Deusfantasy Geschrieben 13. Oktober 2017 Geschrieben 13. Oktober 2017 (bearbeitet) vor 18 Stunden schrieb xXdanteXx: @Deusfantasy kannste mal was zu godzilla und blade runner 2049 sagen. mir persönlich hat der neue godzilla gefallen und die 5 punkte finde ich schon recht hart. bei blade runner liegen wir je nur nen halben punkt auseinander. Blade Runner 2049 ist audiovisuell ein pures Meisterwerk und setzt in diesem Bereich absolute Maßstäbe. Die Handlung des Vorgängers wird stimmig und sinnvoll weitergeführt, genau wie das Universum an sich. Allerdings krank es mMn sehr am Erzähltempo. Der Film verliert sich viel zu oft in seinen zugegebenermaßen schönen Bildern und ist nicht so fokussiert wie noch der erste Blade Runner, wodurch deutliche Längen entstehen. Außerdem ist Jaret Leto nicht nur verschenkt, seine Figur wirkt auch reingepresst in den Film und wenig homogen mit dem Rest des Films. Zudem sind Gut und Böse hier zu sehr schwarz-weiß gemalt. Da war der Vorgänger deutlich stärker. Insgesamt aber ein äußerst sehenswerter Film, wenn auch nicht Villeneuves bester. Godzilla fand ich sehr enttäuschend. Den Film auf die Schultern von Aaron Taylor-Johnson zu legen, war einfach ein Fehler, weil er die Last nicht im Entferntesten tragen kann. Weder Schauspielerisch, noch von der Figurenzeichnung her. Daher ist der Großteil des Filmes einfach nur langweilig. Was besonders schade ist, weil die Regie darüberhinaus gerade bei den Monstererscheinungen eigentlich ziemlich gut ist und man erkennt, dass Edwards Talent hat. vor 18 Stunden schrieb Justus: Schon mal Angel Beats geguckt? Ist vom gleichen Studio und geht Emotional, sowie dramatisch auch in eine ähnliche Richtung :> Nein, davon hab ich noch nichts gehört. Merke ich mir mal vor Aber an die Emotionalität eines Clannad kam bisher noch gar nichts für mich heran. Am meisten noch Six Feet Under. Wobei mir dahingehend auch ef: A Tale of Memories sehr ans Herz gelegt wurde, genau wie SteinsGate. Werde ich mir mal beide anschauen. Bearbeitet 13. Oktober 2017 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 20. Oktober 2017 Geschrieben 20. Oktober 2017 (bearbeitet) Am 16.10.2017 um 12:09 schrieb LoneStar1983: Also zu beiden Filmen stimme ich dir zu. Bei Gozilla sogar 1:1. Bei Blade Runner 2049 sehe ich aber einige Sachen etwas anders. Ich empfand das Erzähltempo in beiden Filmen gleich ruhig. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass der Film sich verliert, sondern die Szenen einfach lange einführt und auslaufen lässt, was mir persönlich gefiel und auch an den Vorgänger erinnerte. So ziemlich jede Szene in BR 2049 hatte einen Sinn und hat die Story weitergeführt. Das der Film am Ende 163 min. auf dem Tacho hatte, hatte ich so nicht empfunden. Trotzdem könnte man wohl den Film ohne Szenen zu löschen um gefühlt 30 min kürzen. Ich finde es aber gut und vorteilhaft, dass dies nicht gemacht wurde und der Film so "langatmig" ist. Ob Leto verheizt wurde kann man so sehen. Im Vergleich zum Vorgänger passt es mMn aber dass sein Charakter nur relativ kurz zum Einsatz kam. Er wirkte für mich aber auch etwas reingepresst in den Film, was für mich daran lag, dass sein Charakter nicht wirklich beleuchtet oder etabliert wurde, sondern er einfach für die Macht und verdrehte Ethik der Konzerne Steht, die allmächtig zu sein scheinen. Was deinen Spoiler mit der Wand betrifft Spoiler Replikanten sind doch überdurchschnittlich stark, fast schon Superheldenmäßig. Da sollte es dich doch wenig verwundern, wenn die quasi unverletzt durch eine Wand rennen können. Ansonsten finde ich schon einige Szenen unnötig, wie eben alleine die erste mit Leto. Wozu das mit der Replikantin? Das wirkte eher so, seht her, ich bin ein crazy Charakter. Wirkliche Relevanz für den Film hatte diese Szene nicht. Ich bin wirklich auf meine Zweitsichtung gespannt, ob sich meine Meinung zum Film dann ändert. Den ersten Teil sehe ich heute ja auch anders als noch vor einigen Jahren. Am 17.10.2017 um 11:41 schrieb LoneStar1983: Also bei The Hunt könnte es noch eine Änderung der Bewertung bei der nächsten Sichtung geben. Denn obwohl ich den Film schon gut fand (Regie und Schauspiel waren überwiegend toll) gab es einige Sachen, die mich gestört haben und mich aus dem Film gerissen haben. Ich fand es gut wie der Film das schwierige Thema angegangen ist und das er versucht hat Rufmord besonders drastisch darzustellen aber die Umstände waren mir teilweise zu abgedreht und passten nicht so recht in das eher realitätsnah wirkende Szenario. ZB das Verhalten von Greete(?) der Leiterin des Kindergartens und das alle im Dorf nach dem Prinzip leben, dass Kinder niemals lügen. Niemals. Ich fand es auch merkwürdig und unpassend, dass Mikelsen sich kaum bis gar nicht verteidigt hat und ihn am Ende alle wieder lieb haben. Wäre das Ende anders gewesen hätte ich eine 7/10 (also gut) vergeben. Aber genau das fettmarkierte ist doch eben nicht der Fall, wenn du das Ende richtig deutest. Er bildet sich ja den Schuss