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IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


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Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Marloges:

Den habe ich auch schon gesehen :) Der ist auch wirklich toll. Das Ende ist besonders großartig.

Wenn man halt bedenkt, dass das wirklich passiert ist und die letzte Einstellung, wenn der Ermittler in die Kamera schaut, was man damit bezwecken wollte. Da hab ich eine Gänsehaut bekommen. :woooooow:

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb ItachiSaix:


Die Titel sind so furchtbar. Es gibt ein japanisches „Memoirs of a Murderer“ das auf den südkoreanischen Film „Confession of Murder“ basiert. Da komme ich oft durcheinander.

:D  Absolut, ein heilloses Durcheinander. Wenn man die weiterempfiehlt, muss man am besten immer dazu sagen, dass man genau diesen Worten nachgeht oder es sich am besten gleich aufschreibt. Ansonsten kann es bizarr werden. ;)

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb Pollyplastics:

Evil Dead Rise - 8/10 Punkte

 

Mein Mann und ich saßen fast ganz allein im Kino (zwei ältere Damen vor uns hatten auch ihren Spaß). Es war wirklich ein Schmaus. Schön viel Splatter mit tollen Todesszenen, wie ich es mir erhofft hatte. Die Kulissen waren traumhaft und der Soundtrack hat einwandfrei gepasst. Der Cast von groß bis klein, von alt bis jung großartig. Eigentlich gibt es ja nichts zu meckern... eigentlich... Nur eine Sache:

 

  Inhalt unsichtbar machen

Ich hatte mir relativ am Anfang des Films gedacht, dass es ziemlich blöd wäre, wenn die Schwangere und das Kind überleben würden und dass sich Evil Dead diesem Klischee nicht bedienen würde. Naja, fehlgeschlagen. Dafür ziehe ich zumindest einen Punkt ab. Den anderen abgezogenen Punkt kann ich nicht so ganz rechtfertigen, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt. Vielleicht etwas Humor. Für den nächsten Teil wünsche ich mir auf jeden Fall wieder etwas Absurdität. Es muss nicht ganz ins Richtung Armee der Finsternis gehen, aber ein wenig davon fände ich schon schön. Außerdem fehlt mir juicy Brucy. Ich hoffe, dass er im nächsten Teil auch eine Rolle spielt, auch wenn es nur ein klitzekleiner Cameo sein sollte.

 

Man munkelt, dass Bruce mitgespielt hat. Ich bin der Sache bloß noch nicht ganz auf den Grund gegangen. :) 

 

Edit: Ah, er spricht den Priester auf der Platte an. Also hört man ihn nur. 😁

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Pollyplastics:

Das ist nicht genug. Ich brauche sein freches Grinsen :x

 

Absolut, das zeichnet ihn aus. Da hatte ich Glück, denn bei der Premiere gab es einen Einspieler mit dem Regisseur, mit Sam Raimi und Bruce Campell. ;)

Hast du mal die Serie geschaut. Die ist so Bruce Campell Gold und bester Film mit ihm "Bubba Ho-Tep" :D

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Pollyplastics:

Die Serie fand ich bis zur 2. Staffel klasse. Die 3. hingegen fand ich leider gar nicht gut, sondern ziemlich anstrengend. Es gibt einige, denen Bubba Ho-Tep am besten gefällt, aber so großartig fand ich ich den Film nicht. Für mich ist Armee der Finsternis einfach das Nonplusultra. :$

Ach krass. Also bei der Serie das kann ich nachvollziehen, da bin ich aber auch sehr viel verlzeihlicher gewesen, als bei manch anderem. Die war wunderbarer Klamauk vom Feinsten. Aber dass du Bubba Ho-Tep nicht mochtest, erstaunt mich tatsächlich. Sicher ein ganz großer Schlefaz-Format-Film aber ich fand die Idee des Elvis in einem Altenheim genial und Bruce Campell ist ultra witzig. Aber das ist ja bei allem so, am Ende zahlt ja auch der eigene Geschmack mit ein.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Pollyplastics:

Ich fand den Film in Ordnung, aber eben nicht so großartig wie andere. My Name Is Bruce hat mir da schon wieder wesentlich besser gefallen. :)

Den habe ich mir vor kurzen auch mal wieder angesehen und da bin ich schon etwas raus. Der ist zwar super aber schon deutlich hohler. :D Klassischer Campbell halt.

Bruce Campbell Wink GIF by The Paley Center for Media

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 La casa lobo (The Wolf House) 2018 (Mubi/Youtube) Regie: Joaquín Cociña, Cristóbal León 9/10 (Laufzeit: 75 min)

 

La  casa lobo ist durchaus ein sehr sperriger Film und man sollte hier schon wissen, worauf man sich einlässt. Es ist ein Kunstfilm, auf allen Ebenen und hat auch diesen Anspruch, allerdings bin ich der Meinung, dass man sich diesen auf jeden Fall einmal anschauen sollte. Es handelt sich um einen Film im Stop-Motion verfahren, Bild für Bild mit digitaler Fotografie und es wurden ungefähr fünf Jahre Entwicklungszeit hineingepumpt.

Es geht in dem Film um María, die aus der berüchtigten Colonia Dignidad in Chile geflohen ist. Dabei landet sie in einem Haus, wo der gesamte Film spielt. Die Geschichte wird dabei schon sehr undurchschaulich erzählt und ein wird entweder im O-Ton (mit Untertitel) oder in Deutsch gesprochen, was vermutlich auf die Colonia Dignidad zurück geht. Man bekommt die Geschichte des Films nun Bild für Bild als Zeichnungen, mit zusammengeklebten Figuren oder gar mit Zeichnungen auf Glasscheiben erzählt. Dabei muss man sich den Aufwand erstmal vorstellen bzw. die Planung, denn ist eine Wand bemalt, muss die danach wieder für das nächste Bild bemalt werden. Ebenso bei den Figuren, was man so kennt. In diesem film bewegt sich dann die Kamera und somit auch das Geschehen immer wieder durch das Haus und das auf bizarrste Weise. Da muss wirklich so eine wahnsinniger Aufwand drin gesteckt haben.

Ich will wirklich nicht behaupten, alles verstanen zu haben, kann diesem Film aber meinen absoluten Respekt entgegen bringen, für das, was da geschaffen wurde. Witzigerweise habe ich nun nach dem Schauen von "Beau Is Afraid"erfahren, dass diese beiden Filmemacher eben auch eine lange Sequenz in diesem Film gemacht haben. Und zwar aus dem Grund, weil Ari Aster eben jenes Meisterwerk gesehen hat. "La casa lobo" ist große Kunst und sollte an wirklich filmbegeisterten Menschen nicht vorbei gehen.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Beau Is Afraid 2023 (Kino) Regie: Ari Aster 8/10 (Laufzeit: 179 min)

 

Was habe ich mir hier bitte angeschaut, ist eine Frage, die man sich schon geflissentlich nach dem Trailer fragt. Wenn man den Film dann geschaut hat, wird man merken, dass der Trailer einem auch etwas vorgaukelt, wie üblich bei A24 Filmen, und man hat immer noch nicht recht eine Antwort auf diese Frage. Im Grunde begleitet man im ganzen Film Beau, einem Mann, gespielt von dem fabelhaften Joaquin Phoenix, der durch traumtische Ereignisse in der Kindheit unter diversen Angstzuständen leidet. Zu Beginn erfährt man, dass er seine Mutter besuchen möchte, was leider durch einen Vorfall nicht mehr möglich ist. Als er dann auch noch eine ganz schlechte Nachricht erhält, setzt er sich in den Kopf, so schnell als möglich zu seiner Mutter zu gelangen. Dieses Vorhaben wird eine Trip, mit allen möglichen Schwierigkeiten und bizarren Ereignissen. Man ist sich schon vor der Reise nicht wirklich sicher, was alles echt oder wahr ist und was nur die Angstzustände oder Einbildung von Beau ist. Die Welt die hier gezeichnet wird, wirkt generell nur absurd und bizarr. Und die Reise als solches dreht die Absurditätsspirale noch weiter auf. Immer mal wieder bekommt man Geschichten aus der Vergangenheit von Beau zu sehen, wo er noch ein Junge ist und wie er geformt wurde. Und dann gibt es noch eine Geschichte in der Geschichte, die eben unterlegt ist mit der Kunst der Macher von "La casa lobo", die unglaublich schön ist.

Alles in allem kann man sagen, dass dieser Film nicht wie üblich ein Horrorstreifen von Ari Aster ist. Er bietet sicherlich einen gewissen Horror, wenn man diese Angstzustände als solches begreift. Aber generell hat sich Herr Aster hier ausgetobt und man bekommt viele wunderbare und wirre Sachen zu sehen. Den Film müsste man noch einmal schauen, um ihn vielleicht in Gänze zu erfassen. Was aber dieser Film wieder wunderbar schafft und das freut mich immer sehr, dass er einem immer noch tagelang umtreibt, weil man es verstehen möchte. Wenn ich dann mit diesem Umtrieb fertig bin, werde ich mich auch gern noch einmal im Internet hinsetzen und mich dmait länger beschäftigen. Was andere darin sehen, wie er analysiert wird. Starke Filme haben solche Auswirkungen, für die ich immer sehr dankbar bin.

Also auch hier würde ich behaupten, sollten filmbegeisterte Menschen reingehen, für alle anderen könnte es etwas sperrig wirken, vor allem weil er auch drei Stunden geht. Für mich immer noch kein Ausfall auf der Haben-Seite von Ari Aster und somit ist sein Schaffen immer noch über jeden Zweifel für mich erhaben.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Still: A Michael J. Fox Movie 2023 (Apple+) Regie: Davis Guggenheim 10/10 (Laufzeit: 95 min)

 

Dieser Film/Dokumentation ist für mich ein klares Muss gewesen. Ich liebe Michael J. Fox und ich kann gar nicht sagen wie sehr mich dieser Schauspieler positiv in meiner Kindheit und Jugend geprägt hat. Ich glaube hier muss ich niemanden erzählen, warum Michael J. Fox so ein gefeierter Schauspieler ist, aber nur die "Back to the Future"-Trilogie ist schon genug. Allerdings kamen dann auch noch "Teen Wolf", "The Hard Way" und "Doc Hollywood" sowie vieles mehr. Auch die Serien "Family Ties", "Spin City" (Spin City lief immer sehr sehr spät auf Pro 7, mein ich) und natürlich auch "Scrubs" dürfen nicht unerwähnt bleiben. Micheal J. Fox hat eine ganze Zeit lang die Röhren befüllt mit Kontent. Und ich habe ihn geliebt. Dieser Film/Dokumentation, musste also geschaut werden. 

