kekx Geschrieben 29. Dezember 2024 Geschrieben 29. Dezember 2024 Carry-On (2024) 6/10 Heiligabend, Los Angeles Flughafen, Terroristen. Bei wem jetzt nichts klingelt, der weiß wohl nichts von Action-Klassikern. Aber bei Carry-On kommt nicht John McClane um die Ecke und regelt das, sondern der eher antriebslose Wachmann Ethan Kopek gerät durch Zufall in einen tödlichen Komplott. Daraus entwickelt sich ein sehenswertes Katz- und Mausspiel, zwar nicht mit viel Action, aber sehr spannend und temporeich. Das macht der Film so gut, dass man dabei sogar vergisst, dass der Plot und viele Szenen eigentlich an den Haaren herbeigezogen sind. Durchaus eine Empfehlung wert. Dune: Prophecy - Staffel 1 5/10 10000 Jahre vor Dune spielt nun diese Cash-Cow reitende Prequel Serie, die sich mit der Frühphase der Bene Gesserit befasst. Herausgekommen ist dabei eine mittelmäßige Serie voller Intrigen, die sich an die Dune Settings von Denis Villeneuve anlehnt und diese als Blendwerk benutzt. So dachte ich mir nur, ganz okaye Serie, die es aber nicht im Dune Universum gebraucht hätte, da sie erstens das Vermächtnis von Frank Herbert anpisst und zweitens die Bildsprache der Dune-Filme entmystifziert. Kann man sich sparen. Shrinking - Staffel 2 9/10 Wieder eine dieser grandiosen Feel-Good Serien von Bill Lawrence, im selben Geiste wie seine früheren Serien Scrubs und Ted Lasso. Wo die erste Staffel schon gut war, gibt die zweite Staffel nochmal Gas. Die Sprüche fliegen einem im Stakkato um die Ohren, das man nicht mal mit Lachen fertig ist und schon der nächste Witz knallt. Die Charaktere sind nun etabliert und spielen sich gegenseitig die Bälle zu, das ich mit einem Dauergrinsen vor dem TV saß. Sei es Harrison Ford als zynischer Chef, Jason Segel als überangagierter Psychater, Jessica Williams mit Helfersyndrom oder Christa Miller und Ted McGinley als schräges aber liebenswerdes Nachbar-Ehepaar und auch alle anderen Charaktere. Wenn man der Serie etwas vorwerfen kann, dann das sie manchmal vielleicht etwas zu positiv und bunt malt, so fallen alle Charaktere immer wieder auf die Füße, obwohl hier auch durchaus ernste Themen wie Tod vorkommen. Ebenso weiß man irgendwann auch schon genau was für ein Witz als nächstes kommt, aber dann muß man trotzdem lachen. Für alle die nach dem Schauen gerne ein Lächeln auf dem Gesicht haben wollen. Sisu (2022) 6/10 Ein Nazi-Exploitationfilm aus Finnland. Noch irgendwelche Fragen? Man nehme einen grimmigen, wortkargen Einsiedler, der Rambo aussehen lässt wie einen Grundschüler und ein paar extrafiese Nazis, die ihm an die Wäsche wollen und die einsame, schöne Natur Lapplands. Damit sind alle Zutaten bereit um die blutigen Spiele beginnen zu lassen. Wer Finnen, Gewalt oder beides mag wird hier bestens bedient. La Palma 6/10 Eine "katastrophale" Miniserie aus Norwegen, die sich an der (wirklich existierenden) Theorie eines Tsunamis auf La Palma abarbeitet. Die Serie besteht aus 4 Folgen a 50 Minuten, ergibt abzüglich Intro und Credits also insgesamt 3 Stunden. Dabei folgt die Geschichte der ganz klassischen Katastrophenfilm-Erzählweise: potentielle Katastrophe in der Theorie (siehe oben), Wissenschaftler finden eine Veränderung, eine Gruppe (hier Familie) die ums Überleben kämpft. Das daraus dann 3 Stunden geworden sind liegt daran, dass hier auch noch ein halbes Familiendrama erzählt wird: Die Frau in der Midlife-Crisis, der Mann in der Beer-Life Crisis, die Tochter in der Teen-Life Crisis, der Sohn in der Dauer Crisis. Dazu gibt es natürlich auch noch ein paar andere Charaktere, die auch in der Geschichte vorkommen. Trotzdem hat mich die Serie über ihre gesamte Laufzeit gut unterhalten, da sie echt spannend gemacht wurde. Kommt vielleicht davon, dass sich die Serie sehr an das amerikanische Storytelling anpasst und es wenig norwegische Alleinstellungsmerkmale gibt. Naja, wenigstens kommt dann nicht so ein Schrott wie "Der Schwarm" heraus. Katastrophenfilmfans können hier bedenkenlos zugreifen. The Fall Guy 7/10 Ich bin ohne viel Erwartungen an den Film herangegangen. Ein "Colt für