ein, weil dieser Verdacht nie gänzlich verschwinden wird und damit eben auch die Verurteilung seiner Mitmenschen. Ist ein starkes Ende in meinen Augen, wie generell der gesamte Film. Der hat klare 9 Punkte bei mir. Man meint als Außenstehender immer, solche Szenarios scheinen übertrieben und unglaubhaft, wurde mir auch mal von jemanden über "Klass" gesagt, einem Film über Mobbing. Aber als selbst betroffene Person kann ich nur versichern, dass den meisten Menschen von außen gar nicht klar ist, vielleicht auch zum Glück, wie weitreichend gewisse Erlebnisse sein können. Für mich war The Hunt eigentlich die gesamte Zeit über glaubhaft, was diesen Film erst recht so unerträglich und damit gelungen macht. Bearbeitet 20. Oktober 2017 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 25. Oktober 2017 Geschrieben 25. Oktober 2017 Am 23.10.2017 um 13:44 schrieb LoneStar1983: Zu The Hunt: Nun, das Ende soll natürlich suggerieren, dass er nie wieder sicher sein kann und das die Freundlichkeit die er wieder erfährt nur vorgeschoben sein könnte. Unsichtbaren Inhalt anzeigen Ich vermute hinter dem Schützen den Bruder. Was glaubst du? Aber das wirkte für mich eher "billig" und zu simpel konstruiert um am Ende noch mal einen Schocker zu zeigen der Leuten in Erinnerung bleiben soll. Ich verstehe schon warum dies gefallen könnte, weil dadurch ja der ganze Film evtl. besser in Erinnerung bleibt. Das ist auch ok. Mich hätte aber wesentlich mehr der Hintergrund interessiert warum ihn scheinbar wieder alle mögen und vor allem warum er allen verziehen hat, anstatt einen Zeitsprung zu machen, der mir dazu auch noch zu kurz vorkam. Insgesamt finde ich, dass der Film für Außenstehende eher an der Oberfläche kratzt ohne wirklich ins Detail gehen zu wollen und dabei eher auf Emotionen setzt, statt sich mit dem Thema wirklich auseinander zu setzten. Den Teil mit den Emotionen macht der Film auch hervorragend, was natürlich auch an den Schauspielern liegt. Es bleiben aber einige Umstände für den Zuschauer eher spekulativ und schwer nachvollziehbar. Wäre man mehr ins Detail gegangen, was ich mir bei so einem Film sehr gewünscht hätte, dann hätte man auch mehr auf das Verhalten und die Entwicklung der Situation eingehen müssen. Das wäre sicherlich für das Publikum starker Tobak gewesen, aber wenn man so einen Film schon macht, hätte er es verdient gehabt. So wirkt der Film für mich etwas kurzgegriffen und, wie gesagt, oberflächlich, wobei ich die Entwicklung teilweise etwas sprunghaft empfand und auch nicht immer plausibel. Dabei geht es mir weniger um das Ausmaß, welches durchaus glaubhaft war, sondern eher um die Entwicklung und die Hintergründe. Von so einen Rufmord liest man leider immer mal wieder in der Zeitung, wobei nicht immer ganz klar ist was genau passiert ist. Wie bei Kachelmann. Beim Film hätte ich mir eine tiefere Auseinandersetzung gewünscht, statt des Niveaus, dass man aus der Zeitung kennt. Ich gebe zu, dass es von mir auch hier Meckern auf hohen Niveau ist, aber je anspruchsvoller ein Film ist oder sein möchte, desto kritischer ist meine Bewertung. Was wiederum als Kompliment an den Film zu verstehen ist, der ja weit davon entfernt ist schlecht zu sein und für sich schon auch außergewöhnlich ist. Da wirkt meinerseits sicherlich auch mit, dass ich neben einigen Inhaltlichen Schwächen mehr Potenzial gesehen habe und somit etwas enttäuscht war. Mir ist aber auch bewusst, dass die Enttäuschung persönlicher Geschmack ist. Zur Frage in deinem Spoiler Spoiler Der Schütze ist Niemand. Er bildet sich den Schuss ja nur ein. Genau das symbolisiert doch das niemals loswerden eines solchen Gerüchtes. Warum die Leute ihn wieder mögen, liegt doch auch voll auf der Hand. Es hat sich halt als unwahr herausgestellt und er hat ihnen verziehen. Ich verstehe, dass dieser Prozess durchaus interessant für dich gewesen wäre. Aber das ist eben wieder eine andere Ebene, die man fast in einem eigenen Film behandeln könnte. The Hunt setzt auf andere Schwerpunkte und möchte an der Stelle bewusst etwas im Unklaren lassen. Der Film zeigt einfach nur, wie leicht sich ein Gerücht verbreitet und wie leicht die Menschen jemanden vorverurteilen. Du kannst ein solches Thema aber sicherlich noch mit anderen Schwerpunkten verfilmen. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 31. Oktober 2017 Geschrieben 31. Oktober 2017 Am 27.10.2017 um 13:58 schrieb BossTanaka: Und wow, Adam Sandler hat seinen zweiten guten Film gedreht. Und er selbst ist ebenfalls richtig richtig gut darin. Sachen gibt's. Wer hier Netflix hat, sollte mal einen Blick riskieren. The Meyerowitz Stories (New and Selected), klasse Film. Kann dir da nur zustimmen. Ich war sehr angetan von dem Film, wobei ich den Regisseur generell sehr mag. Tristana (1970) -- 7/10 Sabotage (1936) -- 6/10 Alexis Sorbas (1964) -- 9/10 Das Reich der Sonne (1987) -- 7/10 Der Tintenfisch und der Wal (2005) -- 8/10 The Meyerowitz Stories (2017) -- 8/10 Ich seh, ich seh (2014) -- 7/10 Der kleine Horrorladen (1986) -- 7/10 Serienwertungen: Game of Thrones (Staffel 7) -- 9/10 Tote Mädchen lügen nicht -- 7/10 Serial Experiments Lain -- 8/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 31. Oktober 2017 Geschrieben 31. Oktober 2017 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Collin: Die Wertung wundert mich jetzt bei Dir. Ich fand die 7. Staffel für GoT-Verhältnisse ziemlich schwach. Kein rundes Erzähltempo, schwaches Drehbuch, zuviel Fanservice und zu vorhersehbar. Die Macher haben sich auch in dieser Staffel, was Serientode betrifft, überhaupt nichts mehr getraut. Früher wäre GoT bestimmt mit 2-3 Hauptcharakteren weniger in die 8. Staffel gegangen. Gerade die Szene auf dem Unsichtbaren Inhalt anzeigen zugefrorenen See hatte doch diesbezüglich Potenzial. Die Ereignisse aus diesen 7 Folgen hätte man, wenn man den GoT-Standard hätte halten wollen, normalerweise in mehreren Staffeln aufgearbeitet. Jetzt hat man das alles in 7 Folgen gequetscht und es wirkt irgendwie lieblos zusammengeschustert, weil man schnellstmöglich das Ende erreichen möchte. Das führt nicht nur dazu, dass die Serie einige ihrer großen Stärken einbüßt, sondern auch zu diesen undurchdachten Zeitsprüngen, welche teils keinen Sinn ergeben. Von anderen Logiklücken und der wenig Sinn ergebenden Selbstmordmission mal ganz zu schweigen. Die Serie hatte in den ersten Staffeln ein extrem hohes Niveau, aber Staffel 7 war für mich bestenfalls Durchschnitt. Was ich schade finde, weil die Serie davon immer so weit weg war. Was hat für Dich denn diese Staffel so stark gemacht? Die Wertung kam zugegebenermaßen nur kurz nach der Sichtung der letzten Folge. Schon im Nachgang bin ich auf 8 runter, dabei bleibt es aber. Denn, was Produktionsqualität, epische Poesie und inszenatorische Überwältigung angeht, da sucht GoT auch in der 7. Staffel seinesgleichen und ist in meinen Augen besser als die beiden vorherigen Staffeln. Sie erreicht in vielen Dingen wieder das anfängliche Niveau, welches ich so sehr an der Serie mochte. Die Dialoge, die besonderen Charaktermomente und die politischen Auseinandersetzungen. All diese Stärken, die in Staffel 5 und 6 beinahe komplett abhanden gekommen waren, waren hier wieder zuhauf zu finden. Arya und Tyrion, alleine die beiden waren zuletzt vollkommen verschenkt und waren fast peinlich behandelt worden. Sie wurden endlich wieder zur alten Stärke geführt. Klar, einige Momente hätten aber durchaus noch besser sein können, wie der zwischen Brienne und Jaime z.B. Ich stimme dir zu, das Erzähltempo wirkte definitiv recht gehetzt. Man hätte sich früher an vielen Stellen mehr Zeit gelassen. Aber zumindest hat man die Zeit mit wenig Unnötigem verschwendet. Das Argument mit dem Fanservice kann ich aber nur teilweise nachvollziehen, genau wie ich die reduzierte Anzahl an Toden für einen höchst seltsamen Negativpunkt halt. Denn eben genau jenes, dass sich die Serie nur um Sex und Gewalt drehe, war lange Zeit ein typischer Kommentar der Haterwelle. Ich finde, es war sehr gut, dass sie hier einen Gang zurückgeschalten haben, gerade auch in der letzten Folge. Allerdings hat mich Folge 6 schon extrem gestört. Es war die mit Abstand schwächste Folge dieser Staffel und generell eine der schwächsten der Serie. Ach, man kann sogar sagen, sie war totaler Mist. Hier hat das gesamte Szenario kaum Sinn gemacht, genauso wie die Mutlosigkeit der Macher, wirklich nur alle wichtigen Charaktere überleben zu lassen, sehr enttäuschend war. Hier wäre es ja sogar mal sinnvoll gewesen, wenn tatsächlich ein Charakter von Bedeutung stirbt. Auch das Zeitverhältnis war in der Staffel schon sehr extrem und viel zu oft unglaubwürdig. Hier dient erneut Folge 6 als Paradebeispiel. Aber darunter krankte die Serie schon seit Beginn. Ich konnte die Zeit dort nie wirklich greifen und die weißen Wanderer hätten, wenn wir alle mal ehrlich sind, schon vor etlichen Staffeln die Mauer erreichen müssen. Daher sehe ich diesen Punkt nicht als ganz so schwerwiegend an. Aber schon seltsam irgendwie, gefühlt wird diese Staffel wesentlich mehr kritisiert, als die furchtbare fünfte und auch nicht ganz so starke sechste Staffel. Wie hast du übrigens gewertet? Mich würde ja mal generell eine Wertung jeder Staffel von dir interessieren. vor 5 Stunden schrieb BossTanaka: Ich auch, Baumbach ist ein Genie, wenn du mich fragst. Gerade auch Der Tintenfisch und der Wal war richtig stark. Und nochmal zu Sandler - ich bin ja bekanntlich absolut kein Fan von ihm, ganz im Gegenteil, die meisten seiner Filme finde ich verachtenswert, da sie so ziemlich gegen alles verstoßen, was für mich einen guten Film ausmacht. Aber als Schauspieler habe ich ihn, das gebe ich gerne zu, bislang wohl verkannt. Würde er sich mehr ernsthafteren Projekten wie die bereits genannten von Paul Thomas Anderson oder Noah Baumbach widmen, wäre er sicherlich ein ernstzunehmender Charakterdarsteller (unglaublich, dass ich sowas mal von Adam Sandler sagen würde...) Na ja, für ein Genie halte ich Baumbach jetzt