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IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


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Geschrieben

The Holy Mountain (1973) von Alexandro Jodorowsky

Da glaubt man, schon jeden Wahnsinn auf dieser Welt gesehen zu haben und dann kommt plötzlich von irgendwoher Jodorowskys „The Holy Mountain“ her und grinst dir vollkommen unverhofft ins Gesicht. Es ist ein Kuriositätenkabinett irgendwo angesiedelt zwischen Genie und Wahnsinn, totalem Schwachsinn und tiefer Spiritualität, filmischem Müll und einem kunstvollem Meisterwerk, welches fast einem Drogentrip gleichkommt. Kein Wunder, lebte Regisseur Alejandro Jodorowsky zur Vorbereitung doch einige Zeit bewusst unter Schlafentzug und unter dem Einfluss bewusstseinserweiternden Drogen. Anders wäre es wohl auch nicht möglich gewesen, solch abstruse und einzigartige (kranke) Bilder zu erzeugen.

„The Holy Mountain“ ist eine Explosion an ungebremster Kreativität, ein surrealer Trip voller religiöser und spiritueller Symbole, kryptisch, mystisch, durchdringend, hypnotisch, absurd, höchst bizarr, geschmacklos, widerlich, voll von primitivster Sexualität und abscheulichster roher Gewalt, vollkommen schmerzfrei und zutiefst kontrovers. Kurzum, der filmgewordene Wahnsinn.

Sowohl Handlung als auch Inszenierung sind vollkommen konträr zu allem, was man jemals zuvor gesehen hat. Es wäre daher wohl einfacher, die ersten hundert Zahlen in der Reihenfolge von PI auswendig zu lernen, als jemandem diesen Film zu erläutern. Denn diese vor allem visuell außergewöhnliche Sinneserfahrung ist mehr ein überwältigendes Erlebnis als ein Film. Jede Beschreibung versagt. Man muss es selbst erlebt haben.

9/10

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Geschrieben

Raum (2015)

Wir wachsen mit dem Wissen auf, dass unsere Welt riesig ist, manchmal sogar fast schier grenzenlos wirkt, wie der Weltraum. Vor allem aber wissen wir, dass die meisten von uns die Wahl haben an die vielen verschiedenen Orte hinzureisen, die unser Planet bereithält. Dies ist selbstverständlich für uns, schließlich leben wir in Freiheit. Die Vorstellung, dass die Welt wie wir sie kennen, jedoch nicht existiert, sondern lediglich ein neun Quadratmeter großer Raum wäre, der für uns das ganze Universum darstellt, weil es außerhalb dieses Raumes nichts anderes mehr gibt, ist grauenhaft. Doch spätestens seit dem Fall Natascha Kampusch, wissen wir, dass ein solches Szenario für einige wenige Menschen auf der Welt tatsächlich die Realität darstellen könnte.

Dabei bildet „RAUM“ durchaus sowas wie die Quersumme aus solchen Entführungsfällen und macht diese alptraumhafte Situation mit sparsamen, meisterhaft eingesetzten Stilmitteln in erschütternder Intensität nachfühlbar. Vielleicht war es auch deshalb einer der schönsten Momente meines bisherigen Kinowerdeganges, als der kleine Jack, zum ersten Mal im Freien angelangt, seine Augen öffnet und sich ihm plötzlich die gesamte Welt offenbart. Dieser Augenblick, wenn Millionen von Eindrücken auf ihn einprasseln und er erkennt, dass es so viel mehr gibt, als diesen einen kleinen Raum, begleitet von der wunderbaren Filmmusik, war für mich pure Kinomagie, die eine ungeheure Gänsehaut erzeugte. Es sind genau solche Momente, für ich das Medium Film so sehr liebe.

