aNgRysHeEp Geschrieben 21. November 2022 Geschrieben 21. November 2022 So, bevor ich diesmal wieder ein paar Filme hier lasse, die vermutlich die meisten langeweilen, erst einmal einen Tipp außer der Reihe. Auf Amazon kann man gerade den herrlichen "Beyond the infinite two Minutes" schauen. Der Film ist ein echt sehenswertes Beispiel für die Liebe zur Filmkunst. Es ist ein Film der sich auf das Filmemachen irgendwie beruft und es abfeiert. Wem das bekannt vorkommt, der sollte wissen, dass sich dieser Film einen anderen großen Film zum Vorbild genommen hat, der ebenso Feuer und Flamme ist, für das Filmemachen. "One Cut of the Dead". "One Cut of the Dead" ist ein Film, der einen One-Cut vorgaukelt und dabei so viel richtig macht und einem einen herrlichen Blick in das Filmemachen gibt. Und "Beyond the infinite Two Minutes" schließt sich dem an und suggeriert auch in mehreren 10 minütigen abgedrehten Szenen, perfekt dass der Film ein One-Cut ist. Mehr dazu hier, wo ich beide Filme schon einmal erläutert habe. Sie lohnen sich beide, weil man allen anmerkt, dass sie etwas bemerkenswertes machen wollen und wie gesagt, einer davon ist nun auf Amazon anschaubar. Nun aber wieder zu den standartmäßigen Tipps, die euch sicher nur die Augen rollen lassen, aber wer es bis zum Ende dieser Tipps durchhält, Respekt und viel Spaß beim großen Spektrum Film. Piggy 2022 (Kino) Regie: Carlota Martínez-Pereda, Carlota Pereda 7/10 Der Film ist, wie ich finde recht mutig und beleuchtet ein Grauen etwas mehr, dass uns allen bekannt ist, nämlich der Mensch. In dem Film ist man an der Seite der adipösen Sara, die bei ihrer Familie mit ihren Eltern und Bruder lebt. Der Vater unterhält eine Fleischerei, in der sie aushilft. Sie scheint keine wirklich Freunde zu haben und die einzige Freundin, ihre einstmals beste Freundin, ist wohl in den Freundeskreis derer Leute aufgestiegen, die Sara mobben. Und Sara wird gemobbt, von alles und jedem. Offensichtlich oder passiv/aggressiv. Selbst ihrer Eltern und der Bruder sind unerträglich. Wobei ihr Vater zwar gut zu sein scheint, allerdings so duckmäuserisch ist, dass Sara trotzdem nur schlechtes durch die Mutter zu hören bekommt. An einem Morgen will Sara in dem noch leeren örtlichen Schwimmbad baden und hier trifft sie auf einen Mann, der irgendwie bizarr anmutet. Dem Zuschauer wird auch klargemacht, warum dieser dort ist, nur Sara bemerkt den toten Schwimmeister unter Wasser nicht. Als der Mann verschwunden ist, treffen die Mobber wieder ein. Sie nehmen Sara die Sachen weg und verschwinden, was für Sara und ihre Person sicher einem Weltuntergang gleich kommt, muss sie nun nur im Bikini einen weiten Weg zurück in den Ort auf sich nehmen. Es wird auch deutlich gemacht, warum das so schlimm ist, denn auch unterwegs wird sie wieder dumm von Menschen angemacht, die einfach Idioten sind. Als sie nun einen kleinen Waldweg zurück in die Stadt nimmt, trifft sie wieder auf den Mann, der in ein Auto einsteigt und hinten im Auto sieht sie die verletzten Mobber vom Schwimmbad, die offenkundig nicht freiwillig im Auto sind. Dessen wird sich der Mann bewusst, allerdings lässt er sie gehen und zeigt kein Interesse daran, ihr etwas zu tun. So entwickelt sich eine leichte zwischenmenschliche Beziehung zwischen Sara und diesem Mann, die in dem Film ausgearbeitet wird. Generell ist der Film recht verstörend, allerdings sieht man keine expliziten Sachen. Für Gorebauern ist hier nichts zu holen. Das Schlimmste wie ich finde, was man in dem Film sieht, sind die Menschen, die einfach unangenehm auf Sara reagieren und sich eine Meinung von ihr bilden, wo es nichts zu bilden gibt. Die sind einfach allesamt nicht cool und schlimm. Einen riesigen Respekt muss ich Laura Galán zusprechen, denn sie wird schon sehr unpassabel dargestellt. Sie wird halt sehr ungut präsentiert, mit fettigem Haar und darüber hinaus auch etwas eigen. Wenn man dann auch noch die Figur mitbringt, die sie hat, dann ist das einfach eine low hanging fruit für Leute, die sich gern über andere stellen. Auch wird der Film in 4:3 ausgestrahlt, was Sara wahrscheinlich auch noch stärker darstellen soll, als sie ist. Ich will gar nicht wissen, wie viele Leute den Film sehen und sich beim Schauen wahrscheinlich auch über sie lustig machen. Sowas kann ich einfach nicht mehr witzig finden. Von mir mir eine Empfehlung, um vielleicht auch mal etwas umzudenken. Auch wenn es sicher nicht einfach wird, an den Film zu kommen. Ich hatte Glück ihn hier im Kino zu erwischen, allerdings kam er kaum und war wohl auch nahezu nicht besucht. Schade. Trailer inside: Spoiler Sein Name ist Mad Dog (Original: Mad Dog and Glory) 1993 (DVD) Regie: John McNaughton 8/10 Auf meinem Weg, alle Filme mit Bill Murray noch einmal zu schauen oder erstmals zu erleben, bin ich hier über einen Film gestolpert, der mir tatsächlich nicht bekannt war. Und das bei dem Cast, das kann ich nicht nachvollziehen. Der Film ist auch wirklich nicht schlecht, im Gegenteil sogar ganz gut. Der Film geht schon einmal recht gut los, mit einem Song von Cypress Hill, der in einem Auto läuft. In diesem wiederum passiert schreckliches, was Mad Dog (Robert De Niro) und seinen Partner (David Caruso) auf den Plan ruft. Im Zuge dieses Einsatze wird einem Gewahr, dass Mad Dog schon viele Jahre lang seine Waffe nicht mehr gezogen hat. Allerdings schafft er es jemanden in einem Laden zu retten, der sich als Frank Milo (Bill Murray) herausstellt. Frank ist ein krimineller Chef einer Organisation und hat durch ein Gespräch mit seiner Psychotherapeutin die Flause im Kopf, sich bei Mad Dog bedanken zu müssen. Was er auch überschwänglich macht und ihm die Freundschaft anbietet. Er macht aber auch klar, dass dieses Angebot nicht ungefährlich ist, denn hintergehen sollte man ihn besser nicht. Mad Dog will das zwar nicht,steckt nun aber in der Zwickmühle, weil er auch nicht wirklich Rückgrat hat. Als dann auch noch Glory (Uma Thurman vor seiner Tür steht, von Frank geschickt, um mit ihm eine Woche zu verbringen und Mad Dog sich in diese verliebt, sind Schwierigkeiten vorprogrammiert. Ich persönlich mochte den Film sehr, wird hier noch schön geschauspielert und kommt Filmen ja bekanntlich immer zu gute. In einer Nebenrolle als Bodygard von Frank, kann man noch Mike Starr erleben, den ich auch immer gern sehe und der selten in Gangsterfilmen fehlt. Wenn man also Lust auf etwas klassisches hat, was man vielleicht noch nicht kennt, ist der Film sicher keine schlechte Wahl. Und flotte Sprüche gibt es an jeder Ecke des Films. Trailer inside: Spoiler Minari 2020 (DVD) Regie: Lee Isaac ChungLee Isaac Chung 8/10 Und was wäre eine Vorstellungsrunde ohne A24 Film. Daher möchte ich gern noch eine Lanze für "Minari" brechen, wo es um Jacob Yi (Steven Yeun) geht, der seine Familie dazu bringt aufs Land, im Süden von Amerika. Das macht er völlig eigennützig, weil er dort eine Farm aufbauen will, mit koreanischen Lebensmittel, um ihn und seine Frau von dem trostlosen Job wegzubekommen, wo sie beide Küken nach Geschlechter aussortieren. Seine Frau Monica und seine beiden Kinder David und Anne kommen mit und müssen sich darauf einlassen. Man merkt, dass seine Frau und auch die Kinder nicht wirklich eine Wahl hatten, seine Frau aber auch schon fast ablehnt. Was wohl daran liegt, dass ihr Sohn ein Loch im Herz hat und sie dort auf dem Lande mindestens eine Stunde weg von jedem Krankenhaus sind. Auch habne sie niemanden, der auf die Kinder aufpasst, wenn sie arbeiten und so entschließt man sich die Mutter von Monica in der neuen Heimat mit aufzunehmen, damit diese hilft. Soon-ja, die Großmutter der Kinder ist recht eigen und trägt das Herz auf der Zunge, denn sie flucht wie ein Rohrspatz. Die kinder mögen sie zu Beginn nicht wirklich und generell ist es nicht leicht mit ihr. Während nun Jacob versucht die Farm nahezu allein zum Laufen zu bringen, mit dem sehr schrägen und gottesfürchtigen Paul, entwickelt sich das Leben und Großmutter Soon-ja findet einen tollen Platz abseits der Farm, wo sie Minari anpflanzt. Minari kann man mit Sellerie oder Pertersilie vergleichen. So entwickelt sich ein hartes Leben und die Familie muss versuchen das zu sagen, was gesagt werden muss. Es braut sich eine familiäre Gefahr zusammen, die es zu überwinden gilt und die einfach passieren muss, damit es nicht im schlimmsten für die Familie endet. Der Film ist toll und hat unglaublich rührende Spitzen, die rein schauspielerisch ganz groß sind. Auch mochte ich, dass irgendwie die Zwischenmenschlichkeit etwas gefeiert wird und man sich doch mit jedem grün wurde, auch wenn die Person noch so weit weg vom eigenen Denken ist. Ganz klarer Favorit ist die Großmutter, gespielt von Yoon Yeo-jeong, die dafür sogar einen Oscar bekommen hat. Will man also mal einen ruhigen Film mit Drama schauen, ist man hier an der richtigen Adresse und man kann sicherlich kulturell auch etwas von der Familie mitnehmen. Trailer inside: Spoiler Bodies Bodies Bodies 2022 (Kino) Regie: Halina RejinLee Isaac Chung 8/10 Apropos A24, da war doch noch was. "Bodies Bodies Bodies" ist ein toller Whodunit-Film, verankert im Heute und jetzt. Es treffen sich ein paar Jugendliche, die nicht zeitgeislicher hätten dargestellt werden können, als in diesem Film. Man hat gelegentlich das Gefühl, hier wir geredet, wie sonst nur im Internet gepostet wird. Schrecklich. Nun diese Jugendlichen kennen sich alle, bis auf den älteren Freund, von einme der Mädchen und die Freundin von Sophie. Lee ist diese Freundin und sie kommt wohl dem Zuschauenden am nächste, wird sie doch in diese Welt eingeführt. Man feiert nämlich im Haus des Vaters von David, einem der Freunde im Haus. Alle wissen, dass es während diesem Wochenende zu einem Sturm kommen wird und so will man mit viel Alkohol, Drogen, wilden Spielchen und Internetvideo-Posts die Zeit abfeiern. Als dann alle beschließen Bodies Bodies Bodies zu spielen, was eine abgewandelte Form des Werwolf-Spiels ist, kommt es zu einem Toten. Es gilt nun herauszubekommen, wer das ganz etwas zu ernst genommen hat und warum. So stellen sich immer mehr Brüche zwischen den Freunden heraus und man merkt schnell, dass sie doch nicht so gute Freunde sind. Es brodelt mächtig unter der Oberfläche und man rätselt als Zuschauender mit, was wohl als nächstes passiert und wer denn schuld an allem ist. Ich bin ehrlich, ich bin nicht drauf gekommen, aber mochte die Auflösung sehr. Passt sie doch dann, mit allem was im Film passiert, perfekt auf die heutige Zeit. Auch wenn am Ende einiges forciert wirkt, um die Lösung zu präsentieren. Ein toller neuzeitlicher Film zum miträtseln, den ich sehr gern geschaut habe und gern weiterempfehle. Trailer inside: Spoiler Und wer es bis hier durchgehalten hat, ihr seid cool. 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 8. Dezember 2022 Geschrieben 8. Dezember 2022 (bearbeitet) Bones and All 2022 (Kino) Regie: Luca Guadagnino 7/10 Der Film dreht sich um die junge Maren, die mit ihrem Vater zusammen lebt und ein "Eater" ist. Das führt dazu, dass die beiden schnell verschwinden müssen und woanders ihr Leben beginnen. Was wie es scheint auch nicht das erste Mal ist. Der Vater kann mit der ganzen Sache nicht umgehen, denn was das alles bedeutet, wird einem nach wenigen Minuten im Film wirklich unangenehm präsentiert. Daraufhin wird Maren von ihrem Vater verlassen und sie begibt sich allein auf die Suche nach ihrer Mutter, die in einem völlig anderen Bundesstaat wohnt. Auf ihrer Reise trifft sie auf andere "Eater", wo einer gruseliger als der andere ist, ihr allerdings Sachen über das "Eater"-Dasein erklären und auch beibringen. Auf dem Weg zu ihrer Mutter trifft sie dann auch noch den Jungen Lee (Timothée Chalamet) mit dem sie nun ihre Reise weiter beschreitet und sich eine Verbindung aufbaut. Der Film als solches ist ein Road-Movie/Coming of Age-Film, mit einem wirklich anderen Setting. Hier passieren jetzt nicht sehr viel krasse Szenen, die man zumindest sehen kann. Also das Gore-Bauertum wird hier sicher nicht bedient. Alledings gibt es viele unangenehme Dinge im Film und auch 1-2 Begegnungen, wo es mir eiskalt den Rücken herunter gelaufen ist. Es passieren auch viele Dinge, die ich einfach nur creepy as fuck fand und die mich echt erschauern ließen. Marv Rylance, Chloë Sevigny und Michael Stuhlbarg haben mir eine scheiß Angst in dem Film gemacht, das kann man sagen. Was ich noch sagen kann ist, dass der Film nicht wirklich explizit ist, aber dadurch, dass er etwas wiederspiegelt, was einem recht nah und nicht unvorstellbar vorkommt, mir schon eine tüchtige Gänsehaut verpasste. Das hat der Film wirklich geschafft und das kam wirklich bei mir an. Allerdings finde ich ihn mit 131 Minuten auch etwas zu lang und ich fand da waren Sachen dabei, die nicht zwingend etwas zu dem Film beitragen. Will man eine gute Erfahrung im Kino erleben und mal etwas anderes sehen, ist der Film allerdings vollkommen in Ordnung und schaubar. Trailer inside: Spoiler The Menu 2022 (Kino) Regie: Mark Mylod 8/10 In jenem Film geht man mit Tyler (Nicholas Hoult), seines Zeichens Foody, und seiner Begleitung Margot (Anya Taylor-Joy) zu einem Essen in das hochdotierte und entsprechend teure Restaurant "Hawthorn". Dieses wird vom Küchenchef Julian Slowik (Ralph Fiennes) und seiner Crew geführt und gilt unter Essensbegeisterten als der Place to be. Mit anderen Gästen, unter anderm das Stammgast-Pärchen, ein gealterter Schauspieler mit seiner Begleitung und eine Restaurantkritikerin mit ihrem Herausgeber, sowie drei Snobs wird nun das Essen präsentiert in mehreren Gängen. Dabei kippt irgendwann der Abend und es wird alles merkwürdiger und abgefahrener. Hier will ich aber nicht zu viel verraten. Generell habe ich ungefähr bekommen, was mir der Trailer versprochen hat, aber ich habe nicht erwartet, dass ich auf diese Weise und so sozial- wie gesellschaftskritisch bekomme. Der Film macht hier einiges auf und wie ich finde auch so, dass man einmal darüber nachdenken sollte. Er zeigt Missstände auf, die sicher etwas abgehoben wirken, doch aber recht nachvollziehbar sind. Ich persönlich war dadurch doch recht überrascht und hatte meinen Spaß dabei. Vor allem, weil der Film einige Sachen immer wieder und knallhart durchzieht, wie z.B. die Menü-Präsentation, die immer und immer wieder eingeblendet werden. Ich finde auch, dass er die Standpunkte klar macht und auch die Gründe der einzelnen Personen recht gut darlegt. Für mich wirklich ein Film, den man sich gern mal zu Gemüte führen sollte. Mir hat er sehr gemundet. Und mein Favoritengericht war das "Brot mit Beilagen, ohne Brot". Trailer inside: Spoiler Sleuth 1972 (DVD) Regie: Joseph L. Mankiewicz 9/10 Hierbei handelt es sich um einen Klassiker, den ich jedem sehr ans Herz lege, der auf Krimis steht und auch "Knifes Out" mochte sowie den neuen Teil "Glass Onion - A Knifes Out Story" nicht erwarten kann. Es ist ein Kammerspiel mit den beiden wunderbaren Schauspielern Michael Caine und Laurence Oliver. Der Kriminalautor Andrew Wyke lädt Milo zu sich nach Hause ein. Dort lebt er zusammen mit seine Frau und mit seinen Bediensteten, die allesam nicht da sind. Er hat ein Anliegen a Milo, den italienischen Schneider aus London, denn er möchte, dass dieser ihn bestiehlt, um seiner Frau eins auszuwischen, die ihm mit Milo zusammen die Hörner aufgesetzt hat. Dabei präsentiert er Milo einen lupenreinen Vorgang, der Milo nebenbei Geld einbringt und ihm aus einer Schuldenfalle hilft bzw. Geld einbringt, um sich Andrews Frau leisten zu können. So schreiten die beiden nach und nach, auf dem Herrenhaus von Andrew, zur Tat und verfolgen den Plan. Beide scheinen miteinander gut auszukommen und irgendwie alles ist plausibel. Bis das Ganze eine Wendung nimmt und alles etwas anders läuft. Mehr möchte ich über den Film nicht verraten, denn bei Krimis ist es ja meist so, dass sie von der Unwissenheit des Zuschauenden lebt und man so ein wunderbares Erlebnis hat. Ich kann nur sagen, dass Michal Caine und Laurence Oliver wunderbar miteinander harmonieren und beide spitzbübisch und smart spielen. Man hat die ganze Zeit Spaß und Freude daran, den beiden zuzusehen. Eine Krimiempfehleung die jeder Fan des Genres einmal geschaut haben sollte. Zwingend. Trailer inside: Spoiler Charade 1963 (DVD) Regie: Stanley Donen 9/10 Und gleich noch einen herrlichen Krimi-Klassiker hinterher, der ebenfalls sehr schön die Zuschauenden an der Nase herum führt und spannend allemal ist. Außerdem bekommt man eine wunderbare Audrey Hepburn und den tollen Cary Granth, was für sich genommen schon ein Grund ist, einen Film zu schauen. In dem Film ist die Protagonistin Regina, die auf einer Reise in einem Ski-Ort unterwegs ist, mit ihrer Freundin und deren Sohn. Dort trifft sie das erste Mal auf Brian und die beiden sind zwar etwas abgeneigt, aber auch irgendwas scheint sie zu verbinden. Als Regina nun also zu ihrem Mann nach Paris zurückkehren will, steht sie in einer leergeräumten Wohnung und ihr Mann ist verschwunden. Kurz darauf erfährt sie von der Polizei, dass ihr Mann aus einem Zug geworfen und somit umgebracht wurde. Einzig eine Tasche mit einem Brief und wenigen Habseeligkeiten von ihm, wurden gefunden und diese bekommt Regina. Sieht steht in Paris nun vor dem nichts, denn ihr reicher Mann ist tot und sie kennt niemanden wirklich in Paris. Nun wird alles noch verworrener, denn es meldet Carlson Dyle (Walter Matthau) aus der amerikanischen Botschaft, um mit ihr zu sprechen. Dort erfährt sie, dass ihr toter Mann einer Gruppe Soldaten (OSS) angehörte, die im zweite Weltkrieg Gold wieder zurückholen sollten, im Wert von 250.000$. Dabei kam ein Mitglied um und ihr Mann sowie drei weitere Mitglieder sind verschwunden. Bei der Beisetzung des Mannes, vor dem Treffen mit Mr. Dyle, hatte sie die drei anderen Männer schon gesehen. Da Regina eigentlich Amerikanerin ist und Paris niemanden weier kennt, wendet sie sich nun nach kurzer Zeit, an den im Urlaub getroffenen Brian, der ihr auch hilft. Es entspinnt sich eine Suche auf das verschundene Vermögen des Mannes, dem Regina und Brian, sowie die drei anderen OSS-Desserteure nachgehen. Was geht wirklich in dem Film vor, wer weiß etwas und womit hat man es hier zu tun. All diese Fragen ziehen sich durch den Film und nach und nach sterben dann auch noch Leute, was auch noch die Suche nach einme Mörder auf den Zettel ruft. Wer hat den großen Durchblick, um was geht es wirklich... all das sind Fragen, die man sich stellt und es ist wahrlich ein Genuss diesen nachzugehen. Dicke Empfehlung von mir, der Film ist Krimi-Gold! Und eine gute Prise Comedy ist auch noch drin. Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 14. Dezember 2022 von aNgRysHeEp 4 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 8. Dezember 2022 Geschrieben 8. Dezember 2022 vor 6 Minuten schrieb xXdanteXx: The Menu fand ich auch ziemlich stark. Vor allem das Ende. Ein wahres Selbstbildnis unserer Gesellschaft. Mein Highlight bei den Gerichten war S’More. 😁 Ich mochte den Titel von Tyler’s Gericht. Das wurde einfach so hart durchgezogen. 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 (bearbeitet) Aftersun 2022 (Kino) Regie: Charlotte Wells 10/10 Okay, das Brett gleich als erstes, weil ich den Film noch frisch von gestern im Kopf habe. A24 hat es wieder getan und dank dem Newsletter der Seite, habe ich diesen Film schon eine ganze Weile im Kopf und freute mich darauf. In dem Film schaut Sophia die alten Videokassetten-Aufnahmen von einem Türkei Urlaub mit ihrem Vater Calum an. Dabei erlebt man die Einschübe von der heutigen Sophia nur kurz und meist in einer Art Discoszene, während man die Aufnahme mal wie Aufnahmen einer Videokassette sieht oder eben normal, als der Film der er ist. Das soll wohl denke ich mal dafür stehen, dass Sophia sich die wenigen Aufnahmen anschaut und der Rest die Erinnerungen sind, schließlich nehmen sie ja nicht alles, im Urlaub geschehene, auf. Ich muss dazu sagen, wo ich den Trailer dazu erstmals gesehen habe, hatte ich trotz der vielen schönen Szenen einen leicht unguten Vibe. Ich kann es nicht erklären, aber es ist so. Beim Film schauen hat man das Gefühl, wirklich den Urlaub von zwei Menschen zu sehen und hier einmal wirklich fetten Respekt an Frankie Corio und Paul Mescal, die Tochter und Vater gespielt haben. Es fühlt sich unwahrscheinlich gut an und man hat das Gefühl, sie sind beide wirklich in der Art gebunden. Sophia erlebt also diesen Urlaub mit ihrem Vater, der wie wir erfahren auch recht jung noch ist. Dabei werden alle Infos, die man von den beiden haben muss, manchmal offensichtlich, mit Anrufen bei der Mutter, meist aber sehr subtil eingestreut und man wird so der Sache gewahr, dass es einige Sachen gibt mit dem vor allem Paul struggelt. Allerdings wird einem auch gezeigt, wie sehr er für seine Tochter einsteht. Er liebt sie unwahrscheinlich und das macht einem der Film unglaublich klar, ohne dem Zuschauenden dieses Wissen wie ein Pistole auf die Brust zusetzen. Der Film ist eine Wucht, wenn man Filme dieser Art mag. Es ist kein Blockbuster, wer hätte es gedacht, aber der Film transportiert so viel rüber, sodass ich am Ende wirklich Tränen in den Augen hatte. Auch weil man das Ende nur erahnen kann, aber mit dem Lied, welches kurz vor Ende kommt und vielen anderen Andeutungen, lässt er zwar Interpretationsspielraum, aber für mich auch keinen anderen Ausgang zu. Das macht mich instant traurig, wenn ich nur wieder daran denke und das mich ein Film so sehr ergreift, auch im Nachhinein, ist nicht gewöhnlich. Der Film weiß auf seine minimale Art so gut zu unterhalten und der geneigte Filmfan wird hier auch gut bedient. Frau Wells hat ein Meisterwerk kreiert, was man an Bildeinstellungen erkennen kann, wo die beiden vor einem ausgeschalteten Fernseher sitzen und darin gespiegelt werden, man Pauls Gesicht in einem kleine Stück eines Spiegels sieht und die beiden sich unterhalten. Das ist wirklich toll. Oder Paul ist auf dem Balkon und raucht eine Zigarette und man hört die ganze Zeit, aus dem Zimmer heraus gefilmt das leise atmen der schlafenden Sophia. Fantastisch. Das sind so Momente, für die man ins Kino geht. Jeder Song scheint perfekt gewählt und zeigt, was in dem Film vorgeht, was man begreifen muss, für den Film. Für mich ist der Film einer der Filme 2022 und ich kann ihn bedingungslos empfehlen. Für Freunde des O-Tons sei gesagt, Obacht hier wird hart englisch geredet, also in einem wirklich krassen englischen Dialekt, der doch sehr viel verschluckt. Wie man es so von der Insel her kennt. Trailer inside: Spoiler Her 2013 (DVD) Regie: Spike Jonze 9/10 Ich weiß gar nicht, warum ich diesen Film so lange vor mich hergeschoben habe, sehe ich Joaquin Phoenix seit Gladiator sehr gern und alle Filme gewinnen durch ihn. Außerdem hätte der Film mir viel schneller Scarlett Johanssons Können gewahr gemacht, hab ich doch "Lost in Translation" auch noch nicht gesehen, weil ich ihn auch vor mir herschiebe, warum auch immer. "Her" ist fantastisch, das kann man nicht anders sagen und Scarlett Johansson schauspielert so gut, ohne auch nur einmal präsent zu sein. In dem Film geht es um Theodore, der in einem Unternehmen arbeitet, welches Briefe an Menschen schreibt, im Auftrag anderer Leute. Das Ganze spielt in einer Zukunft, wo alles schon dezent mobiler bzw. die Infrastruktur etwas moderner ist, als dieser Tage. Aber nicht viel, vielleicht 10 oder 20 Jahre. Er ist seit kurzem von seiner Frau getrennt, ich glaube ein Jahr die von Rooney Mara gespielt wird. Als er nun eines Tages ein neues Betriebssystem für all seine Dienste bekommt, die er in seinem Leben nutzt, verändert sich sein Leben. Denn Theodore das kann man schon sagen ist lethargisch, durch seine Trennung. Als allerdings Samantha (Scarlett Johansson) in sein Leben tritt, das neue Betiebssystem, welches mit ihm interagieren kann, auf sprachlicher Ebene, wendet sich sein Blatt. Er beginnt sich zu verlieben und als Zuschauender wird einem hier unglaublich gut aufgezeigt, wie es dazu kommt, denn ich bin geneigt zu sagen, dass ich durch die Interaktion mit Samantha verstehen kann, warum das passiert. Der Film vermittelt es einem sehr gut und das soll auch so sein. Außerdem liebe ich die kleineren Gastauftritte von Chris Pratt, der hier ein super Rolle hat und unglaublich verständnisvoll mit allem umgeht. Wenn die Menschehit nur zur Hälfte wie Chris Pratt in dem Film wär, wir hätten eine bessere Welt. Amy Adams spielt in übrigens auch eine gute Nebenrolle. Lieb ich. Wer den Film noch nicht geschaut hat, ich kann ihn jedem ans Herz legen, denn er vermittelt einem das Gefühl sehr gut, von etwas, was man so vielleicht noch nicht begriffen hat. Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass sich Menschen in ein Konstrukt verlieben, welches durch etwas aufgebaut ist und hier finde ich, wird das sehr nachvollziehbar ermöglicht, das zu begreifen. Ganz toll. Spoiler inside: Spoiler Guillermo del Toro's Pinocchio 2022 (Netflix) Regie: Guillermo del Toro, Mark Gustafson 8/10 Ach was soll ich sagen, ich mochte den Film, um mal gleich den Elefanten aus den Raum zu schieben. Hier haben sich Guillermo del Toro mit Herrn Gustafson zusammen wirklich ein kleines Denkmal gesetzt. Dieser Film spielt im Mussolini-Italien, also im zweiten Weltkrieg, wo Gepetto (David Bradley [Game of Thrones]) mit seinem Sohn in einem kleinen Ort leben. Gepetto verliert durch einen Umstand allerdings seinen Sohn und das wurde mit all seinen Folgen unglaublich gut in Szene gesetzt. Jahre später ruft das Sebastian J. Cricket (Ewan McGregor) auf die Bildfläche, die zufällig in dem Baum wohnt, den sich der mittlerweile heruntergekommene Gepetto aussucht, um sich einen Sohn zu schnitzen. Sebastian hat seine Wohnung im Grunde beim Herzen, von der nun bald zum Leben erwachenden Puppe Pinocchio. Von nun an wollen alle Pinocchio beibringen, was es heißt ein Mensch zu sein. Das ruft auch Count Volpe (Christoph Waltz) auf den Plan. Und so entwickelt sich ein Geschichte der Findung. Nicht zwingend die Findung von Pinocchios Menschlichkeit, vielmehr müssen alle anderen in dem Film etwas finden. Hach war das schön. Dabei treten noch Ron Perlman, Tilda Swinton, Finn Wolfhard und die tolle Cate Blanchett auf, die sich nicht zu schade ist, im Film einen doch recht präsenten Affen zu spielen, der nicht wirklich redet. Fantastisch. Die Art, wie der Film gemacht ist, gefällt mir auch sehr gut. Es sieht alles der Zeit entsprechend düster aus, man hat typische del Toro Figuren und alles ist sehr stilsicher. Den Film kann man sich definitiv einmal anschauen und genießen. Und wenn ich Ewan McGregor noch ein mal "The pain." sagen höre, dann liege ich. Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 20. Dezember 2022 von aNgRysHeEp 4 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 21. Dezember 2022 Geschrieben 21. Dezember 2022 See how they run 2022 (Disney+) Regie: Tom George 8/10 (Laufzeit: 98 min) Für jeden der "Whodunit"-Filme mag ist das hier ein No Brainer. Hier kann man bedenkenlos zuschlagen und wird eine gute Zeit mit dem Krimi haben. Die Kunst imitiert das Leben imitiert die Kunst imitiert das Leben. Alles wird überhöht und überspitzt. Ganz klar ist ein Theaterstück von Agatha Christie, "The Mousetrap", im Mittelpunkt einer Mordermittlung. Der amerikanische Regisseur Leo Köpernick (Adrien Brody) wird bei der Feier zur hundersten Aufführung des besagten Stücks ermordet. Er sollte eigentlich die Verfilmung zu diesem Stück machen, was nun nicht mehr möglich ist. Der Film beginnt schon so schrullig, wie er in Gänze auch durchweg bleibt, was ich bei solchen klassischen Krimis auch sehr zu schätzen weiß. Hier stellt sich das Mordopfer als Erzähler vor und berichtet dem zuschauenden Publikum, wie es dazu kam. Dann beginnt der Film erst richtig, denn nun kommen Inspector Stoppard (Sam Rockwell) und Constable Stalker (Saoirse Ronan) ins Spiel und die beiden sollen den Fal auflösen. Der hinkende Inspektor ist vom Leben und Krieg gezeichnet und die junge Constable Stalker ist ohne Ende ambitioniert, diesen Fall zu lösen. Dabei schreibt sie im kleinsten Detail alles nieder, was sie nur kann und scheitert auch gern mal an der Art von Inspektor Stobbart. Dieses ungleiche Paar in seiner überspitzten Art funktioniert wunderbar und ich habe es sehr genossen, den beiden zu folgen. Der Fall hat Drehungen und Wendungen, wie es sich für einen guten Krimi gehört und auch das Theaterstück, mit der Ähnlichkeit zu den Hauptrollen im Film ist wunderbar platziert. Für mich ist das eine wunderbare Verbeugung an die klassichen Krimis von Miss Marple, Murder by Death und was es nicht alles gab. Ich wünsche jedem viel Spaß damit, denn den kann man durchaus haben. Trailer inside: Spoiler Space Jam 1996 (Netflix) Regie: Joe Pytka 7/10 (Laufzeit: 88 min) Nach vielen Jahren habe ich mir mal wieder Space Jam angeschaut, um zu sehen, wie er in Englisch ist und ob er überhaupt noch funktioniert. Was soll ich sagen, für mich ist er ein guilty pleasure und in Englisch hat er herausragend funktioniert, was auch nicht überraschend ist. Daffy Duck im Original, da hab ich nur gelegen und eine Stimme der Aliens hat mich auch ständig zum Lachen gebracht. Muss ich die Story noch erzählen? Na wenigstens kurz mal, wir kennen sie doch alle. Michael Jordan ist auf dem Höhepunkt seine Basketball Karriere und beschließt Basballprofi zu werden, wie es sein Vater immer wollte. Da treten ein paar Aliens auf den Plan, die für ihren Boss, der einen außerirdischen Vergnügungspark betreibt, eine neue Attraktion auf der Erde holen sollen. Nämlich die Looney Tunes. Das sie die Figuren der Looney Tunes nicht einsacken können, haben sie Bugs Bunny zu verdanken, der sie dazu bringt, ein entscheidendes Spiel zu absolvieren, dass, wenn die Looney Tunes verlieren, sie für immer unterwirft oder umgedreht sie befreit aus der Misere. So klauen die Aliens die Fähigkeiten von fünf der besten Basketball-Spieler der Welt, wozu Micheal ja nicht mehr gehört und die Looney Tunes holen sich allerdings die Hilfe von Micheal. Die Story ist ein unglaublich dummer Plot... den ich liebe. Das trift irgendwie ein sweet spot bei mir, den ich nicht erklären kann. Ich habe bei dem film unglaublich Spaß und kann ihn immer noch sehr genießen. Das Bill Murray darin mit auftaucht, macht es auch nur besser. Wer also Lust auf etwas trashige Nostalgie hat, hier geht das ganz gut klar. "You heared of the Dream-Team, well we're the Mean-Team." Trailer inside: Spoiler Mona Lisa and the Blood Moon 2021 (Kino) Regie: Ana Lily Amirpour 7/10 (Laufzeit: 106 min) Auch diesen Film kann ich jedem nur ans Herz legen, auch wenn er natürlich wieder sehr "Arte Kost" ist. Ich mag Ana Lily Amirpour sehr, seit ihrem Film "A Girl walks home alone at Night" und kann sie jedem, der auf etwas andere Geschichten und wunderschöne Bilder steht, sehr ans Herz legen. In diesem Film ist die Hauptfigur Mona Lisa, die seit sie ein kleines Kind ist, in einer Anstalt lebt. Durch den Blutmond, der nun zu erleben ist, wird sie aus ihrem lethargischen Zustand erweckt und sie bricht aus, unter der Zuhilfenahme von Fähigkeiten ihrerseits. Nun erlebt man sie, wie sie auf diverse Leute trifft und auch auf eine Polizisten, Officer Harold (Craig Robinson), der sie fangen möchte. Er erlebt ihre Fähigkeiten am eigenen Leib, was ihm keiner so recht glauben möchte, ihn aber darin bestärkt sie zu fangen. Währenddessen kommt Mona Lisa bei der Stripperin Bonnie (Kate Hudson) und ihrem Sohn unter. Bonnie wird sich der Fähigkeiten von Mona Lisa gewahr und nutzt sie daher auch schamlos aus. Das trifft auf wenig Gegenliebe bei ihrem Sohn, der schon unter dem toxischen Verhältnis zur Mutter leidet und dieses Ausnutzen von Mona Lisa, die er recht schnell mag, ihm noch darin bestärkt, seine Mutter zu hassen. Generell, passiert gar nicht so viel in diesem Film, wie ich finde, denn die Fähigekeiten werden nicht allzu oft eingesetzt bzw. ausgenutzt, um im Film irgend etwas schlimmes zu erwirken. Gefühlt geht es hier sehr viel auf Zwischenmensclichkeiten und das zusammentreffen von Person, was unglaublich gut in Szene gesetzt wird. Hier kann man doch die ein oder andere Charakterstudie heraussehen. Ich fand auch total faszinierend, wie einem eine Person recht unangenehm zu Beginn vorgestellt wird. Ich hatte zumindest kein gutes Gefühl bei der Person, sie war aber am Ende eine der nettesten mitunter. Generell wurde immer gut herausgestellt, was der Grund für das Handeln der Personen ist und so wird auch Bonnie ziemlich gut ausgearbeitet. Fazinierend war auch, dass die ganze Zeit Musik lief (ich glaube Dub-Step) was ich so gar nicht höre, die mich aber im Zusammenhang mit dem Film angenehm wippen lies und mir gefiehl. Wer sich mal wieder an etwas außergewöhlichem probieren möchte, findet hier einen schönen kleinen Film. Trailer inside: Spoiler 