alle Fälle" war eine meiner Lieblingsserien in früher Kindheit und Ryan Gosling "fühle" ich einfach nicht als Colt Sievers. War dann aber trotzdem durchweg positiv vom Film überrascht. Der neue Colt Sievers hatte schon nach kurzer Zeit meinen Daumen nach oben und auch sonst ist der Film locker und leicht inszeniert. Coole Stunts, lockere Sprüche, man nimmt sich nie selbst zu ernst und tonnenweise Anspielungen auf die 80er. Ich finde sogar, das in der Machart des Films ein wenig der Spirit der Serie eingefangen wurde. Hatte jedenfalls richtig Spaß damit. Wenn man mal wieder einen ansehnlichen Blockbuster braucht. 2 Zitieren
kekx Geschrieben 6. Januar Geschrieben 6. Januar To The Moon (2024) 7/10 So eine Art RomCom-Drama mit Channing Tatum und Scarlett Johannson. Das ganze spielt um die Zeit der ersten Mondlandung im Jahre 1969 und Kelly Jones, gespielt von Scarlett Johannson, soll der NASA als Marketing-Spezialistin auf die Sprünge helfen, die Mondlandung zu vermarkten. Daraus entspinnt sich eine richtig netter, gut gespielter Film, der dazu noch echt gut aussieht. Dazu wird das grundlegende Thema, die Mondlandung, nie lächerlich gemacht. Insgesamt ein runder Film, zu empfehlen. The Zone of Interest (2024) 7/10 Jetzt wird's schwierig. Jonathan Glazier macht hier einen Film über Auschwitz ohne etwas zu zeigen. Dafür gibt es viel zu hören: Der Subwoofer grummelt ununterbrochen vor sich hin und soll wohl die Verbrennungsöfen darstellen, ab und hört man Schreie, Hunde, Schüsse, während daneben das ganz gewöhnliche Hausfrauenleben stattfindet. Das ist eine sehr interessante Heransgehenweise, ich muß aber auch sagen, dass mich der Film nicht restlos gecatcht hat. Vermutlich bin ich einfach schon zu alt und habe schon so viel über Auschwitz gesehen und gelesen, das es mich noch groß schocken könnte. Sollte jeder sehen und dann selbst entscheiden. Furiosa: A Mad Max Saga (2024) 7/10 Irgendwie schien der Film bei vielen ja nicht besonders gut wegzukommen, ich kann das nicht so richtig verstehen. Im Gegensatz zum Vorgänger wird hier mehr auf World Building gesetzt und eine Art Hintergrund-Story erzählt. Das führ aber halt auch dazu, das mehr CGI eingesetzt wird, weil man alles ein wenig größer erzählen muß und dabei die auf's wesentliche konzentrierte Action des ersten Teils ein wenig flöten geht. Finde das aber gar nicht so schlimm. Klasse Actionsequenzen gibt es immer noch jede Menge und die Kompromisslosigkeit des ersten Teils ist auch oft vorhanden. Also gut, manche CGI Szenen sehen schon ein wenig Cringe aus und insgesamt wirkt die Welt auch manchmal sehr künstlich bunt. Trotzdem ein sehr guter Nachfolger von Fury Road, der aufgrunde der Erwartungen eigentlich nur scheitern konnte. Ich sehe was, was du nicht siehst (2023) 6/10 Über diesen 40 Minütigen Kurzfilm von Wes Anderson u.a. mit Ben Kingsley und Benedict Cumberbatch bin ich zufällig die Tage bei netflix gestolpert. Naja, was soll man sagen. Der Look, mit den quietschbunten Farben und den ineinander übergehenden Kulissen ist halt eindeutig Wes Anderson. Es sieht wie immer gut aus, wenn ich auch denke langsam könnte sich der Wes mal was anderes überlegen. Sehr bizarr ist auch, das die Schauspieler gleichzeitig die Rolle des Erzählers übernehmen, so das sie ständig aus ihrer Rolle "gerissen" werden und die vierte Wand durchbrechen müssen, was eine nette Idee ist, aber auch nerven kann. Für einen Kurzfilm lasse ich es aber mal gelten. Ganz netter Film, der immerhin den Oscar als bester Kurzfilm gewinnen konnte. Secret Level - Staffel 1 (2024) 6/10 Das Konzept 10-15 minütige Animierte Kurzgeschichten zu erzählen kennt man ja von "Love, Death and Robots". Nun hat sich amazon prime daran gemacht nach dem gleichen Format Geschichten über Videospiele zu erzählen. Dabei findet man eine illustre Mischung aus bekannten Klassikern wie Pac Man oder Spelunky, bekannte Franchises wie Warhammer40k, Dungeons & Dragons, Unreal Tournament über in Deutschland eher unbekannte, aber in Asien sehr bekannte Spiele wie Crossfire oder Honor of Kings bis zu Werbung