Deusfantasy Geschrieben 7. Februar 2015 Geschrieben 7. Februar 2015 Boyhood (2014) - 7 /10 Für mich bietet Boyhood sehr viel verschwendetes Potenzial. Es fehlt der rote Faden, denn die Handlung plätschert von einer Szene zur nächsten so vor sich hin. Was richtig ärgerlich ist, dass einige sehr interessante Handlungsstränge einfach nicht zu Ende erzählt werden. Speziell der Strang mit dem ersten Stiefvater hatte so viel dramatisches Potenzial. Auch gibt es immer wieder kleine Szenen, auf die aufgebaut werden könnte, es aber nicht getan wird. Sie wirken zusammenhanglos und damit auch überflüssig. Was mich zudem enttäuscht hat, der Film kratzt lediglich an der Oberfläche vom Leben des Jungen, ohne jemals in die Tiefe zu gehen und Emotionen hervorzurufen. Dadurch fehlt dem Hauptcharakter jegliche Charakterisierung. Man kann nie in seine Gefühlswelt blicken. Einzig die Mutter wirkt wirklich ausgearbeitet und ist mein persönliches Highlight des Films. Negativ empfand ich die Schwester, der im späteren Alter jegliches Schauspieltalent fehlt. Die sehr hohen Wertungen sind für mich nicht gerechtfertigt, da Boyhood rein Inhaltlich lediglich durchschnitt ist. Ich denke hier wird eher das Projekt an sich gewürdigt. Trotz aller Kritik, ist es ein größtenteils sehenswerter und schöner Film. Denn viele Abschnitte, speziell mit dem Vater sind schön anzuschauen. Die optische Entwicklung der Charaktere war wohl noch nie so glaubhaft und faszinierend. Der Film wirkt trotz der vielen Jahre zwischen den Szenen wie aus einem Guss. Hier hat der Regisseur saubere Arbeit geleistet. Den Oscar für den besten Film darf Boyhood aber niemals gewinnen. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 15. Februar 2015 Geschrieben 15. Februar 2015 (bearbeitet) Die Entdeckung der Unendlichkeit (2014) - 8/10 Der Film nimmt sich der Geschichte von Stephen Hawkings Beziehung zu seiner ersten Frau und dessen Krankheitsweg an. Seine Leistungen als Physiker werden zwar immer wieder erwähnt, bleiben aber nur ein Randthema. Trotz des extrem deprimierenden Leidensweges, schafft es der Film immer wieder positiv zu wirken. Das liegt vor allem am großen Kampfes- und Lebenswillen von Hawking. Aber auch an seinem großartigen Humor. Wenn man den Film fertig geschaut hat, kann man vor Hawking und auch seiner Frau nur großen Respekt haben. Was sie für ihn in Kauf genommen hat ist unbeschreiblich. Leider kommt das Kennenlernen der beiden viel zu kurz. Es ist einfach nicht nachvollziehbar warum sie ihn zu dem Zeitpunkt liebt, geschweige denn bereit ist trotz Krankheit bei ihm zu bleiben. Alles was dann folgt, ist allerdings nur mit einem Wort zu beschreiben, wunderschön! Zu Eddie Redmayne muss ich noch sagen, er hat mich schlicht weggeflasht. Meiner Ansicht nach war das eine der größten Schauspielerischen Leistungen aller Zeiten. Mit welcher Hingebung er Hawking gibt und wie anstrengend es gewesen sein muss, diese Behinderung nachzuspielen vermag ich mir nicht einmal vorzustellen. Klarer Oscar! Aber auch Felicity Jones als aufopferungsvolle Ehefrau verdient hier hohe Anerkennung. Die Entdeckung der Unendlichkeit ist kein kitschiges Liebesdrama, sondern ein sehenswerter Film, alleine schon wegen des gebotenen Schauspiels und weil Hawking schlicht eine sehr interessante Person ist, über die man einiges erfährt. Bearbeitet 15. Februar 2015 