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 29. Dezember 2022 Geschrieben 29. Dezember 2022 (bearbeitet) Auf dem Weg zu dem zweiten Teil von "Knives Out", "Glass Onion: A Knives out Mystery" bin ich über ein Video auf Youtube gestolpert, hier zu finden, welches sechs Klassiker beziehungsweise erschienene Krimis vorschlägt, die man vor Glass Onion schauen sollte. Fünf davon habe ich bereits geschaut und bisher war der schwächste Film davon, in meiner Wahrnehmung, "Hail, Ceasar!", der neueste dieser Filme, den ich aber nichtsdestotrotz jedem Krimi-Liebhaber empfehlen würde. Dann waren da noch "Sleuth" und "Charade" die ich hier schon abgefeiert habe und um "Clue" und "The Last of Sheila" soll es heute gehen. "Death Trap" ist nicht ganz so einfach, weil es das nur auf Amazon gibt, ich aber nicht weiß, ob man nach ein paar Testtagen auch einfach wieder kündigen kann. Aber das teste ich noch an, denn mittlerweile bin ich durch die wahnsinnig gute Qualität dieser alten Krimis sehr von dieser Vorgehensweise begeistert und voll wieder im Krimi-Fieber. Ich will unbedingt "Death Trap" noch vor "Glass Onion: A Knives out Mysterie" schauen. Einerlei, hier eben erst einmal die Empfehlungen alter Krimis, die um die Weihnachtszeit immer meine Leidenschaft sind. "Murder by Death" darf eigentlich nie fehlen aber eine für mich neue Krimi-Kömödie hat das Spektrum erweitert. Clue 1985 (Apple+ [3,99€ leihen]) Regie: Jonathan Lynn 10/10 (Laufzeit: 97 min) Was soll ich sagen, der Film ist wie auch "Murder by Death" eine Krimi-Komödie par excellence. Hier gibt es nur einen wesentlichen Unterschied, der mich fast noch etwas mehr Spaß haben lies, denn dieser Film hat Tim Curry. Und jeder Film gewinnt durch Tim Curry, wie man weiß. Und Christopher Lloyd ist auch noch mit dabei. Wie auch, und das ist offensichtlich, sein starkes Vorbild "Murder by Death" steht hier die Komödie im Vordergrund und man kann herrlich viel über Klamauk lachen. Wenn man natürlich auf derlei Humor steht. Dieser Krimi orientiert sich an dem Spiel "Cluedo" und macht da auch keinen Hehl daraus. Es werden die Räume immer klar benannt und meist systematisch abgearbeitet. Aber ganz von Anfang an. Wir erleben einen Butler, gespielt von Tim Curry, der auf ein Herrenhaus kommt und dort kurz Vorbereitungen trifft, für ein anstehendes Zusammentreffen diverser Gäste. Diese Gäste treffen nun auch nach und nach ein und können aber nicht benennen, warum sie dorthin eingeladen wurden. Sie kennen weder den Gastgeber, noch die anderen Gäste. Also trifft man sich, man isst zusammen und der Gastgeber tritt auf. Und nach kurzer Zeit auch ab. Und darum geht es nun. Man will herausbekommen, warum man geladen wurde, wieso der Gastgeber tot ist und wer es getan hat. Und dabei haben sie die Zeit gegen sich, denn die Polizei wird zirka in 45 Minuten im Haus erscheinen. Das Grundsetting ist gesetzt, die Spielfiguren platziert und der Spaß kann beginnen. Ich hatte höllisch viel Spaß mit dem Film und konnte mich wunderbar amüsieren. Für mich ein Klassiker, der, jetzt wo ich ihn kenne, öfters laufen wird. Trailer inside: Spoiler The Last of Sheila 1973 (Apple+ [3,99€ leihen]) Regie: Herbert Ross 9/10 (Laufzeit: 120 min) Auch diesen Film werde ich definitiv nicht das letzte Mal geschaut haben, denn auch hier finde ich alles sehr sehr stark. Das ist ein Krimi, wie man ihn sich wünscht. Ein Arsch voll Wendungen, die man nicht kommen sieht, aber sich am Ende denkt, ja das hätte mir auffallen können. Und das hätte es auch. Würde man sich nicht von dem Film verführen lassen, anders zu denken, würde man immer recht schnell auf alle kommen. Ich lieb sowas und hier ist es meiner Meinung nach wunderbar und perfekt ausgeführt. Selbst das Ende empfand ich als recht stark und hat mich irgendwie überrascht. Am Anfang des Films sieht man, wie die namensgebende Sheila von einer Party verschwindet und auf ihrem Heimweg überfahren wird. CUT! Jetzt sieht man, wie der Filmproduzent Clinton Greene (James Harrison Coburn III) Briefe schreibt, an sechs Leute aus dem Filmbusiness, die sich alle untereinander schon lange kennen und auch Greene. Das dient der Vorstellung aller Figuren und man lernt sie in einem kleinen Einblick kennen. Die Einladung ist dazu bestimmt, dem Produzenten auf seiner Yacht "Sheila" für eine Woche zu begleiten und dort ein Spiel mit ihm zu spielen. Dafür ist er unter diesen Gästen auch bekannt und man kennt ihn auch als sehr offen und nicht gerade auf den Mund gefallen. Also trifft man sich auf der Yacht, wo jeder der Gäste eine Karte mit einer Rolle bekommt, die ihm zugeschrieben wird. An jedem Tag wird nun ein Spiel gespielt wird, wo man herausbekommen kann, wer, welche Rolle hat. Ziel ist es, alle Rollen herauszubekommen. Leider kommt es am zweiten Tag zu einem Zwischenfall, der alles ändert und den Film in ein Konglomerat von Rätsel, Fragen und Lösungen bringt, die man sich vorher nicht gestellt hat. Das hat mich alles sehr begeistert und die Schauspieler machen wirklich eine gute Arbeit. Man hat nie das Gefühl, alles zu wissen und doch irgendwie bildet man sich immer eine Meinung über vieles. Genau das, was ein guter Krimi schaffen soll. Lieb ich sehr und ich kann auch diesen Film komplett empfehlen. Trailer inside: Spoiler Jetzt aber mal etwas ganz anderes RRR 2022 (Netflix) Regie: S.S. Rajamouli 9/10 (Laufzeit: 187 min) Jetzt noch ein herrlich indischer Film hinterher, der alles anders macht, als das was man so kennt aus Hollywood und Co. Hier bekommt man auf etwas mehr als 3h, völlig unironisch und mit heiligem Ernst eine Geschichte erzählt, die an Action und CG nicht spart. Was für ein Fest. Den Film hätte ich zu gern im Kino, mit dem ensprechend indischen Publikum gesehen. Als dann vorgestern ein Anruf, von einem der Mitarbeiter meiner Videothek, kam und ich gefragt wurde, ob ich Lust hätte diesen Film dort auf Leinwand zu schauen, habe ich mich nicht lumpen lassen. Probs gehen raus an die Phase IV hier in Dresden. Dort haben meine Wenigkeit und drei weitere Personen den Film geschaut und eine Familie, die etwas ausleihen wollte (vierköpfig und zirka 20 min nach Start des Films) haben sich angeschlossen. So haben wir den Film geschaut und meistens konnte man reihum schauen und in strahlende Gesichter blicken. Der Film ist fantastisch. Er hat uns auch das ein oder ander Mal diverse Jubel oder andere Gefühlsregungen entlockt. Das war klasse. Es geht in dem Film um die Kolonialherrschaft der Engländer in Indien, die zu Beginn ein Mädchen aus einem Dorf entführen. Das veranlasst Komaram Bheem dazu, mit einer Gruppe dieses Mädchen befreien zu wollen. Ihm entgegen steht Alluri Sitarama Raju der zwar auch Inder ist, aber versucht in der Armee der Briten aufzusteigen. Die Briten wissen, dass jemand das Mädchen befreien möchte und sie beauftrage Raju damit, denn wenn er es hinbekommt, bekommt er den ersehnten Aufstieg in der Armee. Relativ zu Beginn des Films, lernen sich die beiden allerdings kennen, wissen aber nichts von der Mission des jeweils anderen. Beide werden richtig gute Freunde und eine Bromance entwickelt sich, die ihresgleichen sucht. Aber das Geheimnis um die beiden wird sich lüften und dann wird es erst richtig interessant. Man kann sagen, in dem Film wird nichts subtil erzählt. Man weiß immer und zu jeder Zeit, was man fühlen soll, denn der Film überrollt die mit den Emotionen die man haben soll, denn sie werden auc hunfassbar oft in Lieder vorgetragen und das nicht zu kurz. Selbst bei einer Folter. Dabei wird meist alles von CG vollgeballert und man wird überflutet mit meist guter Laune. Das ist sicher nichts, was man gewohnt ist, aber wenn man das mit Freunden schaut, ohne dabei zu sehr ins quatschige zu kommen, kann man hier eine Perle erleben, die einem eine neue Filmwelt öffnet. Wenn der Film gefällt oder zumindest Spaß bringt, in seiner unverblümten, ironiefreien Art, dann kann man auch mit mehr Filmen dieser Art connecten und Spaß haben und was gibt es schöneres als Filmfan. Ich glaube auch, dass es noch einmal richtig interessant wär, wenn man vieles aus dem Film von jemanden erklärt bekommt, der aus der indischen Kultur stammt, denn dann könnte das auch vieles erklären, was man etwas argwöhnisch beäugt als Europäer. Ich rate jedem es einmal zu probieren, was kann man schon verlieren, bis auf etwas Zeit. Tipp: Kleiner Tipp, wenn ihr den Film geschaut habt, gebt mal bei Google RRR ein und schaut, was unterhalb der Suchleiste passiert. Ich musste doch sehr schmunzeln. Trailer inside: Spoiler Ach verdammt, jetzt hau ich die Serien auch noch mit raus: Wednesday 2022 (Netflix) Regie: Tim Burton, James Marshall, Gandja Monteiro 9/10 (8 Folgen Laufzeit: 42min - 1h) Die Serie muss einfach mal erwähnt werden, denn ich habe sie schon sehr gefeiert. Ich bin ja eh ein Sucker für die Addams Family und Wednesday ist dank Christina Ricci eine der coolsten Figuren geworden. Wo ich das erste Mal von der Serie gehört habe und dann erfuhr, dass auch Tim Burton sein Hände mit im Spiel hat, war es klar für mich. Die Serie muss geschaut werden. Und was soll ich sagen, ich hatte mal wieder kindlich hämische Freude, dieser Figur zuzuschauen. Was und das kann man definitiv sagen, an der unglaublich perfekten Art von Jenna Ortega liegt, die ich nun schon aus der ein oder anderen Produktion kenne und lieben gelernt habe (Scream und X). Sie haucht der Wednesday einfach das perfekte restless bitchface ein und lässt sie wunderbar und stark auftreten. So wie Wednesday halt auch sein sollte. In der Serie spiel die restliche Familie nicht solch eine präsente Rollte und taucht eher am Rande auf. Es geht darum, dass Wednesday ihrem Bruder an der Schule hilft, auf ihre unkonventionelle Art und Weise und dadurch der Schule verwiesen wird. So wird sie auf eine Internat geschickt, die auf Sonderlinge spezialisiert ist und wo auch schon ihre Eltern zugegen waren. Nach kurzer Zeit passieren dort bzw. in der Gegend und dem Ort, bei dem Internat, Vorfälle (Morde) die es aufzuklären gilt und irgendwie stehen sie in Verbindung mit Wednesday. Mir hat das alles Spaß gemacht und ich habe die Folgen sehr genossen. Der Fan-Service wurde nicht übertrieben und nur sanft eingestreut. Am meisten hatte ich immer dann Spaß, wenn Wednesday auf ihre Zimmergenossin Enid gestoßen ist, die mit ihrer überdrehten und immer quirligen Art der perfekte Gegenpart zur Protagonistin war. Auch liebte ich Enids diversen "Ewwws" die sie ständig von sich gegeben hat. Hinzu kam wie gesagt die tolle Art von Jenna Ortega, die einfach perfekt und ironiefrei alles ernst kommentiert. Großartig. Und Thing ist der Knaller. Bester kurzer Dialog: Principal Weems: „How do you end up at the center of every terrible thing that happens here?“ Wednesday: „Incredible luck.“ (da hab ich gelegen) Für Fans des Franchise ein Muss und für alle anderen vielleicht mal ein Kleinod, was von der Realität befreit. Trailer inside: Spoiler Almost Fly 2022 (Netflix) Regie: Florian Gaag 10/10 (6 Folgen Laufzeit: ca 45 min) Das ich nochmal eine deutsche Serie gut finden werde, hab ich nicht kommen gesehen. "Almost Fly" davon hatte ich schon vor geraumer Zeit gehört, allerdings auch, dass sie auf Sky herauskommt. Und wer bei Verstand konsomiert denn Sky? Neee aber mal Spaß beiseite, da hab ich es schon weggeknickt und abgehakt, allerdings stöberte ich jetzt vor kurzem wieder auf Netflix und da huscht mir die Serie ins Auge. Also für Hip Hop Heads ist die Serie ein klares Muss, daher hat es bei mir auch offene Türen eingerannt. Alle anderen sollten hier aber auch mal einen Blick riskieren, denn die Serie ist eine wunderbare Coming-of-age Serie. Man hat hier Walter, der mit seinem besten Freund Ben und eine Kumpel Nik in die zehnte Klasse gehen. Die Serie spielt 1990 und Walter fühlt sie in dem Job als Aushilfe, bei seinem Vater an der Tankstelle, gefangen. Der Vater erwartet, dass Walter irgendwann dort alles mit seinem Bruder zusammen übernimmt, worauf er aber so überhaupt nicht klar kommt. Der Ort in dem die drei wohnen ist Eichfeld und in der Nähe einer der amerikanischen Militärstationen. Was dazu führt, dass die drei Jungs auf ein Hip Hop Konzert aufmerksam werden. Und dann geht es los, sie wollen es selbst probieren und man sieht, wie sie in so einen Strudel kommen, der sie schneller pusht, aber man bekommt auch wunderbar präsentiert, wie so die Pionierzeit der Hip Hop Musik in Deutschland passiert. Mit viel Begeisterung, Improvisation, Ideen und Einfallsreichtum. Zuerst dachte ich, das ist wieder so eine Serie, wo auf halbkomisch alles präsentiert wird und das wird es ja auch. Aber wenn man eben auf die Feinheiten, die Bewegungen und Art der Protagonisten achtet. Wenn man sieht, wie sich das entwickelt und nur ungefähr eine Ahnung hat, wie das seinerzeit so war, dann merkt man erst einmal, wie ernsthaft man sich dem Thema gestellt hat. Und wenn dann noch das Ost-Mädel Denise aka D-Nice am Start kommt, die Breakdancen kann, weil im Osten der Film "Beat Street" gesehen hat. Der Film der als Kampf gegen den Klassenfeind angesehen wurde und deswegen auch hinter der Mauer lief. Fantastisch. Auch möchte ich einen Auftritt von Uke Bosse hervorheben, der wieder super witzig ist und den ich mir 24/7 anschauen könnte. Zudem werden selbst recht unsympatisch etablierte Personen, später zu geliebte Charaktere. Also, wer Hip Hop liebt, ist hier schon ein wenig zuhause. In der Serie wird gesprüht, gebeatboxt, gebreakdanct und gerapt, so wie es sein soll. Trailer inside: Spoiler The Silent Sea 2022 (Netflix) Regie: Choi Hang-yong 7/10 (8 Folgen Laufzeit: ca 39-51 min) So und jetzt noch in aller Schnelle diese Serie, die ich nicht unerwähnt lassen will, weil sie mal ein ganz anderes Thema hat und irgendwie interessant ist. Ich bin tatsächlich durch Bae Doona (Kingdom, Sympathy for Mr. Vengeance, Tunnel) und Gong Yoo (Train to Busan) aufmerksam geworden und dachte, ich probiere es mal. Was soll ich sagen, mich hat die Serie allemal am Haken und auch nicht losgelassen, bis sie vorbei war. Es geht im Grunde daraum, dass der Erde das Wasser ausgeht und start rationiert wird unter den Menschen. Nun werden eine Gruppe Forscher und Astronauten auf eine Mondbasis geschickt, in der es fünf Jahre vorher einen Unfall gab, bei dem alle dort ansässigen Leute starben. Unter anderem auch die Schwester von Dr. Song Ji-an, die ebenfalls die Chance bekommt mitzufliegen. Sie wissen nur, dass sie dort eine Probe abholen sollen, von einer Entdeckung auf dem Mond. Dabei können die Leute der Gruppe ihren Status verbessern oder gar anderen helfen. Oder im Fall von Dr. Song dort nach der Schwester suchen. Jeder hat irgendwie seine eigene Agenda und so begibt man sich auf den Weg zum Mond. Leider geht der Besuch dort schon recht chaotisch los, denn man muss 7 km von der Basis entfernt, notlanden. Aber auch in der Basis selbst kommt es zu dem ein oder anderen Vorfall, mysteriöser oder auch menschlicher Natur. Ich fand die Serie recht spannend und irgendwie hat man hier mal etwas neues probiert. Falls man also mal auf der Suche nach etwas ist, was nicht jeder auf dem Schirm hat, kann ich das gut empfehlen. Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 6. Januar 2023 von aNgRysHeEp 4 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 11. Januar 2023 Geschrieben 11. Januar 2023 (bearbeitet) Deathtrap (Das Mörderspiel) 1982 (Amazon Prime 3,99€ HD) Regie: Sidney Lumet 8/10 (Laufzeit: 116 min) So, der letzte Krimi, den ich mir auf dem Weg zu Glass Onion vorgenommen habe. Und was soll ich sagen, auch das ist ein klassischer Krimi im besten Sinne mit Michael Caine und Superman Christopher Reeve. Zwar hat dieser Film einige wenige Schauplätze, aber die meiste Zeit spielt er in dem Haus von Sidney Bruhl und seiner Frau, weswegen man den Film schon als Kammerspiel ansehen kann. Die kurzen Aufnahmen woanders, als in dem Haus, dienen nur der Erklärung des Plots und einige kurzer Zwischenspiele. Man begleitet in dem Film Sidney Bruhl, seines Zeichens eine erfolgreicher Theaterstück-Autor/Director, dessen beste Zeit, wie man zu Beginn des Films erfährt, schon vorbei ist. Seine Stücke floppen und er ist am Ende. Seine Frau Myra unterstützt ihn zwar aber auch das scheint ihn nicht mehr wirklich zu helfen, aus seiner Sinnkrise. Nach einem weiteren Flop am Beginn des Films, sieht man, wie Sidney sich betrinkt und auf den Weg nach Hause macht. Er und seine Frau wohnen auf Long Island, in einer umgebauten Windmühle, wo auch über 90% des Films stattfindet. Dort erfährt man in den Gesprächen der beiden, wie es um Sydney steht und was ihn umtreibt. Er scheint auch etwas umtrieben, von einem Stück, das er bei sich hat und "Deathtrap" heißt. Es wurde ihm von einem Besucher seiner Workshop, die er veranstaltet hat, zugesendet. Nämlich von Clifford Anderson. Man merkt nun, nachdem ihm Myra immer wieder anfleht, es doch einmal mit diesem jungen Mann zu probieren und zusammen dieses Stück auf die Beine zu stellen, dass Sidney etwas ganz anderes vorschwebt. Er will das Stück für sich beanspruchen, er will es als seins verkaufen und auch Myra wird sich dessen schnell bewusst. Also lädt Sidney den jungen Clifford Anderson (Christopher Reeve) ein und es beginnt das Spiel aus Wendungen, Mord und Drama. Und oben drauf kommt noch die Nachbarin Helga Ten Dorp, die mit ihren übernatürlichen Kräften Schmerz und Leid spüren kann. Mir persönlich hat der Film wieder sehr schnell abgeholt und ich war von den vielen Wendungen begeistert. Wie es sich für einen anständigen Film dieser Zeit gehört. Natürlich braucht man auch hier etwas Geduld, denn der Aufbau ist alles und bevor hier etwas passiert, zieht schon einiges an Zeit ins Land. Für Krimi-Liebhaber ein muss. Trailer inside: Spoiler Glass Onion: A Knives out Mystery 2022 (Netflix) Regie: Rian Johnson 8/10 (Laufzeit: 140 min) Nun aber mal zu diesem hochgelobten Krimi, aus neueren Tagen. Ich bin begeistert. Vielleicht bei weitem nicht so begeistert wie von dem ersten Teil, aber empfehlen würde ich diesen Film jederzeit allen Krimi-Fans. Der Film kann was und das muss man ihm neidlos anerkennen. Alle Schauspieler die hier mitmachen toben sich aus und haben eine tolle Zeit. Edward Norton habe ich gefühlt schon eine Ewigkeit nicht mehr auf der Leinwand erlebt und nach Glass Onion versteh ich gar nicht, warum!? Mit dem Film hatte ich eine Menge Spaß, weil ich ja auch miträtseln wollte, allerdings muss ich auch zugeben, gibt es eine Stelle im Film, die mich doch schon recht offensichtlich in die richtige Richtung gestupst hat. Auch wenn man es versucht hat, wieder zu verwischen. Aber gut. Das schmälert den Film in keinster Weise, wo mehrere Stereotypen aufeinander losgeslassen werden und sie haben alle genug Motive in der Tasche, um alles, was in dem Film passiert auch gemacht zu haben. Das macht die Sache höchst interessant. Aber von vorn. Fünf "Freunde" werden von dem Multimillionär Miles Bron, der ebenfalls diesem Freundeskreis angehört, auf seine Insel für ein Wochenende eingeladen. Sie sollen dort ein Mordszenario aufklären, ein Spielchen sozusagen. Also trifft man sich und wird an einem Hafen von Miles Yacht abgeholt. Zu aller Erstaunen ist auch Benoit Blanc zu diesem Treffen eingeladen und begibt sich mit auf die Insel. Auf der Insel merkt man die Ausgelassenheit zwischen allen, allerdings auch, dass irgendetwas allgegenwärtig in aller Köpfe wabert und mit Cassandra zu tun hat, die ebenfalls dem Freundeskreis angehört. Sie scheint dem Freundeskreis anzugehören, aber irgendwie auch etwas ausgeschlossen. Mit all diesen Zutaten erreicht man irgendwann, nachdem man die Insel etwas kennengelernt hat, das Dinner, an dem das Spiel beginnen soll und ab hier beginnt die Spirale aus Wendungen, Täuschungen und Intrigen. Oder haben sie schon längst begonnen, hören sie schon auf... wer weiß das schon. Ich kann den Film nur jedem ans Herz legen, der etwas für solcherlei Filme übrig hat. Ein wirklich toller Film mit wunderbaren Schauspielern und leider etwas zu viel schlechtem CG am Ende. Trailer inside: Spoiler The Fallout (The Life After) 2021 (Apple TV+ 4,99€ HD) Regie: Megan Park 9/10 (Laufzeit: 92 min) Ich muss zugeben, der Film hat mich ein ganzes Stück zerbrochen, denn mittlerweile bin ich doch recht emphatisch, was Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Der Film hat eine klare Agenda und er macht das einzig richtige, was er tun sollte, nämlich diese Agenda durchziehen. Es geht um das wahnsinnig schlimme Phänomen School Shooting, was wir als vernunftbegabte Europäer sicher kaum begreifen können und in Amerika für gespaltene Geister sorgt. Wobei ich immer nicht diese zwei Haltungen dort verstehen bzw. die eine der beiden Haltungen, nämlich die dass mehr Waffen so etwas befriedet. Aber darum geht es in dem Film nicht wirklich. Die Hauptfigur des Films ist Vada Cavell (Jenna Ortega), die zwar ein bisschen eine Außenseiterin sein soll, aber doch recht fröhlich im Leben steht, wie es scheint. Sie kommt an ihrer Schule, mit ihrem besten Freund an und sitzt im Unterricht wie jeder andere. Als sie eine "Notfallnachricht" ihrer kleinen Schwester bekommt, beschließt sie sich die Toilette aufzusuchen, um darauf zu reagieren. Das Ganze stellt sich als nicht weiter schlimm heraus und so ist sie nun in der Toilette, mit eine der beliebtesten Mädchen der Schule, mit Mia Reed (Maddie Ziegler). Als auf einmal Schüsse fallen und beide sich zusammen in einer der Kabinen verstecken. Es sei dazu gesagt, von dem School Shooting sieht man absolut nichts. Einzig auf dem, was die beiden, später drei auf der Toilette erleben, sieht man und könnte nachdrücklicher nicht sein. Für mich herausragend an so etwas heranzugehen, denn ich kann und will mir nicht vorstellen, so etwas auch nur rein akkustisch zu erleben und zu wissen, was dort gerade passiert. Das kann man einfach nicht nachvollziehen, welche Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit oder einfach nur Ohnmacht dann in einem vorherrscht. Was man fühlen muss, wenn man keine Schüsse aus der halbautomatischen Waffe mehr hört, und man glaubt es ist vorbei und dann auf einmal Schüsse aus einer vollautomatischen Waffe zu hören sind. Das macht etwas mit einem. Der Film selbst erzählt nun, wie die drei Teenager das alles versuchen zu verarbeiten, was mich, wie oben schon erwähnt, gebrochen hat. Sich vorzustellen, was für Dinge man verarbeiten muss, in diesem jungen Alter, um das zu verstehen, das sprengt meinen Verstand. Da kann ich nicht anders und wie ich finden haben Jenna Ortega, Maddie Ziegler und Niles Fitch das alles sehr auf den Punkt gebracht, mit ihrem Schauspiel. Es tut unendlich weh, wenn man sieht, wie eine Familie fast zerbricht an dieser Geschichte, weil keiner verständlicher Weise weiß, wie man damit umgeht. Es schmerzt zu sehen, dass die selbstsichere Mia, auf einmal von Angst gefesselt, ohnmächtig sich jeder Ablenkung hergibt, ohne dabei ihr Haus zu verlassen. Und ich will mir nicht vorstellen wie es ist, jemanden zu verlieren, wie Quinton, der dritte im Bunde. Der Film konzentriert sich vollends auf die Opfer, die überlebt haben und die nur zu gern bei den meisten Debatten übersehen werden. Ich meine, was muss das machen mit jungen Kindern, wenn man so etwas miterlebt hat. Ich wage es mir nicht auszumalen, aber weiß es durch den Film etwas einzuschätzen. Es gibt eine Stelle im Film, wo die kleine Schwester zu Vada in das Schlafzimmer kommt und ihr Herz ausschüttet, da bin ich zerflossen. Auch gibt es einige lustige Szenen im Film, die sicher auch lustig aufgenommen werden können, bei mir aber meist nur noch mehr Schläge in der Magengrube hinterlassen haben, denn ich wusste ja als Zuschauender, wie es dazu gekommen ist, was der Auslöser für die Umstände war. Man kann am Ende zwar auch etwas aufatmen und bekommt mal etwas zum schmunzeln, aber erwartet nicht, dass der Film euch am Ende versöhnlich auf die Schulter klopft. Das wird nicht passieren und ist auch gut so. Schaut ihn euch unbedingt an, der Film, wenn man kein Klotz ist, macht etwas mit einem. Respekt an Megan Park, das war ein ganz herausragendes Debüt. Edit: Für mich ist es unbegreiflich, dass es Leute gibt in Amerika, die vielleicht solch einen Film sehen, und ich hoffe dort sieht ihn jeder einmal, und sich dann hinstellen können und sagen: "Ja, mehr Waffen, das löst das Problem." Wie scheiße kann man eigentlich sein. Das bekomm ich einfach nicht gerade... ich verstehe es einfach nicht. Trailer inside: Spoiler The Banshee of Inisherin 2022 (Kino) Regie: Martin McDonagh 9/10 (Laufzeit: 114 min) Bei diesen Film habe ich gedacht, dass ich in einen viel ernsteren Film gehe und Ernsthaftigkeit kann man ihm auch nicht abstreiten, allerdings haben der Kinosaal und ich auch viele male lachen müssen. Die Dialoge in dem Film sind, trotz des ernsten Grundthemas, meist nur witzig, was aber auch an der einfachen und irischen Art der Leute liegt, die auf der kleinen Insel leben. Beginnen wir aber von vorn... Der Film spielt auf der kleinen Insel Inisherin, die vor dem Festland von Irland liegt. Die Zeit ist im beginnenden 20igsten Jahrhundert, wo noch Bürgerkrieg in Irland ist. Die Insel selbst ist so klein, dass man nach zehn Minuten das Gefühl hat, mindestens die Hälfte der Bewohner gut zu kennen, ihren Tagesablauf und wo sie leben. Es beginnt mit Pádraic (Colin Farrell) der zu seinem besten Freund Colm (Brendan Gleeson) geht, um ihn wie jeden Tag mit ins Pub zu begleiten. Dieser reagiert allerdings nicht auf Pádrics Gebaren, ihn abzuholen und so geht Pádric allein ins Pub. Allein die Reaktion der Leute in der Bar, einschließlich des Barkeepers, weil Pádric allein erscheint, lässt die Zuschauenden erahnen, wie nah sich alle auf der Insel sind. Und von diesem Zeitpunkt an, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Colm wird Pádric darüber aufklären, dass er nach vielen Jahren der gemeinsamen Freundschaft, diese aufkündigt. Einfach so, ohne sich genauer zu erklären. Pádric soll ihn einfach in Ruhe lassen. Das erschüttert Pádric ungemein, weil dieser wie vor den Kopf gestoßen ist. Er wohnt zusammen mit seiner Schwester Siobhán und den Nutztieren, sowie mit der Zwerg-Eselin Jenny (für mich der zweite herzbrechende Esel, innerhalb kürzester Zeit, aber dazu mehr im nächsten Film) auf einem Bauernhof und hat sonst auch nichts, als das und seine Ex-Freund Colm. Nebenbei sei hier erwähnt, dass Kerry Condon als Schwester von Pádric wunderbar schauspielert. Sie ist ein Highlight neben den wahnsinnig guten Charakterdarstellern wie Colin Farrell und Brendan Gleeson. Und so geht der Film dahin und Pádric versucht herauszubekommen, warum sein ehemaliger Freund das getan hat, während dieser weiter seine Ruhe sucht und vor drastischen Maßnahmen nicht zurückschreckt. Hierbei werden dann Sachen aufgezeigt, die Pádric, Colm und auch Siobhán nicht gewahr waren. Für mich jetzt schon einer der besten Filme dieses Jahr, denn selten waren einfaches zwischenmenschliches Agieren so unterhaltsam und augenöffnend. Der Film bereitet Freude, man sollte allerdings auch Obacht geben, denn eine gewisse Schwermut kann man ihm auch nicht abschreiben. Ganz großes Kino. Trailer inside: Spoiler EO 2022 (Kino) Regie: Jerzy Skolimowski 9/10 (Laufzeit: 86 min) Bei diesem Film handelt es sich um eine Neuinterpretation des Films "Zum Beispiel Balthasar" (1966), was ein Roadmovie mit einem Esel ist. So wie auch damals begleitet man einen Esel. Der Film spielt in großen Teilen in Polen sowie gen Ende in Italien. Man erlebt EO den Esel, der bei einem Zirkus eine der vielen Attraktionen ist und von seiner Besitzerin geliebt wird. Es begibt sich nun, dass dort wo der Zirkus ansässig ist, die Haltung von Zirkustieren eingeschränkt oder gar eingestellt wird und somit die Tiere in andere Obhuten übergeben werden. Und dort beginnt die Reise in das Erleben und Auffassen der Umgebung von EO. Menschen kommen meist nur am Rande vor und nie wirklich angenehm. Manchmal wird ihnen fast zu viel Raum gegeben, wie ich finde, denn mehr Esel ist mehr Freude. EO ist klasse und soviel ich weiß wurde er von sechs unterschiedlichen Eseln gespielt. Was man überhaupt nicht merkt. Es ist komisch aber was ihm alles zustößt ist interessant und meist schrecklich und bekommt man eine Großaufnahme der Augen, verliebt man sich in diese Tiere. Esel sind einfach wunderbar und ich weiß gar nicht, warum man sie so wenig auf dem Schirm hat, sind sie doch recht präsent und nicht so sehr aus der Reichweite, wie andere Tier. Der Esel macht, was er macht, er läuft, frisst und steht dort vor sich hin und das ist es. Ein Esel halt. Leider ist da dieser Film, der einem vergegenwärtigt, wie wir Menschen Tiere sehen. Wir befgreifen sie im besten Fall als Spielball für uns selbst. Ein Esel schwebt so zwischen einem Haustier und einem Nutztier und das lässt der Film EO spüren. Man bekommt leider viel zu oft eher schlechten Umgang mit EO zu sehen und das bricht einem das Herz, weil ein Esel eben ein Esel ist. Der hat keine bösen Hintergedanken oder gar schlechtes im Sinn, er ist einfach nur da. Wir Menschen erheben uns über diese Tiere und meine es besser zu wissen. Wir müssen etwas in die Tiere hineinreflektieren, ihnen ein Bewusstsein andichten, was diese Tiere nicht haben oder sie als Projektionsfläche benutzen. Was wir uns eigentlich einbilden, frage ich mich da. Ich finde, dass der Film etwas mit einem macht und kann nur jedem ans Herz legen, wenn es auch vielleicht nicht dieser Film ist, solchen experimentellen Filmen den verkauften Kinositz zu geben. In der Regel bringt es der zuschauenden Person etwas und diesen Filmschaffenden auch, die dadurch mehr solcher wunderbaren, anderartigen Einflüsse in die Welt geben und nicht immer die selbe Soße, anders aufgewärmt und gewürzt präsentieren. Dadurch gibt es im eigenen Denken keinen Fortschritt oder auch keine Veränderung und die sollte immer angestrebt werden. Trailer inside: Spoiler Old Henry 2021 (Amazon Prime 3,99€ HD) Regie: Potsy Ponciroli 8/10 (Laufzeit: 99 min) Ich denke bei dem Film kann ich es kurz und knackig halten. Der Film ist ein anständiger und nicht verkopfter Western. Der Film dreht sich um einen Vater und seinen Sohn, die auf ihrer Farm leben und dessen Frau/Mutter gestorben ist. Die Gegend ist nicht wirklich einladend und das Leben hart und genügsam. Der Bruder der verstorbenen Frau wohnt etwas entfernt auf seiner Farm und unterstütz die beiden so gut es geht. Es kommt wie es kommen muss, ein angeschossener Fremder erscheint, mit einer Tasche voll Geld. Und wenig später tauchen drei Reiter auf, die eben diesen Herrn oder vielmehr die Tasche suchen. Und das ist es. Ab dann wird es anständig blutig und der Pogo geht ab. Der Film hat auch noch eine kleine Wendung und so bleibt es spannend und ansehnlich. Mir hat er sehr gut gefallen, weil der Film doch recht gnadenlos aber sehr direkt ist. Und das nicht auf die Hollywood-Art, wie man es kennt sondern schon in einer Art, wo man erkennt, dass das alles sehr unangenehm und unwirtlich ist. Prominent kann man noch Tim Blake Nelson erwähnen, der den Vater spielt und Stephan Dorff, der den Antagonisten gibt. Sehr große Empfehlung an alle die gern Western schauen oder einfach nur eine schöne raue Action sehen möchten. Hier ist man richtig. Trailer inside (sanfte Warnung, aber der Trailer zeigt schon fast zu viel): Spoiler Bearbeitet 20. Januar 2023 von aNgRysHeEp 3 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 11. Januar 2023 Geschrieben 11. Januar 2023 vor 33 Minuten schrieb xXdanteXx: Bei The Banshee of Inisherin muss ich wohl oder übel auf die Blu Ray warten. 🥺 Ach ärgerlich. vor 7 Minuten schrieb Pollyplastics: Ich gehe nächste Woche ins Kino Zu The Banshee of Inisherin. Wollte eigentlich heute mit meiner Besten hin, aber leider hat sie immer noch einen Kater, also mussten wir verschieben. Da wünsche ich ganz viel Spaß, der ist wirklich super gespielt. Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 26. Januar 2023 Geschrieben 26. Januar 2023 (bearbeitet) Operation Fortune: Ruse de Guerre 2023 (Kino) Regie: Guy Ritchie 8/10 (Laufzeit: 114 min) Also hier rede ich mal nicht lange heiß um den Brei herum, ich mochte den Film sehr. Warum auch nicht, ist es doch ein, wie immer, locker und leichter Guy Ritchie Film, bei dem man Minimum was besseres bekommt, als bei einem Fast & Langeweile 10.000, Michael Bay Action- und Schnittgewitter oder 3,5h inhaltlose CG Filmchen. Hier hat man charmante Charaktere, wundervolle Dialoge und zumindest mal eine interessante Geschichte. Auch wenn diese hier so dahinplätschert und man gefühlt nie eine Gefahr für die Protagonisten spürt. @xXdanteXx hat es ja schon ausgeführt und ich verstehe jeden, der das dann auch so sieht. Ich muss auch sagen, wer nicht so gern ins Kino geht oder gar so sehr als Event begreift wie ich auch, der kann den Film auch ganz gut im TV schauen. Gerade jetzt, wo es sehr schnell geht, dass er dort irgendwie abrufbar ist. Aber, um hier mal einen kleinen Twist reinzubringen und zu erklären, warum ich ihn trotzdem so mag, hier wie ich den Film auffasse. Denn vielleicht wollte ihn Guy Ritchie ja genauso wirken lassen und dadurch den geneigten Fan, wie mir, eine schöne Zeit auf die Kinoleinwand zaubern, die immer noch um Längen besser ist, als die oben genannten Beispiele. Ich persönlich glaube nämlich tatsächlich, dass das gewolltes Konzept ist. Wir drehen den Agentenfilm, der wie spätestens nach dem zweiten oder dritten Bond, so eingepflegt in unsere Sehunterhaltung eingeflossen ist, wie kaum eine Genre. Da überrascht doch schon lange nichts mehr in derlei Action-Agentenfilmen. Und so handeln in diesem alle so gelangweilt und routiniert, wie es nur geht. Business as usual könnte man sagen. Die britische Regierung beauftragt ihren Handlanger, der wie üblich den besten Agenten seiner Zunft ist und dieser hat soviele unangenehme Marotten, die man wohlfeil in Kauf nimmt, denn er ist der Beste. Alle agieren so normal und ohne Aufregung, wie wir früh unseren Weg zur Arbeit zurücklegen oder die Morgentoilette verrichten. Der "Red Hering" dem man nachjagt wird gar nicht erst benannt und Jason Stathams Charakter, der Agent Orson Fortune ist nur an seinem Urlaub interessiert, denn er wird ja ständig für Einsätze gebucht, weil er der Beste ist. Und so zieht man wieder routiniert los und das Einzige was Orson mal kurz aus der Ruhe bringt sind die Agenten, die er hinzuziehen möchte, aber nicht kann, weil sie in einem anderen Team gebraucht werden. Also muss er mit neuen Leuten arbeiten und das mündet witzig darin, dass der Charakter von Aubrey Plaza kurzweilig John oder Bob, ich weiß es nicht mehr, genannt wird. Herrlich. Generell spiel Aubrey Plaza wunderbar und sehr trocken lustig. Und so zieht Orson mit seinem Team los, um den "Red Hering" zu finden, an dem die Verbrecher dieser Welt interessiert sind, aber keiner weiß so recht, was es ist. Es ist auch egal. Die Mission steht und man zieht los. Nachdem man ungefähr weiß, wer damit zu tun hat, sorgt das dafür, dass man sich noch den Schauspieler Danny Francesco, gespielt von Josh Hartnett, mit ins Boot holt. (wow, wenn man den Film kennt, ist das fast ein Wortwitz ) Und so steht man diverse Situationen durch, wo eine komischer und unterhaltsamer ist als die andere. Und das ist es. Der Film will glaub ich nur entertainen und dem Zuschauenden eine gute Zeit verpassen, denn gesehen haben wir das alle schon hundertmal. Hugh Grant by the way ist herausragend in dem Film. Wer also Lust auf das Event Kino hat, kann hier zumindest eine wirklich tolle Zeit haben und wer das nicht braucht, sollte dem Film wenigstens die Chance im Heimkino geben. Er macht definitiv Spaß, hatte ich doch immer ein süffisantes Grinsen im Gesicht und dafür strafe ich keinen Film ab. Einer der besten Dialogbeispiele: Nathan Jasmine: "So you weren't seen by anyone?" Orson Fortune: "Yes." Nathan Jasmine: "That's yes, you weren't seen by anyone?" Orson Fortune: "Yes." Nathan Jasmine: "Or yes, you were seen by someone?" Orson Fortune: "Yes." Trailer inside: Spoiler Hamilton 2020 (Disney+) Regie: Thomas Kail 9/10 (Laufzeit: 160 min) So, es ist soweit, ich breche eine Lanze für ein Musical. Dank zweier Musical-Begeisterter Kolleginnen, bei mir auf Arbeit, habe ich mich dazu hinreißen lassen Hamilton zu schauen. Und was soll ich sagen. Ich mochte es sehr. Das kann natürlich die Erstbegeisterung sein, weil ich generell von der Schaffenskraft und von all dem begeistert bin, was dort auf einer Bühne mittlerweile alles geht, oder es liegt an meiner Begeisterung für Hip Hop, denn die Musik in dem Stück ist doch sehr an Hip Hop und R&B angelehnt. Worum geht es in dem Stück? Richtig, um den titelgebenden Alexander Hamilton, der als Waisenkind nach Amerika gekommen ist und zum ersten Finanzminister Amerikas wird. So trifft man in dem Stück auf viele bekannte Figuren wie George Washington, Marquis de Lafayette, Thomas Jefferson oder King George III. Die Titelfigur wird von Lin-Manuel Miranda gespielt, der dieses Stück und die Lieder geschrieben hat. Er ist maßgeblich für all das verantwortlich und hat, wie ich finde, saubere Arbeit geleistet. Ich war hin und weg und habe nicht glauben können, was ich da alles sehe. Ich wusste nicht, dass es mittlerweile diverse Drehscheiben auf der Bühne gibt, die mannigfaltig genutzt werden. Das hat mich alles sehr begeistert. Ich weiß aber auch Arbeit sehr zu schätzen und wenn sie so sichtbar ist, wie bei einem Theater, wo ja alles abgeleistet werden muss, wie gesehen, das beeindruckt mich immer sehr. So war ich begeistert, als eine Kabinettssitzung zu einem Hip Hop-Battle wurde und man auf einmal Mikrofone hat, damit man sie auch droppen kann. Immer schön dem Hip Hop Stil treu bleiben und man erkennt auch oft Tanzschritte aus dieser Richtung. Am nachhaltigsten sind mir aber zwei Szenen im Gedächtnis geblieben, in denen einmal eine Rewind gemacht wird und mich das völlig begeistert hat und wo in eine Duell jemand angeschossen wird und dann mithilfe der Drehscheiben, fast wie in Zeitlupe fällt. Lieb ich. Die Musik ist fantastisch und viele der Stücke gehen sehr gut ins Ohr. Ein Song, "My Shot", der irgendwie am besten hängen blieb, wird auch in den Credits von Black Thought (The Roots), Busta Rhymes und Joell Ortiz (Slaughterhouse) gesungen, was ich mir dann direkt geladen habe. Tolles Lied. Um das auch noch einmal zu verorten, hier wird nur gesungen und nicht gesprochen, was für mich auch noch einmal eine Herausforderung war, aber mir gut wegging. Auch möchte ich den Darsteller von King George III (Jonathan Groff), der wohl wegen...Dinge... sehr belächelt wird, wie ich erfahren habe (meine Kolleginnen) aber wunderbar in seinen kurzen Auftritten performt und sehr witzig ist. Ein perfektes Gespür für Timing hat er, auf jeden Fall. Er ist einer der wenigen weißen Schauspielenden im Musical, weil alles sehr divers aufgestellt ist. Von mir gibt es eine klare Empfehlung, für alle die Musicals mögen oder zumindest experimentierfreudig sind. Trailer und Song inside: Spoiler Song Trailer La Nuit du 12 (In der Nacht des 12.) 2022 (Kino) Regie: Dominik Moll 7/10 (Laufzeit: 115 min) Oh man, wo fange ich bei dem Film bloß an. Nun der Film geht mit einer Texttafel los, die aufzeigt, wie viele Verbrechen es gibt und wie viele nicht aufgelöst werden und außerdem... Spoiler dass dies so ein ungelöstes Verbrechen ist. Das im Spoiler wird auch in dieser Texttafel aufgezeigt, habe ich aber mal sicherheitshalber in den Spoiler gepackte, damit sich wirklich alle nicht angefasst fühlen. Man muss ja vorsichtig dieser Tage sein, sind die Zeiten vorbei, wo man sich ganze Filme begeistert erzählt hat, um ihn anderen schmackhaft zu machen. Zurück zum Thema: Es geht in dem französischen Krimi darum, dass ein Mädchen in Grenoble, welches gleich zu Beginn mit etwas Benzin angeschüttet und angezündet wird, stirbt. Daraufhin wohnt man einer Polizeieinheit der Kripo bei, eben diesen Anschlag in Grenoble aufklären soll. In dem Film, trotz dem Wissen aus dem Spoiler, wird unglaublich dicht erzählt, wie man diesen Fall versucht aufzuklären. In unüblicher Manier wird man Zeuge davon, wie die Poilzisten dabei struggeln oder gar verzweifeln, ja regelrecht ausbrennen, denn es ist nicht das erste Mal, dass man einen Mord aufklärt und sicher auch nicht das letzte Mal. All die Tatverdächtigen sind unglaublich unangenehm und einer ist schlimmer als der andere gefühlt. So hangelt man sich in dem Film von Indiz zu Indiz und immer wieder glaubt, jetzt ist der entscheidende Groschen gefallen. Weiterhin wirft dieser Film auch die Thematik auf, wie man Frauen betrachtet, ob der Tatsache, was man über das Verhalten des Opfers herausbekommt. So wird man in Denkschemas reingelenkt, die, obwohl man eigentlich eine aufgeklärte Person ist, kurz aufblinken und man bekommt den Spiegel vorgehalten. Ja sogar einer der Beamten macht genau dieses, um es zu zeigen. Später bekommt die Einheit noch eine Dame als neue Kollegin, die im Grunde dann auch mal die richtigen Fragen stellt, warum immer die die Fälle aufklären, die sie mehrheitlich ausführen. Der ganz Film zieht den Zuschauenden so sehr in einen machtlosen Sog. Man will es aufklären, kommt aber nicht zu einem Ergebnis. Ganz stark. Ich kann dem Film jeden nur empfehlen, einmal zu schauen. Wenn auch nicht im Kino, dann wenigstens mal im TV. Er muss auch nicht im Kino gesehen werden, passiert dort kein Effektgewitter, aber den begeisterten Kinogänger hält das ja nicht ab. Trailer inside: Spoiler The Pale Blue Eye (Der denkwürdige Fall des Mr. Poe 2022 (Netflix) Regie: Scott Cooper 7/10 (Laufzeit: 128 min) Auch in diesem Film muss ich zugeben, war ich sehr angenehm unterhalten. Ich habe einen schönen kleinen Kriminalfilm bekommen, in einer Zeit die für mich wunderbar klar geht. Ich war sofort an einen meiner Lieblingsfilme, "Der Pakt der Wölfe" erinnert und fand diesen Film dahingehend auch sehr anschaubar. Wenn ma nan einem Sonntag Nachmittag mal etwas Zerstreung benötigt, dann kann einem dieser Film doch recht gut reingehen. Ich liebte die kratzbürstige Stimme von Christian Bale und war überrascht wie gut Gillian Anderson die alte, gehobene Mutter gibt und wie alt sie sich schon anhört. Sie ist ja noch nicht so alt. Aber gut, zur Geschichte. Der Kadett Fry wird auf einer Militärschule erhängt gefunden und man geht von einem Selbstmord aus. Allerdings wird dem Toten kurz darauf das Herz gestohlen, was Augustus Landor auf den Plan ruft. Dieser wird nämlich wegen seine Ambitionen, Fälle aufklären zu können, dafür engagiert, auch diese hier zu tun und den Ruf der Akademie wieder herzustellen. Also macht sich Augustus daran, diesen verworrenen Fall aufzuklären, mit tatkrätiger Unterstützung eines weiteren Kadetten, nämlich Edgar Allan Poe. Dieser wird in übrigens wunderbar schrullig von Harry Melling inszeniert. Alles in allem fand ich das ganze irgendwie schön anzusehen, wie man Puzzleteil für Puzzleteil versucht zusammenzusetzen, um diesen Kriminalfall aufzuklären. Das mochte ich irgendwie und der Twist am Ende, der viele Leute im Netz aufregt und wohl unnötig den Film streckt, empfand ich wiederum als sehr willkommen. Vieleicht ist man es nicht mehr gewohnt, solch einen Twist zu bekommen, denn dann klingt es unwahrscheinlich, dass man behauptet, man hat es von Anfang an kommen sehen. Wer weiß, mich persönlich hat das in keinster Weise verstörrt oder gestörrt und ich breche hier sehr gern eine Lanze für den Film. So kann man ihn vielleicht genau mit dem Wissen noch einmal schauen und Gestiken sowie Miniken der Darsteller anders begreifen. Trailer inside: Spoiler Holy Spider 2022 (Kino) Regie: Ali Abbasi 8/10 (Laufzeit: 118 min) Also mal fernab, dass dieser Film das Prädikat wichtig bekommen sollte, ist er auch recht spannend und unangenehm... wirklich unangenehm... inszeniert. Holy Spider spielt im Iran, im Jahre 2001, in der Stadt Maschhad. Man sieht hier, wie der Veteran Saeed Frauen umbringt, weil sie, in seinen und den Augen seiner Religion, unwert sind. Das macht er meist sehr langwierig und unangenehm, denn wenn man dem Tötungsprozess zu sehen bekommt, ist das einfach nur schrecklich. Zum anderen hat man neben dem Antagonisten aber noch die Protagonistin Arezu Rahimi, gespielt von Sahra Amir Ebrahimi, der man begeistert zusieht, wie sie sich in diesem Frauenverachtenden System durchschlägt. Sie Ist Reporterin aus Teheran und möchte diesen Fall des Spinnenmörders auflösen, weil es gefühlt sonst keiner will. Was einem dieser Film vermittelt, könnte nicht klarer sein und zeigt einem zeitgeistig auf, warum Frauen im Iran mittlerweile alles tun, um endlich frei leben zu können. Die Protagonistin wird nur untergebuttert und man merkt, dass ein Glauben, eine Gesellschaft kaum noch partriarchischer und somit frauenfeindlicher sein könnte als das vom Iran. Das ist unerträglich. So muss ich auch sagen, sind nicht die Morde das schlimmste was man sehen kann, sondern der ganze Umgang mit Frauen und später im Film mit dem Antagonisten. Das ist eine Unerträglichkeit auf ihrem Pik, wenn man so westlich und offen erzogen ist, wie wir hier in Deutschland. Wobei auch wir genug Baustellen haben, das kann man wohl sagen. Aber hier wird mit einer Selbstverständlichkeit die Hälfte der Bevölkerung niedergehalten, ja fast unwürdig und wenn man dann noch sieht, dass einige Frauen das annehmen und dann genauso andere Frauen verurteilen, da hat es mich sprachlos hinterlassen. Also der Film leistet eine wunderbare Aufklärungsarbeit für uns hier und es ist wirklich wichtig, dass es den Film gibt. Außerdem ist er wirklich ein spannender Krimi, den man sich mindestens im Kino anschauen sollte, um diesen Regisseur zu unterstützen. Trailer inside: Spoiler OV: Deutsch: Bearbeitet 26. Januar 2023 von aNgRysHeEp 3 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 2. Februar 2023 Geschrieben 2. Februar 2023 Jung_E 2023 (Netflix) Regie: Yeon Sang-ho 4/10 (Laufzeit: 99 min) Also bei dem Film kann ich es mal relativ kurz halten: Das war nix. Die Zeit die man hier damit verbringt, kann man durchaus besser nutzen und vielleicht doch einen guten Film schauen. Der Film ist das klassische Beispiel von: Wir haben eine gute Idee. Leider ist auch nur die Idee da und keiner hat die Energie aufgebracht, etwas gutes daraus zu machen. Schade. Die Erde hat sich weiterentwickelt in diesem Film und ist aufgrund von diversen Mängel in das Weltall expandiert. Man hat hier die, wie schon oft gesehenen Ring-Lebensräume gebaut, auf denen man lebt und auf diesen kommt es irgendwann zwischen den Gemeinschaften zu einem Krieg. Dieser zieht sich wegen einem Umstand schon vierzig Jahre und hier steigt der Film ein. Man lernt Jung-yi kennen, die eine bekannte Söldnerin vom Anfang des Kriegs ist und sie wird in einer Firma, mithilfe eines Roboterkörpers und ihrem Wissensspeicher in einer Simulation immer wieder verheizt, um bessere Kampfroboter mit ihrem Kampfwissen zu bauen. Wir sind nämlich in einer Zeit, wo man sein Wesen in Roboter speichern kann, um vermutlich "länger leben" zu können. (Das allein hätte genug Stoff, um es interessant zu machen, bleibt aber auf der Strecke.) Leider scheitert sie in allen Simulationen immer an der gleichen Stelle, was kontraproduktiv ist für diese Arbeit. Das Projekt wird in der Forschung, von ihrer erwachsenen Tochter geleitet, da Jung-yi im Koma liegt seit einem Einsatz zu Beginn des Kriegs. Was sich aus all diesen guten Zutaten, für einen tollen, hätte entwickeln können, vermag ich mir nicht vorzustellen. Leider wurde daraus eher eine Film mit viel zu viel schlechtem CG und einer unglaublich uninteressanten Entwicklung. Es hat so Momente, die einem schon noch einmal überrascht werden, wenn ich nur an den Leiter des Projekts denke, aber generell kann man den Film wirklich sehr gut auslassen. Hier verpasst man nix. Und das Ende ist gefühlt nur noch hohl, weil es viel mehr Fragen aufwirft, die mit ihren Antworten dahin führen, dass man merkt, niemand hat sich darüber Gedanken gemacht. Trailer inside: Spoiler Vengeance (Rache auf Texanisch [D]) 2022 (Kino) Regie: B.J.Novak 9/10 (Laufzeit: 107 min) Nach diesem Debakel mit Jung_E, hier nun ein Film, den ich gestern geschaut habe und über den man sich sicher hervorragend streiten kann. Ich persönlich mochte ihn unbedingt und ich möchte jeden darum bitten, das nächste Programmkino aufzusuchen, um ihn zu schauen. Der Film ist genial (subjektiv gesehen), denn ich hätte nicht erwartet, dass er mich so gut abholt. Hinzu kommt noch, dass ich den Beginn des Films und den Hauptcharakter (in übrigens von Regisseur gespielt) eine lange Zeit überhaupt nicht leiden konnte. Aber das ist gewollt. Man ging der mir auf die Ketten. In dem Film geht es um den Autor Ben Manalowitz, der das Großstadtleben lebt, was man sich so vorstellt. Er ist künstlerisch unterwegs, oberflächlich sowie allwissend (meinungsbildend) und er datet wie es wohl in dieser Zeit üblich ist, andere nur für kurz, via der üblichen Dienst im weiten Netz. Eines Nachts erreicht ihn ein Anruf und ein weinender Mann erklärt ihm, dass die Freundin von Ben und gleichzeitig seine Schwester gestorben ist. Hier hat der Zuschauende den Vorsprung, dass man ja weiß, wie ernst es Ben mit Frauen meint, aber der Bruder der Verstorbenen lässt nicht