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IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


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Geschrieben
  Am 14.9.2017 um 23:28 schrieb BossTanaka:

 

Von der handwerklichen - oder sagen wir besser effekthascherischen - Qualität her solltest du bei Das Fest deine Erwartungen etwas herunterschrauben, da er ein klassischer Vertreter des Dogma 95-Manifests ist. Das heißt, es gibt keinen Score, alles wurde mir Handkameras gedreht, keine Spezialeffekte, keine Requisiten... was allerdings auch alles nicht nötig ist, ein klarer 10/10-Punkte-Film für mich. ^^ Nur als Vorwarnung.

 

Fences hab ich noch nicht gesehen, steht aber auf meiner Watchlist. Ich bin gespannt drauf, danke.

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Ich muss tatsächlich sagen, dass ich wahrlich kein Fan von diesem Dogma 95 Zeug geworden bin. Sicher ein spannendes Projekt, aber vorallem hat es für mich gezeigt, dass man auf gewisse Dinge im Film vielleicht doch nicht verzichten sollte. :D

Die Streitszenen haben mich dadurch eher ans RTL Nachmittagsprogramm erinnert und vor allem die Wackelkamera und die fehlende Beleuchtung haben dem Film, glaube ich, eher etwas genommen als gegeben. Ansonsten finde ich den Film überragend, wäre für mich interessant gewesen, eine "regulär" produzierte Version zu sehen.

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Geschrieben
  Am 25.9.2017 um 19:40 schrieb BossTanaka:

Hm. Also ich weiß nicht, ob man bei den Filmen so viel lernen kann, da sie teilweise fiktiv oder zumindest historisch sehr ungenau/frei interpretiert sind. Zum Beispiel Gladiator - Mark Aurel und Commodus waren tatsächlich römische Kaiser, jedoch wurde Mark Aurel keineswegs von seinem Sohn ermordet und Commodus starb natürlich auch nicht in der Arena bei einem Zweikampf sondern wurde Opfer eines Attentats. Nur um mal die gröbsten Freiheiten zu nennen. Man nimmt sich diese Freiheiten, da sie mehr Wirkung auf der Leinwand haben und die Geschichte sich so besser erzählen lässt. Alles für bare Münze würde ich bei Hollywoodproduktionen jedenfalls nicht nehmen. ^^

Und der Vergleich mit Star Wars zieht nicht ganz, da Star Wars eine zusammenhängende Filmreihe ist, bei der die Chronologie nicht unwichtig ist. Bei Sandalenfilme ist das ganz egal, da sie keinen direkten Zusammenhang haben. Außer eben, dass sie in der Antike spielen und oft historische Ereignisse oder Themen aufgreifen.

Und zu Cleopatra - also ich finde bei amazon die Blu-ray mit deutscher Tonspur. Wenn du allerdings Spartacus schon etwas langatmig fandest, würde ich dir vom Kauf eher abraten. Der Film geht über vier Stunden. ^^

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Das ist in etwa so wie die ganzen Internet Memes der Marke "Ich war nur so gut im Geschichtsunterricht, weil ich Assassin's Creed gespielt habe"; diesen Unterricht würde ich gerne mal sehen. :D Aber als Katalysator um das Inetersse zu wecken, taugen historische Filme, Spiele oder was auch immer allemal.

 

Ich war vor kurzem in der ersten deutschen Filmvorführung von Hard Boiled. :D

Was soll ich sagen, ich kann den Kultstatus irgendwie verstehen, aber ich bin einfach wahrlich kein Freund des Asiakinos. Die Action ist super choreografiert, beim Rest bin ich mir als Asiakino Laie einfach nie sicher, ob das wirklich purer, absurder Trash ist, oder ob das schon mit einem gewissen Augenzwinkern gemeint ist.

Von mir gibt's 6/10.