„RAUM“ wird die ganze Zeit über eng aus der Sicht des erst fünfjährigen Jack erzählt, der das klare Zentrum des Films ist, und versucht dabei uns die Welt aus der Sicht eines unschuldigen kleinen Kindes nachempfinden zu lassen, für den die Welt zuvor aus eben jenen neun Quadratmetern bestand. Das gelingt nicht nur dank dem tollen Drehbuch vorzüglich, sondern auch aufgrund von Jacob Tremblay, der mit seiner Leistung die Messlatte für alle Kinderdarsteller auf eine neue Ebene hebt. Seine Performance ist wohl nicht nur die beste eines Kindes in der Filmgeschichte, sie gehört auch unzweifelhaft zu den besten des letzten Jahres und stellt selbst die namhaften Darsteller fast in den Schatten.

Seine Filmmutter Brie Larson muss sich jedoch nicht hinter ihm verstecken. Die Liebe zu ihrem Kind, für das sie ein ganzes Universum innerhalb eines Raumes erschaffen hat, und die gleichzeitige Überforderung mit dessen Erziehung sind immer spürbar, ihre Stimmungslagen zwischen leiser Hoffnung, aufflammender Panik und tiefer Depression meisterhaft verkörpert.

Warum der Film letztlich aber vor allem so gut funktioniert, liegt einmal darin begründet, dass Regisseur Lenny Abrahamson den Entführer deutlich in den Hintergrund stellt – er wird lediglich als notwendiges Übel nur in wenigen Szenen gezeigt – und sich stattdessen vornehmlich auf die Psychen der beiden Hauptdarsteller konzentriert. Zum anderen aber auch darin, dass der Film unglaublich facettenreich ist und über ein großes Spektrum an höchst unterschiedlichen Gefühlen verfügt. „RAUM“ ist schmerzhaft realistisch und gleichzeitig herzerwärmend schön, unglaublich intim, extrem menschlich und niemals voyeuristisch oder reißerisch, er stellt intelligente und unbequeme Fragen, die sehr nachdenklich stimmen können und trifft selbst in seinen schlimmsten Momenten stets den richtigen Ton.

Ich wurde emotional einfach komplett mitgerissen. Selbst jetzt noch, eine Woche nach der Sichtung, begleitet der Film mich in meinen Gedanken und lässt mich nicht los. Hätte ich selber ein eigenes Kind, wäre die Wirkung wohl um ein vielfaches potenziert worden. Das ist wahrlich großes Kino, einer der besten Filme des letzten Jahres.

9/10

Geschrieben
gravity 3/10

von den effekten und vom sound her war der film gut aber auch nicht wirklich überragend. an einigen stellen waren die effekte nicht sogut und wirkten recht komisch animiert, kann ich grad irgendwie schlecht erklären.

Ich kann ja echt verstehen, wenn man den Film nicht mag und ihn entsprechend schlecht bewertet. Aber wie man diese Meinung in Sachen Effekten vertreten kann, ist mir unbegreiflich. Gravity gehört in der Hinsicht zum herausragendsten, das jemals über die Leinwand lief. Alleine die Soundkulisse ist ein mega Knaller, die Oscars vollkommen verdient.

Nenne mir mal bitte nur 5 Filme, die deiner Ansicht nach bessere visuelle- und soundeffekte haben. Da wäre ich jetzt sehr dran interessiert.

Geschrieben (bearbeitet)
das die effekte gut sind habe ich doch geschrieben. nur es gab halt nen paar stellen, vor allem der raumanzug, die irgendwie komisch animiert waren. lässt sich wie gesagt schlecht beschreiben. es wirkte im gesamt bild doch arg plastisch, eher wie ein computerspiel als ein film. was negatives gegen die sound kulisse habe ich auch nocht gesagt, denn die war richtig gut. ;) 5 filme die bessere effekte hm. aktuelle oder aus dem jahr wo gravity raus kam?

Du sagtest gut, aber nicht überragend, darum geht es mir ja.

Irgendwelche 5 Filme, mir vollkommen egal aus welchem Jahr. Mir fallen nämlich keine 5 ein.