locker und will Ben bei der Beerdigung dabei haben. Er geht ja davon aus, dass seine Schwester und Ben eine tiefe Beziehung hatten. Also macht sich Ben auf den Weg nach Texas, in einen Ort den kaum jemand kennt, um der Familie beizustehen und die Beerdigung mitzuerleben. Als er dann von dem Bruder in spe, auf dem Weg zurück zum Flughafen erfährt, dass sAbby (die Verstorbene) getötet wurde, entscheidet er sich, zusammen mit seiner Verlegerin Eloise, darüber einen Podcast zu produzieren. Allein schon, weil die Familie und Leute generell in diesem Hinterland gold sind, laut seiner Meinung, die er sich von ihnen macht. Und ab hier dreht der Film und wird so unglaublich unterhaltsam. Ben wird einfach, wie auch die Zuschauenden, die ganze Zeit vorgeführt und das auf so ein smarte Art und Weise, dass man so oft lacht und sich am Kopf kratzt. Hier wird mit allen Erwartungshaltungen gespielt und hält dem geneigten "Städter" den Spiegel vor. Denn wir auch hier in Deutschland, in der Stadt lebend, haben wohl sicher eine Meinung über Menschen auf dem Lande. Dieser Film gibt den Erwartungen zwar oft auch recht, zeigt aber mehr als einmal, wie viel smarter die Leute sind, als man erwartet und das eben nicht alles schwarz/weiß ist. Das hat mir super gefallen und wie ich finde, wird hier auch eine wundervolle Geschichte erzählt, die einem immer wieder ein Lachen ins Gesicht zaubert, aber auch die Emotionale Reise von Ben super aufzeigt. Das erste was mir nach diesem Film in den Sinn kam, war dieser Dialog aus dem ebenso genialen Film "The secret Life of Walter Mitty": “- Walter Mitty: When are you going to take it? - Sean O'Connell: Sometimes I don't. If I like a moment, for me, personally, I don't like to have the distraction of the camera. I just want to stay in it.” Irgendwie bring ich das zusammen und in der Essenz hat der Film "Vengeance" das auch herauskristallisiert, bloß anders. Einfach mal sein lassen und machen. Es braucht nicht immer alles bestätigt und festgeshalten werden. Wenn ihr könnt, schaut den Film. Wie ich finde lohnt es. Der Film teilt Dialoge und Ansichten, die mich weggeblasen haben und die ich feiere. Wer allerdings aufgrund des Titels einen Actionfilm erwartet, geht mit der falschen Erwartung an den Film. In dem Film geht es fast ausschließlich um Zwischenmenschlichkeit. Trailer inside: Spoiler 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 21. Februar 2023 Geschrieben 21. Februar 2023 (bearbeitet) Decision to Leave (Die Frau im Nebel) 2022 (Kino) Regie: Park Chan-wook 8/10 (Laufzeit: 138 min) Erst einmal vorweg, bitte jeder, der sich den Film auf deutsch anschaut, bitte behaltet den originalen Titel, der richtig übersetzt "Decision to Leave" bedeutet, immer im Hinterkopf. Im Gegensatz zu dieser wie immer dümmlichen und völlig unnötigen deutschen Übersetzung, trägt der Titel, wie in manch anderen Film auch dazu bei, etwas aufzubauen. So ein Filmtitel ist bei guten Filmemachern einfach schon ein erster Schritt in dem Arbeitsprozess Film. Das wird bei dem nächsten Film, den ich noch erwähne, noch eine Rolle spielen und hat als Beispiel auch bei "The Batman" ein schon eine Wichtigkeit die nicht zu unterschätzen ist. "Die Frau im Nebel" ergibt hingegen überhaupt keinen Sinn. Aber nun zu diesem neuen Werk von Park Chan-wook. Ich persönlich mochte den Film sehr, aufgrund seiner unglaublich guten Bilder und der Ideen, die der Film hat. Er ist im besten Fall, und das ist als Lob zu sehen, ein Park Chan-Wook Film. Ist er so gut wie seine anderen, darüber kann man trefflich streiten, denn wenn man erhlich ist, lässt der Film sich unwahrscheinlich viel Zeit, vielleicht an mancher Stelle zu viel. Hier hätte man doch locker 10 - 15 Minuten weniger beanspruchen können, was aber nicht immer auffällt, wird man doch mit herrlich Bildern, Kamerafahrten und Szenen belohnt. In dem Film begleitet man den Mordermittler Chang Hae-joon, der bei seinem neuesten Fall, eines abgestürzten Bergsteigers, ermitteln soll. Dabei ermittelt er auch in die Richtung der Witwe Song Seo-rae, die er allerdings dadurch auch besser kennen lernt. Das führt dazu, dass er eine gewisse Zuneigung ihr gegenüber empfindet und sie auch besser kennenlernen möchte, obwohl er selbst in einer recht zweckdienlichen (wie es scheint) Ehe lebt. So entspinnt sich eine tolle Geschichte, wo man sehr sehr lange im unklaren ist, was nun fakt ist, was die Hauptfiguren wirklich umtreibt und worauf das alles hinaus läuft. Und dafür mag ich den gleich noch einmal, denn viel zu oft kann man Filmen heutzutage schon ab der Hälfte ansehen, wohin die Reise geht. Ich mochte auch sehr, dass hier auch mal andere Arten versucht wurden, wie man zeigt, wie sich Chang Hae-joon in Leute reinversetzt und so die Ermittlung vorantreibt. Da gibt es eine Art, die eine nette Idee ist. Wie immer wird viel probiert und man kann wieder etwas auf der Leinwand sehen, was es lohnt zu sehen und eben nicht die hunderste, verwässerte, immer gleiche Soße ist. Es macht generell Spaß den Figuren bei ihrem Vorgehen und ihrer Entwicklung zuzuschauen. Toll ist das und so man die Möglichkeit hat, bitte unterstützt das unbedingt im Kino. Trailer inside: Spoiler Hunter Hunter 2020 (DVD) Regie: Shawn Linden 7/10 (Laufzeit: 93 min) Und auch in diesem Film ist der Titel essentiell und macht nach dem Schauen des Films unwahrscheinlich viel Sinn. Leider hat er die Angewohnheit, durch das simple Wiederholen eines Wortes, dass zumindest hierzulande eher cheesy wirkt. Aber es macht eben Sinn. Was diesen Film angeht, möchte ich nicht zu viel verraten, nur dass es um eine Familie geht, die im Wald lebt und sich für ein entbehrliches Leben mit der Jagd entschieden hat. Dieser mittlerweile an die Grenzen stoßende Lebensstile, zumindest für die Mutter Anne, wird durch das Auftauchen eines Wolf beeinträchtigt. So und das war es, was ich erzählen möchte zu dem Film, denn je weniger man über den Film weiß, desto mehr holt er die Zuschauenden ab. Zumindest empfinde ich es so. Der Film macht einiges sehr sehr gut und spielt super gut mit den Erwartungen der Zusehenden. Außerdem baut der Film eine Spannung auf, die wirklich immer spürbar ist und daher würde ich ihn auch als einen Slow Burner bezeichnen. Aber und das kommt noch hinzu, er zahlt eben auf einen Payoff ein, der am Ende kommt, der sich, wie ich finde, gewaschen hat. Also was da passiert habe ich nicht kommen sehen und fühltsich unglaublich verstörend aber auch befriedigend an. Wer diesen Film durchhält, was schon fast etwas harsch klingt, denn ich hatte irgendwie immer die wabernde Spannung genossen, der wird hier reichlich belohnt. Ein kleiner Gehimtipp meinerseits, denn er bekommt zu der Wertung von mir auch noch ein dickes Herz dazu. Trailer inside (wenn man wirklich noch recht unbefangen an den Film gehen will, sollte man maximal 1min schauen): Spoiler Hier noch ein Spoiler für die, die den Film geschaut haben: Spoiler Ich finde ja genial, dass der Herr, den die Familie findet Lou heißt. Das mag keine Rolle spielen, allerdings ist der Film ja aus Kanada und Kanada ist ja in weiten Teilen französischsprachig. Wenn man nun weiß, dass Wolf weiblich "louve" und männlich "loup" ist, dann ist es schon wieder ein Detailgrad, den ich dem Film sehr anrechne. The Martian (Der Marsianer - Rettet Mark Watney) 2015 (Disney+) Regie: Ridley Scott 8/10 (Laufzeit: 144 min) Ich weiß gar nicht, warum ich mich solange vor diesem Film geziert habe, aber letztes Wochenende war er dann doch einmal dran. Und was kann ich sagen, ich fand ihn erfrischend spaßig. Und wenn ich bei dem Film etwas nicht erwartet häte, dass er so angenehm spaßig war. Sicher ist die Situation in die sich Mark befindet, kein Grund zum Lachen, denn er wurde auf dem Mars, aufgrund eines Versehens, vergessen. Zum Glück ist er Biologe und so kann er, zumindest für eine überschaubare Zeit alles überlebensfähig anpassen und sogar Kartoffeln anbauen. Ich will nicht zu viel merh verraten aber ich liebe es, wie Matt Damon hier spielt, wie kein anderer. Er lässt hier wirklich viel raus, die Besetzung generell ist üppig und wie für den Film gemacht. So sieht man noch Jessica Chastain, Kate Mara, Michael Peña, Sean Bean, Donald Glover, Jeff Daniels und viele, viele mehr. Ich finde das dieser Film ein schöner Ridley Scott Film, bei dem man sich super fallen lassen kann und die Geschichte von vorn bis hinten folgen kann. Einfach genießen und Spaß haben, denn nicht wie in den meisten dieser Tage gängigen Filmen, dank Marvel etablierte Überdosierung von "ist ja nur Spaß", wird es in "The Martian" wohl dosiert. So ist noch Platz für Rückschläge die sitzen und vielleicht auch etwas, wie die Wichtigkeit von Mathe oder Wisenschaft. Ganz große Empfehlung meinerseits, wer den Film wie ich unterschätzt hat, sollte ihm eine faire Chance geben. Und gute Discomusik gibt es oben drauf. Trailer inside: Spoiler Revervation Dogs - Season 2 2023 (Disney+) Regie: Sterlin Harjo, Erica Tremblay, Danis Goulet, Tazbah Rose Chavez, Blackhorse Lowe 10/10 (Laufzeit: 25-30 min) Ich muss vorweg direkt sagen, das ist mir die liebste Serie seit sehr sehr langer Zeit und auch eine Serie, bei der ich mich durchweg immer nur gut fühle und sogar noch mein Wissensspektrum über indigene Menschen um Welten erweitert hat. Und was kann es besseres geben, als mit ganz viel Spaß und Laune, etwas mehr neues Wissen zu gewinnen. Reservation Dogs ist von Native Americans, für Native Americans und handelt von Native Americans. Was als Ergebnis eine wunderbare Serie hervorgebracht hat, die über vier Teenager handelt, die einen fünften Freund aus ihrer Clique betrauern, weil er Selbstmord begangen hat. Das ganz spiel in einem Reservat und wie schon erwähnt, die Zahl der nicht indigenen Leute, die hier mitspielen oder eine Rolle spielen kann man an einer Hand abzählen. Man kann aber unheimlich viel über diese Gruppe von Menschen lernen, was nie zum Schaden ist und das mit einem Humor, den ich genial finde. Hier passt alles und ich hab mit jeder Folge unglaublich Spaß. Und Reverenzen für die popkultur gibt es ohne Ende! Aber mal zur zweiten Staffel, denn sie hat perfekt den Geist der ersten aufgegriffen und fühlt sich auch hier wieder wunderbar heilsam für die Seele an. Man hat wieder viel Spaß mit den Figuren, ist gibt nahezu nie eine Figur, die unverzeihlich schlecht ist denn auch, wie in Staffel 1, schafft sie es Figuren zu etablieren, wo man denk: "Was für Arschgeigen." und die sich aber vollkommen anders entwickeln, innerhalb einer Folge und man sie gut findet am Ende. In einer Folge, die viel Kultur vermittelt hat, hatte ich nahezu durchweg Tränen in den Augen aber auch das schafft es die Serie wieder, wohlfeil eingestreute Augezwinkerer hinzuwerfen, damit man doch nicht zu schwer entlassen wird. Und am genialsten ist natürlich wieder der Geisterhäuptling der sich immer gern mit einem "Aho!" ankündigt und so schon für den ersten Lacher sorgt, den alles was er tut ist witzig. Selbst die Nebenfiguren bekommen wieder ihre Folgen und so ist diese Staffel der ersten in nichts nachstehend. Hab ich ganz viel Liebe übrig und ich empfehle jedem diese Serie, vor allem, wenn man mit dem Humor von Taika Waititi gut kann, ein Muss! Ich jedenfalls, möchte noch ganz ganz viele Staffeln davon. 😊 Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 13. Dezember 2023 von aNgRysHeEp 2 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 23. März 2023 Geschrieben 23. März 2023 (bearbeitet) Neulich kam ich auf ein Video über Akira Kurosawa und was soll ich sagen, es wurde endlich Zeit mich diesem Meister der Filmkunst zu stellen. Das Video gibt es im Spoiler unter diesem Text und erklärt doch zu deutlich, was er herausragendes bei Filmen geleistetet hat, wie er arbeitet und was andere, neuere Filme dahingehend für Defizite haben. Auch wenn hier eine low hanging fruit als Beispiel genommen wurde, ein Marvel Film. Die kann man ja schon per sé benennen, weil sie das Kino verändert haben und leider im großen Teil nur ins Schlechte. Spielen sie vielleicht Millionen oder auch Milliarden ein, geben sie sich doch nicht den Hauch von Mühe, irgendwie über Action- sowie CG-Gewitter mit permanent ironischen Texten zu kommen. Aber darüber herzufallen ist ja eine ähnlich low hanging fruit. Sie sind ja erfolgreich und sicher auch unterhaltend, was deutlich zeigt, dass das mit Qualitätskino nicht viel zu tun hat. Man könnte auch die Resident Evil Filme benennen, die allesamt erfolgreich sind, aber hier gibt es nur Gurken zu sehen. Die kann man nicht einmal ironisch schauen. Ich bin ein großer Fan von Schlefaz, aber wenn die dort laufen und das werden sie, dann lasse ich diesen Schmutz nur zu gern aus. Schöne Bilde und das vernunfbegabte Nutzen der Kameras sowie der Menschen, ist essentiell und trennt im warsten Sinne die Spreu vom Weizen. Und da ist es egal, ob der Film tiefsinnig ist oder Action/Unterhaltungskino bietet. Das Action vernütig inszeniert werden kann, sie man ja an George Miller oder Cameron und wie sie alle heißen. Aber ich schweife ab. Daher möchte ich Akira Kurosawa in meine ersten vier Sichtungen seiner Filme hervorheben. Muss man sich hier doch sehr an die langsame Gangart gewöhnen, die man heute seltenst noch bekommt, erhält man im Gegenzug starke, wertige Figuren, deren Verlust man nachtrauert, um die man besorgt ist und Kameraeinstellungen sowie realgedrehte Szenen mit Menschen, die einem noch begeistern können. Mal ernsthaft, wer bei dem Verlust eines Marvel oder DC-Charakters noch eine Träne vergießt, der ist entweder so nah am Wasser gebaut, dass ihn alles anfässt oder das Gespür dafür ist nicht recht ausgelotet. Die ziehen doch zwei Filme später das Multiversum aus der Tasche und da hast du sie wieder alle... Wahnsinn! Hier also das Video und vier Filme, die ich jeder filmliebenden Person ans Herz legen möchte. Man kann in den Filmen förmlich spüren, welche später erschienenen Filme sie beeinflusst haben und was sie für Filme der Zukunft gebracht haben. Man kann sogar sehen, dass ganze Filme von ihm kopiert wurden und es selbst mit der Kopie zu Klassiker gereicht hat. So bedient sich Tarantino an den Blutfontänen, Leoane an einem ganzen Filme und sicher gibt es unzähige weitere Beeinflussungen aufzuzählen. Ist ja auch normal, dass man sich an alten Sachen orientiert. Hut ab! Akira Kurosawa - Composing Movement: Spoiler Rashōmon (Rashomon - Das Lustwäldchen) 1950 (DVD) Regie: Akira Kurosawa 8/10 (Laufzeit: 88 min) Das ist wohl noch einer der kürzeren Filme von Kurosawa, denn ich wollte mich vorsichtig nähern. In diesem Film ist die Geschichte so simple wie aus bahnbrechend, ist sie eben nicht erst in den letzten Jahren entstanden, sonder schon 1950. Wenn man es inhaltlich auf einen Satz herunter brechen möchte, ist es der "8 Blickwinkel" seiner Zeit, bloß in gut und mit weniger Blickwinkel. Hier geht es um eine Frau, die mit einem Samurai (ihr Mann) durch ein Wäldchen reisen. Der Mann kommt dabei um und seine Frau wird vergewaltigt. Jetzt gilt es herauszubekommen, wer ihn getötet hat und wie alles zustande kam. So einfach sich das anhört, so genial ist es erzählt. Der Film beginnt damit, dass eine Person sich vor dem Regen Schutz unter einem Dach sucht, wo schon ein Holzfäller und ein Mönch sitzen. Diese beiden waren bei einer Verhandlung, an dem Banditen, der wohl den Samurai getötet haben soll. Der Mönch und der Holzfäller glauben aber, dass hier ungerecht entschieden wurde und so erzählen sie dem hinzugekommen, wer alles etwas dazu zu sagen hatte und dröseln so den Fall in vier Ansichten darauf auf. Dabei entspinnt sich für den Zuschauenden ein hin und her, weil man nicht mehr weiß, wen man glauben kann, hatte doch jeder Motive und Gelegenheiten. Und ich denke, dass uns das der Film auch aufzeigen möchte, denn am Ende hatte jeder einen Grund zu lügen, bei der Präsentation zu der Tat. Außerdem, wie ich finde, veranschaulicht der Film ungeschönt, wie egal dabei auch die Frau ist. Sie hat in meinen Augen zu keiner Zeit eine Wahl und muss sich dem Erlebtem immer ergeben. Was schlimm genug für sich ist. Hier kann ich nur eine Empfehlung aussprechen. Wer mal etwas anderes erleben will, was später ständig in Filme Einzug hält, der bekommt in dem Film schon einen guten Geschmack. Trailer inside: Spoiler Shichinin no samurai (Die sieben Samurai) 1954 (DVD) Regie: Akira Kurosawa 10/10 (Laufzeit: 207 min) Was für ein genialer Film! Ich muss zugeben, leider