Was soll ich sagen, zirka nach fünf Minuten habe ich in Tränen aufgeweicht vor dem Fernseher gesessen und geweint wie selten vorher. Wenn man so sehr von einem Schauspieler geprägt wird, dann macht diese Dokumentation etwas mit einem. An der Stelle ging Michael mit dem Filmemacher gerade eine Straße entlang und eine Person auf dem Weg grüßt ihn, woraufhin er einfach kurz die Kontrolle verliert, beim zurückgrüßen, und fast stürzt. Mich persönlich hat das so sehr angefasst, dass ich es kaum zu erklären vermag. Kennt man ihn doch aus den meisten Produktionen als quirligen Wirbelwind und Energiebündel. Dieser Film wechselt im Grunde zwischen drei Formaten hin und her. Zum einen bekommt man einige neu gedrehte Szenen zu sehen, die Michael sein Leben noch einmal nachzeichnen, dann sieht man ihn in der heutigen Zeit, wie er für den Film interviewt wird und wie er bei Aufbautrainern oder seiner Familie ist und man sieht Filmszenen, derer es reichlich gibt, die ebenfalls geschickt dazu eingesetzt werden, seine Geschichte zu erzählen. Ich fand das herausragend und wie es mich auf diese verschiedenen Arten immer wieder angefasst hat, war beeindruckend. So habe ich bei den heutigen Szenen mit ihm sehr oft Tränen in den Augen gehab, war aber gleichzeitig auch sehr beeindruckt von ihm. Und bei den Szenen, die durch seine Film und Serienausschnitte kamen, war immer Rock 'n Roll angesagt und man hatte eine gute Zeit. Für mich ist das ein beeindruckend schönes Meisterwerk, was einen wirklich wunderbaren und tollen Menschen zeigt, der leider vom Leben sehr ungerecht behandelt wurde, allerdings auch sehr herausragende Menschen um sich hat. Wie er mit allem umgeht ist enorm. Ich ziehe meinen Hut und gebe hier eine hunderprozentige Schauempfehlung.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Black Dynamite 2009 (DVD, auf YouTube ausleihbar) Regie: Scott Sanders 10/10 (Laufzeit: 84 min)

 

Eine ebenso hundertprozentige Schauempfehlung gebe ich für diesen Film. Ein Blaxploitation-Actionfilm wie in seiner besten Zeit. Was habe ich mich ausgeschüttet vor lachen. Der hat genua mein Zentrum für Humor getroffen. In dem Film ist Black Dynamite die Hauptfigur, der man auf Schritt und Tritt folgt, nachdem man einleitend gesehen hat, wie sein Bruder umgebracht wird. Und was soll ich sagen, der Rest des Films dreht sich darum, sich an den Veranwortlichen, für den Tod des Bruders, zu rächen. Und hier geht es utopisch zur Sache. Was hier alles passiert. Hier wird geschnitten und gegengeschnitten, was das Zeug hält, den eine ruhige Sekunde darf es nicht geben. Alles was nur mehr als zwei Sekunden nicht wie Action assieht, wird weggenommen und so habe ich nach einer halben Stunde auf die Uhr geschaut, weil ich dachte die knapp 1,5h sind fast rum, weil so vieles passiert ist. Es gibt auch die obligatorische Szene, in welcher der Actionheld einen Monolog führt und die Mikrofonangel im Bild zu sehen ist. Außerdem gibt es nicht, aber auch nichts subtiles in dem Film, denn alles wird ausgesprochen und erklärt, egal wie sehr es der Zuschauer schon alles weiß bzw. erfasst hat. Und wenn es mal nicht von den Figuren benannt wird, läuft eben ein Actioncut ab, in dem ein Lied mit einem Sänger läuft, der wiederum alles in seinem Text erklärt. Ich liebe das alles so sehr. Wessen Humor das auch ist und wer über solcherlei Dinge lachen kann, wird hier volle Kanne bedient. Der Film ist voll mit Action, Spaß und von der ersten bis zur letzten Minute politisch unkorrekt. Anschauen!!! :D 

 

Black Dynamite: "I can't look at these kids no more

 

Trailer inside:

Spoiler

 

Leider nur auf Deutsch in guter Qualität.

 

Best scenes (massive Spoiler):

 

 

 

Infinity Pool 2023 (Kino) Regie: Brandon Cronenberg 7/10 (Laufzeit: 117 min)

 

Puh, was kann man mal über diesen Film sagen. Generell ist es bestimmt kein schlechter Film und schauspielerisch ist er auch sehr solide. Ich würde aber behaupten, wer ein Fan des Cronenberg Vater/Sohn-Gespanns ist, wird hier eventuell etwas enttäuscht. Wobei ich sagen muss, ich war angenehm angewidert. Das lag aber weniger an expliziten Szenen, denn mehr daran, dass ich fast 2h gezwungen bin, nur Schmutzmenschen zuzuschauen, wie sie andere ausnutzen oder nur schlimme Dinge machen.

Aber worum geht es in "Infinity Pool". Man ist auf einem Insel-Staat, mit fragwürdigen Gesetzen, die hier wohl auch sehr akribisch und unbedingt durchgedrückt werden. Die Zuschauenden begleiten den Schriftsteller James Foster, der mit seiner Frau in einem Resort der Insel Urlaub machen. Gelangweilt von der ganzen Szenerie erruieren die beiden einfach abzreisen, allerdings lernen sie Gabi Bauer, die sich als Fan von James herausstellt, kennen, mit ihrem Lebenspartner Alban. Die beiden überreden das Ehepaar dazu einen Ausflug aus dem Resort heraus zu machen, was eigentlich verboten ist, und an einem Strand den Tag zu verbringen. Das Ganze ist ein recht bizarrer Tag für James und auf der Rückfahrt zum Resort passiert ein Zwischenfall, der die Gruppe und vor allem James mit dem Gesetz in Konflikt kommen lässt. Welches nun hart aber herzlich an James ein Exempel statuiert.

Wie gesegt, die Idee des Films ist ganz bestimmt nicht schlecht und auch die Schauspielenden geben eine gute Leistung ab, allerdings konnte und wollte ich dem Ganzen nicht mehr zusehen. Es ist leider vieles nur unangenehm und wenn es eine Sozialkritik sein soll, ist es eine, die wir eh schon allen ahnen und auch schon zig mal weniger irritierend gezeigt wird. Denn dass es Menschen gibt, die meinen alles tun zu können und hier einen Spielplatz haben, auf dem sie sich noch mehr und pervertierter aufgrund ihrer guten Situation ausleben können, empfand ich nur als ekeleregend. Vielleicht habe ich auch den Film nicht verstanden oder genau das war die Absicht. Dann muss ich sagen: Hut ab. Aber das möge jeder für sich selbst herausbekommen und entscheiden. Solide ist der Film definitiv und die Idee ist frisch. Leider hatte ich gelegentlich das Gefühl, dass die Effekte nur digital waren, was schade ist. Handgemacht wirkt immer besser.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Geschrieben (bearbeitet)

 The Whale 2022 (Kino) Regie: Darren Aronofsky 9/10 (Laufzeit: 116 min)

 

So, jetzt hat es endlich mal zeitlich und auch mit der Lust geklappt, sich dieser Abwärtsspirale anzunehmen. "The Whale" und das kann ich vorweg nehmen, ist ein wirklich sagenhaft guter Film, was an jedem einzelnen Schauspielenden in diesem liegt. Hier wird geactet als gäbe es kein morgen mehr und natürlich hat Brendan Fraser eine absolute Wahnsinns-Leistung abgeliefert. Ich habe doch recht fix Tränen in den Augen gehabt und das im film immer wieder so weiter. Mich fassen solche Sachen unwahrscheinlich an, denn hier sieht man Zwischenmenschlichkeit, die man öfters einmal sehen möchte oder eben auch nicht.

Es geht in dem Film um Charlie (Brendan Fraser) , der wegen einem Schicksalsschlag dazu entschlossen hat, an Fettleibigkeit zu sterben. Im Grunde beschauen wir jetzt seine letzte Woche, in der es mit ihm zu Ende geht. Er unterrichtet online Studierende (ohne sich zu zeigen) und bringt ihnen bei Essays zu schreiben. Außerdem wird er von Liz (Hong Chau) gepflegt und gehütet, wenn sie nicht gerade auf Nachtschicht als Krankenschwester ist. Charlie gönnt sich recht viel zu essen und jeden Abend noch zwei Familienpizzen oben drauf. Der Film startet damit, dass man Charlie bei der Selbstbefriedigung sieht, wobei er einen Herzinfarkt erleidet und zufällig von einem Mitglied einer Kirchengruppe gerettet wird. Thomas (Ty Simpkins) ist dieses Mitglied und somit einer der vier Personen die neben der noch auftauchenden Tocher Ellie (Sadie Sink) eine zentrale Rolle in dieser Woche spielt. Charlie hat seine Frau und seine Tochter für einen Mann verlassen und das haben wohl beide nicht wirklich verkraftet. Charlie will in dieser Woche noch einmal seine Tochter etwas besser kennenlernen und dabei ist er einfach der immer gute Mensch, der er ist. Er sieht in allem nur Gutes und das wird ihm auch später noch vorgeworfen, aber so ist er nun einmal und das ist Charlie. Es bricht einem im Film, wenn man sieht, wie so eine toller Mensch solch eine Entscheidung trifft und durchzieht. Mir kommen ja jetzt beim Schreiben schon wieder die Tränen. Ganz groß. Und eine witzige Stelle gibt es ja doch, wo mal etwas durchgeatmet werden konnte... "Beep, beep, beep". :) 

Der Film ist ein Kammerspiel, was sich nahezu nur in der Wohnung von Charlie abspielt. Hier wirkt der Film auf den Zuschauenden, man bekommt ein Gefühl dafür, wie sich das alles anfühlen muss, wenn man nur noch auf diesen Ort beschränkt ist. Die 4:3 Drehweise des Film hilft dabei natürlich noch mehr. Außerdem spielt Moby Dick eine gewichtige Rolle und ich habe für mich begriffen, dass das auch der Grund war, warum Charlie so werden wollte, wie er nun einmal ist, neben dem Schicksalsschlag. Diese beiden Dinge haben ihn zu dieser Art von Freitod geführt. Ich fand es unglaublich, wie krass es sich anfühlte, wenn man einmal wirklich das erste Mal dieses Außmaß in Gänze sah und wie gut das jedes Mal inszeniert wurde. Immer wenn Charlie in Gänze gezeigt wurde und er sich bewegte, dann wurde eine Musik eingespielt, die eben auch bei einem Moby Dick, wenn er auftaucht, laufen könnte. Ich fand des echt unbegreiflich.

Hut ab, der Film ist wirklich beeindruckend und ich kann nur jeden empfehlen, ihn zu schauen.