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 18. Februar 2015 Geschrieben 18. Februar 2015 Fight Club - 10/10Einer meiner Lieblingsfilme überhaupt. Da stimmt für mich alles. Könnte ihn auf Dauerschleife gucken. Hab ihn auch letztens wieder gesehen und es bleibt mMn einfach einer der besten Filme aller Zeiten. Bin auch mal zufällig auf diese Seite hier gestoßen: https://www.jackdurden.com/ Sehr interessante Theorien, die mir auch plausibel erscheinen. Wenn das soweit stimmt, zeigt es einfach nur auf wie viel Intelligenz hinter diesem Film steckt. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 19. Februar 2015 Geschrieben 19. Februar 2015 Unbekannter Anrufer (2006) - 2/10 Troja (2004) - 7/10 Spurwechsel (2002) - 6,5/10 Deception (2008) 5 /10 Sydney White - (2004) 4/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 19. Februar 2015 Geschrieben 19. Februar 2015 Erklären Sie sich! ^^ Wenn du mich so fragst, nehme ich an du siehst den Film wesentlich schlechter? Nun ja, der Film ist keine Geschichtsstunde, so viel ist klar. Wenn man das von Troja erwartet hat, wird man natürlich bitter enttäuscht. Ich empfand ihn eher als tolles Blockbuster-Kino und als solches funktioniert Troja auch wunderbar für mich. Der Film punktet ganz klar in Sachen Kostümen und Kulissen. Auch die Kampf-Choreographien sind sehr gelungen, allen voran natürlich das Highlight, der Kampf zwischen Achilles und Hector, der einfach nur großartig inszeniert war. Auch die Schauspieler machen einen super Job, abgesehen von Orlando Bloom. Und der Film behandelt beide Seiten relativ neutral, was auch ein Pluspunkt ist. Ich verstehe jegliche negative Kritik zum Film, weil er als Historienfilm eher versagt und ihm jeglicher Tiefgang fehlt, aber er hat auf der anderen Seite auch ne Menge Pluspunkte, die ihn mMn doch vom grauen Durchschnitt oder sogar einem schlechten Film abheben. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 19. Februar 2015 Geschrieben 19. Februar 2015 Historisch genau darf man den Film eh nicht nehmen, da der Trojanische Krieg nach Homers Ilias eh nur griechische Mythologie und keine altgriechische Geschichtsschreibung ist. Sean Bean spielt ja zum Beispiel Odysseus, der sich nach dem trojanischen Krieg auf die Heimfahrt macht, die in Homers Odyssee erzählt wird. Dabei trifft er zum Beispiel auf Circe, die seine Männer in Schweine verwandelt - von wahren historischen Ereignissen kann also nicht die Rede sein. ^^Mein Problem war eher, dass ich damals im Kino saß und die Ilias und die Odyssee gelesen hatte - und ich war schon mehr belustigt als begeistert darüber, was der gute Petersen aus diesen Epen fabriziert hat. Blockbuster-Kino trifft es ganz gut. Leider. Nicht dass ich mich gelangweilt hätte, ich konnte herzlich darüber lachen, was man aus dem Stoff gemacht hat. Aber am Schluss war's dann doch eher ein lachendes und ein weinendes Auge. Ein typischer Fall von enormer Potentialverschwendung. Die Darsteller fand ich persönlich auch eher semi-gut besetzt. Über Orlando Bloom brauchen wir nicht sprechen - ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, ob er nicht spielen kann oder ob er ein angeborenes Talent dafür besitzt, sich furchtbare Rollen auszusuchen. Als Antagonist in Die drei Musketiere war er einfach nur lächerlich, in Fluch der Karibik verflucht nervig und auch als Legolas nur blass und karikiert