habe ich nur die internationale Version von 193 min gesehen, was mich etwas ärgert, aber ich bin vollends zufrieden. In dem Film geht es um ein Bauerndorf, welches immer wieder von Banditen überfallen wird. Und auch diesmal bekommt einer der Bauern zufällig mit, wann es ungefähr wieder soweit ist. Dabei stellen alle im Dorf fest, dass sie am Ende sind und es nicht mehr ertragen können. Man befragt also den Dorfältesten, der aus seiner Erfahrung heraus den Leuten empfiehlt, dass sie einen Samurai suchen sollen, der hilft. Also machen sich die Bauern unter großen Entbehrlichkeiten auf den Weg in die Stadt, wo sie hoffen, einen oder mehrere ehrliche Samurai für Kost und Logis anheuern können. Diese Samurai sollen die Banditen stellen und den Dorfbewohnern helfen. Und wo schon fast jede Hoffnung dahin ist, erhöhrt sie ein Samurai, der edler nicht sein könnte und hilft ihnen am Ende eine Truppe von sieben Samurai aufzustellen. Mit ihnen geht es wieder zurück in das Dorf und das Ringen um die Habseligkeiten der Bauern beginnt, nach längerem Training und Vorbereitungen. Der Film ist einfach genial und man kann hier sehen, wie er im Grunde die Blaupause von jedem Gefährten-Film der Jahre danach war. Sei es "Star Wars - A new Hope" oder "Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring", sie alle haben davon gezehrt. Ich mein der Film hat einen Comic-Relief, es gibt eine jungen Mitstreiter und einen Love Interest. Außerdem ist der weise und ruhige Samurai auch mit dabei oder der ganz ruhige kampferprobte, der unfasslich präzise ist. Dabei geizt der Film nicht mit langen Einstellungen, vielen Statisten und herrlichen Bildern. Auch hat man das Gefühl, dass alle an ihrem Leben hängen, was kaum noch in Filmen eine Wertigkeit hat. Hier ziehen sich die Banditen oftmals zurück, angsterfüllt um ihr Leben und die Samurai kämpfen immer mit dem nötigen Resprkt, denn auch sie wollen nicht sterben. Wirklich ein tolles Beispiel für Filmgeschichte und wie ich finde, immer noch sehenswerter als manch neuer Film. Unbedingt anschauen, wenn man etwas für die Filmgeschichte übrig hat. Trailer inside: Spoiler Nora Inu (Ein streunender Hund/Stray Dog) 1949 (DVD) Regie: Akira Kurosawa 8/10 (Laufzeit: 122 min) Im Film haben wir Murakami als jungen Polizisten in der Mord-Abteilung, dem gelich zu Beginn sein Dienstrevolver, mit sieben Schuss darin, gestohlen wird. Das lässt ihn schwere Konsequenzen erahnen und er selbst setzt sich enorm unter Druck, um wieder seine Waffe zu erlangen. So fängt der Film noch sehr leichtfüßig an und man beobachtet ihn, wie er Personen überwacht und ausfindig macht, die damit zu tun haben. Das wird gern mit einem Augenzwinkern begleitet. Als dann eine Frau überfallen und mit seiner Waffe angeschossen wird, stellt man ihm den erfahrenen Kollegen Sato, aus der Diebstahl-Abteilung, an die Seite. So bekommt der Film fast einen Buddy-Movie Anstrich, während die beiden zusammen der Waffe folgen. Leider kommt es nach einem weiteren Überfall, im Zuge dessen, zu einem Mord mit seiner Murakamis Waffe. Dadurch geht das ganz in einen Thriller über, der spannender kaum sein kann. Man ist regelrecht gespannt, wie und ob sie den Täter kriegen, der immer noch fünf Schuss übrig hat. Der Film hat so viele tolle Genre-Wechsel und so viele tolle Bilder, dass es immer eine Freude war, dem Geschehenen zu foglen. Dabei erlaubt der Film sich Längen, die dazu dienen, Figuren und Situationen auszubauen. Ich finde es toll, dass sich der Film solche Zeit nimmt. Man hat auch leichte Noir-Einschläge und die enorme Hitze in dem Tokioer Sommer wird spürbar im ganzen Film vermittelt, sodass man daran keinen Zweifel mehr hat. Ganz groß und ein wirklich empfehlenswert spannender Film. Trailer inside: Spoiler Yōjimbō (Yojimbo - Der Leibwächter) 1961 (DVD) Regie: Akira Kurosawa 10/10 (Laufzeit: 106 min) Dieser Film ist das komplette Vorbild von Sergio Leones "A Fistful of Dollars" was mich echt krass erschüttert zurückgelassen hat. "A Fistful of Dollars" ist nahezu eine 1 zu 1 Kopie von "Yōjimbō", nur drei Jahre nach dessen Erscheinen. Der einzige Unterschied ist, dass das Samurai-Setting durch das Western-Setting ersetzt wurde. Ich habe von Leones Film immer sehr viel gehalten, tue ich auch immer noch, aber dass er im Grund nicht gemacht hat, bis auf einen Genre-Wechsel, lässt meine hohe Meinung etwas kippen. Sicher hat noch Dinge editiert, mit Eastwood einen wahnsinnig perfekten Schauspieler gefunden und die Musik etabliert, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass er alles zum Film beigetragen hat. Wir haben hier den Ronin Sanjuro, der in ein Dorf kommt, wo sich das Machtverhältnis dahingehend verschoben hat, dass sich zwei Verbrecherbanden in einem Patt hier niedergelassen habe. Das ist denkbar schlecht für die Bürger des Orts und somit leiden die Menschen. Sanjuro kommt im Wirtshaus unter, was auch gern vom Bestatter besucht wird und so erfährt er über als die Umstände und beschließt sie sich zu Nutzen zu machen. Er spielt die beiden Banden gegeneinander aus, was zu keiner Zeit ungefährlich für ihn und die Bevölkerung des Orts ist. Was kann ich hier noch dazu sagen. Der Film ist für seine Zeit unglaublich gut präsentiert und man nimmt allen ab, dass sie an ihrem Leben hängen. Der Plot ist spitze und man bekommt auch immer schöne Bilder und Szenarios zu Gesicht. Der Film ist wirklich eine Action-Blaupause für gute Filme und man kann ihn immer ins Zitat nehmen, für alles was danach kam. Wirklich toll. Hat mir sehr gut gefallen. Trailer inside: Spoiler Scream VI 2023 (Kino) Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett 5/10 (Laufzeit: 122 min) Das kann man wohl ohne Zweifel als 122 minütigen Tiefpunkt der Reihe werten. Im Teil davor konnte ich schon einen der beiden tötenden Person ausmachen fest ausmachen, was nie gut ist. Hier, das kann ich sagen habe ich das getoppt und zwar nicht kurz vor Ende, sondern zirka 20 Minuten nach Filmbeginn. Das ist nie ein gutes Zeichen, konnte ich auch ziemlich sicher in diesen erst 20 Minuten relativ präzise immer sagen, was passiert. Das erste Opfer ist ja relativ einfach, ist es immer ein Celebrity, der zu Beginn auftaucht. Aber auch danach lag alles wie ein offenes Buch da und man konnte es jederzeit lesen. Die Story sei einmal dahingestellt, ist die nie das was interessiert und die Handlung wird dann schon spannend, weswegen man schon nochmal hin und wieder zweifelt und seine Entscheidungen hinterfragt. Warum der Film in New York spielt, erschließt sich mir nicht, denn er hätte auch in einem Dorf mit U-Bahn spielen können. Warum man auch seit dem letzten Teile eine neue Figur etabliert hat, die alles erklärt, kann ich nicht verstehen. Das war zu Scream I und II Zeiten noch frisch und ironisch. Jetzt lässt es nur die Protagonisten noch dümmer aussehen, kriegen sie von der Person ja alles erklärt und trotzdem landen sie da, wo sie landen. Somit nervt die Figur durch ihre oberschlaue Art nur noch und man hofft, dass sie die Mordwaffe bald live zu sehen und zu spüren bekommt. Grauselig. Was das schlimmst aber an dem Film ist, die Trennungsangst von potentiellen Opfer. Hier wird 0 Mut bewiesen und ordentlich auf die Bremse gestiegen. So, das hört sich recht vernichtend an, ich bin aber zu dem passenden Schluss gekommen, mit den Leuten die wir zusammen im Kino waren, dass der Film nicht gut war, allerdings wie immer unterhaltend. Wofür geht man jetzt immer noch in Scream. Na klar, um saftige Kills zu sehen. Und die bekommt man in schönster Form. Dabei hämmer das Messer wie in keinem anderen Slasher Film ordentlich in die Fleischsäcke. So lobt man sich es aus. Anschauen kann man ihn sich. Referiert sich die Serie langsam selbst? Ich fürchte schon. Und das ist nicht wirklich smart. Schade, denn durch den Trailer hatte ich deutlich mehr erwartet. Wenigstens wurde divers getötet. Das kann sich der Film auf die Fahnen schreiben, was auch immer es bringt. Im Spoiler mein vorzeitger Tipp zum den Killern: Spoiler Ich bin direkt auf die rothaarig Mitbewohnerin gekommen, vor allem als ihr Vater noch ins Spiel kam und ein Sahn der gestorben ist. Das war an Leichtigkeit kaum zu überbieten. Selbst der Tod der Dame hat mich nicht davon abgebracht, weil ihr Vater eben der ermittelnde Officer ist und genaus das auch schon im Teil davor genutzt wurde, um den Killer zu verschleiern. Den Killer als Opfer darstellen ist wirklich nicht mehr smart und erst recht nicht, wenn das Opfer mit der Hauptgruppe in einem Filmstudium ist. Da nimmt man niemande etwas ab. Den dritten konnt ich nicht ahnen, der hat mich etwas überraxht, aber das liegt eben an der Erwartungshaltung von nur zwei Killer. Wenn schon New York, warum nimmt man dann nicht gleich so etwas wie ein Ghostface-Kult, wie auch bei The Batman. Nunja, verschenkt. Trailer inside: Spoiler Tár 2022 (Kino) Regie: Todd Field 8/10 (Laufzeit: 158 min) Bei dem Film bin ich etwas zwiegespalten, denn ich konnte mal einen Tag lang als absperrende Person im großen Garten helfen, als dort Szenen dazu gedreht wurde. Man glaubt gar nicht, wie schnell Menschen auf 180 sind, wenn sie einmal im Leben nicht ihren gewohnten Weg fahren können. Da weiß man, wo der Weg der Menschheit hin geht. Aber einerlei, denn aus diesem Grund hatte ich auch Interesse an dem Film und mit Nina Hoss in einer Rolle, war er ja auch gut aus deutschen Landen besetzt. Der Film ist sehr gut und die schauspielerische Leistung von Cate Blanchett ist über jeden Zweifel erhaben. Ist er lang... definitiv und wie ich finde leider auch etwas zu lang. Hier werden Sachen manches mal zu lange auserzählt und manch einen Teil hätte man am Ende auch weglassen können. Meine Meinung. Da stimmt der Regisseur sicher nicht mit mir überein. Ich kann es ihm auch nicht verdenken, hätte es den Film nie gegeben, hätte Frau Blanchett nicht zugesagt. Denn nur für sie hat er den Film gemacht und sicher war es unglaublich schwer für ihn, etwas herauszunehmen oder eine Szene zu stoppen. Cate Blanchett spielt herausragend. Sie ist in dem Film eine Chefdirigentin eines Berliner Orchesters. Sie hat es geschafft, lebt in einer Beziehung mit ihrer Frau Sharon und beide haben eine Tochter. Außerdem ist die Frau von Lydia Tár eine Cellistin in dem Orchester von ihr. Schnell merkt man, das Lydia Tár sehr zentriert auf ihr vorankommen und den Bestnad ihrer Stellung ist. Sie ist kein angenehmer Mensch, das kann man wohl sagen und das ist auch eine Frage, die sich mir ihm nachhinein aufgedrängt hat. Kann es solche Professionen überhaupt geben, wenn diese Menschen nicht so auf sich bezogen sind. Ohne nach links oder rechts zu schauen. Im Verlauf des Films kommt es dann dazu, dass eine ehemalige Schülerin von ihr sich umbringt und dadurch werden Missbrauchgerücht von Frau Tár hervorgebracht. Was sich daraus entwickelt, kann man dann selbst schauen. Der Film, das muss ich sagen, umtreibt mich, denn wie schon erwähnt, fragt man sich schon, ob man solche Ausnahmetalente geben würde, wenn sie nicht so sind wie sie sind. In Teilen war ich sogar bei Frau Tár, wenn sie einem Schüler ausformuliert, wie unsinnig es wäre, Bach an seinen vielen Kindern und dem Handeln von ihm zu messen, anstatt an seiner Profession. Wenn man jemanden daran misst, müsste man sich dem Urteil nicht auch selbst immer stellen, wenn man irgendwo arbeitet und ist das dann richtig. Sicher gewinnt diese Aussage eine schlechte Würze, wenn man den Film zuende geschaut hat, aber als Aussage selbst, finde ich es nicht verkehrt. Wer ist schon perfekt und was hat einen sexuelle Vorliebe oder weiß der Geier was mit dieser zu tun. Aber über das will man ja dann auch die großen messen. Nun gut. Es lässt sich vortrefflich über den Film grübeln und ich finde auch das er zu lang ist. Würde ich ihn empfehlen? Immer! Denn er ist gut und mindestens einmal sollte man auch diesen Film gesehen haben. Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 23. März 2023 von aNgRysHeEp 3 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 23. März 2023 Geschrieben 23. März 2023 vor einer Stunde schrieb xXdanteXx: Wo du gerade Akira Kurosawa erwähnst. Ich müsste mit langsam mal RAN anschauen. Da das Ding aber ein knapper 3h Brocken ist, habe ich bis jetzt keine Zeit dafür gefunden. 🥺 Das kommt bei mir alles noch. Aber hey, lieber lange dafür brauchen und dann Zeit haben, als schnell geschossen und dann nur Stückweise schauen. 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 12. April 2023 Geschrieben 12. April 2023 (bearbeitet) Sonne und Beton 2023 (Kino) Regie: David Wnendt 8/10 (Laufzeit: 119 min) Das ist der Film zum Buch von Felix Lobrecht "Sonne und Beton", was bei mir, so sehr ich den Comidian mag, doch erst einmal ein tüchtige Skepsis an dan Tag gelegt hat. Es fühlen sich ja immer alle im öffentlichen Leben dazu berufen, zu schreiben oder ander Dinge zu machen, die nicht mit ihrem Hauptberuf zu tun haben. Aber hier muss ich sagen, war ich unglaublich überrascht worden und ich muss sagen, das ist einer der besten deutschen Filme der letzten und vermutlich auch kommenden Jahre. Zuerst dachte ich, dass der Film wieder so ein Ghetto-Exkurs wird, wie "4 Blocks" oder dergleichen, die mich absolut kalt lassen und ich meist nur sehr peinlich finde. Dieses Gangstergehabe, mag sicher auch hier in Deutschland Realität sein, aber ich kann so ein Gehabe überhaupt nicht ertragen. Im Grunde sieht man das hier auch, allerdings mit Kindern in den Hauptfiguren und den Familien glaubhaft als Backup. Hier bekommt man wirklich nah und vor allem glaubhaft gezeigt, wie chancenlos man wirklich ist, wenn man in einem Umfeld aufwächst, mit hoher Migration, wenig Arbeit und im Grunde einer leicht abgehängten Gesellschaft, die im Staat keine Hilfe findet. Das nehme ich alles ab und ich finde der Film zeichnet diese Figuren alle so gut, im Umfeld ihrer Familien, was ich essentiell finde. Das alles ergibt ein ganzes Bild und ich kann verstehen, warum alle so sind wie sie sind. Selbst der unangenehmste der vier Freunde, wird auserzählt und erklärt und man hat schon fast wieder Mitleid mit dem Jungen. In dem Film gibt es im Grunde nirgends Gewinner, nur die milde Erkenntnis einiger Figuren im Film, die bemerken, dass alle im selben Boot der Gesellschaft sitzen. Ich finde dafür, dass nur einer der vier Hauptprotagonisten ein echter Schauspieler ist, war dieser Film top. einzig was ich kritisieren möchte, sind so komische Figuren wie die Einlasser an der Schule oder noch einige andere (Felix Lobrechts Gastauftritt), die eher wie Comedy-Figuren wirken und den Ernst des Films nicht gut aufweichen. Für mich hat dieser Film wirklich mal einen bleibenden Eindruck hinterlassen und erstmal auch ein Verständnis für so ein Szeneviertel. Dort hast du keine Wahl oder gar Chance und das beginnt eben leider schon in solch jungen Jahren. Da wirst du dann eben geprägt, wie du geprägt wirst und es ist ja nicht so, dass nicht einer der Jungen versucht den Kreis zu brechen. Das war mir immer so fern und unvorstellbar, was dieser Film wirklich geändert hat. Trailer inside: Spoiler John Wick Chapter 4 2023 (Kino) Regie: Chad Stahelski 8/10 (Laufzeit: 169 min) John Wick war für mich der Film überhaupt. Teil 1 hat mich seinerzeit weggeblasen und ich war so Adrenalinberauscht im Kino, dass es eine helle Freude war. Teil 2 hat nicht viel geändert und war für mich auch nocht okay und Teil 3 hat mich dann schon in seiner Länge der Kampsequenzen gelangweilt. Das Finale von Teil 3 war unerträglich. In übrigens auch etwas, was sich bei mir ungefähr ab 2/3 von "The Raid" eingestellt hat. Wenn man die ganze Zeit nur mit epischen Kampfsequnezen zugeballert wird, wird es schnell normal und sogar langweilig. So wusste man in Teil 3, wer der "Endboss" ist und dass es zu einem Endkampf kommt, allerdings wird John erst von einem Angreifer bemüht, bei dem man gefühlt erst einmal 20 Minuten Kampf hat. Okay, kann man machen aber er kommt auf den nächsten Level und dort sind es zwei Gegner und man weiß, der Endboss kommt auch noch. Ich war irgendwann so von diesem Gekämpfe gelangweilt, dass ich spätestens da die Augen verdreht habe. Mit all diesem Leid, aus meiner Sicht, bin ich in Teil 4 gegangen, wohlwissend, dass er 169 verfluchte Minuten geht. Aber siehe da, für mich hat sich der Film eher wie ein solider Zweistünder angefühlt. Was immer ein gutes Zeichen ist, wenn ein Film kürzer wirkt als er ist. Also kurz schon ein kleines