Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung

[BossTanaka]

Ich werde mir diesen Film nicht ansehen, da ich damit nix anfangen kann, aber mich würde interessieren wie du die Leistung von Dujardin einschätzt.

Hat er den Oscar deiner Meinung nach verdient oder war die Leistung überschätzt?

Absolut verdient. Das Besondere an diesem Film und Dujardin ist, dass er die Emotionen explizit über die Körpersprache vermitteln musste. Hat Dujardin mit Bravour gemeistert. Wenn man mal ehrlich ist, war die Konkurrenz aber auch nicht sonderlich stark dieses Jahr. Gary Oldman beispielsweise wurde in "Tinker, Tailor, Soldier, Spy" ein ganzer Gesichtsausdruck abverlangt. Das konsequente Gegenteil zu Dujardins Rolle. Clooney's "The Descendants" ist schlicht überbewertet und zu Brad Pitt in "Moneyball" kann ich noch nichts sagen, in "The Tree Of Life" fand ich ihn aber toll.

Mich wundert überhaupt nicht, dass "The Artist" und auch Scorsese's "Hugo Cabret" die Abräumer waren, sie zelebrieren das Filmemachen und Hollywood. Und die Academy, oh Wunder, vergelt's ihnen.

Edit: @Anomaly - würde ich nicht unbedingt unterschreiben. 2010 zum Beispiel hatte sich "The Hurt Locker" gegen "Avatar" durchgesetzt. Das Jahr zuvor "Slumdog Millionaire" gegen Benjamin Button.

[BossTanaka]

Hugo Cabret - Martin Scorses Liebeserklärung an das Kino. Es werden zwei ineinandergreifende Geschichten erzählt, einmal der Hauptplot um den Waisenjunge Hugo, der nach dem Tod seines Vaters alleine am Pariser Bahnhof lebt und in einer Binnenerzählung die tragische Geschichte des Filmvisionär und -pionier George Milies, der mit der Erfindung des Kinematographen große Erfolge feierte, mit dem ersten Weltkrieg jedoch schnell wieder in Vergessenheit geriet. Eine wunderbare Geschichte, toll erzählt und bebildert, mit vielen Anspielungen und Anekdoten. Superb! 9/10

Mein Name ist Nobody - Lustiger Abgesang der (Spaghetti-)Westernhelden mit Terence Hill und dem großartigen Henry Fonda. Fonda spielt einen altgewordenen Pistolero, der sich zur Ruhe setzen will und Hill will ihm zu einem würdigen Abgang verhelfen (und verteilt Backpfeifen). Das Highlight ist die gewohnt exzellente Musik von Ennio Morricone. 7/10

Goyas Geister - Das Leben des spanischen Malers Francisco Goya, frei erzählt von Milos Forman, der mit Filmen wie "Einer flog über das Kuckucksnest" und "Amadeus" viel erwarten lässt. Diese Erwartungen werden nicht ganz erfüllt. Er ist ähnlich opulent und düster wie "Amadeus", beim Galopp durch die spanische Geschichte - von der Inquistition, über die Besetzung durch Napoleon, bis zum Einmarsch der Briten - kommt einfach nicht die gleiche konstante Spannung auf. Trotzdem ein guter Film, zu dem die sehr guten Darsteller (Javier Bardem, Stellan Skarsgard und Natalie Portman) viel beitragen. 7/10

[BossTanaka]

Die letzte Legion - Ohgottohgottohgott, wo fange ich an? Vielleicht gleich mit dem Fazit: Der Film ist schlecht. Sandalenschmonzette, die viel von ihren großen Brüdern wie "Gladiator" und "Der Herr der Ringe" (wirklich jede zweite Einstellung erinnert unverschämt manifest an Lord of the Rings) abguckt. Manche Szenen sind so unglaublich dämlich (der zwölfjährige Caesar kämpft während der Schlacht an vorderster Front ...), der Rest ist meisterhaft vorhersehbar arrangiert. Die schauspielerische Leistung würde es auf der Richterskala auf einen Wert von 10 schaffen - katastrophal. Es ist mir unbegreiflich, wieso sich Ben Kingsley, der eigentlich den Zauberer Merlin spielt (lol!), eher aber an eine Mischung von Gandalf und Rafiki erinnert, immer wieder für so einen Trash hergibt. Anstatt Colin Firth hätte man auch Til Schweiger oder einen Sack Kartoffeln nehmen können, so gelangweilt und blass spielt er. Das Main-Theme, das schon beim ersten Hören in den Ohren schmerzt, wird im ganzen Film hoch und runter gedudelt. Ne, das war echt... schlecht. 3/10