 

Trailer inside:

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Sisu 2023 (Kino) Regie: Jalmari Helander 8/10 (Laufzeit: 91 min)

 

Sisu ist ein anständiger Nazixplotation-Film, wie man ihn mag. Es gibt den guten Helden, der sehr übermenschlich wirkt und was sein Name auch suggeriert. Er hat Gold gefunden und will es einfach auf eine Bank bringen. Leider haben die Nazis gerade realisiert, dass sie den Krieg nicht mehr gewinnen können und ziehen sich aus Finnland, wo der Film spielt, zurück. Sisu hat das unglaubliche Pech, auf einen wirklich hassenswerten Trupp Nazis zu treffen und weil sie ihm im Weg stehen, sind alle Zutaten nun angereichert, für ein ordentliches Gemetzel, Und ich muss sagen, hier wurde sich einiges eingefallen lassen, um diese Arschgeigen aus dem Weg zu räumen. Das war einfach mal wieder ein schöner Genuss. Man weiß was ma bekommt, geht ins Kino, stellt den Kopf für anständige 91 Minuten ab und schaut zu, wie der Abschaum der Menschheit den Arsch hochreißt. So gefällt mir das.

Mehr muss man auch nicht erklären. Hier gibt es keine große Geschichte und auch keine Drehungen und Wenungen. Man benötigt kein Schauspiel, um solch einem Gemetzel Kraft zu verleihen. Hier geht es einfach nur zur Sache und zur stumpfen Befriedung des Eskapismus. Der Hauptcharakter sagt... wartet lasst mich nachrechnen... ich glaub einen Satz. Und das alles ist auch gut so!  :)

 

Trailer inside:

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Thunder Road 2018 (DVD) Regie: Jim Cummings 9/10 (Laufzeit: 91 min)

 

Bei diesem Film muss man einfach mal wow sagen, denn Jim Cumming ist der Schreiber, Regisseur und Hauptdarsteller dieses Films und er leistet großartiges. Der Film dreht sich um Officer Jim Arnaud, der zu Beginn des Film bei der Beerdigung seiner Mutter ist. Hier kann man nun gefühlt live erleben, wie er unfähig ist, dies Situation zu handeln, die mit einer Tanzvorlage am Sarg  weitergeht und das Ganze wird natürlich auch von jemanden gefilmt. Dieser Nervenzusammenbruch passiert im Grund in einem One Take, was es umso beeindruckender macht. Officer Arnaud lebt in Trennung mit seiner Frau und die Tochter Crystal wird immer wieder zwischen den beiden hin und her gereicht. Wobei der Film ganz klar macht, dass sie viel lieber bei ihrer Mutter ist. Officer Arnaud versucht alles richtig zu machen, ist er auch hochdekoriert bei der Polizei und er zerdenkt alles. Er ist geradezu pedantisch, was alles angeht. Der einzige Anker, den er zu haben scheint, ist sein Freund und Partner Officer Nate Lewis. Leider will es allerdings der Film, dass sich nach und nach, neben dem Tod seiner Mutter, immer mehr schlechte Ereignisse auftürmen und man kann förmlich erleben, wie es Jim immer mehr auseinander nimmt, der eben immer nur alles richtig machen möchte. Man merkt regelrecht, wie er zerfasert wird.

Ich kann den Film nur jedem empfehlen, denn wie gut Jim Cummings hier spielt und den Struggle mit allem rüberbringt ist nur zu gut dargestellt. Der Mann bricht förmlich zusammen und kann den Zug, der ihn überrollt nicht stoppen. Fantastisch. Wer einmal gutes Schauspiel erleben möchte mich begreifbaren Charakteren, der sollte an dem Film nicht vorbei gehen. Auch die Tochter, gespielt von Kendal Farr, ist wunderbar. Wenn man hier großartige Action erwartet, wird man sicherlich enttäuscht, denn der Film ist ein reines Aufzeigen von Zwischenmenschlichkeiten.

 

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Babarian 2022 (Disney+) Regie: Zagg Cregger 7/10 (Laufzeit: 103 min)

 

Was ich diesem Film wirklich zu Gute halten muss, ist die Tatsache, dass ich mehrfach dachte: 'Das habe ich nicht kommen sehen.' Er hätte wirklich ein richtig guter Film werden können und in weiten Teilen ist der Film auch gut, allerdings hält er den hohen Standart nicht ganz bis zum Ende durch. Ab der Hälfte werden die Entscheidungen und Dinge die passieren etwas weniger gut. Was mich echt geärgert hat, denn die erste Hälfte ist ein Brett.

Zu Beginn begleitet man Tess, die eine Bewerbung in einer Firma in Detroit hat. Um es sich angenehmer zu machen, mietet sich in einem Außenbezirk eine Haus, wo sie die Tage verbringen will, die sie benötigt. Als sie dort ankommt, gibt es allerdings ein Problem. Das Haus ist bereits von Keith bewohnt. Auch er hat sich bei dem Unternehmen, welches diese Häuser vermietet, dieses zusichern lassen. Er überredet Tess dazu, wenigstens eine Nacht zu bleiben, um danach die Sache zu klären. Beide verstehen sich gut und bis auf einige Kleinigkeiten in der Nacht, läuft alles reibungslos. Allerdings bleibt das nicht so.

Generell ist der Film wirklich herrausragend inszeniert und man malt sich das einfache Bild des Films recht schnell. Allerdings weiß er den Zuschauenden zu überraschen, was er wirklich macht und dann wird es leider zu abfallend. Die Idee des Films ist herausragend und auch wirklich eine tolle, aber was man am Ende daraus gemacht hat, ist leider etwas mittelmäßig. Generell kann ich mir aber vorstellen, dass einige ihren Spaß haben können und ihn vielleicht sogar noch deutlich besser finden als ich, daher würde ich ihn auch immer empfehlen, wenigstens einmal anzuschauen.

 

Trailer inside (mit Vorsicht zu genießen, denn er könnte die eine große Überraschung des Films schon nehmen):

Spoiler

 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Geschrieben (bearbeitet)

 Guardians of the Galaxy Vol. 3 2023 (Kino) Regie: James Gunn 9/10 (Laufzeit: 150 min)

 

Den ersten Teil dieser Serie liebe ich, denn er hat mich herrlich befreiend, immer und immer wieder, lachen lassen, wenn ich ihn mir mal wieder anschaue. Dann war da der zweite Teil, der sicher kein schlechter Film war aber irgendwie zu formelhaft wirkt und mir kaum Spaß gemacht hat. Zu vieles war einfach zu sehr on the nose. Daher ging ich in Teil 3 mit gemischten Gefühlen ins Kino und ich bin ehrlich, auch nur deswegen, weil man ihn überall sehr gutiert hat. Ansonsten hätte ich gewartet, bis er bei Disney+ gedropt wird. Aber man bin ich froh, dass ich diesen Film im Kino geschaut habe. Der Film wirkte wieder wie Teil 1 in seinen besten Szenen. Herrlich frisch und als hätte man James Gunn viel Geld in die Hand gedrückt, mit den Worten: "Mach einfach." :) 

In dem Film geht es hauptsächlich um Rocket, der zu Beginn leider so verletzt wird, dass man sich für den Rest des Films damit beschäftigt, ihn zu retten. Dabei tauchen wir regelmäßig in seine Vergangenheit ab und sehen Figuren, die man als Comic-Fan durchaus kennen kann. Und man bekommt ein Herz für diese Figuren. Ach sind die Zucker. Auch bekommt man in diesen Rückblenden den Bösewicht zu Gesicht, der für Rocket verantwortlich ist und sich auch als die Gefahr der Gegenwart entpuppt. Das ist wirklich ein zorniger Bösewicht, der einfach nur kalt und fies ist.

Von mir gibt es hier fast nicht zu beklagen, gingen die zweieinhalb Stunden wie im Flug dahin. Das Team hat wieder wunderbar funktioniert und der Charm der Guardians ist ungeschlagen. Die Musik ist wieder sehr stimmig und gut gewählt in den Film integriert und Will Poulter gibt als Adam Warlock einen herrlich schrullig verschrobenen Neben-Bösewicht ab. Bei dem habe ich im ersten Moment nix gutes gedacht, das wurde aber binnen Sekunden zerstreut. Außerdem habe ich meine neu Lieblingsfigur gefunden, in diesem Universum. Es ist völlig ironiefrei Cosmo the Dog, wunderbar vertont von der zauberhaften Marija Bakalowa. Der running Gag im Film, wegen dem Satz von Kraglin: "You're a bad dog." ist Gold. Ich bin aber auch einfach zu bekommen. Das ist nur irgendwie, auf eine bizarre Art so gut beobachtet, denn Hunde wollen doch immer gefallen und dass Cosmo das eben so trifft ist da nur nachzuvollziehen. Herrlich. Von mir eine dicke Empfehlung, denn mit dem Film hat man definitiv eine Menge Spaß. Und vieleicht hat man, wie ich auch, ein- bis zweimal Tränen in den Augen, wegen Figuren, die bizarrer nicht sein könnten. :x

 

Trailer inside:

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Renfield 2023 (Kino) Regie: Chris McKay 7/10 (Laufzeit: 94 min)

 

Nicolas Cage wollte schon immer einmal einen Dracula spielen und jetzt wo ich den Film gesehen haben, frage ich mich, warum das nicht schon längst passiert ist. Der Film ist höchst anständig und geht solide 94 min. In dem Film begleitet man Renfield, den Untergebenen von Dracula. Er schfft ihm über die Jahre Opfer heran, damit dieser nicht vergeht. Dabei lernt Renfield die Polizistin Rebecca Quincy kennen, die besessen davon ist, die ortsansässige Verbrecherfamilie festzunageln. Diese hat nämlich ihren Vater, der ebenfalls Polizist war, auf dem Gewissen. Diese Bekanntschaft hat allerdings auch zur Folge, dass Renfield immer unzufriedener mit seinem Meister ist und auf dem Radar der Familie landet. Was dann in weitere Verstrickungen des Films mündet.

Generell ist der Film vom Humor her eigentlich recht gut und ich fand auch, dass recht solide geschauspielert wurde. Hervorheben muss man dabei Herrn Cage. Leider ist auch Schauspiel ein Problem des Film, den Awkwafina ist eben auch Awkwafina. Leider nicht witzig und sie spielt genauso abgedreht wie in "Shang Chi", wo es deutlich besser passte. In Renfield ist es einfach etwas zu sehr über der Spur.

Ich würde den Film immer empfehlen, bin allerdings auch Cage-Fan. Aber finde ihn schon sehr anständig. Und für die Gorebauern ist auch reichlich dabei, denn getötet wird reichlich, wenn auch leider mit viel CG-Effekten. Aber das passt in den Film ganz gut rein.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Pearl 2022 (Kino) Regie: Ti West 8/10 (Laufzeit: 103 min)

 

Puh, wo fange ich bei dem Film mal an. Also hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Ti West-Horror-Trilogy, die mit "X" begonnen hat. Dieser Film spielt weit vor "X", denn er zeigt uns die junge Pearl, welches die alte Frau aus "X" war, und auch dort schon von Mia Goth in einer Doppelrolle verkörpert wurde. Das erklärt wohl auch, warum sie die junge Pearl spielt und den Film mitproduziert hat.