dargestellt. Dass er in Black Hawk Down zum Glück nur aus dem Hubschraubern fallen musste - daran erinnert sich wahrscheinlich schon lange niemand mehr. Diane Krüger als Helena war dann wohl die zweitmisslungenste Besetzung des Films. Mal ehrlich, Helena galt in der griechischen Mythologie als schönste Frau ihrer Zeit. Krüger dagegen hat so viel Ausstrahlung und Sexappeal wie eine Softpornodarstellerin. Brat Pitt - ich mag Brad Pitt mittlerweile sehr, aber in Troja war auch er leider nur fehl am Platz. Achilles war ein fast unbesiegbarer Feldheer mit nur der Ferse als Schwachstelle - Pitt stolziert dagegen durch den Film als wäre er ein verfluchtes Calvin Klein-Unterhosenmodell. Ne, sorry, beim besten Willen. Ging nicht. Ich glaube, wäre der Film in den 50ern oder 60ern von einem David Lean oder William Wyler gedreht worden, hätte es durchaus Potenzial für einen Klassiker gehabt. Im Jahre 2004 allerdings - von einem deutschen Regisseur, dem der Sprung nach Übersee absolut nicht gutgetan hat - funktioniert der Stoff einfach nicht mehr so recht. Zumindest für mich nicht. Ich teile deine Kritikpunkte, mit Ausnahme von Pitt. Ok, mit dem Unterwäschemodell ist nicht verkehrt Aber durch seine Ausstrahlung und auch seine Körperbeherrschung in den Kämpfen, wirkte er für mich tatsächlich unbesiegbar, deutlich zu sehen vor allem beim Kampf gegen Hector. Dahingehend empfand ich seine Besetzung als super. Ich hab nur andere Schwerpunkte in den Film gesetzt und kannte den Geschichtsstoff nur so halbwegs gut, von daher wurde ich gut unterhalten und habs nicht so eng gesehen, dass der Krieg z.B. keine 10 Jahre gedauert hat. Aber ja, Potenzial wäre eine Menge da, um annähernd einen Klasse Film hinzukriegen wie z.B. Braveheart. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 22. Februar 2015 Geschrieben 22. Februar 2015 (bearbeitet) Das Leben des David Gale 4/10 (2003) Kann die 7.5 bei imdb überhaupt nicht verstehen, ja, die Grundidee ist gut aber die Umsetzung finde ich bäh. Begründung bitte Das Schwergewicht (2012) - 4/10 Carriers (2009)- 6/10 The Happening (2008) - 4/10 Unbreakable (2000) - 7,5/10 The Sixth Sense (1999) - 9/10 Bearbeitet 18. Mai 2015 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 23. Februar 2015 Geschrieben 23. Februar 2015 Ui, hätte am wenigsten gerechnet, das sich jemand für diesen Film interessiert ^^ aber gerne doch.Den Film habe ich mehr oder weniger durch Zufall bekommen, ich habe in meiner Bibo ein System, linnks oben anfangen und jeden Film mitnehmen, den ich noch nciht gesehen habe. Erst in dem Regal von Neuheiten und wenn da alles schon geschaut ist, gehe ich zu den "Altlasten" ^^. Und die Bibo dachte sich wohl, wir müssen den Gale Film aus 2003 neu aufnehmen. Ich habe gesucht und wenn ich eine wahre Begebenheit gefunden hätte, von der sich Alan Parker inspirieren hat lassen, wäre einige Punkte darauf gekommen aber ich gehe davon aus, das er sich das selber ausgedacht hat. Was auch dann die größten Kritikpunkte hervorbringt, Schwerpunktlegung, unglaubwürdig und sinnlose Steine in den Weg legen. Der gute Gale ist ein großer Kritiker der Todesstrafe, beleidigt offenbar ganz wichtige Männer, die ihm dann etwas anhängen wollen und ihm eine Vergewaltigung unterstellen. Ich wusste ewig nicht wohin dieser Film bitte gehen soll, ist er nun ein AnitTodesstrafenfilm, soll er eher dem