Geschrieben
  Am 26.9.2017 um 14:30 schrieb xXdanteXx:

@Anomaly92 wo hast du dir denn Hard boiled abgeschaut. Einer meiner alltime Favoriten. :D

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Im kommkino in Nürnberg. Die haben sich in Kooperation mit einem anderen Kleinkino eine Originalfilmrolle mit O-Ton und EN Untertiteln aus Amiland besorgt und dann je einmal aufgeführt. Sowas gibt's da öfters. Klasse Laden.

 

Kann Nürnbergs Kinolandschaft ohnehin empfehlen, falls wer mal dort ist. Viele authentische und unabhängige Kinobetriebe hier.

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 18.11.2017 um 08:46 schrieb Steph:

 

Ich selbst würde Tod auf dem Nil bevorzugen, der hat zwar Beginn auch ein paar Längen, aber schlägt natürlich in die selbe Kerbe wie Mord im Orient Express. Großartiger Cast, ein beobachtender Hercule Poirot und spannende Dialoge. Nur an einen anderen  Hercule Poirot-Darsteller musst du dich gewöhnen. Wobei Peter Ustinov auch über jeden Zweifel erhaben ist :>

 

 

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Falsch, falsch, falsch. Wenn, dann muss man sich in Mord im Orient-Express an einen anderen Poirot Darsteller gewöhnen. :D:P

 

Ach, btw: Wieso wird bei Mord im Orient-Express immer von einem Remake geredet? Sind beides Verfilmungen ein und derselben literarischen Vorlage, mehr nicht. Ich würde so 7-8/10 geben.

Bearbeitet von Anomaly92
Geschrieben

Ja, ist ne blöde Situation für die Produzenten.

 

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Ich gehe auch davon aus, dass es wirklich schon vorher feststand, dass diese Staffel die letzte sein würde. Die Serie hat (wie eigentlich jede Serie) ihren Zenit überschritten.

Deswegen bin ich auch ein bekennender Serien Verweigerer. Es ist quasi mathematisch garantiert, dass eine Serie irgendwann beschissen wird. Ich habe mich zu vier Serien hinreißen lassen (GoT, HoC, TWD und Breaking Bad) und bei allen trat ein und dasselbe Phänomen auf. Und das ist nicht nur Zufall, sondern liegt ganz klar in dem Wesen einer Serie. Keine Serie wusste wirklich, wann Schluss ist, bzw. wie sie sich entwickeln sollen. Manche enden relativ kurz nachdem sie den Zenit überschritten haben, was einen faden Beigeschmack hinterlässt, manche deutlich zu spät und andere irgendwie gar nicht. Und ich tu mich bei Serien erheblich schwerer, das nicht als eine Einheit zu betrachten. Bei Filmen kann ich schon sagen "Teil 1 war klasse, Teil 2 ein lauer Aufguss um Kohle zu scheffeln, aber Teil 1 kann ich immer wieder gucken", bei Serien fällt mir das nicht so leicht. Ist in etwa wie zu behaupten, ich könne mir von einem Film die erste Hälfte immer wieder ansehen, aber in der Zweiten lässt er erheblich nach, weswegen ich dann immer abbreche.

 

Ausnahmen sind Miniserien, aber das sind letztendlich auch nur lange Filme.

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Geschrieben (bearbeitet)

Shape of Water 6/10

Three Billboards 8/10

Die Verlegerin 6/10

Call Me By Your Name 9/10

 

Shape of Water sieht super aus, aber die Story fand ich etwas dröge. Hätte ihm weniger Oscars gegeben. :D

Die Verlegerin war nicht schlecht aber auch irgendwie klassisch generisches Hollywood Kino um ein x-beliebiges Ereignis amerikanisch-dramatisch aufzubereiten.