Eins muss man auch diesem Film wie auch schon "X" lassen, er hat in der ganzen Laufzeit nur wunderschöne Bilder parat. Leider hat der Film ein wirklich entscheidendes Problem und zwar erzählt er uns so überhaupt nichts neues. Ich meine das Pearl offensichtlich verrückt ist, sieht man ja schon im ersten Teil. Das muss ich nicht zwingend noch gezeigt bekommen. Auch hätte ich erwartet, dass man viel mehr von ihrem Leben sieht. Leider bewegt es sich nur ein paar Tage in ihr Gegenwart des Films und man erfährt über Gespräche einige Probleme, die sie so hatte aber all das hat für mich keinen Mehrwert gehabt. Am Ende, auch aufgrund des Endes, hatte ich ja sogar mehr Fragen als vor dem Film.

Prinzipiell bin ich auch nicht der weltgrößte Mia Goth-Fan und versteh den Hype nicht so ganz um sie. Wenn es sich allerdings um das Genre dreht, dann ist sie dafür natürlich mehr als herausragend. Sie spielt hier die Einfache vom Lande und das hört man halt auch, allerdings habe ich mir auch schon mal 1-2 Interviews mit ihr angehört und sie redet halt auch immer so, als wurde etwas ausgespart bei ihr. Ist nicht böse gemeint, wenn man es hört, glaub ich, weiß man wovon ich rede und apropos hört, die Stimme von Mia Goth ist schon anstrengend und über den Film hinweg durchaus sehr zuschauerfordernd. Aber, und das muss ich ihr auch lassen, hat sie einen ca. 5 minütigen Monolog, der unfassbar gespielt ist. Das ist durchaus beeindruckend. 

Ansonsten kann man wieder sehr lange warten, bis die erste Person über die Klinge springt und einen hohen Body Count gibt es definitiv nicht. Der Film soll fürs Auge sein und in einer Tanzszene war ich auch unglaublich begeistert. Ich weiß gar nicht, warum ich den Film so gut finde, aber es liegt wohl an der Idee, von einer Horror-Trilogy, die eben nicht nur stumpf etwas neues erzählt. Ich freue mich auf jeden Fall auf den dritten Teil "Maxine" der wohl mit Glück dieses Jahr rauskommt und bei uns sicher wieder fast ein Jahr später. :D Genre-Fans können schon gut in den Film gehen und ihn sich ansehen.

 

Im Spoiler einige der Fragen, die sich mir aufzwängt haben und mir vielleicht jemand beantworten kann, der den Film auch gesehen hat:

Spoiler

Warum zur Hölle sieht man nicht, wie diese Liebe zu ihrem Mann Howard erwächst und nichts aus ihrer Karriere, die Howard offensichtlich ja unterstützt hat, wie wir in "X" erfahren? Und wie wird der Bogen zu der Liebe gespannt, wo am Ende ja Howard reichlich entsetzt die Toten vorfindet, als er zu Pearl zurückkommt? Das Ende macht mich kirre und damit konnte ich am wenigsten anfangen. Es wirft einfach nur Fragen auf.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Spider-Man: Across the Spider-Verse 2023 (Kino) Regie: Joaquim Dos Santos, Kemp Powers, Justin K. Thompson 10/10 (Laufzeit: 141 min)

 

Bei dem Film kann ich einfach nichts schlechtes sagen. Teil 1 von Miles Morales Spider-Man war für mich eine Offenbarung und ich dachte mit den 9/10 Punkten könntes es nicht besser gehen. Der erste Teil war unglaublich fresh, hat Animationsfilme auf ein neues Level gehoben und war nahezu perfekt. Und dann kommt dieser Teil daher und macht es einfach mal noch etwas besser. Er kommt wieder mit neuen Ideen, zeigt einfach neue Sachen und weiß wahrlich ein Multiversum zu präsentieren. Was für ein epischer Film. Einzig, was man ihm vorwerfen kann ist die Tatsache, dass er endet, wenn es am spannendsten wird. Aber das nur deswegen, weil er in zwei Teile herauskommt. Das hat ein Gutes, nächstes Jahr werden wir mit dem zweiten zweiten Teil beglückt. Ich liebe es.

Ich habe im ersten Teil des Films fast nur mit offenem Mund dagesessen und die schönen Optiken genossen, die dieser Film bietet. Dann wird man im ganzen Film mit Musik zugeschwallt, die wie ich es empfunden habe, immer der perfekte Song oder das perfekte Musikstück in der richtigen Szene war, zu hundert Prozent stilssicher eingepasst. Das hat mich im gesamten Film fast nur im Sitz mitwippen lassen. Und wie schon gesagt, als Krönung ist der Film ein Quell fresher Ideen, die so mutig aber logisch sind. So gibt es ab und an mal Erläuterungsboxen am Bildschirmrand, wie in Comics auch. Man bekommt Universen zu sehen, die nicht exorbitanter sein könnten. Ich sag nur: Mumhatten. Und es gibt einen Ausflug in ein Universum, was uns Spielenden wohl bekannt sein dürfte, womit ich aber absolut nicht gerechnet habe. Da habe ich gelegen. Generell hat der Film einen Witz und Esprit, der immer charmant den Zuschauenden umgarnt. Ich hatte gestern den Spaß meines Lebens und ich freu mich schon, ihn ein zweites Mal in Englisch zu schauen. Dann wird es wohl eine 10,5. Denn ein Wortspiel, dass ich durch Trailer kenne, wurde in deutsch zwar vernünftig gelöst aber der Gag ist... naja. So wird aus: "Why do people say ATM-machine. The M stands for Machines." und im Deutschen ist dann so ungefähr: "Warum heißt es Bankautomaten? Es ist doch Geld darin und keine Tomaten." ... naaaaaajaaaa. Ich kann ja schlechten Wortwitz ganz gut ab, aber der ist doch recht bemüht. :D Den Film würde ich immer und überall, wie auch schon Teil 1 empfehlen und ich freue mich unfassbar auf die Fortsetzung dieses Teils, denn der Cliffhanger ist kaum zu überbieten. ;) 

 

Trailer inside:

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Crater 2023 (Disney+) Regie: Kyle Patrick Alvarez 7/10 (Laufzeit: 105 min)

 

Bei dem Film handelt es sich um einen doch recht schönen Sonntags-Film, der das Abenteuer von einer Gruppe Kinder zeigt. Angeschaut habe ich ihn mir tatsächlich wegen der Dame Mckenna Grace, die wunderbar schauspielern kann und uns allen aus dem neuen "Ghostbusters" bekannt ist.

Der Film spielt auf dem Mond, in einer Zukunft, wo schon Leben auf diesem etabliert wurde, zum Zwecke des Minenabbaus von Materialien. Das ist schon so gefestigt, dass es auch schon Leute auf dem Mond gibt, die die Erde nicht kennen. So auch die Hauptfigur Caleb, dessen Mutter schon länger tot ist und sein Vater ist erst vor kurzen bei einem Minenunglück ums Leben gekommen. Zu Beginn des Films wird Caleb, von der Leitung der Anlage offeriert, dass "sein" Wunsch, vielmehr der Wunsch seines Vater in Erfüllung geht und er das nächste Shuttle zu einem Planeten nehmen kann, der der Erde ähnelt. Für diesen Flug wird man 70 Jahre in Kälteschlaf versetzt und man wacht quasi in der neuen Heimat auf. Und es soll auch schon in zwei Tagen losgehen. Das ist ihm gar nicht recht, denn seine ganzen Freunde sind hier auf dem Mond und sein Vater hat ihm immer von etwas in einem Krater vorgeschwärmt, wo dieser und seine Mutter etwas unglaubliches gesehen haben, was Caleb unbedingt einmal gesehen haben sollte. In einem Kurzschluss will Caleb diesen Wunsch des Vaters noch erfüllen und den Krater in den letzten Tagen besuchen. Leider ist gerade eine Quarantäne, wegen Meteorschauer und es benötigt die Hilfe seiner Freunde und des neuen Mädchens, dessen Vater im Labor arbeitet und somit alle Codes hat, um mit einem gestohlenen Rover die Anlage trotz Quarantäne zu verlassen. Also machen sich die Freunde zu einem letzten Abenteuer auf, was irgendwie charmant daher kommt.

Leider hat der Film einige entscheidende Makel, die mir immer mehr bei neueren Filmen auf die Nerven gehen. Die Kinder sehen jederzeit, über Tage so aus, als wären sie gerade aus der Maske gekommen und wurden dort für eine Oscar-Verleihung fertig gemacht. Außerdem ist alles durch diesen neumodischen Look so unfuckingfassbar clean, dass die Glashelme der Kinder immer so sauber glänzen, man könnte meinen neben der Kamera steht jemand der immer jedes kleinste Staubkorn wegpoliert. Sowas nervt und nimmt dem Abenteuercharm vom Film etwas weg. Allerdings muss ich das Ende hervorheben, was unglaublich erwachsen daher kommt und ich nicht erwartet hätte, dass sie das machen. Wirklich toll. Für einen einfach Sonntag, wo man nicht so weiß, was man schauen soll, kann man den recht gut weg konsumieren.

 

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Tytöt tytöt tytöt (dt. Girls Girls Girls) 2022 (DVD) Regie: Alli Haapasalo 9/10 (Laufzeit: 102 min)

 

Im Grunde handelt der Film von den beiden Freundinnen Mimmi und Rönkkö, die zusammen zur Schule gehen und am einen Stand für Smoothies arbeiten. Dabei wird einem schnell klar, dass sei keine Geheimnisse haben. Sie reden über alles und das schließt natürlich das Sexleben bzw. alle Befindlichkeiten damit ein. Mimmi verliebt sich dabei in Emma, eine Eiskunstläuferin, die an dem Stand einen Smotthie kaufen möchte. Was man nun in den 102 Minuten erlebt ist ein ganz normaler Film über drei Mädchen und ihre Problem, Sorgen und Freuden im Leben. Man sieht wie die Liebe erblüht, wie Emma mit ihrem Eiskunstlauf hadert, was das mit den beiden macht und wie Rönkkö versucht endlich jemanden zu finden, bei dem sie etwas spürt.