Thriller zu geordnet werden, weil ja Bitsey recherchieren muss, um sein Leben zu retten oder ist das ganze doch eher auf autobiographischer Natur aufgebaut, man weiß es nicht recht. Leider, als das Video ins Spiel kam, wusste ich leider, wirklich leider sofort wie der Film ausgehen muss und ich wurde zu 100% bestätigt. Dafür muss der Film nicht unbedingt schlecht bewertet werden, doch es war ein Teil vom ganzen Kuchen. Ich finde zum Beispiel den ganzen Thrill Teil, mit Bitsey so unnötig, weil Gale macht es ja mit Absicht, warum wurde da nicht mehr auf Drama gegangen, wieso die beiden eben das durchziehen u der dritte Mann das eben zu lässt. Mich hat der Film überhaupt nicht überzeugt, das Gale es tat, weil erstens sein Leben kaputt ist und Constance sterben wird, das galube ich dem Film einfach nicht. Über die KühlerAuto Nummer brauchen wir kaum etwas sagen ^^, so ein Stilmittel, im Jahre 2003 könnte man charamnter lösen, weiß nicht ob da jemand noch dachte, sie kann ihn noch retten. Auch schien mir diese Bitsey jedes Wort sofort von Gale als Wahrheit angesehen zu haben. Persönlich wahr mir auch Gale zu glatt gezeichnet, als ob er nur Opfer wäre und alle anderen, seine Frau, die Studentin, Bitsey ihn nur zuspielen würden. Der Fokus auf Gale wahr mir viel zu stark. Auch das Ende, das man so einen Fall erzwingen will, diese Idee als Drama zu bringen, finde ich gut, könnte man einen Film daraus machen aber dieses Thema, so etwas zu bringen, die Todesstrafe eben dadurch zu Fall zu bringen, ging meiner Meinung nach völlig im Film unter. grüße Also wenn ich ehrlich bin, lese ich wenig triftige Kritikpunkt da raus: Du wirfst dem Film vor keine klare Linie zu haben, es ist ein Thriller-Drama. Er hat genug Elemente von beidem. Dabei kommt der Drama-Anteil auch nicht zu kurz. Lässt du den Thriller-Anteil weg, ist es schlicht ein anderer Film. Das Bitsy ihm glaubt, liegt einfach an Gales Charm und Überzeugungskraft. Am Anfang des Films wird er ja als solcher Typ dargestellt. Und der Grund für seine Tat ist doch mehr als Glaubhaft dargestellt. Sein Leben wurde nun mal zerstört und Constance war Todkrank. Gemessen an seinem zuvor gezeigten Kampf gegen die Todesstrafe, war das nur Konsequent seinen Plan durch zu ziehen. Lachen musste ich als du sagtest der Fokus liegt dir zu stark auf Gale. Der Film heißt das Leben des David Gale! Einzig beim Ende kann ich dir zu stimmen. Es war auch mein erster Gedanke, aber ich hatte gehofft das es so kommt, weil es einfach konsequent ist und es kam dann ja auch so. Ach ja, was war nochmal die Kühlerszene? Ich verstehe wenn du mit dem Film nix anfangen kannst, aber deine Begründung ist stellenweise etwas seltsam. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 26. Februar 2015 Geschrieben 26. Februar 2015 (bearbeitet) Whiplash (2014) Der Film erzählt die Geschichte zweier Menschen, die eine gemeinsame Passion teilen: Musik! Als ich damals aus dem Kino kam, war das neben Gravity die intensivste und eindringlichste Kinoerfahrung meines Lebens. Was J.K. Simmons und Miles Teller hierbei an Schauspielkunst abliefern, ist fast unbeschreiblich. Simmons verkörpert mit seiner Präsenz und seiner Aura eine solche Autorität, dass man es nie wagen würde, ihm zu widersprechen. Seine Sprüche gehen dabei teilweise so heftig unter die Gürtellinie, dass es fast weh tut. Ein Schüler von ihm