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben (bearbeitet)
hm mir würde da spontan

- forrest gumo

- apollo 13

- der seltsamme fall des denjamin button

- interstellar

- pacific rim

und unter vorbehalt

- guardians of the galaxy

- star trek into the darkness

Forrest Gump? :skep:

Pacific Rim kann kann technisch nicht auf dem Niveau mithalten, genauso wie Guardians und Star Trek (Gutes Niveau, aber nicht herausragend). Einzig Interstellar liegt da auf einer Ebene, wobei der Sound stellenweise etwas verkorkst war. Benjamin Button punktet mit der Maske, das stimmt. Aber ein solch audiovisuelles Gesamtpaket wie bei Gravity, findest du ansonsten bei kaum einem Film. Vor allem im Kino war das wirklich ein unbeschreibliches Erlebnis.

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben

Stadt ohne Maske (1948) von Jules Dassin - 7/10

Cocktail für eine Leiche (1948) von Alfred Hitchcock - 9/10

Mein Name ist Nobody (1973) von Tonino Valerii - 8/10

Nobody ist der Größte (1975) von Damiano Damiani - 5/10

Sommersby (1993) von Jon Amiel - 6/10

Sieben Jahre in Tibet (1997) von Jean-Jacques Annaud - 7/10

Shakespeare in Love (1998) von John Madden - 9/10

Schlaflos in Seattle (1993) von Nora Ephron - 7,5/10

Vom Winde verweht (1939) von Victor Fleming - 7/10

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Geschrieben (bearbeitet)

Noch ein Film wo wir uns einig sind ;)

Nicht, dass das noch zur Gewohnheit wird :xd::'>

Im Kino war der Film optisch und soundmäßig echt ne Wucht. Ich hatte mir aber damals schon gedacht, dass der Film im TV nicht diese Überzeugung haben wird.

Wundert mich aber etwas dass ihr Avatar vergessen habt. Der für mich bis heute stärkste Film was Effekte (und 3D) angeht. Auch im TV,bzw. BluRay hat der Film nicht viel eingebüßt. Ansonsten gefällt mir der Film noch weniger als Titanic ;)

Hab die Filme seit einiger Zeit nicht gesehen, aber man sollte die HDR Filme nicht vergessen. Auch Ex Machina hatte Effekte, die quasi "unsichtbar" waren. War da ziemlich beeindruckt von.

Bis auf Avatar würde ich sagen, dass die Filme was Effekte angeht zumindest auf der gleichen Stufe wie Gravity stehen.

Für mich war Avatar damals wegweisend in Sachen Trickeffekten. Ist er eigentlich auch noch bis heute, wobei ich der Meinung bin, das Gravity sogar noch wegweisender ist. Das 3D fand ich persönlich mindestens gleichwertig zu Avatar, wenn nicht gar besser. Die beiden Filme stehen in meinen Augen immer noch ganz oben im technischen Bereich. Ex Machina ist auch sehr beeindruckend, vor allem wenn man das geringe Budget von 11 Millionen mit anderen hochklassigen Werken in Relation setzt.

ehrlich?! :o

für mich ein unterhaltsamer film (6/10) mit charme und witz, jedoch kein meisterwerk - dazu fehlt der tiefgang. alles ist lieblich anzusehen, aber so wirklich in den bann gezogen hat mich der streifen nie. es wird sich zu vieler klischees bedient, konstruiert, romantisiert und man kratzt irgendwie an der oberfläche der eigenen fiktiven charaktere. so wird der inhalt des films nicht dem guten schauspiel gerecht.

diesem werk bei den oscars in der kategorie "bester film" den vorzug gegenüber "das leben ist schön" gegeben zu haben, halte ich immer noch für ungeheuerlich.

"shakespeare auf hollywoodniveau runterbrechen, muss das sein?", habe ich mich immer wieder beim schauen gefragt.