Fazit vorweg, ich mochte den Film sehr. Chapter 4 ist der Wahnsinn in Tüten und bringt eigentlich alles mit, was ein guter und solider Actionfilm braucht. Man bekommt einen unglaublich starken Bösewicht, eigentlich sogar zwei starke Bösewichte, wenn man genau ist. Die Musik ist meist herrlich treibend und nicht zu sehr nervend. Die Kampfsequenzen sind zwar auch mal lang, werden wie ich finde aber auch gern einmal aufgebrochen, durch kleine Unterbrechungen oder durch eine neue Art, diese darzustellen. Auf der Treppe am Ende war es mir auch schon wieder zu viel und das bevor John oben angekommen ist... das erste Mal. Aber nicht mehr dazu. Die Figuren fühlen sich in dem Teil wieder stark an, was wirklich auch sehr an den Bösewichten lag. So ist der Marquis unglaublich hassenswert und Caine, gespielt von Donnie Yen, eine absolute Bereicherung, wenn nicht das Highlight des Films. In dem Film habe ich wieder erfreut dabei gesessen und selbst länger Kampfsequenzen haben Spaß gemacht und mir oftmals ein "damn" oder andere Erstaunensrufe entlockt. So wirkt der Kampf auf den Straßen von Paris recht lang, hat aber so viele Momente dazwischen, wo man immer wieder denkt: 'WHAT, wie krass hat es ihn gerade weggehämmert.' oder 'Uh!', 'Ah!', 'Autsch!' Die Hotline Miami Szene ist dann die Kirsche auf der Sahnetorte. Was nicht einmal unbedingt an der Ansicht allein liegt, sondern auch der Waffe geschult ist, die John dort ergattert hat. Das Zusammenspiel aus diesen beiden Komponenten macht diese Szene zu Action-Zucker. Lieb ich einfach nur. Und das Finale ist dann da und hält kaum Überraschungen bereit. Aber es ist eben mal anders und nicht so exorbitat, wie die letzten Male. Mochte ich auch. Also wer Action mag, darf hier wirklich unbesorgt wieder zuschlagen, denn es lohnt. Trailer inside: Spoiler Rye Lane 2023 (Disney+) Regie: Raine Allen-Miller 8/10 (Laufzeit: 82 min) Der Film ist eine RomCom aus England, die irgendwie sehr charmant daher kommt. Es ist nicht wie die üblichen RomComs, wo die Leute immer gleich stereotyp dargestellt werden, sondern hier hat man irgendwie auch mal das Gefühl, echten Leuten zu begegnen, weswegen man ihnen jeden Erfolgsmoment im Film gönnt. Es geht in dem Film um Dom, der drei Monate vor Filmbeginn von seiner Freundin verlassen wurde. Er leidet noch sichtlich darunter, während er am Anfang im Film auf einer Kunstgalerie seines Freundes ist. Dabei lernt er nicht ganz zufällig Yas kennen, die widerum auch recht frisch aus einer Beziehung heraus ist und die beiden haben einen tollen Tag, in dem sie durch London flanieren. Viel mehr passiert auch nicht. Es ereignen sich einige Dinge, die mal mehr, mal weniger aufregend sind, aber irgendwie immer so wirken, als wären sie möglich. Alltagssachen, die natürlich für den komödiantischen Aspekt im Film überspitzt werden. Man hat in dem Film das Gefühl, dass hier wirklcih zwei Menschen connecten und so ist man auch gern für diese beiden. Ich fand den Film für dieses Genre schon sehr erfischend und nach 82 Minuten ist der kurzweilige Zauber auch schon vorbei. Kann ich jedem nur sehr empfehlen, wenn man in der Stimmung für derlei Filme ist. Trailer inside: Spoiler Super Mario Bros. Movie 2023 (Kino) Regie: Aaron Horvath, Michael Jelenic 9/10 (Laufzeit: 93 min) Vorweg zu diesem Film, hier empfehle ich in höchsten Tönen die Original Vertonung. Es ist eine wahre Freude Jack Black als Bowser zu erleben, denn Bowser wurde ganz klar auf Jack Black geschrieben und nicht umgekehrt. Wenn man einmal schon erlebt hat, wie Jack Black live ist (war mir vergönnt, bei einem Tenacious D Konzert, kurz vor dem Lockdown), kommt man nicht umhin ihn hier klar zu erkennen. Vor allem, wenn er dann auch ein Lied von sich gibt. Ansonsten geben sich Anja Taylor-Joy (Peach), Chris Pratt (Mario), Keegan-Michael Key (Toad) und Seth Rogan (Donkey Kong) die Ehre, die allesamt sehr solide Arbeit abgeben. Ich persönlich hatte bei dem Film soviel Spaß, wie schon lange nicht mehr. Ich hatte durchweg immer ein Dauergrinsen im Gesicht und an sehr vielen Stellen wechselte es zu erfrischendem Lachen. In dem Film werden Kinder bzw. jüngere Menschen viel Spaß mit haben und für die Alten wie mich, gibt es auch reichlich, was entdeckt werden will oder auch sehr präsent in Szene gesetzt wird. Ich meine sogar einige berühmte Filmzitate erkannt zu haben. Bei einem kann man sich sehr sicher sein, die anderen beiden würde ich eher mild als Zitate verorten. So habe ich direkt beim Start Star Wars referenziert gesehen und auch gefühlt den imperialen Marsch gehört. Meine Buddies, mit denen ich da war, haben das zwar nicht so aufgefasst, aber für mich wirkte es so. Dann gibt es ein klares Zitat an "Gladiator" und "Mad Max" habe ich auch gefühlt. Aber gut. Der Film entertaint einem in einer so hohen Schlagzahl durch den Film, dass man fast nur damit beschäftigt ist, Referenzen zu erkennen und zu sehen, aus den diversen Spielen mit Mario. Manchmal ist das Tempo etwas zu hoch, aber am Ende hat es mich in keinster Weise gestört, war ich doch wunderbar unterhalten. Einzig was mich etwas verwundert hat und was sich wie ein Fremdkörper angefühlt hat, war das Verwenden von 80iger Jahre Hits. Die wirkten tüchtig fehlplatziert und komplett unnötig. Das ist so eine Seuche, die uns die Marvel-Filme eingebracht haben bzw. diese gesamten popkulturellen Neuerscheinungen, die die 80iger Jahre abfeiern. Das hat es hier null gebraucht. Da hätte ich mir gern irgendwelche sinnigen Nintendo Songs oder Soundtracks gewünscht. Einerlei, wer Fan ist, wird hier gut bedient und hat auch eine tolle Zeit, wenn man nicht so eine Person ist, die wie üblich in der aktuellen Zeit, bei allem was einem Spaß machen könnte, das Haar in der Suppe sucht. Alle nicht Fans, bekommen hier einen witzigen und sehr schön anzusehenden Animationsfilm. Von mir eine absolute Schauempfehlung, mit Tendenz zum Schaubefehl. Trailer inside: Spoiler Shrinking 2023 (Apple TV+) Regie: Ry Russo-Young, James Ponsoldt, Randall Keenan Winston, Zach Braff 10/10 (Laufzeit: ca. 30 min pro Folge, 10 Folgen) Bill Lawrence hat es wieder getan, er hat uns endlich wieder eine Serie wie "Scrubs" beschert, die einem eins ums andere tolle Momente gibt und Achterbahnen der Gefühle auslösen, auf eine herrlich lebensbejahenden Weise. Diese Serie ist, trotz ihre doch recht ernsten Themen, ein Feelgood-Serie, wie ich es mag. Neben "Reservation Dogs" eine Serie, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen würde und werde. Auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass der O-Ton dabei wunderbar ist und für jemanden der nur selten die englischen Untertitel ausmacht, was ich hier getan habe, dann doch sehr klar verständlich und einfach zu verstehen. Generell ist der Cast die Bombe. Man hat Jason Segel (Jimmy) der seine Frau verloren hat und er ist Therapeut in eine Ambulanz für Verhaltenstherapie. Seine Tochter Alice, gespielt von Lukita Maxwell (sie spielt auch so toll), trauert auf eine andere Weise wie ihr Vater und hat sich in dem Jahr, seit dem Verlust, von ihrem Vater distanziert. Sie hängt lieber mit der Nachbarin Liz (Christa Miller, die Frau von Bill Lawrence und in der Serie "Scrubs" als Frau von Dr. Cox bekannt) ab und hat ihr gesamtes Leben auf sie, anstatt ihrem Vater, ausgerichtet. Liz ist mit Derek verheiratet, was für mich der beste Sidekick in der Serie ist. Auch wenn es viele, viele gute Sidekicks gibt. Derek wird gespielt von Ted McGinley, den wir alle als Jefferson D'Arcy in der Serie "Eine schrecklich nette Familie" kennen und er hat so witzige kurz Auftritte, das ich nahezu jedes mal lachen konnte. Jimmy arbeitet in der Praxis von seinem Boss Paul, der von Harrison Ford gespielt wird. Ich liebe es, wie Harrison Ford hier den alten grummeligen Mann gibt. Herrlich. Außerdem gibt es in der Paxis noch Gaby (Jessica Williams), ehemals beste Freundin der verstorbenen Frau von Jimmy und Mittherapeutin. Und eine Rolle die noch erwähnt werden sollte ist Brian (Michael Urie), der den besten Freund von Jimmy spielt, allerdings zu Beginn der Serie auch schon seit einem Jahr nichts mit Jimmy zu tun hatte, weil dieser ihm aus dem Weg geht. Die Serie ist großartig und alle spielen so charmant auf in der Serie. Die diversen Patienten sind schrullig und toll und als Jimmy für sich beschließt, diese mit der Wahrheit zu konfrontieren, wird alles anders. Als Gaby dann noch einen Patienten an ihn abgibt, Sean, gespielt von Luke Tennie, wird alles irgendwie besser. Jimmy versucht wieder Aufwind zu bekommen und mit seiner Tochter wieder besser auszukommen. Das Ganze wird so schön von allen gespielt. Ich liebe es, wie mich die Serie zu Tränen gerührt hat, wie sie mich hat immer wieder lachen lassen und wie ich dadurch eigentlich immer ein gutes Gefühl beim Schauen hatte. Die Serie ist eine klare Empfehlung und schon allein die 5€ wert, die man für einen Monat Apple TV+ bezahlt. Easy und billig eine der besten Serien, die man derzeit schauen kann und wenn einem das nicht langt, schaut man noch "Severance" hinterher. Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 14. April 2023 von aNgRysHeEp 3 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 21. April 2023 Geschrieben 21. April 2023 (bearbeitet) Evil Dead Rise 2023 (Kino) Regie: Lee Cronin 9/10 (Laufzeit: 96 min) Ich hatte gerade das Vergnügen, die Premiere im Zoo Palast in Berlin erleben zu dürfen, beim Fantasy Filmfest. Das erste Mal für mich, dass ich das Smartphone abgeben musste. Was soll ich sagen… scheiße war das ein wilder Ritt! Wenn ihr den Film anschaut, geht bitte in das lauteste und größte Kino, das euch zur Verfügung steht, schön die Original Vertonung und ab geht die wahnsinnige Fahrt. Im Zoo Palast wurde aufgedreht und mir schallern jetzt noch die Ohren. Bei zwei Szenen wird so enorm der Sound reingeballert, dass man nur im Sessel sitzt und lachend Freude empfindet. Richtig nice. Bis zur Einblendung des Titels geht schon richtig gut ab und der Titelbildschirm sucht seines Gleichen. Dann gibt es etwas Story und wenn das durch ist wird der Evil Dead-Gore-Bauer so richtig schön befriedigt. Der Sound hämmert kräftig, die Bilder und Kamerafahrten überzeugen und die meist handgemachten Effekte lassen das Horror-Fan-Herz höher als Mario hüpfen. Die Blutströme nehmen kein Ende, die Fetzen fliegen und die Evil Dead Reihe ist einen würdigen Nachfolger reicher. Deadides never die!!! 🪓🩸😈🖤 Für Fans der Serie und von Horror ein klares Muss, aber darüber hinaus darf man hier ebenso gern seinen Eskapismus ausleben. War das ein Spaß! 😁 Trailer inside: Spoiler Kids vs Aliens 2023 (Kino) Regie: Jason Eisener 7/10 (Laufzeit: 75 min) Hmmm… wie verkaufe ich den Film. Der Film ist schon sehr trashig und wenn ich tippen müsste, kommt der irgendwann auch mal bei Schlefaz. Aber es ist eben das was Schlefaz ausmacht, es ist der gute Trash. Hier wird viel geflucht, nette Kostüme inszeniert, die an Zeiten der Power Rangers erinnern und irgendwie merkt man das der Film Herz hat. Ich mag ihn auf seine schrullige Art. Worum geht es. Zu Beginn sieht man, wie etwas im Meer abstürzt und daraufhin auch drei Fischern zum Verhängnis wird. Cut und wird sind an einer Hafenstadt, in der Kinder einen Film drehen mit selbst gemachten Kostüme und viel Herzblut. Zitate aus großen Filmen meine ich wahrgenommen zu haben. Vier dieser Kinder sind die Kerngruppe, zu denen die beiden Geschwister Gary und seine große Schwester Samantha gehören. Die Kinder werden beim Dreh von Teenagern gestört, wobei Samantha den Anführer Billy mag. Gary bricht sich die Hand bei einem Dreh und so kommt es, dass Samantha auf ihn aufpassen muss, während die Eltern mal wieder nicht da sind. Billy indes nähert sich nicht uneigennützig Samantha und das mündet in einer Party bei den Geschwistern im Haus, die durch einen Vorfall ein jähes Ende findet. Und dann gehts los! Zugegeben, der Film ist weit weg von gut, aber bei mir hat er irgendwie doch die richtigen Punkte getroffen. Er geht auch nur schmale 75 Minuten und ich finde, dass sollte es wert sein, denn Film eine Chance zu geben. Und ein paar schöne handgemachte Effekte gibt es hier auch. 😊 Trailer inside: Spoiler Bearbeitet 27. April 2023 von aNgRysHeEp 3 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 21. April 2023 Geschrieben 21. April 2023 vor 40 Minuten schrieb Pollyplastics: Auf Evil Dead Rise freue ich mich auch schon Wirst definitiv Spaß haben damit. 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 21. April 2023 Geschrieben 21. April 2023 vor 16 Minuten schrieb sufferbrother: Ich bin jetzt nicht unbedingt ein suuuuper Fan der ganzen Reihe aber der erste ist Kult, na gut die anderen irgenwie auch. Da "Tanz der Teufel" damals ruckzuck verboten wurde konnte man sich, wenn überhaupt, meist nur die xte Kopie der xten Kopie ansehen, teilweise konnte man dabei kaum noch was sehen. Als ich ihn dann vor ein par Jahren zufällig als Bluray im Regal stehen sah war ich richtig aus dem Häuschen. Der Trailer sieht jedenfalls vielversprechend aus. Schau dir auch gern mal das Remake von 2013 mit Jane Levy an. Das ist verdammt zornig und hat dem Universum auch einen Bärendienst geleistet. Von den drei Staffeln Ash vs. Evil Dead will ich gar nicht erst anfangen. Fantastisch! Da konnte ich auch mal das im Spoiler abgreifen: Spoiler IMG_2431.mov 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 21. April 2023 Geschrieben 21. April 2023 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb xXdanteXx: Deswegen finde ich ja so schade, das es vom Remake keine Fortsetzung gibt, sondern stattdessen gibt es wieder ein Reboot, Neuinterpretation oder was auch immer. 🥺 Die Serie wiederum habe ich nach der zweiten Folge abgebrochen. Was da aus Ash gemacht wurde, ging für mich garnicht. 🤦♂️ Das kann ich dir sagen, was das ist, nämlich eine Fortsetzung der alten Film-Serie. Hier arbeiten Sam Raimi und Bruce Campell als Producer mit. Der ist auch wieder deutlich ernster. Die Serie hingegen, war genau das, was sich aus den alten Filmen herauskristallisiert hat, vor allem nach „Army of Darkness“. Splatterfun und Onliner von Ash so übertrieben, das es einem ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Bearbeitet 21. April 2023 von aNgRysHeEp Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 1. Mai 2023 Geschrieben 1. Mai 2023 (bearbeitet) Es gibt wenige MCU-Filme, die ich richtig stark finde und im Kontext der Zeit sind diese auch nicht besser geworden. Man kann sich aber schwer bei Marvel bedanken, denn damit haben sie es geschafft, dass das gesamtes Mainstream-Kino so jauchig geworden ist, wie die Filme. Sarkasmus- oder Zynismusfreie Filme gibt es doch kaum noch. Alles muss so ein elendiges Augenzwinkern haben oder die flotten Sprüche müssen noch nachgelegt werden, damit ein Film nicht zu ernst wird. Damit der geneigte Pöbel schön was zum dümmlich abschalten hat, wenn er aus seiner beschissenen Arbeit kommt und vielleicht noch auf dumme Gedanken kommt. Das will ja bloß keiner. Immer rein mit der immer selben hohlen Scheiße. Verzeiht meine Ausdrücke. Ich will nicht alles als schlecht bezeichnen, aber viel Mühe wird sich da nicht gegeben. Und jetzt ist auch noch alles in einem Multiversum angelangt, wo alles noch egalitärer wird, weil stirbt mal ein Held, saugt man ihn einfach aus einem anderen hinaus. Kein Verlust mehr, einfach nur rein in die Birne. Für mich gibt es eigentlich nur eine wirklich gute Filmreihe dabei, und das ist die animated Spiderman-Filmreihe mit Miles Morales. Die hat einen Charm, den man sich kaum entziehen kann und durch das Comichafte, kann man hier wenigsten auch bewusst überdrehen. Aber DC ist leider auch kaum einen Deut besser, wobei die wenigsten endlich kapiert haben, dass man die Filme auch mal der Gesellschaft anpassen kann und das haben sie mit „Joker“ und „The Batman“ unglaublich gut gemacht. Da freu ich mich schon auf das Musical von „Joker 2“. Endlich mal etwas probieren und nicht kaputt melken. Bearbeitet 1. Mai 2023 von aNgRysHeEp 1 Zitieren
aNgRysHeEp Geschrieben 3. Mai 2023 Geschrieben 3. Mai 2023 @Marloges endlich mal jemand der "Memoir of a Murderer" zu schätzen weiß. Was für eine tolle Idee für einen Film und wie gut der auch umgesetzt ist. Find ich total genial. Jetzt bitte noch "Memories of a Murderer" schauen, falls noch nicht geschehen, denn auch der ist wirklich sehr bedrückend gut. 1 Zitieren
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