Call Me By Your Name fand ich klasse, auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum. Ich bin ohnehin kein Fan von Romanzen und diese hatte selbst als solche rein von der Handlung her wenig zu bieten (kein großes Zerwürfnis nach der Hälfte oder großartige dramatische Hürden), aber es ist ungemein atmosphärisch und klasse gespielt. Ich hab mich zu keiner Zeit gelangweilt, wenn auch die Handlung relativ sinnlich vor sich hin plätschert. Letztendlich ist der Film aber gerade deswegen auch ungemein glaubhaft, es gibt keine großartige Erklärung der Lage (wenn man nicht gerade die Filmbeschreibung liest, muss man sich das Setting mehr oder weniger zusammenreimen, was die Familie da eigentlich tut, warum der Amerikaner zu Besuch ist, etc.), aber das lenkt den Fokus auch direkt auf die beiden Protagonisten und deren sich stetig entwickelnde Beziehung zueinander.

 

Die Pfirsich Szene fand ich persönluch unpassend, denke man wollte dem Film einen gewissen Stempel geben um ihn ins Gespräch zu bringen. Lenkt den Fokus von den Stärken des Films aber ab, mMn.

 

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Bearbeitet von Anomaly92
Geschrieben
  Am 12.3.2018 um 11:17 schrieb Celinilein:

Witzig, wir beide sind uns bei all diesen Filmen so ziemlich einig was die Wertungen betrifft :emot-haw:  Kann dir überall nur voll zustimmen, auch bei deinen Worten zu Call me by your name. Tatsächlich macht die Atmosphäre und die Chemie zwischen den beiden einen ganz, ganz großen Teil des Films aus. Das wäre der beste Filme des Jahres gewesen!!!  ganz klar :smug: 

 

Die Pfirsichszene war jetzt auch nicht so meine liebste, allerdings wurde sie nicht aus dem Grund inkludiert, um den Film mehr ins Gespräch zu bringen, sondern weil es eben eine  Romanverfilmung ist und die Szene eben im Roman enthalten ist - sogar noch etwas expliziter, denn...

 

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Ah okay, das wusste ich nicht. :D

Im Film selbst fand ich es jetzt nicht dramatisch, aber als ich danach Freunden von dem Film erzählt hatte, kam in zwei Fällen unabhängig voneinander sowas wie "Achja, ist das nicht dieser Film mit der Pfirsich Szene" (wie im Prinzip ja auch auf der vorigen Seite in diesem Thread). Das nervt dann irgendwie, aber ist eigentlich ja nicht deren Schuld, wenn eine etwas skurrilere Szene die Runde macht. Deswegen hätte ich auf die Szene einfach verzichtet. :D Erinnert mich ein wenig an die Bordstein Szene aus American History X.

 

Geschrieben
  Am 20.3.2018 um 15:28 schrieb mstyles:

Lol,  wenn du Trulla schon als Beschimpfung ansiehst. 

Also wenn ich Sie als...  Oder....  Oder aber.... ,  auf jeden wenn ich eines davon ausgeschrieben hätte,  dann wäre ich min. Für einen Monat hier gesperrt. 

Jedoch habe ich diese Schauspielerin nicht beschimpft,  die kann halt absolut nix, Die passt auch kein Stück in diese Rolle als Lara Croft, Die sieht zudem auch sowas von bescheiden aus.

Kann absolut nicht nachvollziehen wie man die Tomb Raider Reihe nun mit Der verunstalten kann. 

Ich fand den Film eigentlich recht gut, bis zu dem Punkt wo ich vor Langeweile wegen einfach zu schlechter schauspielerischen Leistung eingepennt bin, das war nach ca 45min.

Nach weiteren 15Min. Habe ich mich mit meiner Freundin und dem anderen Pärchen ins Auto gesetzt und wir sind zu mir gefahren. 

Und wir waren uns alle einstimmig das dies die beste Entscheidung an dem Abend war.

Hoffe auch das kein weiterer Tomb raider Film mit dieser Fehlbesetzung folgen wird.

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Zusammengefasst ist der Film schlecht, weil:

- Hauptdarstellerin kann nix

- Hauptdarstellerin passt nicht

- Hauptdarstellerin sieht nicht gut aus

- Hauptdarstellerin macht den guten Film langweilig

Gute Argumente.