Also zunächst einmal finde ich alleine schon die Prämisse, die Elemente von Shakespeare und seinem Werk Romeo und Julia zu etwas eigenem formt, absolut herausragend. Dank dem hervorragenden Drehbuch, das vollkommen zurecht den Oscar gewann, wurde die Idee auch genial umgesetzt. Der Film nimmt sich diesen altmodischen Stoffes so erfrischend spaßig und leichtfüßig an und meistert dabei den Drahtseilakt zwischen geschichtlich angehaucht und modern verständlich unglaublich toll. Dazu ist er exzellent besetzt, vor allem Geoffrey Rush ist der Knaller,überdurchschnittlich gut gespielt, verfügt über wahnsinnig tolle Sets und Kostüme, ist einfallsreich inszeniert und mit ironischen und pointenreichen Dialogen versehen.

Im Bereich der romantischen Komödien ziemlich herausragend, auch weil die Chemie zwischen den beiden Hauptdarsteller mehr als stimmt und jederzeit spürbar ist. Ich weiß nicht was da konstruiert oder romantisiert (was meinst du damit überhaupt?) war. Der Kitsch hielt sich auch in grenzen bzw. passte zur Szenerie. Was du hier für einen Tiefgang erwartet hast, keine Ahnung, aber das ist zumindest kein Film von der Stange, im Gegenteil, das ist herausragendes, erfrischendes Kino.

Was die Oscars angeht, hätte ich ihn auch nicht unbedingt als besten Film ausgezeichnet, das wäre bei mir wohl der ich glaube nicht mal nominierte Truman Show gewesen, aber es ist zumindest eine vertretbare Entscheidung. Einzig Gwyneth Paltrow scheint übertrieben.

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben (bearbeitet)
:thumbsup: Wie cool, dass er dir auch gefallen hat. Hätte ich auch so eingeschätzt, dass der was für dich ist. Welcher Hitchcock kommt als nächstes? ^^

Ein großartiger Film, von der ersten bis zur letzten Minute. Unglaublich wie er es schafft, aus so wenigen Mitteln einen so fesselnden Film zu kreieren.

Ich weiß jedenfalls noch nicht, welchen Film von ihm ich als nächstes schaue. Es wird wohl einer seiner Großen, die ich allesamt noch nachholen will. Also der unsichtbare Dritte, bei Anruf Mord und das Fenster zum Hof.

:thumbsdown::biggrin5: Magst du ein, zwei Sätze dazu sagen? Oder folgt eventuell sogar eine Review bei MP? Würde mich echt interessieren.

Nein, ein Review folgt nicht, aber ich schreibe natürlich gerne hier einige Worte. Ich habe lange Zeit überlegt, wie ich den Film einstufe. Filmhistorisch betrachtet ist das natürlich ein großer Film, der seinerzeit jegliche Preise vollkommen verdient und unglaubliches geleistet hat. Damals hätte ich ohne zu zögern eine 10 vergeben, weil es nix besseres gab. Nur bin ich ja niemand, der Filme in ihrer damaligen Zeit bewertet, sondern nach heutigen Maßstäben beurteilt und da wirkt Vom Winde verweht heutzutage alles andere als zeitgemäß, sondern kommt reichlich altbacken daher. Das Ganze erinnert stark an eine Soap-Opera, ich hab mich nicht selten wie in "Reich und Schön" gefühlt. Mein Hauptproblem war aber der dünne Plot, der niemals für vier Stunden ausreicht, wodurch teils extreme Längen entstanden. Man hätte die Geschichte problemlos auch auf zwei Stunden runterbrechen können. Dazu kommt die mäßige Figurenzeichnung, wodurch die Figuren nur wenige Facetten besitzen. Es ist eigentlich erstaunlich, wie dünn die Charakterzeichnung bei so einer langen Spielzeit war. Einzig Gable konnte das durch seinen Charme zumindest halbwegs kompensieren.

Dafür punktet der Film halt durch seine Ausstattung und seine Sets, die sind auch heute noch toll anzuschauen. Inhaltlich aber eher Durchschnitt. Daher hat es nicht für mehr als ein "gut" bei mir gereicht. Ich habe gesehen, dass der bei dir bei 10 steht. Kann ich sogar nachvollziehen.