wollte ich unter keinen Umständen der Welt sein. Dann gibt es aber auch die ruhigen und emotionalen Momente mit ihm, die ihn sympathisch und menschlich machen. Diese Diskrepanz der zwei Seiten, machen seine Figur erst so richtig interessant. Eine überragende, brillante und elektrisierende Vorstellung von ihm, selten war ein Oscar so verdient. Aber auch Teller spielt ganz groß auf. Seine ekstatische Aufopferung und sein Ehrgeiz der beste zu werden, kommen enorm glaubhaft rüber. So sehr das es beim zuschauen förmlich wehtut. Die finale Showdown toppt dann nochmal alles vorher gezeigte. Es ist der Höhepunkt eines Films, voller Höhepunkte. Zum Abschluss möchte ich mein Empfinden für Whiplash mit folgenden Worten zum Ausdruck bringen: Das ist genau mein Tempo! 9,5/10 Bearbeitet 3. Juni 2015 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 2. März 2015 Geschrieben 2. März 2015 @Deus: oh man muss ich mir jetzt Whiplash auch noch angucken wegen dir? Da kann ich Sonny nur zustimmen. Ein wirklich überragender Film, den man als Cineast unbedingt gesehen haben sollte. Selbst wenn man wie ich gar nicht so auf Jazz steht ist er alleine wegen dem Schauspiel enorm sehenswert Robin Hood (2010) - 5/10 Hänsel und Gretel: Hexenjäger (2013) - 6/10 Love, Rosie (2014) - 6/10 Die Firma (1993) - 7/10 Auf der Flucht (1993) - 9/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 2. März 2015 Geschrieben 2. März 2015 Hoffe du hast Hänsel und Gretel nicht im Fernsehprogramm geschaut. Dieses Schnittfest war nicht zu ertragen. Ich hab die ungeschnittene Version gesehen. Die auf Pro 7 war echt ein graus. Was hat dir den gefehlt? War für mich ein ganz guter Film. Erstmal war das Thema aus Freundschaft entsteht Liebe Standard. Die Abschnitte wurden teilweise viel zu schnell abgehandelt und die Maske war auch furchtbar. Den Altersprozess haben sie einfach nicht gut hingekriegt. Er hatte so seine tollen Momente, aber war letztlich nur eine Durchschnittliche Romantik-Komödie. Es gibt in diesem Genre deutlich bessere Filme, allerdings auch wesentlich schlechtere. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 9. März 2015 Geschrieben 9. März 2015 John Wick (2014) - 7/10 The Raid (2011) - 7/10 The Raid 2 (2014) - 8/10 Pitch Perfect (2012) - 7/10 The Box (2009) - 4/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 16. März 2015 Geschrieben 16. März 2015 Die Vergessenen (2004) - 4/10 Breakfast Club (1985) - 8,5/10 Pi (1998) - 8/10 John Carter (2012) - 4/10 Abraham Lincoln: Vampirjäger (2012) - 5/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 17. März 2015 Geschrieben 17. März 2015 (bearbeitet) Der Himmel über Berlin (1987) Nach Tanakas Empfehlung, bin ich nun endlich dazu gekommen, mit den Film anzusehen. Selten bot ein Film mMn soviel Licht und Schatten wie der Himmel über Berlin und das im wahrsten Sinne. Der Film ist poetisch, melancholisch, philosophisch, wenn man so will ein Filmgedicht, ein Kunstwerk, eine lyrische Reise. Wenn man aber zynisch wie ich ist, kann man auch sagen, der Himmel über Berlin ist elitär, bemüht kunstvoll und schlicht stinkend langweilig. Mit beiden Meinungen liegt man aber nicht daneben. Ich habe mich bewusst auf den Film eingelassen und meine Vorurteile deutschen Filmen gegenüber beiseite gelegt. Man muss sich auch auf den Film einlassen. Denn der Film ist ziellos, es gibt keinerlei