unterirdische wertung einfach null nachvollziehen, kannst du vll ein paar punkte nennen? :)

dann ist "shrew's nest", von dem ich letztens geschwärmt habe, wahrscheinlich auch nichts für dich. :D

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Nein, kann ich in der Tat nicht :/ Ist ein paar Jahre her dass ich den gesehen habe, aber ich empfand halt null Horror dabei und fand ihn einfach schleppend langweilig. Ich weiß nicht mehr was die Auflösung war, deswegen habe ich keine Ahnung ob ich es damals aus Desinteresse nicht verstanden habe, oder einfach auch uninteressant ^^ Aber die Wertung muss mich nicht allzu ernst nehmen, Horror ist nicht mein Genre und kein Film in der Kategorie bekommt von mir viele Punkte in der Regel.

ok, kein problem. :D

der horroranteil war aber wirklich sehr gering, das hast du noch richtig in erinnerung. :)

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