für Sony und amazon Spiele wie Concord (war wohl nix) oder New World. Das Fazit fällt gemischt aus. Das liegt einerseits an den Spielen selbst, wenn die Hälfte Ballerspiele sind, dann gibt's halt hauptsächlich Ballervideos. Dann fällt aber auch auf, dass die einzelnen Filmchen sich im Animationsstil oft sehr ähnlich sind, gut 2/3 sehen aus, wie von der gleichen Engine gerendert. Zu guter letzt muß man auch sagen, dass vielen der Filmemachern einfach nichts gutes eingefallen ist. Da gibt es zwar auch gewagte Interpretationen wie z.B. bei Pac Man, aber oft werden einfach belanglose Geschichtchen mit Spielebackground und Gamer-Küchenpsychologie erzählt. Sehr durchwachsen, aber dauert ja nicht lang. Kann man einen Blick riskieren. Kleine schmutzige Briefe (2023) 8/10 Ebenfalls auf prime zu finden ist diese nette kleine Komödie aus Großbritannien. Kurz nach dem ersten Weltkrieg im beschaulichen Littlehampton bekommt die in einem religiös fundamentalistischen Haushalt lebende Edith obszöne Briefe, die sie in ihrem Glauben tief erschüttern. Die "Schuldige" ist schnell ausgemacht, die unkonventionell und "unmoralische" Nachbarin Rose. Aber ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht. Obwohl das Setting schon sehr toxisch und ernst wirkt, darf man hier keine tiefere Auseinandersetzung mit Thema erwarten. Stattdessen ist eine der Film eine locker-flockig leicht inszenierte Komödie, bei der man immer ein Lächeln im Gesicht hat. Man merkt dem gesamte Cast regelrecht an, wieviel Spaß sie beim Drehen des Films hatten und das überträgt sich auf den Zuschauer. Ein fuchsteufelsgeilverfickter Film für die ganze Familie. 3 Zitieren
kekx Geschrieben 22. Januar Geschrieben 22. Januar Silo - Staffel 2 8,5/10 Ich mag die Serie einfach. Staffel 2 ist einen ticken schlechter als die erste, was meiner Meinung einfach daran liegt, dass sich die Handlung jetzt auf mehr Schauplätze verteilt und das ganze nicht mehr so gedrungen wie in Staffel 1 ist. Ebenfalls steht natürlich jetzt nicht mehr der große Elefant im Raum wie in S1. Trotzdem mag ich die Geschichte und die vielen kleinen Geschichten im Silo und sowohl Rebecca Ferguson wie auch Tim Robbins sind einfach großartig in ihren Rollen. Zu Glück kommt Staffel 3 schneller. Alien Romulus (2024) 7/10 Der neuste Ableger des Alien Franchise spielt gut 20 Jahre nach dem original Alien und sieht einfach fantastisch aus. Das World Building, die Raumschiffe, alles erinnert stark an den ersten Film, sogar Röhrenmonitore wurden verbaut. Auch die Geschichte orientiert sich eher an den früheren Teilen als an den Merkwürdigkeiten der letzten Teile. Das Hasswort habe ich aber schon im ersten Satz gesagt: Franchise. Somit steckt der Film halt einfach in seinem vorbestimmten Korsett fest und macht, was Alien-Filme so machen müssen und ist damit auch sehr leicht vorhersehbar. Der Film macht aber mehr gut als schlecht. Back in Action (2025) 3/10 Wie laufen eigentlich die Planungen für so einen Film bei netflix ab? "Wir brauchen 100 Millionen!" "Nein, doch lieber 200." "Um was soll der Film gehen?" "Machen wir doch irgendwas mit Agenten, das kommt immer gut an" "Oh, ja" "Ich hab auch schon Ideen. Wir machen eine Bootsverfolgungsszene, eine Autoverfolgungsszene, eine Schießerei, Explosionen..." "Kampfszenen! Kampfszenen dürfen nicht fehlen, KungFu oder so. Ich habe so viele coole Action Ideen" "Großartig!" "Wir brauchen noch Stars. Mindestens zwei und am besten noch einen dritten für eine kleinere Rolle" "Hey, warum bringen wir nicht Cameron Diaz zurück, das wäre eine Glücksfall für's Marketing" "Oh ja, amazing!" "Denkt auch an die Familien. Wir brauchen noch was Familienfreundliches. Wir müssen auch diese Kunden abholen" "Mmmhh, wir könnten noch zwei Kinderrollen dazufügen und das ganze mit so einer Familiengeschichte verknüpfen." "Oh ja, das wird bestimmt lustig. Da können wir gleich noch ein paar Gags plazieren" "Ok, so machen wir's. Hey du schreib mal ein Drehbuch über das was wir hier gerade besprochen haben. 3 Zitieren
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