Was ich an dem Film liebe, ist die schnörkellose Erzählweise. Man hat das Gefühl einfach den drei Teenagerinnen über die Schulter zu schauen. In dem Film aus Finnland gibt es keine Hollywood-Klischees oder gar dumme Erzählstrukturen. Hier wird frei von der Leber weg erzählt und man hat das Gefühl, und das kann ich nur aus der Sicht eines Mannes sagen, dass man etwas über Mädchen lernt. Sicher gilt das auch für Mädchen selbst. Der Film ist einfach straight erzählt und man kann sich perfekt in diese Teenager-Damen hereinfühlen, weil eben alles sehr normal erzählt wirkt. Ich finde den darf sich jeder gern mal angeschut haben, um ein wenig Verständnis dem anderen Geschlecht gegenüber aufzubauen. Ich persönlich hätte mir so einen Film in meiner Jugend mehr gewünscht, als dieser ganze Hollywood-Bums. Das hätte zumindest mir mehr gebracht.

 

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Skate Kitchen 2022 (Blu Ray) Regie: Crystal Moselle 9/10 (Laufzeit: 106 min)

 

Camille ist ein Mädchen, welches bei ihrer Mutter in Long Island wohnt. Zu Beginn des Films wird sie als Skateboarderin eingeführt, die bei einer Übung eine Verletzung nach sich trägt. Wie wird so schön im Film gesagt, sie wurde creditcarded. ;) Das veranlasst ihre Mutter dazu, ihr das Versprechen abzuringen, das Skateboarden sein zu lassen. Leider hält es nicht lang, denn dank Instagram und Co. wird sie auf einen Skatepark in New York aufmerksam. In diesem trifft sie auf ein Mädchen-Clique, die ebenfalls gern dem Brettsport nachgehen und sie findet sehr schnell Anschluss bei ihnen. Nach einigen Besuchen wird sie immer vertrauter mit der Gruppe, allerdings verpasst sie einmal ihren Zug, was dazu führt, dass sie zu spät nach Hause kommt und die Mutter von den Ausflügen Wind bekommt. Die Mutter taucht dann auch an einem anderen Tag in dem Skatepark auf und konfrontiert Camille. Das wiederum veranlasst Camille von zu Hause zu verschwinden und in New York zu jobben, während sie bei einer ihrer neuen Freundinnen Janay unterkommt.

Man erlebt nun über mehrer Tage und längere Zeit, wie sich die Mädchen mit Skateboarden, kiffen und Partys ihre Zeit vertreiben. Camille hingegen kommt einem ihrer Kollegen auf Arbeit näher, der auch ein Fotograf von skatenden Personen ist und eine Vergangenheit mit Janay hat. Dabei sieht man wunderbar authentisch, wie die Mädchen das Leben leben und wie sich zwischen Instagram und der normalen Welt alles abspielt. Die Gruppe der Mädchen heißt auf Instagram Skate Kitchen.

Für mich ist dieser Film wirklich sehr interessant, denn er fühlt sich wie "Kids" an, bloß ohne die sehr schweren Themen und vor allem mit den Mädchen als Hauptpersonen, die keine Arschgeigen sind. Das ist wie ich finde schon lange einmal nötig, denn man vergisst immer gern, dass auch das andere Geschlecht diese Struggles und Vorlieben haben. Man erlebt gefühlt das echte Leben und die Damen haben auch allesamt das Können, sind sie auch im echten Leben skatende Personen. Für mich persönlich war der Film super, denn er zeigt eben mal die andere Seite und wie so oft kann man viel davon lernen. Auch der Film ist ohne viel Schnickschnack und wirkt eben recht nah an den Menschen.

Leider gibt es hier nur eine US-Blu Ray, die nicht allzu teuer ist und auch DVDs sind möglich. Ich wollte den Film haben und bereue den Kauf nicht, auch wenn ich mir sehr teuer einen Codefree Player dafür holen musste. Aber endlich kann ich auch frei alles konsumieren, wie ich es möchte. Der Film war es wert. Außerdem wollte ich den Film sehen, weil er im Grunde der Startschuss zu der Serie "Betty" auf Wow ist. Die im Grunde, mit dem gleich Cast, diese Mädchengruppe im Staffelformat liefert, in mittlerweile zwei Staffeln.

 

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Sanctuary 2023 (Netflix) Regie: Kan Eguchi 8/10 (8 Folgen mit Laufzeiten zwischen ca. 36 - 60 min)

 

Diese Serie hat mich etwas überrascht, denn dass mich eine Serie abholt, wo man unverhältnismäßig viel nackte Männerhaut sieht, hätte ich so nicht erwartet. Sie hatte mich mit dem Intro, was, wie ich finde, zu einem der gängigsten und schmissigsten Intros ever gehört. Lieber kurz und knackig, als lang und kackig, war hier das Motto. Lieb ich.

In der Serie schaut man Kiyoshi Oze über die Schulter, der in einem Sumo-Stall versucht einer der großen zu werden. Dabei geht er aufgrund seiner Ringererfahrungen sehr unkonventionell vor und er achtet die kulturellen Aspekte überhaupt nicht. Das verschafft ihm mehr Feinde als Freund, soviel steht fest. Allerdings gibt es auch Leute, die ihn interessant finden, ja sogar Fans von ihm sind. So auch die Sportreporterin Asuka Kunishima, die aus dem Politikresort rausgeflogen ist und sich nun beim Sport verdingt. Sie mag Oze überhaupt nicht, findet aber nach und nach mehr Interesse an seiner At zu kämpfen. Generell wird sie durch ihn für den Sport begeistert.

Warum Oze nun diesen Sport machen möchte, warum 8.000.000 Yen eine gewichtige Rolle für ihn spielen und was generell so in diesem Sport abgeht, das erzählt diese Serie. Sicherlich ist diese Serie sehr japanisch und man hat natürlich die gesamte Zeit diese enormen Dialog, die immer komplett drüber sind. Auch gibt es solche kinki Szenen, wo dann mal hart auf die Brüste einer Dame geschaut wird oder ein Slip fast den Herzstillstand der Hauptfigur herbeiführt. Das ging hier aber noch recht gut unter und somit konnte ich damit leben. Generell finde ich die Serie unglaublich gut produziert und ich finde die Figuren unglaublich gut auserzählt. Viele Kleinigkeiten werden aufgezeigt, die Figuren umnachten und das wird mal mehr, mal weniger gut eingeflochten. Auch habe ich durch die Serie ein reges Interesse an Sumo gewonnen und ich muss sagen, dass sie doch recht gut ins Detail gehen. Auf diese angenehm witzige Art, wie die Serie erzählt wird, prägen sich doch einige Sachen ein. Was ich aber fast am meisten fasziniert hat, waren Szenen die fast trickfilmartig wirkten. Da wurde Sachen gemacht, die hat man so einfach noch nicht gesehen. Und dass sowas mal probiert wurde ist irgendwie sympathisch. So hat man z.B. eine Szene, in der die Hauptfigur im Ring einer Maschine von Gegner gegenübersteht und das wurde aus seinem Rücken festgehalten. Er wirkt für ein kurzen Moment wie ein Lauch und der andere wie ein Berg oder Bär. Das sind einfach tolle Shots. Ich glaube diese Serie ist so ein Kleinod, was man gerade finden kann und nicht jeder auf dem Schirm hat. Man kann und das sei noch gesagt, die Serie in OmU oder in englischer Vertonung bisher sehen. Viel Spaß allen, die es mal probieren.

 

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Spider-Man Across the Spider-Verse 2023 (Kino) Regie: Joaquim Dos Santos, Justin K. Thompson, Kemp Powers 10/10 (140 min)

 

Bei dem Film will ich gar nicht lange rumerzählen und mich auch gern kurz halten. Für mich steht schonmal fest, dass die beiden besten Marvel-Filme von Sony produziert wurden und das sind die beiden Teile der Reihe. Besser geht es nicht. Teil 1 habe ich schon sehr großzügig mit 9/10 belohnt, nur um noch ein Hintertürchen zu mehr Punkten offen zu halten. Aber der neue Teil ist für mich eine glatte 10, trotz der Tatsache, dass dieser Teil noch nicht einmal auserzählt ist. Ich liebe alles an dem Film. Bereits zweimal habe ich ihn gesehen, einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch, wobei ich immer zu dem zweiteren raten würde. Die übersetzten Wortwitze sind leider etwas zu dumm und zünden nicht immer. Was aber bei beiden Besuchen immer war, dass ich permanent wippend und mit den Füßen tippend im Kinosessel gesessen habe und der Film mit Vollgas an mir vorbeigerauscht ist. 140 Minuten fühlen sich hier wie ein kurzer Boxenstopp an, denn die Musik istperfekt auf Szenen gesetzt. Wer das zusammengeschnitten hat ist ein Genie. Nie fühltes sich die Musik deplaziert oder zu viel an und ich mag das meiste nicht einmal zwingend. Es hat mich weggeblasen.

Außerdem wurden in dem Film wieder so viele neue Dinge etabliert bzw. probiert, dass ich nur meinen Hut ziehen kann. Die Ideen sind grenzenlos und man ist so viel am kichern und lachen. Das ist ein Multiversum, wie auch bei "Everthing Everywhere all at Once", wie man es sehen möchte. Dass man dann noch verschiedene Zeichenstile nutzt macht es einfach perfekt. Sorry, aber der Film zeigt mir wieder, dass Superhelden am besten funktionieren, wenn es keine realen Filme sind. Soviel CG, wie in den anderen Filmen passiert, bestätigt es das schon fast selbst. Für mich sind diese beiden Miles Morales Filme das Beste, was mit Superhelden passiert ist, fernab der ersten DC Filme (Joker, The Batman). Aber das kann man nicht vergleichen. Schaut euch das Spektakel unbedingt im Kino an, so groß und so laut wie möglich. Ihr werde es nicht bereuen und sicher mit einem Dauergrinsen belohnt.  :)

 

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Indiana Jones and the Dial of Destiny 2023 (Kino) Regie: James Mangold 7/10 (154 min)

 

Der fünfte Indiana Jones... wo fang ich da an. Ich persönlich bin ein großer Fan von Indiana Jones, was mich auch über alle Kritiken und Ärgernisse erhaben blicken lässt. Einer Figur die man so sehr liebt, und ich liebe Indy wirklich hart, der verzeiht man. Und ich weiß auch nicht, warum dann immer Menschen so steil gehen und alles so überbordend ausdiskutieren müssen. Im Fall von Indy 4 kann man es ja auch nie genug und gut sein lassen. Wie ein kleines Kind muss man es immer wieder herausholen, wie schlecht man es fand und anderen damit auf die Ketten gehen. Das habe ich bei den Büchern nie erlebt und da hat mir sicher auch nicht jedes gleich gut gefallen. Ich bin mit Indy durch viele Wege und Wirrungen gegangen und ich mag auch den vierten Teil, besitze sowie liebe die DVD-Staffeln von Young Indy, die ich schon seinerzeit auf Sat 1 (würde ich sagen) geschaut habe. Und die unzähligen Bücher darf ich auch mein eigen nennen. Tatsächlich besitze ich auch eine Comicreihe mit kleinen Heften von Indy. Die Figur ist einfach Gold und ich freue mich immer noch spitzbübisch darauf, neue Abenteuer mit ihm zu erleben. Das muss man alles vorweg wissen, wenn man man Wertung sieht, denn sie ist mit Sicherheit deutlich verzeihlicher.