Dramaturgie. Man folgt eigentlich nur zwei Engeln, die hinter Leuten herlaufen und ihren philosophischen Gedanken zuhören. Nur kein Mensch redet so, alles wirkt unglaublich aufgesetzt, genau wie die konstruierte Liebesgeschichte am Ende. Gleichzeitig ist der Film optisch aber eine Wucht. Die Kamerafahrten über Berlin, die tristes der Stadt, die gelegentlichen Wechsel zur Farbe, bei ansonsten schwarzweiß Look. Das ist für die damalige Zeit beeindruckend und selbst heute noch toll anzuschauen. Auch die Auftritte von Columbo Peter Falk und Nick Cave sind echte Highlights im Film. Zumindest bleibt ein Zitat am Ende echt im Kopf hängen, egal ob man den Film mag oder nicht: "Als das Kind Kind war..." 7/10 Bearbeitet 17. März 2015 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 17. März 2015 Geschrieben 17. März 2015 Ist bestimmt kein Film für jeden Geschmack. Imo allerdings einer der besten Filme aller Zeiten und im deutschsprachigen Filmraum sowieso. ^^ Ist sogar garantiert kein Film für jedermann Subjektiv hat er mir überhaupt gar nicht gefallen, da mir wie gesagt jegliche Dramaturgie fehlte und er einfach zu sperrig und langatmig ist. Aber dennoch erkenne ich seine Stärken an, daher auch die hohe Wertung. Für einen der besten Filme aller Zeiten bietet er aber dann doch viel zu viel Angriffsfläche, die man mit Geschmackssache auch nicht abtun kann. Als nächstes kommt bei mir dann Oh Boy dran, den du ja auch wärmstens empfohlen hast. Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 23. März 2015 Geschrieben 23. März 2015 Mickey Blue Eyes (1999) - 6/10 Ein einziger Augenblick (2007) - 6/10 Der Ghostwriter (2010) - 7/10 Hautnah (2004) - 9/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 28. März 2015 Geschrieben 28. März 2015 (bearbeitet) The Killer (1989) - 7/10 Eigentlich bietet der Film alles um ein Meisterwerk des Actionfilms zu sein, als das er auch von vielen gesehen wird. Die wirklich tolle Story um Freundschaft, Verrat, Liebe, Opferbereitschaft und Feigheit, geht weit über den durchschnitt hinaus. Auch die teils grandios inszenierten Shootouts sind wahre Hingucker, gerade für die Zeit. Nur sind da einige Dinge, über die ich nicht hinwegsehen kann: Manche Szenen sind richtig kitschig, die Helden ballern ohne Mühe alles über den Haufen, so das es fast an Moorhuhn erinnert. Dazu haben sie schier unendlich Munition. Das entscheidende Zitat des Films, wird dann in der wichtigsten Szene förmlich über den Haufen geworfen, "Hab immer eine Kugel übrig, für dich oder deinen Feind". Und dann wäre da noch die Anzahl der Moorhühner, die fast Rekordzüge annimmt. Ja ich weiß, der Film fällt in das Untergenre Heroic Bloodsheed, aber übertrieben ist es trotzdem, typisch Asiatisch halt. Ich kann diese fast schon übertriebene Lobhudelei des Films in keinster Weise verstehen. Wäre der Film exakt so aus den USA gekommen, gäbe es Kritik ohne Ende. Bei Asiatischen Filmen ist es wie bei Videospielen mit der Souls-Reihe, über offensichtliche Kritikpunkte wird gerne mal hinweg gesehen. Trotzdem bleibt es ein sehr guter Action Film. Eat Pray Love (2010) - 3/10 Was soll man dazu sagen? Ein zutiefst langweiliger Film, über eine Frau mit wahren Luxusproblemen, die den Sinn ihres Lebens sucht und ihn in einem äußerst unglaubwürdigen und kitschigen Finale auch findet. Als Feelgood-Movie versagt er auf ganzer Linie. Zumindest