 

Let the Summer Never Come Again - 0/10

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 22.3.2018 um 15:41 schrieb Grayf0x:

Zum ersten teil gebe ich dir recht aber wenn er die Schauspielerische Leistung eben schlecht fand, und deswegen das Kino nach 1h verlassen hat, dann ist das doch sein gutes recht. Wer will schon einen film mit einem schlechten Schauspieler sehen. Vllt hat unser guter Kollege einfach zu hohe Erwartungen und möchte die Creme de la Creme der Schauspielerischen Kunst sehen?

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Ob jemand gut schauspielert, ist bis zu einem gewissen Grad schon objektivierbar. Das bedeutet nicht, dass man Alicia Vikander deswegen gut zu finden hat - aber eine offensichtlich fähige Schauspielerin stumpf und ohne Begründung schlecht zu nennen, verursacht halt berechtigten Gegenwind. Niemand spricht hier irgendwem das Recht auf seine Meinung ab, dieser Punkt wird seit Beginn dieses Threads regelmäßig missverstanden. Je stärker die eigene Meinung von der "allgemeinen Wahrnehmung" abweicht, desto mehr sollte man halt argumentieren und Plattitüden vermeiden.

 

Beispiel?

 

Bewertung A:

Daniel der Zauberer - 1/10

Boah, was für ein Mist. Unfassbar miserabler Film, hab das Kino nach einer Stunde verlassen, so schlecht.

 

Bewertung B:

Die Verurteilten - 1/10

Boah, was für ein Mist. Unfassbar miserabler Film, hab das Kino nach einer Stunde verlassen, so schlecht.

 

Es ist völlig in Ordnung, die Verurteilten nicht zu mögen, aber keiner muss sich wundern, wenn Bewertung B nicht ernst genommen wird. ;)

Bearbeitet von Anomaly92
Geschrieben
  Am 17.4.2018 um 14:59 schrieb Celinilein:

A Quiet Place - 9/10

 

Gestern im Kino gesehen und absolut begeistert und geflasht rausgegangen :eek6: 

Die Idee ist richtig geil, aber die Umsetzung umso genialer. Ich mochte es mit wie wenig der Film so viel erreichen konnte. Es gab kaum Dialoge, aber die hat es nicht gebraucht, um all die Emotionen auszulösen. Das mittlerweile so verbreitete Apokalypse-Thema wurde einmal richtig neu und erfrischend behandelt und der Sound war der absolute Wahnsinn :drool5: Den Film lohnt es sich eindeutig im Kino zu sehen :yesnod: 

 

Mein größten Respekt an John Krasinski, den ich vorher nur als unscheinbaren Mittelklasse-Romantikkomödien-Schauspieler kannte und der da plötzlich so einen Knallerfilm rausgehauen hat (sowohl in seiner Hauptrolle, als auch hinter der Kamera als Regisseur). Tooooop :emot-haw: 

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Bin durch deinen Post überhaupt auf den Film aufmerksam geworden und hab ihn gestern spontan im Kino gesehen. Kann das so alles unterschreiben, für mich aus genannten Gründen der mit Abstand beste Horrorfilm der letzten Jahre. Und ja, Kino oder gute Soundanlage sind definitiv von Vorteil, da man über den Film hinweg extrem für laute/leise Geräusche sensibilisiert wird, die bei entsprechendem Sound eine deutlich intensivere Wirkung entfalten.

 

Was mich gestört hat:

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Geschrieben

Was genau ist dieses "nicht vorhandene 3D"? Ernst gemeinte Frage, bin mit dem Technikkram nicht wirklich bewandert und hab auch nicht so das Auge dafür. Ich hatte bei Jurassic World 2 etwa nichts zu beanstanden. Früher hieß 3D ja, dass einem ständig irgendwas ins Gesicht fliegen muss. Mittlerweile wird es ja eher so genutzt, dass ich das Gefühl habe, in einen Schaukasten und nicht auf eine Leinwand zu schauen. Das macht den ganzen Film halt irgendwie lebendiger. Was hat dir bei Jurassic World 2 gefehlt?