Ist der Film so gut wie die ersten drei Teile? Sicher nicht. Ist er so "schlecht" wie der vierte Teil? Auch das nicht. Ich würde ihn auf die selbe Stufe stellen und sicher altert er, aufgrund des besseren CGIs, auch besser. Ich hatte meinen Spaß mit dem Film und ich mochte ihn. Die Geschichte ist nett und hat ihre angenehmen Höhen. Hätte er so lang sein sollen? Auf keinen Fall. Er wär auch deutlich besser einzustufen, wäre er nicht so lang. Das de ageing war meiner Meinung nach gelungen nur die alte Stimme von originalen Indy bzw. dem ebenso alten Synchronsprecher gibt einem ein bisschen Uncanny Vally-Vibes. Aber generell fand ich alles Szenen zu Beginn, mit dem jüngeren Indy das beste am Film. Da kamen sehr gut Erinnerungen an bessere Filmtage hoch. Generell wirkt der Film, als wär die ganze Zeit ein GC-Filter darüber, was ihm nicht gut getan hat. Da erinnere ich mich dann doch zu gern an die alten Filme mit ihren unbearbeiteten Bildern. Ich hatte in der Zeit vor dem Erscheinen des Films einmal eine Trailer-Show gesehen und es startete ein Trailer, den ich in den ersten Momenten für einen Animationsfilm hielt. Es war der neue Trailer vom Indy 5 Film. Das ist nie ein gutes Zeichen. Ansonsten mochte ich die Aufritte der alten Figuren. Mehr Raum hätte es da auch nicht gebraucht, denn auch die sind nicht wirklich jünger geworden. Das hätte nur zu noch mehr Fragen geführt. Warum Sallah allerdings über eine Feier in einem komplett anderne Kontinent Bescheid weiß, erschließt sich mir nicht wirklich, in Zeiten wo Telefone und Zeitungen das höchste aller Kommunikationsgefühle ist. Aber gut, sei es drum, nicht drüber nachdenken und weiter, was generell eine gute Idee für den Film ist. Die Geschichte des Film ist aber sehr schön und entfaltet wirklich wieder ein Mysterium, wie man es gern von Indiana sehen möchte. Das Ende wartet mit einer wirklich guten Überraschung auf, die ich nicht habe kommen sehen und die ich für den Abschluss als doch sehr charmant empfand, für den Schatzjäger unseres Vertrauens. Was da dann abgeht und die Person die er gen Ende trifft, ist schon das Hutkrempe antippen, als Verbeugung, in Richtung Indiana Jones.

Wer Fan ist, sollte auch diesen Film nicht auslassen, denn er ist im besten Fall ein schönes Abenteuer. Wenn man von Indy noch nichts erlebt hat, wüsste ich nicht, warum man ihn sich anschauen sollte, allerdings kann man damit vielleicht auch völlig unbefangen Spaß haben. Von mir gibt es eine Empfehlung, warum auch nicht. :)

 

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Bearbeitet von aNgRysHeEp
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Am 14.7.2023 um 07:11 schrieb RachelCharlotte:

 

Hier habe ich mich im Nachhinein gefragt, ob sie das "Problem" erkannt und in der Synchronisation mit zwei verschiedenen Sprechern gelöst haben? Ich tippe ja auf Nein, aber möglich wäre es wohl schon.

Ich habe den Film tatsächlich in Deutsch geschaut und ja, es klang wie der mittlerweile in die Jahre gekommene Sychronsprecher von Harrison Ford. Also es klang deutlich älter, als die Person, die man gesehen hat. Aber da muss man schon drauf achten, was ich leider getan habe. :) 

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 Oppenheimer 2023 (Kino) Regie: Christopher Nolan 9/10 (Laufzeit: 181 min)

 

Irgendwie bin ich in diesen Film gegangen, mit der Erwartung, dass etwas besonderes in dem Film passiert, was über die Person Oppenheimer hinaus geht. Halt eine Nolan, wo wieder etwas komisches passiert und nicht nur die Figur Oppenheimer erzählt wird. Wir alle, zumindest die ältere Generation, kennt Oppenheimer und was wir ihm verdanken. Das hat mich etwas gedämpft, aber generell gibt es ja weitaus unspannendere Personen. Was soll ich sagen, ich war enorm überrascht, wie sehr mich dieser Film vereinnahmt hat. Man muss dazu sagen, dass der Film zu 95% aus Gesprächen von Personen untereinander besteht und der Rest sind kleine Pieces, die halt hinein gehören und etwas zeigen wollen. Und der Film sieht unwahrscheinlich gut aus. Dafür das so viel geredet wird in einem Film, fühlten sich die 3h wirklich kurz an, denn irgendwie fühlte es sich an, als hätte alles Gewicht. Ich persönlich war fasziniert, wie sehr dieser Film einen in den Bann zieht und man irgendwann denkt, man ist gerade persönlich dabei, was dort passiert. Es fühlte sich für mich an, dass ich gerade Geschichte erlebe. Das führte bei mir dann soweit, ich wollte manches Mal die Leinwand anschreien und den Leuten sagen: "Macht das nicht!" Das fühlte sich alles sehr intensiv an. Ich meine mal ehrlich, man bekommt hier gezeigt, wie das perverseste Tool der Menschheitsgeschichte entwickelt wird und die Leute reden darüber, als wäre es absolut nötig und eine alltägliche Sache, man könne eventuell die Welt auslöschen.

Mich hat das alles fertig gemacht und mit dem heutigen Wissen darf man aber auch fragen oder gar sagen, war es vielleicht doch das, was uns solange Frieden geschenkt hat. Das ist einfach alles nur krank und wenn man in diese Gedakeschiene, wie auch ich während des Films kommt, kann man das alles gar nicht begreifen. Der Film ist unglaublich berührend und anstrengend dadurch.

Die Schauspielenden in dem Film sind herausragend und vor allem Robert Downey Jr. muss man hier erwähnen, der endlich mal nicht, wie die letztn Jahre, die wandelnde Blechdose gibt, sondern mal wieder enorm gut schauspielert. Das ist wirklich knallhart gut. Cillian Murphy macht seine Sache als Oppenheimer auch herausragend und man fühlt förmlich, wie es ihn zerreißt, was er dort tut und ob es nötig ist. Generell spielen alle sehr gut und ich war überrascht, wie viele Stars hier aufschlagen. Man ist oft überrascht, wer mit mal mehr, mal weniger langen Gastauftritten hier glänzt und ich werde mich hüten diese zu erwähnen. Herrlich.

Die Musik von Ludwig Göransson ist herausragend und bringt in diese Gespräche eine fühlbare Bewegung. Dass ist dann auch der Grund, warum man nie gelangweilt ist und alle sich so enorm dynamischer anfühlt. Wirklich das ist genial und ich finde auch herrlich eingesetzt, wenn es dann mal fehlt.

Mich hat dieser Film durchgepeischt und obwohl ich immer gedacht habe, dass ich das alles schon wissentlich schlimm fand, dann muss ich sagen, habe ich jetzt eine andere Qualität von Ekel und Zwiespalt zu dem ganzen Thema. Ich weiß nicht wie es hätte richtig oder anders hätte gehen sollen. Durch diesen Film bekommt man wirklich gut Nährboden, um Dikurse zu führen und darüber zu philosophieren. Der Film wird mich wahrscheinlich noch lange umtreiben und es gibt auch nicht viel in dem Film, was hätte gekürzt werden müssen. Nahezu alles hat seinen Sinn, einzig der Strang um Florence Pugh hätte vielleicht etwas runtergedampft werden können. Aber es dient wohl der Auserzählung von Oppenheimer und daher ist es wohl auch passend. Eins muss man nämlich sagen, so sehr es auch um die Erfindung Oppenheimers geht, so wenig ist das der Mittelpunkt des Films. Es geht einzig und allein um Oppenheimer und alles andere passiert zum Zweck, diese Figur klar und deutlich zu erzählen.

Der Film ist unglaublich gut und sollte von jedem mindestens einmal geschaut werden, um sich etwas einzunorden und ein Verständis zu bekommen, wie viel Last auf einem wirklich liegen kann. Mir wurde auch wieder sehr klar bewusst, wo die Bombe eigentlich hätte landen sollen und das hat mich in seiner Klarheit wieder sehr deutlich getroffen, denn wäre das passiert, würden wir hier sicherlich nicht sitzen und über diesen Film reden.

 

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Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One 2023 (Kino) Regie: Christopher McQuarrie 7/10 (Laufzeit: 164 min)

 

Ich meine bei dem Film kann ich es relativ kurz halten. Es ist ein Action-Film mit Tom Cruise und wenn es irgendjemand in dieser Zeit versteht, den zuschauenden Personen ein Spektakel in diesem Genre zu bieten, dann dieser Mann. Es ist wirklich bizarr und absolut unterhaltend. Tom Cruise reißt eine Performance ab, die in dem Alter nur Respekt in mir hervor ruft. Und wirklich, kein Anderer schafft es so gut, mit den Filme die er performt, die Menschen ins Kino zu bringen.

Mal wieder muss die Welt gerettet werden, darunter macht man es eh nicht und das ist der erste von zwei Teilen. Zeitgeistig ist eine künstliche Intelligenz, die sich emanzipiert hat und sich anschickt das Weltgeschehen zu manipulieren. Und Ethan Hunt muss nun zwei Schlüsselteile finden, die dieses verhindern können bzw. die Entität erreichbar macht. Dieser Schlüssel ist dieses mal der MacGuffin, dem Ethan all seine Aufmerksamkeit schenkt. Dabei wird gejagt, geschossen und gerannt, wo auch immer es geht und ob es Sinn macht oder nicht. Die Essenz des Films, wie immer kurz und gleich. Aber das können sie eben und deswegen bin ich eher bei der Reihe, als bei James Bond. Hier wird man einfach erwartbar unterhalten und man bekommt, was man erwartet. Und das nicht so zu dumm, wie andere Vertreter des Mainstream-Actionkinos. Mission: Impossible steht für ordentlichen Spaß und gute Unterhaltung.