nicht. Er ist halt der junge Woody Allen irgendwie, aber mehr noch nicht. Mir fehlt noch so ein wirklich herausragendes Werk von ihm. Mein liebster Film ist immer noch Frances Ha, der aber auch nicht über 8 hinaus kam. Sandler mochte ich übrigens immer durchaus gerne, nur die meisten seiner Filme nicht. Dass er echt was kann, hat er hier aber ohne Zweifel sehr eindrucksvoll gezeigt. Ich würde auch sehr gerne mehr davon sehen, anstatt pipi kaka. Bearbeitet 31. Oktober 2017 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 5. November 2017 Geschrieben 5. November 2017 (bearbeitet) Am 1.11.2017 um 17:18 schrieb Collin: Dafür werden jetzt andere Charaktere fast schon peinlich behandelt. Z.B Varys. Er war einer der großen Strippenzieher vergangener Staffeln und steht jetzt nur noch blöd im Hintergrund rum. Bran hingegen wird immer noch verschenkt. Da hat er diese unglaublichen Fähigkeiten und dann ist das in dieser Staffel nur für eine einzige Sache gut. Natürlich wurden gewisse Charaktere in dieser Staffel sträflich vernachlässigt. Varys hast du bereits genannt. Aber auch Littlefinger oder Bran. Aber es gibt mit diesen Charakteren schon seit geraumer Zeit Probleme, weil die Macher offensichtlich nicht wissen, was sie mit ihnen machen sollten. Ist ja nicht so, dass Varys in den letzten beiden Staffeln irgendwelche großartigen Momente hatte, wie noch zuvor. Für mich haben einige Charaktere wieder an Qualität dazu gewonnen. Diejenigen, die vernachlässigt wurden, wurden es auch schon zuvor. Insofern gab es hier eher einen Qualitätszuwachs als einen Abfall. Am 1.11.2017 um 17:18 schrieb Collin: Du findest meinen Negativpunkt zu der reduzierten Anzahl an Toden seltsam, aber findest die Mutlosigkeit der Macher, nur alle wichtigen Charaktere überleben zu lassen, enttäuschend? Genau diese Mutlosigkeit ist ja einer meiner Kritikpunkte. So wie Du finde ich, dass Episode 6 sich dafür angeboten hätte. Der Mut auch relevante und gleichzeitig beliebte Charaktere sterben zu lassen, hat auch immer zu Unvorhersehbarkeit und mehr Spannung in brenzligen Situationen geführt. Ich kenne keine Serie vor GoT die sich getraut hat ihre Sympathieträger reihenweise zu töten. In anderen Serien waren die Sympathieträger eigentlich immer safe. Hier sind sie es nicht. Das fühlte sich erfrischend anders an Hier hast du die beiden Zitate natürlich aus dem Kontext gerissen. Eine geringe Anzahl an Charaktertoden bleibt für mich per se kein Kritikpunkt. Allerdings, und dazu stehe ich auch, hätte ich mir gerade bei Folge 6 einige Tode gewünscht. Aber auch nur, weil das Szenario fast nichts anderes möglich gemacht hat. Diese Folge hat sich halt total verrannt und bleibt großer Mist. Am 1.11.2017 um 17:18 schrieb Collin: Da geht es mir anders. In den ersten Staffeln zog sich eine Reise von A nach B oft über mehrere Folgen. Selbst wenn nicht, dann hat man durch die Weiterführung anderer Handlungsstränge immer ein gutes Gefühl vermittelt bekommen, dass hier große Strecken zurückgelegt wurden. Es war die Größe dieser Welt die dadurch für mich immer gut greifbar war. In Staffel 7 hat man das Gefühl, dass immer alles gleich um die Ecke liegt. Das ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass man nur noch 13 Folgen Zeit hatte um die Geschichte zu Ende zu erzählen. Als störend empfinde ich es dennoch, wenn mittlerweile alle Strecken in Lichtgeschwindigkeit zurückgelegt werden. Ja, die weißen Wanderer laufen im Prinzip seit mehreren Staffeln schon im Kreis. Das scheint kaum jemandem aufzufallen. Ich stimme dir zu, in den ersten Staffeln ging alles nachvollziehbar und langsam von staten. Aber spätestens ab Staffel 5 war das Zeitgefüge komplett dahin. Insofern habe ich mich in dieser Staffel nicht mehr darüber echauffiert, als in den letzten beiden Staffeln. Ausnahme bleibt wie immer Folge 6 ;D Die Sache mit den White Walkern nervte mich schon sehr lange. Am 1.11.2017 um 17:18 schrieb Collin: Ich kann mich gar nicht mehr an meine vergebenen Wertungen, also an die genaue Punktevergabe erinnern. Die ersten beiden Staffeln sind für mich die stärksten und die aktuelle ist in meinen Augen die schwächste Staffel. Staffel 7 bekommt von mir 6/10 Punkte. Ohne die letzte Folge - welche für mich fast wieder das alte Niveau erreicht hat - wären es nur 5/10. bearbeitet Mittwoch um 17:38 von Collin Interessant. Da teilen wir auch eine andere Ansicht. Ich habe wie folgt gewertet: Staffel 1 - 9/10 Staffel 2 - 9/10 Staffel 3 - 8/10 Staffel 4 - 10/10 Staffel 5 - 5/10 Staffel 6 - 7/10 Staffel 7 - 8/10 Allerdings liegt die Sichtung halt auch lange zurück. Würde ich die gesamte Serie jetzt noch einmal rewatchen, könnte sich da sicher was ändern. Staffel 4 bleibt für mich aber der Höhepunkt der Serie. Staffel 5 der absolute Tiefpunkt. Bearbeitet 5. November 2017 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 11. November 2017 Geschrieben 11. November 2017 Am 6.11.2017 um 01:08 schrieb BossTanaka: Braveheart (1995) von Mel Gibson — 8/10 Huch, der war doch