Nur um Gegenbeispiele anzuführen, welches für mich bei einer ähnlichen Laufzeit auch heute noch wunderbar funktionieren, Lawrence von Arabien oder Es war einmal in Amerika, sind für mich die deutlich besseren Filme, die inhaltlich wesentlich mehr zu bieten und kaum Staub angesetzt haben.

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben (bearbeitet)

@Zackboy

Das war jetzt wirklich sehr viel, weshalb ich mal versuche es aufzubröseln.

nimmt man den film als das, was er letztendlich ist, bleibt eine nette komödie, gelungenes schauspiel, tolle kostüme und ein gutes werk für den ersten kontakt mit shakespeare. wäre ich englischlehrer, ich würde diesen streifen mit meinen schülern schauen, bevor ich mich an erste sonette shakespeares wage. dann würde die klasse vll auch das bild vom "altmodischen" dichter leichter ablegen können.

ich sage demzufolge, dass "shakespeare in love" als romantic comedy funktioniert, doch ein kratzen an der höchstwertung kann ich immer noch nicht nachvollziehen.

Vorneweg, ich kenne mich mit Shakespeare und seinen Werken nicht annähernd so gut aus wie du bzw. kaum. Vielleicht war aber auch genau das mein Plus bei diesem Film. Du sagst es hier ja selber, er eignet sich super als erster Kontakt mit Shakespeare. Er hat diesen Stoff eben Massentauglich rüber gebracht und nicht für jemanden wie dich, der scheinbar mehr "altmodisches" (doofes Wort, ich weiß) erwartet. Und in deinem letzten Satz nimmst du es bereits vorweg, als Romantische Komödie funktioniert er wunderbar und nichts anderes will er auch sein. Du schreibst ja auch hier

das augenmerk liegt auf "in love" und nicht auf "shakespeare", das habe ich irgendwann einfach hingenommen.

Du bist einfach mit komplett falschen Erwartungen an den Film gegangen, die er niemals erfüllen konnte.

konstruiert und vorhersehbar ist beispeislwiese das ende: natürlich müssen shakespeare und viola "unerwartet" als romeo&julia einspringen, wer hätt's gedacht? das happy end ist nach 30 minuten vorprogrammiert.

Mag sein, dass das hier vorhersehbar war, ja und? Es hat wunderbar gepasst. Nicht alles, was vorhersehbar ist, ist gleichzeitig auch negativ auszulegen. Zumal man über ein Happy End streiten kann. Die beiden sind ja schließlich nicht zusammen gekommen, sondern wurden auf Ewig von einander getrennt. Das wäre für mich jetzt nicht das wahre Happy End, sondern ist tragisch.

begriffsklärung: "romantisiert" im sinne der (kunstgeschichtlichen) romantiker - es wird idealisiert, abstrahiert; die im film gezeigte welt shakespeares und auch shakespeare an sich. bei biopics freut uns doch aber gerade der kritische blick, so wie es konkret bei shakespeares person in "anonymous" versucht wird. und ja, ich weiß, "shakespeare in love" ist kein klassiches biopic, die bedeutung habe ich oben schon mit "goethe!" geklärt.

Du beantwortest es dir hier doch schon selbst. Ist für mich kein wirklicher Kritikpunkt. Stichwort falsche Erwartungshaltung.

bei "romeo&julia" von "altmodischem stoff" zu sprechen halte ich für sehr gewagt. jede inszenierung, die ich von diesem klassiker sah, war toll, das stück ist zeitlos - oder auch "gleichzeitig", wie gadamer sagen würde.

Das war auch nicht abwertend gemeint. Aber du kannst ja wohl nicht behaupten, dass Romeo und Julia modern sei. Das ist nun mal altmodisch, wenn auch fantastisch.

naja, warum erwarte ich tiefgang? wo "shakespeare" draufsteht, sollte auch shakespeare drin sein. was dieser streifen macht, ist, shakespeare in ein lieblich-adrettes erscheinungsbild zu stecken und dessen leben mit den bekanntesten stellen aus "romeo&julia" zu verweben. nicht schlecht, aber herausragend? ein großes wort.