Geschrieben

Ohje, ich fand das Pärchen aus WEIT furchtbar unsympathisch. Konnte mir diesen Film kaum antun, als der hier Mal lief. Wenn ich noch einmal "Wir wollen soweit in den Osten, bis wir aus dem Westen wieder heimkommen" hören muss... 

 

Einen ähnlich konzipierten Film mit dem Russen vor der pakistanischen Grenze als Hauptperson hätte ich mir wahrscheinlich in Überlänge reingezogen. ? Aber dieses Pärchen aus WEIT war vom Schlag einfach echt nicht mein Fall. 

Geschrieben
  Am 18.8.2018 um 21:20 schrieb Celinilein:

Echt? :lol: fand ich gar nicht. Ich fand die beiden wahnsinnig bewundernswert. Klar, teilweise waren sie auch einfach sehr riskant und naiv unterwegs, aber ihre Einstellung zum Leben und den Mut etwas so Verrücktes so durchzuziehen zeugt für mich von wahrer Charakterstärke  :) noch dazu hatten sie beide die Fähigkeit sich mit den verschiedensten Leuten aus aller Welt mit mehr oder weniger Sprachkenntnissen unglaublich schnell anzufreunden und ihnen bedeutende Geschichten zu entlocken :2thumbsup:

 

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Ich weiß auch nicht, mich haben auch teilweise diese hochgestochenen Kommentare aus dem Off gestört und ich kenne halt solche Menschen selbst aus diversen Aufenthaltsräumen von Hostels rund um die Welt und empfand es immer als sehr anstrengend. :D

Abgesehen davon reist es sich schon deutlich einfacher so extrem, wenn man im Hintergrund dann eben doch eine recht üppige Crowdfunding Kampagne hat und sich auch mal eben drei Monate Ferienhaus gönnt. Das wurde auch mal eben so beiläufig eingestreut. Aber ja, es ist nichtsdestotrotz eine beachtliche Sache und nach wie vor eine einschneidende Erfahrung. Will dir den Film auch gar nicht schlecht reden, das Problem hab ja eher ich, wenn ich mit den Protagonisten nicht so recht warm werden will. Von der Machart war er definitiv gut und man hat viele schöne Einblicke bekommen.

  Am 19.8.2018 um 21:04 schrieb BossTanaka:

Uff, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich fand so ziemlich alles an dem Film nicht so toll. Aber was ich am schrecklichsten fand, war ganz klar die komplette Figurenzeichnung. Allen voran die des Protagonistens gespielt von Liam Neeson. Wie fängt die Geschichte an? Unser Held schiebt Panik, weil das fast erwachsene Töchterchen mit seiner Freundin Urlaub in Europa machen will. Er, als international gefragter Söldner, weiß natürlich, dass außerhalb der Vereinigten Staaten Sodom und Gomorra herrschen. Er lässt sie dann nach gutem Zureden der Mutter aber doch ziehen. Ach ja, die Mutter ist übrigens nicht weniger nervtötend mit ihrem "heute ist nicht Samstag, du darfst deine Tochter nicht sehen, auch wenn du deinen Regierungsjob aufgegeben hast um sie öfter sehen zu können". Grässlich. Na ja jedenfalls, wie sollte es auch anders sein, das dumme Ding schafft es keine zwei Tage in Paris zu sein ohne sich von ein paar osteuropäischen Menschenhändlern entführen zu lassen. Meine Güte, spätestens hier kam ich aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus. Papi steigt also in den Flieger um sein damsel in distress vor den unsrasierten, mit furchtbarem Akzent sprechenden Unholden zu retten. In Europa angekommen, metzelt und foltert er sich dann durch die Reihen der albanischen Schergen bis er seine Tochter wieder hat - eine Szene hier fand ich besonders ekelhaft. Als er einen der Entführer ausnahmsweise lebend in die Hände bekommt, foltert er diesen zu Tode, auch nachdem er die von ihm gewollten Informationen erhalten hat. Also bitte, wo sind wir denn... Wie kann man für so eine Figur auch nur einen Funken Sympathie aufbringen? Nein, ganz ehrlich, die Figuren waren alle miserabel geschrieben. Das Frauenbild, das Schurkenbild, der Held, hier passt leider gar nichts. Der große Erfolg und die beiden Fortsetzungen kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