mal bei 10. Was ist denn da passiert? Unsere Seelen bei Nacht (2017) -- 7/10 Schildkröten können Fliegen (2004) -- 7/10 Ich kämpfe um dich (1945) -- 7/10 Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988) -- 7/10 American Beauty (1999) -- 10/10 Away We Go (2009) -- 8/10 Transformers 4 (2014) -- 3/10 Das Salz der Erde (2014) -- 9/10 Nightmare on Elm Street 5 (1989) -- 3/10 Der Mann, der zuviel wusste (1934) -- 6/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 12. November 2017 Geschrieben 12. November 2017 vor 13 Stunden schrieb team-DX-treme: Amen!!!! Auch wenn die momentanen Vorwürfe die Karriere Spacey's vernichten, ist und bleibt er ein super Schauspieler und in diesem Film ist er besonders gut. Wenn ich an die Szene mit dem Plastiksack denke, bekomm ich wieder das Gefühl, dass dieser Film was besonderes ist. Auch wenn es nur ein Plastiksack im Wind ist, hab ich das Gefühl als wäre daran etwas magisches. Gibt nur sehr wenige Filme, die mir so ein Gefühl vermitteln. Ich trenne da ganz strickt zwischen der Person Kevin Spacey und dem Schauspieler. Seinen Filmen tut dieser Skandal für mich überhaupt keinen Abbruch. Auch als Schauspieler bleibt er mein persönlicher Liebling und einer der besten seiner Generation. Deine besagte Szene hat etwas wunderbar Melancholisches und Magisches. Vielleicht meine liebste im Film Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 23. November 2017 Geschrieben 23. November 2017 Am 22.11.2017 um 16:36 schrieb BossTanaka: Schade eigentlich, in dem Genre gibt es ein paar echte Perlen. ^^ Als klassisches Remake würde ich Reservoir Dogs auch nicht bezeichnen. Neben City on Fire hat sich Tarantino wohl augenscheinlich auch einiges von Kubricks The Killing abgeguckt. Na ja, ich musste bei The Killing ehrlich gesagt nicht ein Mal an Reservoir Dogs denken. Den anderen Film kenne ich allerdings nicht. vor 21 Stunden schrieb BossTanaka: Was Italowestern betrifft, natürlich die von dir bereits erwähnte Dollar-Trilogie, dann Spiel mir das Lied vom Tod, Leichen pflastern seinen Weg, Mercenario - Der Gefürchtete, Keoma, Django, Todesmelodie... die würden mir jetzt spontan einfallen. Mittlerweile hab ich eine relativ ordentliche Anzahl an Western gesehen und mag das Genre inzwischen sehr. Das war früher komplett anders, da ich es gemieden habe. Wobei Ich echt sagen muss, dass ich klassische Western meist auch etwas mehr mag als Italowestern. An Spiel mir das Lied vom Tod führt aber kein Weg als Genrekönig vorbei . Apropos Western: Meuterei am Schlangenfuß (1952) -- 6/10 Miss Daisy und ihr Chauffeur (1989) -- 7/10 Der Rabe (1943) -- 8/10 Noah (2014) -- 5/10 Hulk (2003) -- 5/10 Der Dieb von Bagdad (1940) -- 7/10 Cassandras Traum (2007) -- 6/10 Wiedersehen in Howards End (1992) -- 8/10 Robin Hood - König der Diebe (1991) -- 7/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 2. Dezember 2017 Geschrieben 2. Dezember 2017 Freddys Finale (1991) von Rachel Talalay -- 2/10 Rescue Dawn (2006) von Werner Herzog -- 7/10 Eva und der Priester (1961) von Jean-Pierre Melville -- 7/10 Der zweite Atem (1966) von Jean-Pierre Melville -- 8/10 Auf der anderen Seite (2007) von Fatih Akin -- 8/10 Mudbound (2017) von Dee Rees -- 9/10 Das Piano (1993) von Jane Campion -- 9/10 Schnappt Shorty (1995) von Barry Sonnenfeld -- 8/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 13. Dezember 2017 Geschrieben 13. Dezember 2017 Am 10.12.2017 um 20:03 schrieb Collin: The Meyerowitz Stories (New and Selected) (2017) - 7/10 Irrational Man (2015) - 6/10 Vicky Cristina Barcelona (2008) - 5/10 Blue Jasmine (2013) - 7/10 Midnight in Paris (2011) - 8/10 Match Point (2005) - 8/10 Woody Allen Tage bei dir, schick. Was ist für dich sein bester Film? Der blaue Engel (1930) -- 7/10 Der Stoff aus dem Helden gemacht sind (1983) -- 8/10 Grease (1978) -- 6/10 Footloose (1984) -- 5/10 Legende (1985) -- 5/10 The Beach (2000) -- 6/10 Master & Commander (2003) -- 8/10 Lucky#Slevin (2006) -- 8/10 American Sniper (2014) -- 4/10 James Bond - GoldenEye (1995) -- 6/10 James Bond - Der Morgen stirbt nie (1997) -- 6/10 Suicide Kings (1997) -- 6/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 19. Dezember 2017 Geschrieben 19. Dezember 2017 (bearbeitet) Damnation (1988) von Bela Tarr -- 7/10 Das Turiner Pferd (2011) von Bela Tarr -- 10/10 Der Hass ist blind (1950) von Joseph Mankiewicz -- 8/10 Zwei dreckige Halunken (1970) von Joseph Mankiewicz -- 6/10 Alles über Eva (1950) von Joseph Mankiewicz -- 10/10 Wenn es Nacht wird in Paris (1954) von Jaques Becker -- 8/10 Ehrbare Ganoven (1986) von Costa-Gavras -- 5/10 Sleepers (1996) von Barry Levinson -- 7/10 The Straight Story (1999) von David Lynch -- 9/10 The Killing (1956) von Stanley Kubrick -- 8/10 Bearbeitet 19. Dezember 2017 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 25. Dezember 2017 Geschrieben 25. Dezember 2017 Alles steht Kopf (2015) von Pete Docter -- 9/10 Der Polarexpress (2004) von Robert Zemeckis -- 4/10 Der Grinch (2000) von Ron Howard -- 4/10 Das