Mir ist zuvor zumindest noch kein Film begegnet, der Shakespeares Leben in Bezug zu einem seiner Stücke setzt und das filmisch auf sehr kreative Weise verwebt. Für mich ist das definitiv herausragend, aber darüber kann man gerne geteilter Meinung sein.
"Also zunächst einmal finde ich alleine schon die Prämisse, die Elemente von Shakespeare und seinem Werk Romeo und Julia zu etwas eigenem formt, absolut herausragend",

schreibst du; aber, was genau ist herausragend und was meinst du mit "die elemente von shakespeare", was sind diese denn? da verstehe ich dich jetzt nicht.

Herausragend=Aus der Masse herausstechen, was dieser Film wie gesagt für mich tut. Mit Elemente von Shakespeare, entschuldige die unverständliche Formulierung, meinte ich eben die Begebenheiten von Shakespeare. Der Film verwebt ja einige wahre Begebenheiten mit fiktiven, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Entschuldige, wenn ich jetzt irgendwas vergessen habe.

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben

"Entschuldige, wenn ich jetzt irgendwas vergessen habe."

ich fasse obiges zitat gerade so auf, als seist du der auffassung, ich fühlte mich womöglich irgendwo persönlich angegriffen und würde gegen dich oder deine meinung aus einem affekt heraus wettern wollen. wenn ich das richtig interpretiert habe, dann kann ich das verneinen, wollte nur unser beider ansichten des films möglichst transparent vorliegen haben. du stehst argumentativ rede und antwort, das schätze ich sehr and dir und deshalb fallen diskussionbeiträge meinerseits an dich immer etwas umfangreicher/fachlicher/trockener aus. :)

Nein, dieser Auffassung bin ich nicht. Ich meinte das eher in dem Zusammenhang mit einer vollständigen Diskussion. Ich wollte nicht, dass ich irgendwelche Aspekte von dir, die zur Diskussion beitragen, unterschlage. Du hast sauber argumentiert, ich kann deinen Standpunkt daher nun verstehen, ich hoffe selbiges gilt für dich. Wir liegen in unseren Ansichten zum Film am Ende halt komplett auseinander, aber das ist okay. Es kommt ein Film, da wird das genau umgekehrt der Fall sein :D

Dann freue ich mich schon auf die nächste Diskussion :)

Quarantäne (2008) von John Erick Dowdle - 5/10

Knockin' on Heaven's Door (1997) von Thomas Jahn - 6,5/10

Der Marsianer - Rettet Mark Watney (2015) von Ridley Scott - 8/10

Belle de Jour - Schöne des Tages (1967) von Luis Bunuel - 8,5/10

Zerrissene Umarmungen (2009) von Pedro Almodóvar - 7,5/10

Geschrieben
Guckst du dir noch weitere Filme von Jodorowsky an? Nebenbei, ich kann die Doku über sein Dune Projekt sehr empfehlen. Der vielleicht wichtigste Sci Fi Film der nie gedreht wurde, wie es so schön heißt.

Ja, ich will noch mindestens El Topo und eben Jodorowskys Dune anschauen. Sind beide bei mir schon lange vorgemerkt. Wenn mir zufällig auch eines seiner anderen Werke über den Weg läuft, schaue ich es auch :)

Wenn ich so darüber nach denke stimme ich dir zu. (Schon wieder :xd::'>) Der beste 3D Effekt den ich ich gesehen habe, war wohl eine Szene in Gravity mit einem Tropfen, der durch den Raum schwebte. Der Tropfen war im Kino!! Avatar hatte durchgehend sehr gute 3D Effekte (wesentlich besser als so ziemlich alles was heute gezeigt wird) aber keiner stach so heraus oder blieb mir so in Erinnerung wie bei Gravity.