 

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Asteroid City 2023 (Kino) Regie: Wes Anderson 8/10 (Laufzeit: 105 min)

 

Auch hier kann ich es relativ kurz halten, denn will man einen Wes Anderson Film, bekommt man ihn hier auch wieder zu hundert Prozent. Und das meine ich nur im besten Sinne. Wie immer ist das Setting schrullig wie genial, die schauspielenden Personen kann man auch nicht anders beschreiben und man hat viele Momente, wo man herzlich lachen oder schmunzeln kann. Der Cast ist wieder enorm rieseig und wächst gefühlt mit jedem Film. Dabei sind einige Auftritte bisweilen so kurz, das ein Augenschlag sie schon verpassen lässt.

Der Film behandelt das Erschaffen des Theaterstücks "Asteroid City", welches in der gleichnamigen Stadt spielt. Dabei sieht man in Schwarz/Weiß den Entstehungsprozess und das reale Theaterstück, während man in Farbe das ganze fiktiv und filmisch erzählt bekommt. Hierbei weiß Wes Anderson Sachen vorzuspoilern, die man erst viel später im Film erlebt und das macht den Reiz aus. Gelegentlich bricht er mit der dritten Wand, zwischen den beiden Erzählarten und schafft so noch einer weitere witzige Ebene. Im Grunde spielt diese Geschichte, über den Vater Augie und sein vier Kinder, nur in einem Art Kammerspiel, in dieser Stadt die gerade einmal vier oder fünf Lokalisationen hat.

Was soll ich sagen, alles sieht wieder wunderbar aus, die schauspielenden Personen geben sich herrlich schrullig und inszenieren sich dabei gekonnt sowie der Humor weiß wieder zu gefallen. Ich bin großer Anderson Fan und von mir aus kann er ewig mit solchen Filmen weitermachen. Ich empfehle diesen Film gern weiter, wurde ich doch fantastisch unterhalten.

 

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Wo ist Anne Frank? 2021 (DVD) Regie: Ari Folman 8/10 (Laufzeit: 99 min)

 

In dem Film geht es um Anne Frank oder vielmehr um ihre imaginäre Freundin "Kitty", die eine der wenigen erdachten Ansprechpartner von Anne Frank, in ihrem Tagebuch war. Diese Figur erwacht aus dem Tagebuch der Anne Frank, in der heutigen Zeit, und versteht nicht, warum ihre Freundin Anne nicht mehr da ist. Kitty ist an das Tagebuch gebunden, welches sich, in dem Fluchthaus von Anne und ihrere Familie, in Amsterdam befindet. Leider kann sie in dem Haus niemand sehen und somit bleibt ihre Suche fruchtlos. Allerdings wird sie sich der Bindung zu dem Tagebuch bewusst und bricht mit ihm aus. Dadurch lernt sie in Amsterdam einige Kinder kennen, die am Rande der Gesellschaft leben und sie wird gejagt, weil sie die Dieben des Tagebuchs ist. Und Anne Frank ist DIE Person in Amsterdam. All das wird mit der Flüchlingsgeschichte der heutigen Tage verknüpft und somit wird ein Bogen in die heutige Zeit gespannt.

Der ganze Film wechselt immer zwischen den Teilen aus dem Tagebuch, in denen man erlebt, was Anne Frank beschreibt und den Teilen die mit Kitty in der heutigen Zeit spielen. Ich bin dabei wieder einmal überrascht gewesen, wie sehr mich das Schicksal der Anne Frank und ihrer Familie wieder anfasst, denn wenn man nur etwas Emphatie in sich hat, kommt man um den Gedanken nicht umhin, wie schrecklich das ist, in diesem jungen Alter zu erleben und wie privilegiert wir sind, das nicht erleben zu müssen. Es standen mir das ein oder andere Mal die Tränen in den Augen. Gerade gen Ende, wenn einem wieder klar aufgezeigt wird, was der Familie und Anne zugestoßen ist und wie knapp das Ganze für sie war. Da wächst der Hass gegenüber jedem Nationalsozialisten merklich und man bekommt mal wieder den Kopf über ein Thema gerade gerückt, welches nicht lange genug in der Erinnerung der Menschen bleiben muss.

Sicher ist der Film nicht das beste und die Geschichte ist schon etwas närrisch erzählt. Mich persönlich hat es aber gut angefasst und ich fand den Film vollkommen in Ordnung.

 

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Talk to Me 2023 (Kino) Regie: Michael Philippou, Danny Philippou 9/10 (Laufzeit: 95 min)

 

Was zur Hölle war dieser Debüt-Film, von den Philippou Zwillingen, den ich mir hier angeschaut habe. Also das A24 mittlerweile auch ein gutes Gespür für Horror hat, ist seit "X", "Pearl" oder "Bodies Bodies Bodies" mir zumindest klar. Wie aber auch immer wieder neues dabei probiert wird oder zumindest mal etwas künstlerischer aufgearbeitet wird, hat mir wieder sehr viel Freude für das Horror-Genre entwickelt. Da war ich tatsächlich mal sehr raus und das ist bisweilen wieder komplett neu befeuert. Die beiden Regisseure kennt man von dem YouTube Kanal RackaRacka, wo sie sich unglaublich austoben. Wenn man dann diesen Film schaut, kann man fast kaum glauben, dass es aus der selben Hand kommt, erklärt aber sehr gut diesen frischen Wind, den sie dem Genre verpassen. Dabei werden sie von Miranda Otto unterstützt, als Produzentin und Rolle im Film, die sie aus einer anderen Produktion kennen.

Was soll ich sagen. Der Film ist frisch und das Ganze wirkt unfassbar gut in der heutigen Zeit angekommen. Er beginnt mit einer schon recht beeindruckenden Plansequenz, auf einer Party und die schon ungeheuer Arbeit gewesen sein sollte. Ungefähr nach zwei bis drei Minuten im Film habe ich das erste Mal vor Schreck kurz den Hocker verlassen, weil ich freudig erregt so schnell die Arme in die Luft gerissen habe. Da konnte ich schon nicht glauben, dass das gerade passiert ist. Ansonsten ist der ganze Film unglaublich dicht erzählt, man bekommt alles sehr modern dargelegt und der Horror wird, wie ich schon sagte, recht angekommen in der Zeit mit toller Musik präsentiert. Was hier mit einem der Hauptprotagonisten passiert, das war unglaublich krank. Nicht weil man es noch nicht gesehen oder schon schlimmer erlebt hat, im Kino, nein weil es unglaublich intensiv und nachfühlbar schmerzhaft wirkte. Das kann man nicht beschreiben, denn es hat mich in keinster Weise kalt gelassen. Alles in allem wird hier echt viel probiert und man hat kaum das Gefühl, dass viel mit CG getrickst wurde. Alles wirkte plastisch und handgemacht.

Auch die Geschichte sowie der Mythos sind toll umgesetzt und man erfährt nicht zu viel. So kann man in sich den Kreis am Ende klasse schließen, aber noch genug übrig lassen, um den Mythos weiterlaufen zu lassen, wenn man es möchte. Für mich war der Film rund durch und durch.

Es muss auch erwähnt werden, dass die schauspielenden Personen, bis auf Miranda Otto, allesamt keine großen Namen sind. Mir sagt niemand davon etwas, aber alle haben geschauspielert, als würden sie es schon immer und ewig machen. Eine wahnsinnige Leistung. Ich hoffe sehr, dass der Film nicht zu sehr unter den beiden großen Titeln untergeht, denn er ist es wert gesehen zu werden. Eine kleine Warnung für Leute, die es gern im O-Ton schauen, ich empfehle mit Untertitel an diesen heranzugehen. Ich habe total unterschätzt, wie arg der Akzent in Australien ist und wie nahe sie dort den Engländern sind, wenn nicht sogar schlimmer. ;) Vor allem Genre-Fans bekommen hier eine gute Abwechslung. Der brachiale Film kommt direkt in meine Sammlung! Fakt.  

 

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Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem 2023 (Kino) Regie: Jeff Rowe 8/10 (Laufzeit: 100 min)

 

Ich liebe diesen kleinen aber feinen Film. Ich meine mal ehrlich, wenn ich benennen müsste, an wen der Film sich richtet, dann würde ich sagen an alt und jung, aber die alten Leutchen haben da mehr Spaß. Allein der Soundtrack unterstützt diese These enorm. Hier wird ein Hip Hop-Schwergewicht der guten Zeit mit der Musik herausgeholt. Einer nach dem anderen. Und man sitz in dem Film, wenn man damit etwas anfangen kann und wippt ständig mit. Die Geschichte der Turtles ist dabei sicher nicht die wahnsinnig krasseste und der Shit, nein sie ist leicht und gut verpackt. Man halt einfach Spaß haben mit dem Film und das reichlich. Dabei hat man Ice Cube, der den Antagonisten spielt und Jackie Chan, der Splinter seine Stimme gibt. Was unglaublich charmant ist. Und wisst ihr was noch unglaublich charmant ist, richtig die Bad Guys im gesamten. Man die Gang von Superfly sind der Knaller und habe ordentlich die Lachmuskeln spielen lassen. Man muss aber in dem Film auch abstahieren können, dass der Film auch für das junge Publikum ist und somit die Gags auch oft etwas einfach ausfallen.

Aber ansonsten ist der Film hochanständig und sehr modern umgesetzt. Auch ein Running Gag, der schon recht früh im Film gestartet wird, zieht sich herrlich frivol durch den Film und wird sogar aufgelöst. Zucker!

Über den Grafikstil, fällt mir auf, habe ich noch gar nix gesagt. Der ist definitiv der Star des Films und passt enorm zu diesen Figuren. Er ist eben mal nicht wie meist glattpoliert, sondern rau und dreckig. Damit zeichnet er seine Figuren und die Welt in der sie leben wunderbar ab. Apropos Figuren. Die Turtles, Splinter, die Bösen, April und wie sie alle heißen, passen für mich vollkommen ins Bild. Unsere Lieblingsteenager sind eben Teenager und keine erwachsenen Panzerträger. Sie sind jung und noch unerfahren und das mündet in einem unglaublich witzigen ersten Kampf. Da habe ich gelacht. Aber der Film kann auch ganz anders und so wird an einer Stelle im Film eben eine Auseinandersetzung auch mal anders gelöst, entgegen aller Erwartungen. Das sind die kleinen Highlights, der diesen Film defintiv sehenswert macht und ich empfehle ihn uneingeschränkt.

 

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Deep Sea 2023 (Kino) Regie: Tian Xiao Peng 10/10 (Laufzeit: 105 min)

 

Wenn ihr dieser Tage in die Kinos geht, Cineasten seid und vorhabt einen Film zu schauen, der eh noch 1-2 Wochen dort sicher ist, dann bitte ich euch diesen zu lassen und euch in Deep Sea aufzumachen. Ich befürchte der ist nicht lange in den Kinos und auch bei uns steht er erst einmal nur wenige Tage auf der Agenda. Mich hat es spontan gleich gestern dazu bewegt, den Film noch 22:45 Uhr zu schauen, wo er rauskam. Und wie üblich sind Animationsfilme im Kino immer noch einmal besser und verdammt hat dieser Film verdient auf der großen Leinwand genossen zu werden. Das ist atemberaubend, was man da auf die Augen bekommt. Man kann es wirklich schwer beschreiben.