letzte Einhorn (1982) von Jules Bass -- 7/10 Das fliegende Klassenzimmer (1954) von Kurt Hoffmann -- 7/10 A Ghost Story (2017) von David Lowery -- 9/10 Coco (2017) von Lee Unkrich -- 8/10 Legenden der Leidenschaft (1994) von Edward Zwick -- 8/10 James Bond - Die Welt ist nicht genug (1999) von Micheal Adept -- 7/10 Die Eiskönigin (2013) von Chris Buck -- 7/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 26. Dezember 2017 Geschrieben 26. Dezember 2017 vor 14 Stunden schrieb xXdanteXx: das letzte einhorn nur ne 7, also wirklich tztztz. dafür ist die 4 für polarexpress aber zu viel des guten. Ich habe das letzte Einhorn tatsächlich zum ersten Mal gesehen. Also floss in meine Wertung keinerlei Nostalgie, denn leider wirkt der Film schon ein wenig altbacken und erzählerisch auch unausgereift. Vom Potenzial war da mehr drin. Trotzdem ein echt schöner Film. vor 14 Stunden schrieb Celinilein: Hui cool, auf den bin ich schon so gespannt Das darfst du auch echt sein. Einer der einzigartigsten Filme, den ich jemals geschaut habe. Allerdings auch einer der Anstrengendsten (im positiven Sinne). Läuft der bei euch im Kino? Berichte davon, wenn du ihn gesehen hast Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 27. Dezember 2017 Geschrieben 27. Dezember 2017 vor 21 Stunden schrieb Celinilein: Das klingt echt cool, ich mag es, wenn Filme mal etwas ganz anderes versuchen Ist mir zuletzt bei Mother untergekommen und ich fand es einfach fantastisch. Ne, keine Chance, bei uns im Kino läuft in der Regel nur der größte Mainstream-Scheiß Da hätte man nun endlich mal frei und würde gerne ins Kino, aber es läuft einfach NUR Unbrauchbares (mit Ausnahme von Star Wars - den werd ich am Freitag gucken). Ich muss also noch ein wenig mit dem Film warten^^ Magst du lange Kameraeinstellungen? Magst du es, wenn kaum gesprochen wird, sondern viel mehr nur durch die Bilder etwas gesagt wird? Wenn es keine große offensichtliche Geschichte gibt, sondern der Zuschauer durch die Stimmung rein gezogen werden soll und die Szenen interpretiert werden müssen? Das es keine klare Aufklärung gibt? Und magst du es, Ronney Mara 4 Minuten! beim Kuchenessen zuzusehen? Dann wirst du den Film lieben Solche Filme laufen halt nur in ausgewählten Kinos, wenn überhaupt. Ich hatte Glück hier, da eines unserer Kinos für solche Filme prädestiniert ist und gerne Arthouse zeigt. vor 19 Stunden schrieb team-DX-treme: Ich dachte zuerst, dass es um "Ghost Stories" geht, aber eine schnelle Suche hat dann doch die Antwort ergeben. ^^ Wird ich mir gleich gedanklich vermerken, dass der Film wohl ein Bingo bei mir wird. ^^ // House of Cards: Staffel 5 9/10 // Die Serie wird gewohnt grandios fortgesetzt. Und dadurch wie diese Staffel endet, bin ich sehr besorgt, wie Staffel 6 fortgesetzt wird. Ich befürchte eine plumpe Erklärung, wieso FU nicht mehr in der Serie ist. Für dich gilt das Gleiche. Wenn dir meine Aufzählung zusagt, solltest du dir A Ghost Story ansehen. Wenn nicht, Finger weg. Und Staffel 5 von HoC fand ich ganz toll, samt Ende. Ich kann mir eine 6 Staffel ohne Spacey aber nicht vorstellen, spielt er doch eine zentrale Rolle in der Geschichte. Es ginge zwar schon nur mit Wright, da sie mehr im Fokus steht, aber es wäre einfach nicht dasselbe. Anschauen würde ich es mir natürlich trotzdem noch. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 28. Dezember 2017 Geschrieben 28. Dezember 2017 vor 23 Stunden schrieb Celinilein: Nur wenn man dann während eines ganzes Filmes absolut nichts checkt und vermeintlich nichts Sinn ergibt, dann werde ich ungeduldig^^ Also da kann ich dich beruhigen. Die Thematik des Filmes ist ziemlich klar. Vergänglichkeit, Trauerbewältigung und vor allem Erinnerungen und was macht unser Dasein auf dieser Welt aus. Jede Szene ist durchdacht und es steckt ein Sinn dahinter, auch wenn der manchmal nicht offensichtlich ist. Auch hinter der Kuchenszene steckt eine bestimmte Intention des Regisseurs. Nur ob du damit was anfangen kannst, ist wieder eine andere Sache. Ist aber insgesamt ein sehr tiefgründiger Film, so viel kann ich dir versprechen. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 29. Dezember 2017 Geschrieben 29. Dezember 2017 vor 21 Stunden schrieb Atze_Pe: Boah, damit haste mich jetzt auch neugierig gemacht. Gleich mal geschaut, wo der bei mir läuft. Und siehe da! In der größten Stadt, dieser jener schönen Republik, läuft dieser Film in nur einem einzigen, kleinen Independent-Kino. Das sagt wohl alles. Hey, das freut mich sehr! Berichte davon, wenn du ihn gesehen hast :-) Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 30. Dezember 2017 Geschrieben 30. Dezember 2017 vor 4 Stunden schrieb ItachiSaix: Planet der Affen: Survival (mein erster Planet der Affen Film ) 9/10 Da hast du aber eine sehr schlechte Reihenfolge gewählt, mit dem dritten Teil der Trilogie zu beginnen. Damit fehlt dir jegliche Vorgeschichte und Bindung zu Ceasar. Ich empfehle dir sehr, die Filme in der richtigen Reihenfolge zu schauen und dir den dritten Teil dann nochmal anzusehen. Das macht ziemlich viel aus in Sachen Emotionen. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 4. Januar 2018 Geschrieben 4. Januar 2018 Am 2.1.2018 um 19:38 schrieb Atze_Pe: Eigentlich war mein Kommentar nur dazu gedacht, zu unterschtreichen, was für eine "Rare-Perle" dieser Film zu sein scheint. Jetzt wollte ich dich aber auch nicht entäuschen und war somit genötigt am Neujahrstag ins "Kino" zu gehen^^. 4 Minuten Kuchen essen? Das war 'ne gefühlte halbe Stunde. Hart an der Grenze diese Szene. Mich würde mal deine Einschätzung dem Ende gegenüberer interessieren...... Unsichtbaren Inhalt anzeigen Ich bin mir nicht ganz sicher, was uns das jetzt sagen soll. Beruht das auf einer physikalischen Grundauffassung, das die Zeit einen Kreislauf durchlebt und die Welt und alle Geschehnisse darin immer und immer wieder passieren oder ist das jetzt eine "göttliche Strafe" für ihn, bis er endlich seine Erlösung findet und den Weg ins Licht geht? Ich bin verwirrt. Zumal ja alles schon vorher einmal passiert sein muss. Das Klavier, der zweite Geist in seinem Haus.... Ich finde es wirklich super, dass du dir diesen Film angeschaut hast. Aber apropos Enttäuschung. Hat sich der Kinobesuch denn für dich gelohnt? Leider hast du nicht mitgeteilt, wie du den Film fandest. Die Kuchenszene fand ich beim unmittelbaren Schauen auch zunächst sehr grenzwertig. Sie ging gefühlt tatsächlich ne halbe Stunde, wollte einfach nicht enden. Es war anstrengend für mich in diesem Moment und artete in Arbeit aus. Aber am Ende des Filmes, als ich die Intention des Regisseurs mit dieser Szene verstanden habe, gefiel sie mir doch ganz gut und ich war froh, dass er den Mut dazu hatte. Was das Ende angeht: Spoiler Ich habe lange darüber nachgedacht, so wie über den ganzen Film an sich. Ich bin zum Schluss gekommen, dass der Film losgelöst von Raum und Zeit ist, viel mehr ein Film über den Kreislauf des Lebens. Lowery schiebt das Jenseits und das Diesseits so weit ineinander, bis ein völlig neuer Raum entsteht, in dem C als stumme Existenz tatenlos zum Zusehen verdammt ist. Durch die Ergründung des Wesens der Zeit an sich, die der Regisseur in schier endlosen Momentaufnahmen zum Stillstand bringt, um sie wenig später in unvermittelten Schnitten ganze Jahrzehnte überspringen zu lassen, kreiert er eine bestürzende Meditation über den unvermeidbaren Lauf der Dinge, der sich nur erfahren, aber nie beeinflussen lässt. Am Ende ist es, als habe man mit dem Geist einmal den Planet umrundet, dabei hat er sich aber kaum fortbewegt. An eine göttliche Strafe glaube ich eher nicht. Aber das tolle an deisem Film ist ja, dass man in sehr viele Richtungen interpretieren kann. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 6. Januar 2018 Geschrieben 6. Januar 2018 (bearbeitet) vor 18 Stunden schrieb Celinilein: A Ghost Story - 8/10 Also @Deusfantasy hier hast du echt nicht zu viel versprochen Unsichtbaren Inhalt anzeigen Casey Affleck ist mit seinem englischen Genuschel zwar ein richtiger Downer, aber das hatte sich zum Glück eh relativ schnell erledigt ^^ Von Anfang an war ich an diesem Film gefesselt. Ich mochte seinen ungewöhnlichen Look, der quadratische Bildausschnitt mit den abgerundeten Ecken passte wie die Faust aufs Auge. Es hatte was von Polaroid-Bildern und wirkte so nostalgisch. Und dann die Kameraführung, die so ruhig, aber in den richtigen Momenten so ruckhaft und schnell war und damit stets perfekt ins Geschehen eingeleitet hat. Speziell deine angesprochene Kuchen-Szene fand ich mit die beste, wenn nicht sogar die Beste des ganzen Films. Mir kam die Zeit in einer Kamerastellung gar nicht zu lange vor - in keinem Moment des Films. Rooney Mara hat ihre Trauer ganz besonders in dieser Szene absolut perfekt rübergebracht. Ansonsten hatte der Film die ganze Zeit über einfach etwas magisches. Er war so anders, aber so genial und hat mich so sehr zum Nachdenken bewegt. Ich sollte mir ja eigentlich solche Filme, die so tief in die Themen Vergänglichkeit und Trauer führen, nicht ansehen, weil ich mich danach echt scheiße fühle, aber das kann ich nicht dem Film anhängen ^^ Einziger Kritikpunkt für mich: Ich fand es schade, dass sie als trauernde Hauptperson so schnell nicht mehr wirklich Teil des Films war. Ihre Rolle hatte noch so viel Potenzial, das man ruhig mehr hätte ausschöpfen können - vor allem, wenn man sich die Laufzeit ansieht. Eine weiter Lieblingsszene von mir war die, als die beiden im Bett lagen. Man konnte ihre Innigkeit und Liebe einfach so stark fühlen, obwohl so wenig dafür gemacht wurde. Keine Musik, keine Kamerabewegung - nur die beiden und ihre so vielsagenden Blicke und Handlungen - ganz großes Schauspiel. Unsichtbaren Inhalt anzeigen Und natürlich die Szene, als er ihr sein Musikstück zeigt, das nebenbei gesagt absolut fantastisch war - muss ich mir gleich besorgen Wie zwischen der damaligen Zeit in Zweisamkeit und ihrer schier endlosen Einsamkeit auf dem nackten Fußboden hin