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Im Prinzip stimme dir zu (vor allem bei der äußerst zutreffenden amerikanischen Sichtweise, man würde in Europa alle drei Minuten von Menschenhändlern entführt werden), aber für mich sind diese Dinge, vor allem die zahlreichen Klischees, einfach nicht so sehr ins Gewicht gefallen. Ausgerechnet dein größter (?) Kritikpunkt, ist für mich die große Stärke des Films: die Kompromisslosigkeit der Hauptperson. Denn mit einem Klischee bricht der Film letztendlich dann doch - in praktisch jeder Hollywoodproduktion machen die Bösen kurzen Prozess, während die Guten anstatt abzudrücken den Gegnern dann doch meistens die Waffe nur über den Schädel ziehen, sodass diese bewusstlos zu Boden gehen. Das ist hier nicht so. Auch wenn die Story klischeebehaftet ist, die Motivation der Hauptperson ist unmittelbar nachvollziehbar und die Methoden, mit denen der Ex-Rambo den Entführern auf die schliche kommt fühlen sich auch glaubhaft an. Finde den Film sehr spannend und rasant erzählt und für mich macht er das, was er machen soll, ausgesprochen gut. (Und ja, ehrlich gesagt deshalb, weil er lieber einmal zu viel, als zu wenig abdrückt. Meine niederen Instinkte fühlten sich angesprochen. :wings:)

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Mackie Messer (2018) von Joachim A. Lang  8/10

Mandy (2018) von Panos Cosmatos  9/10

Stalker (1979) von Andrei Tarkowski  9/10

 

Zu Mandy: Endlich mal wieder ein erwähnenswerter Film mit Nicholas Cage. Überragende 80er Heavy Metal Ästhetik mit klasse Optik und geilem Drone Doom Soundtrack. :D 

Bearbeitet von Anomaly92
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  Am 26.9.2018 um 10:43 schrieb BossTanaka:

Lief der im Fern? Stalker mein ich.

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Hab mir diese Collection bestellt, hat da nur 17€ gekostet. Und mehr würde ich auch nicht ausgeben, Qualität ist nicht besonders gut und nur deutsche Tonspuren vorhanden.

 

Edit: Okay, schau grad in die YouTube-Version rein und würde vom Kauf der Collection lieber gänzlich abraten... die sieht ja im Vergleich zum kostenlosen YouTube Video furchtbar aus. :D

Bearbeitet von Anomaly92
Geschrieben

Die momentanen Vertreter des Actionkinos fokussieren sich stark auf Sportwägen oder Superhelden. Das sind thematische Rahmen, die mit den Geschmäckern, wie ich sie größtenteils in diesem Thread wahrnehme, eher negativ korrelieren. Ich bin mir sicher, dass diese Filme zum Teil großartige Actionsequenzen haben, aber ich sehe sie mir a priori schon ungern an. Und wenn doch, dann stören mich meist damit verbundene Faktoren und ich bewerte eher schlechter.

 

Finde im Übrigen, dass ein Actionfilm absolut keine gute Story braucht, um Höchstwertungen einzufahren. Er braucht eine gewisse Seele (die mir persönlich bei The Fast and the Furious z.B. fehlt), aber absolut keine herausragend erzählte Geschichte. Ist natürlich schön, wenn es dennoch eine gibt, ist aber pure B-Note. Ein Arthaus Film braucht ja auch keine Verfolgungsjagd.

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