Erst einmal vorweg gesagt, ist dieser Film unfassbar farbenfroh und meist auch sehr kindlich ausgelegt. Ich würde aber behaupten, dass er aufgrund der ernsten Thematik eher für das erwachsene Publikum bestimmt ist. Man begleitet in dem Film Shenxiu, die seit ihre Mutter die Familie verlassen hat, sehr niedergeschlagen ist. Ich würde sagen, dass sie sich in einer Art Schwere befindet. Ihr Vater lebt mit einer neuen Frau und deren vermutlich gemeinsamen noch sehr jungen Sohn sowie Shenxiu zusammen und man bemerkt, dass dieses Kind das Zentrum der Familie ist. Shenxiu fällt hinten runter und schwelgt die ganze Zeit in der Erinnerung zur Mutter. Als diese Familie dann auf eine Schiffreise gehen, wird Shenxiu von Bord gespült und sie kommt in ein Unterwasserrestaurant. Und hier enspinnt sich eine fabelhafte Geschichte, mit einem unerwartet berührenden Ende.

Jetzt aber mal zur Optik. Der Film ist ein Meisterwerk und setzt die Standarts für Animationsfilme ein gutes Stück nach oben. Wahnsinn. Der Film verdient die Bezeichnung Animtions-Film, denn nahezu immer und überall bewegt sich alles auf dem Bild. Alles wabert, wankt und wackelt und so hat man ein dynamisches Schauerlebnis, was man so noch nicht hatte. Und die Personen in dem Film sind manches Mal so schön gemacht, das man glaube könnte sie sind echt. Und das Wasser! Das Spektakel ist unglaublich und man kann gar nicht alles erfassen, was dort passiert. Wer einen Fable für Otter hat, das kann ich schon einmal sagen, der bekommt hier den Overkill an Sweetness.

Ich bitte wirklich jedem, der die Möglichkeit hat, diesem Film eine Chance zu geben, ihr werdet es sicher nicht bereuen.

 

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Bearbeitet von aNgRysHeEp
Geschrieben

Past Lives 2023 (Kino) Regie: Celine Song 9/10 (Laufzeit: 106 min)

 

Wenn ihr einen schöne romantischen Film schauen wollt bzw. einen Coming of Age-Film, dann solltet ihr unbedingt in Past Lives gehen. Das Händchen von A24 zu guten Filmen reißt kaum ab. Der Film hier ist wunderbar, zauberhaft und auch sehr, sehr gut.

In dem Fil geht es vorerst um zwei Personen, nämlich Nora und Hae Sung. Beide leben in Seoul und sind noch Kinder. Man bekommt hier gezeigt, wie sie so als Kinder funktionieren, dass sie sich gut kennen und mögen. Die Eltern von Nora wollen allerdings nach Amerika auswandern und dabei wird diese Freundschaft abrupt beendet. Nun bekommt man in zwei Abschnitten des Films mit wie sich das ganze weiterentwickelt und wie es endet. Man bekommt also einen Blick nach 12 Jahren der Trennung und dann 24 Jahre später noch einmal. Dabei sind die Zwischenmenschlichkeiten wunderbar dargestellt und man bekommt wirkliche Interesse an dem Verlauf der beiden. Man kann tatsächlich mit ihnen mitfühlen. Das war ganz zauberhaft dargestellt in dem Film. Der Film bedient sich dabei aller Klischees, die man aus solchen Filmen kennt, ja spricht sie sogar an, aber sie erfüllen sie eigentlich nie. Was unglaublich erfrischend ist. So fühlt sich meiner Meinung nach das Leben an und so ist es wirklich nachvollziehbar schon zusammengefasst. Für mich ist dieser Film wirklich eine ganz klare Empfehlung.

Beide hauptsächlichen Darsteller*innen sind dabei wirklich sehr gut, was das schauspielen angeht und wenn man mal ehrlich ist, sind sie auch bildhübsch. Da verliebt man sich gleich mit. Auf jeden Fall können die beiden sehr gut die Zerissenheit tragen und man nimmt ihnen alles ab, was einem der Film erzählen möchte.

Ein einziges Manko vor dem ich warnen möchte, das ist die Deutsche Synchro. Versteht mich nicht falsch, sie ist gut. Allerdings sind die beiden Hauptfiguren halt Südkoreaner und sie sprechen meist koreanisch. Da hat man dann Untertitel. Wenn sie aber Englisch sprechen, was bei Nora mehr passiert, dann werden sie synchronisiert. Und Noras Synchronsprecherin hat eine komplett andere Tonlage, was bei den Zuschauenden (mich definitiv) einen Uncanny Valley-Effekt erzeugt und wer will schon gern aus der Narrative des Films herausgezogen werden. Allerdings wohnt der deutschen Synchro ein Fun Fact inne, wie ich von einer anderen Zuschauerin erfahren habe, nämlich dass sich Yoo Teo, der Darsteller von Hae Sung, sich selbst in Deutsch synchronisiert hat. Was nicht viel ist aber auch interessant. Er ist in Köln geboren und hat, wie ich finde ein sehr interessanten Lebensverlauf. Aber lange Rede kurzer Sinn, ich würde zur Englischen Vertonung greifen, denn hier bleibt bei Nora die Stimme im selben Ton und man stört sich nicht so daran. Bitte geht in den Film, es lohnt!

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb ItachiSaix:

Past Lives (2023) 9 von 10

 

Ich sage jetzt schon im Voraus: „Past Lives“ gehört bereits jetzt zu den besten Romance/Drama Filmen in diesem Jahr und vielleicht auch zu den Besten seines Genres aller Zeiten! Der Filmdebut von Celine Song schlägt Wellen in der Arthouse Szene und schafft es, wenn es darum geht das wahre Verständnis zwischen zwei ineinander verliebten Menschen im Unaussprechlichen perfekt für den Zuschauer zu transportieren. Im Südkorea haben sich zwei Kinder, die eine gewisse Zuneigung zu ihren jeweiligem Gegenüber hegen, angesichts durch einen Umzug nach Amerika den Kontakt zueinander verloren. Es vergehen 12 Jahre, wo der Kontakt wieder hergestellt wurde und die beiden eine gewisse Zeit lang miteinander skypen, nur dann abermals den Kontakt wieder abbrechen. Schließlich vergehen nochmals 12 Jahre, wo sie sich endgültig live vor Ort treffen und sich aussprechen. Man muss sich auf den Film gefasst machen, denn der Schlag in die Magengrube wird nämlich tief bei euch sitzen.

 

„Past Lives“ ist die Renaissance des Romance Genres. Die Dialoge sitzen, die Kameraführung und Bildsprache sind eine unerschöpfliche Fundgrube an Metaphern und Vergleichen und ich behaupte mit großer Zuversicht, dass die Identifikation mit den Filmfiguren mehr als gelingt. Dialog ist ein wichtiger Stichpunkt, denn bei dem Austausch zwischen den beiden Hauptprotagonisten ist es wichtig zu beachten, eben nicht worüber die sich unterhalten, sondern welche thematischen Aspekte nicht angesprochen werden. Ich habe mich ziemlich oft in dem Film wieder erkannt und zu allem Überfluss stellten sich noch viele Fragen über das Thema Liebe in seiner komplexen Vielfalt dazu: Kann Liebe zwischen zwei Personen in keiner direkten Beziehung überhaupt entstehen? Können jeweils eine Form von essentielle und zwecksmäßige Liebe in einem guten Gleichgewicht koexistieren? etc. All das sind Aspekte, die mich als Menschen bereichern und weiterbilden und das muss man „Past Lives“ sehr hoch anrechnen!

 

Außerdem ist es eine A24 Produktion, also geht versammeln nochmal ins Kino und schaut euch „Past Lives“ an!

 

Das muss ich auch sagen, der Film hat definitiv einen Oscar verdient und gehört wahrlich hoch an die Spitze den Genres. Mir hat der Film auch sehr imponiert und ich bin geschmolzen, ob der Gefühle ob da oder nicht und wie das alles geschauspielert wurde.

Spoiler

Apropos Gefühle, hattest du das Gefühle, dass da je Liebe war. Ich fand diesen Raum hat der Film ganz gut gelassen und auch gezeigt und ich bin fast zu dem Entschluss gekommen, dass vielleicht leichte Berührungen da waren, aber tatsächlich Liebe nie wirklich entstanden ist. Sie haben sich schon in gewisser Weise angezogen aber ich fand, als meine Erkenntnis im Film, dass sie eben beide erkannt haben, dass sie doch nie wirklich so recht dazu gekommen sind Liebe zu entwickeln. Das ist so für mich das Ende vom Film gewesen und ich konnte voll nachempfinden, wie es ist, dass man mal so Schübe hat und sich komplett auf jemanden fixiert und auch meint diesen zu lieben. Sowas aber auch ähnlich schnell wieder verfliegen kann und schwups... ist es weg.

 

 

vor einer Stunde schrieb xXdanteXx:

Schön geschrieben. Werde aber passen. Kann mit solchen Filmen überhaupt nichts anfangen. Verstehe den Reiz dahinter nicht. 

Ich finde bei solchen Filmen, wenn sie ebend gut gemacht sind, dann hat man hier eine angenehme Ausschüttung von Gefühle die eben Traurigkeit, Freude, Liebe und vielem mehr hat. Normale Unterhaltungsfilme lassen in keinster Weise so ein riesiges Spektrum zu oder wenn dann ganz selten. Bei solchen Filmen ist es aber sicher und man kann eben mal emphatisch für Figuren sein, in reinster Weise. Wenn wie gesagt die Filme gut gemacht sind. Hier bekommt man einfach ein viel größeres Spektrum und man kann sich selbst an hineinversetzen bzw. Dinge nachfühlen, weil man sie ähnlich erlebt hat. Das ist schon eine komplett andere Erfahrung als Blockbuster-Kino. Muss man aber auch wollen. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ItachiSaix:
  Inhalt unsichtbar machen

Past Lives ist aber auch ein Film, der andere Meinungen zulässt und das jeder andere Schlüsse daraus ziehen kann. 

 

 

what she said yes GIF by TipsyElves.com

 

Spoiler

Ich komm auch mehr zu diesem Schluss, weil sie ja auch von den Eltern selbst nur zu so eine Art “Date” zusammengehämmert wurden. Vielleicht war es ja auch eher einseitig stark. Na wir werden es nicht rausbekommen. Ich bin komplett bei dir, der Film lässt unglaublich viel Spielraum für Diskussionen zu diesem Verhältnis der beiden. :) 

 

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