und her geschnitten wurde, war echt mega. Passend dazu die Farbgebung vom warmen positiven Orange-Gelb zum kalten tristen Blau - Ja, sehr gut zusammengefasst Ich habe das ganze auch etwa so verstanden. Genau das waren die Gefühle und Gedanken, die einen während und nach dem Film überkamen. Ich freue mich gerade wirklich sehr, dass du und Atze sich den Film angeschaut haben und er euch beiden auch noch gefallen hat. Ich meine, solche Filme bekommen allgemein schon so wenig Aufmerksamkeit, da ist jeder Zuschauer viel wert. Meine Lieblingsszenen sind ja der super lange Monolog über Beethoven etc. und eben jene Musikszene. Die Emotionen und die Melancholie, die hier ausgelöst werden, wenn sie in ihrer Erinnerung fast sein Gewand berührt, einfach unbeschreiblich. Das Lied kannte ich übrigens schon aus dem Trailer, wodurch ich unter anderem auf den Film angefixt wurde. Der Song trifft genau meinen Geschmack und den Ton des Films. Melancholie pur. Die Bettszene war aber auch sagenhaft. Was man alles für Gefühle komplett ohne Worte transportieren vermag, zeigt dieser Film auf perfekte Weise. Am 4.1.2018 um 23:37 schrieb Atze_Pe: Über dem Laden prangt, in riesengroßen Lettern, "DIES IST KEIN KINO" , allein das war schon die Erfahrung wert. Als Kirsche obendrauf gab es einen sehr speziellen Film serviert. Sehr interessant, die Leben-nach-dem-Tod-Thematik aus diesem Blickwinkel zu betrachten. Gepaart mit dieser Machart, dem kleinen Bildausschnitt, den langen(!) Kameraeinstellungen, diesem echt sahnigen Soundtrack, das hat gepasst wie Arsch auf Eimer. Ich mag solche Streifen, die sich durch Bilder und Atmosphäre tragen, statt durch Wörter. Also, mir hat dieser Film sehr gut gefallen. Aber, das ist definitiv ein Kleinod, an dem sich - ACHTUNG!- die Geister scheiden. An: Dr. phil. Deusfantasy Unsichtbaren Inhalt anzeigen Eieiei, jetzt bewegst du dich in Sphären, die ich nicht mal erreiche, wenn ich mich strecken würde. Aber ein Stückweit verstehe ich schon was du sagen willst und würde dem zustimmen. Die "göttlich Strafe" wäre tatsächlich zu banal und würde dem Film nicht gerecht werden. Musste aber genannt werden. Wenn wir nun die höhere Macht ausschließen und alles auf Zeit und Raum "reduzieren", oder eben auch nicht, warum dann überhaupt die Existenz eines Jenseits und darin enthaltenen Geistern, wozu dann die gleißend leuchtende Tür, wo geht es hin nach der Erlösung und warum muss er am Türrahmen kratzen, wenn er doch durch Wände gehen kann? Man könnte Stunden debatieren. Doch selbst Mr. Lowery sagt: "Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen." Fazit daraus: Alles ist offen, nichts ist sicher. Erklärung? Gibt es nicht. Das sind mir noch immer die liebsten Enden. Nettes wie passendes Wortspiel. Ich kann auch wirklich jeden Menschen nachvollziehen, der diesem Film so gar nix abgewinnen kann. Ist halt ganz schwieriger und einzigartiger Stoff. Nochmal zum Ende: Spoiler Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich im Nachgang des Films mit zwei Leuten ausführlich darüber unterhalten habe. Es ist ja klar, dass bei mehreren Personen auch mehrere und unterschiedliche Meinungen wie Sichtweisen entstehen. Diese Ansicht ist also nicht komplett alleine auf meinen Mist gewachsen. Ich finde deinen Punkt mit einer höheren Macht bzw. Gott aber sehr interessant. Man kann ihn auch aus mehreren Blickwinkeln betrachten. Spielt Gott hier überhaupt eine Rolle? Beweist der Film seine Existenz? Wohin gehen die Geister eigentlich nach ihrer Erlösung? Und um auf die göttliche Strafe zu kommen: Ist sein Schicksal dort überhaupt eine Strafe oder nicht vielmehr sogar eine Belohnung? Wie du es richtig sagst, man kann sich über den Film stundenlang unterhalten, weil er zig Sichtweisen erlaubt und förmlich zum diskutieren einlädt. Ich meine aber, dass C doch nicht einfach so durch Türen gehen kann, oder wird das tatsächlich einmal gezeigt? Dann hätte ich das falsch wahrgenommen. Da du solche Streifen magst, die sich durch Bilder und Atmosphäre tragen, kann ich dir übrigens sehr die Filme von Bela Tarr ans Herz legen. Einer der breiten Masse wohl unbekanntesten Regisseure, aber gleichzeitig auch einer der für mich besten Filmemacher überhaupt, der einen sehr eigenen und wiedererkennbaren Stil hat. Seine Filme leben von der Atmosphäre und den Bildern. Gesprochen wird verhältnismäßig wenig, dafür besticht er durch unglaublich lange Kameraeinstellungen. Der toppt Ghost Story dahingehend sogar um Längen. Er versteht es wirklich wie kein anderer, die Gesichter der Menschen einzufangen. Alleine die erzählen dir fast schon eine Geschichte. Wenn du dich an ihn heranwagen willst, dann empfehle ich dir Das Turiner Pferd, Die werckmeisterschen Harmonien und Satanstango, der gut 7,5 Stunden geht. Es gibt aber nicht wirklich viel zu interpretieren bei ihm. Als Filmliebhaber sollte man zumindest eines seiner Werke mal gesehen haben. Bearbeitet 6. Januar 2018 von Deusfantasy Zitieren
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