Genau diese Szene hat auch bei mir Eindruck hinterlassen. Das ist zuviel Übereinstimmung für mich, mein Kopf platzt gleich :D

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Geschrieben (bearbeitet)

Stalker (1979) von Andrei Tarkovski — 10/10

Der kommt auch bald bei mir dran. Meine Erwartungen sind mit deiner Bewertung nochmal gestiegen :)

Die Relativitätstheorie der Liebe (2011) von Otto Alexander Jahrreiss - 3/10

Der Mann, der niemals lebte (2008) von Ridley Scott - 7/10

Sicario (2015) von Denis Villeneuve - 8/10

Asterix der Gallier (1967) von Ray Goossens - 5,5/10

Der Schakal (1973) von Fred Zinnemann - 8,5/10

Darth Maul: Apprentice (2016) von Shawn Bu - 7/10

Der Mann, der Bäume pflanzte (1987) von Frédéric Back - 10/10

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben
Freut mich, hattest du das Ende kommen sehen oder besser das Doppel-Ende?

Das Benicio del Toro ein doppeltes Spiel treibt, das war denke ich für alle sofort erkennbar. Nur was genau seine Absicht war, dass ist natürlich nicht so leicht zu erkennen, weil man als Zuschauer genau so wenig Informationen bekommt, wie Emily Blunt. Was schon ein ziemlich trost- und hoffnungsloses Ende.

Hast du es kommen sehen?

Geschrieben (bearbeitet)

Die Hexe und der Zauberer (1963) von Wolfgang Reitherman - 6/10

Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel (1985) von George Miller - 5/10

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (2014) von Bryan Singer - 8/10

Knights of Badassdom (2013) von Joe Lynch - 4/10

Vinyan (2008) von Fabrice Du Welz - 7,5/10

Akira (1988) von Katsuhiro Otomo - 8/10

Bearbeitet von Deusfantasy
Geschrieben

Kikis kleiner Lieferservice (2014) von Takashi Shimizu - 6/10

Piranhaconda (2012) von Jim Wynorski - 2/10

The Dead Girl (2006) von Karen Moncrieff - 7,5/10

Tomboy (2011) von Céline Sciamma - 7,5/10

Mr. Nobody (2009) von Jaco Van Dormael - 7/10

Wer den Wind sät (1960) von Stanley Kramer - 10/10

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Geschrieben
Also ich weiß nicht, ich fand ihn in allen Belangen einfach nur super durchschnittlich. ^^ Ein paar witzige Ideen hatte er — wie sie einfach ihr kleines Kätzchen opfert — ansonsten war er weder besonders originell, spannend, gruselig oder sonstwas. Das hat Raimi schon wesentlich besser hinbekommen.

Habe mich aber btw sehr über die 10/10 für Wer den Wind sät gefreut. :biggrin5:

So ganz unrecht hast du mit deiner Meinung ja auch nicht, daher kann ich dir die 5 nicht verübeln. Aber gut, bei dir steht ja auch The Descent auf einer 4, was zeigt, dass wir gerade im Horrorbereich teilweise weit auseinander gehen :D

Ich kann verstehen, warum "Wer den Wind sät" einer deiner Lieblingsfilme ist. Ich muss sagen, ich war mega beeindruckt von dem Film und konnte nicht anders als die volle Punktzahl geben. Der hat auch bei mir absolut Lieblingsfilm-Potenzial. Habe jedenfalls große Lust, den irgendwann nochmal zu schauen :)

Geschrieben

Alle sagen: I love you (1996) von Woody Allen - 8/10

Frankenstein (1931) von James Whale - 7/10

Der Tod steht ihr gut (1992) von Robert Zemeckis - 6,5/10

Die Bestimmung - Divergent (2014) von Neil Burger - 4,5/10

Das Fenster zum Hof (1954) von Alfred Hitchcock - 9/10

Pulp Fiction (1994) von Quentin Tarantino - 10/10

Geschrieben

Der Glanz des Hauses Amberson (1942) von Orson Welles - 7/10

Der Teufel trägt Prada (2006) von David Frankel - 6/10

Ein fürsorglicher Sohn (2009) von Werner Herzog - 7/10

Charade (1963) von Stanley Donen - 9/10

Ghost in the Shell (1995) von Mamoru Oshii - 9/10

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