macht er etwas Lust auf italienisches Essen Bearbeitet 28. März 2015 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 29. März 2015 Geschrieben 29. März 2015 (bearbeitet) Oder eben einfach mit unerschiedlichen Geschmäckern zu erklären Denn die von Dir angesprochenen Kritikpunkte sind mit die Gründe, warum ich die Filme so dermassen feier (PS.: Genau wie die Souls-Reihe, bei der ich keine Kritikpunkte finden kann). Geschmackssache ist, ob dir der Film gefällt oder nicht. Ansonsten kannst du auch jedem Adam Sandler Film die Höchstwertung mit der Begründung geben Ich bin nebenbei auch ein großer Souls-Fan, aber da ernsthaft keine Kritikpunkte zu sehen :emot-raise: gibt genug. Wie schwer die für einen wiegen, ist wieder ein anderes Thema. @Seltheus Mir ist aufgefallen, du wertest kaum unter 5. Also insgesamt sehr gnädig bei manchen Filmen, die doch durchaus weniger verdient hätten, wie Blitz oder Insurgent. Was braucht es da bei dir, damit ein Film so sehr in Ungnade fällt? Bearbeitet 29. März 2015 von Deusfantasy Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 30. März 2015 Geschrieben 30. März 2015 Was ist denn dann eine 1? . Das sind bei mir Filme, wo man wirklich gar nichts positives mehr herausziehen kann. Beispiele hierfür wären Meine Frau, die Spartaner und Ich oder Freerunner. Weiß jemand von euch wieso Waltz den Oscar eigentlich für den besten Nebendarsteller bekommen hat? War er nicht eigentlich (mit Foxx) der Hauptdarsteller? :emot-raise: Die Aufstellung bei den Oscars ist häufig sehr merkwürdig. Jake Gyllenhaal wurde bei Brokeback Mountain auch für den Nebendarsteller nominiert oder ein J.K. Simmons zuletzt auch, obwohl beide ganz klar Haupdarsteller waren. Für mich ist bei der Sache eher unerklärlich, wieso der Mann den Oscar überhaupt gewonnen hat, eine der größten Fehlentscheidungen der Oscargeschichte. Hab mir an diesem Wochenende Django und Wasser für die Elefanten angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, wie limitiert Waltz eigentlich in seinem Schauspiel ist. Er spielt bisher in allen Filmen die ich von ihm gesehen habe, mehr oder weniger die gleiche Rolle, auch wenn er das zugegebenermaßen fantastisch tut. Aber mal zum Thema. Ich hab Django beim zweiten sehen positiver aufgenommen als noch beim ersten Mal. Trotzdem bleibt es für mich ganz klar Tarantinos zweit schlechtester Film. Django Unchained (2012) - 6/10 Wasser für die Elefanten (2011) - 6,5/10 Zitieren
Deusfantasy Geschrieben 30. März 2015 Geschrieben 30. März 2015 Wie hast Du ihn beim ersten mal bewertet gehabt? Handwerklich ein Brett und auch so fand ich ihn mehr als unterhaltsam. Für mich gehört Django Unchained zu Tarantinos 4 besten Filmen. (Kill Bill: Vol. 1, Pulp Fiction, Inglourious Basterds, Django Unchained) Beim ersten Mal gab ich ihm eine 4,5/10. Da sprach aber die Enttäuschung aus mir. Nebenbei hat der Film sogar einen krassen Schnittfehler, kurz vor der Ku-Klux-Klan-Szene, die ich zugleich für Tarantinos schlechteste Szene aus all seinen Filmen halte. In der Gesamtschau auf Tarantinos Filme, kommt Django bei mir eben nicht sonderlich gut weg. Reservoir Dogs - 9/10 Pulp Fiction - 10/10 Jackie Brown - 7/10 Kill Bill Vol. 1 - 9/10 Kill Bill Vol. 2 - 8/10 Death Proof - 4/10 Inglourious Basterds - 8/10 Django Unchained - 6/10 Zitieren
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