Hana-bi - Feuerblume - Ich liebe die Filme von Takeshi Kitano. Und Hana-bi ist eines seiner Glanzstücke. Ein poetischer, ruhiger, fast meditativer Film. Kitano (spricht selbst nur wenige Sätze im Film) spielt einen Polizisten, der bei einer Schießerei einen seiner Kollegen verliert, ein weiterer wird angeschossen. Dann erfährt er auch noch, dass seine Frau an Krebs erkrankt ist. Um die Frau des verstorbenen Polizisten zu unterstützen und um mit seiner Frau, die nicht mehr lange zu leben hat, einen letzten Ausflug zu machen, überfällt er eine Bank und leiht sich Geld bei der japanischen Mafia. Fortan wird er von der Polizei und den Yakuza gejagt. Todtraurig und toll gespielt. 8/10

Blind Side - Die große Chance - Ich hatte nicht viel erwartet, das banal pathetische Hollywood-Sportlerdrama halt. Ich wurde aber doch positiv überrascht. Manchmal ein bißchen zu brav und glatt gebügelt, aber nie langweilig oder unglaubwürdig. Auch Sandra Bullock fand ich gut. Natürlich ist sie jetzt nicht die Schauspielerin des Jahrhunderts, mit "L.A. Crash" und auch "Blind Side" zeigt sie aber doch, dass sie auch ernstzunehmende Rollen spielen kann. Nur vom Botox sollte sie die Finger lassen, sie sieht leider schon leicht deformiert aus... Zurück zum Film: Kann man sich schon gut angucken 7/10

[BossTanaka]

Wer mit dem Teufel reitet - (engl.: Ride with the devil, hätten den Titel lieber mal lassen sollen.) Ein Film vom taiwanischen Regisseur Ang Lee (der einen Faible für den amerikanischen Film zu haben scheint) über den Sezessionskrieg aus der Sicht zweier Freunde, die sich der Konföderation anschließen, um gegen die Nordstaaten zu kämpfen. Einmal Tobey Maguire, der einen jungen deutschen Auswanderer spielt, der aufgrund seiner Herkunft mit dem Misstrauen seiner Kameraden zu kämpfen hat, da Deutsche überweigend der Union angehörten, und zum anderen einen Sohn eines reichen Plantagenbesitzers, gespielt von Skeet Ulrich. Beginnt furios, wird dann aber im Mittelteil durch viel Schischi, Blabla und einer furchtbar unglaubwürdigen, deplatzierten Romanze ausgebremst. Es wird zwar nicht langweilig, die Charakterentwicklung ist auch gut, man hätte aber einiges weglassen können oder einfach besser umgesetzt. Die Jungstars überzeugen leider auch nicht immer, gut fand ich aber James Caviezel und Jonathan Rhys Meyers als richtig coolen badass. Trotz der Kritikpunkte bleibt aber ein durchaus sehenswerter Film. 7/10.

Moderne Zeiten - Klassiker aus den 30ern, von und mit Charlie Chaplin. Satirischer Kommentar zur damaligen Wirtschaftkrise und Industrialisierung (die Szene, in der Chaplin von der Fließbandmaschine verschluckt wird und der Fütterungsapparat, damit die Arbeiter während der Essenspause weiter am Fließband arbeiten können, sind legendär). Außerdem gibt es einen Seitenhieb gegen die damalige paranoide Angst der Amis vor den Kommunisten. Größtenteils ein klassischer Stummfilm, aber mit einigen Toneffekten, gegen die sich der Pantomime Chaplin lange Zeit gewehrt hatte. Eines der vielen Meisterwerke des Tramps, ganz klare 10/10.

Thor - Ich gebe zu kein großer Fan der vielen Comicsuperhelden-Verfilmungen zu sein. Meiner Meinung nach wirkt vieles, was in gezeichneter Form cool und stilistisch erscheinen mag, im Realfilm einfach nur unfreiwillig komisch. Der Familienkonflikt zwischen Odin und seinen Söhnen Loki und Thor fand ich ganz gut gemacht, ansonsten sind Handlung und Figuren (trotz der vielen guten Schauspieler) eher flach. Die Action und Effekte, auf die es ja eigentlich ankommt, sind gut. Trotzdem hatte ich schon etwas mehr von einem Regisseur wie Kenneth Branagh erwartet. Naja, freue mich aber irgendwie doch auf "The Avengers" und werde mir daher noch den Einen oder Anderen Marvel-Film reinzwitschern. 6/10

[BossTanaka]

Der Film ist trotzdem scheiße.

[BossTanaka]

Real Steel 6/10

Barfuß durch Hiroshima 7/10

Uhrwerk Orange 9/10

Constantine 4/10

[BossTanaka]

Wow, da sieht man wie verschieden Geschmäcker sind.

Für meinen Geschmack hat "Der Diktator" nicht einmal 2/10 Punkten verdient

Fand den auch scheiße...

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens 8/10

Jackie Brown 7/10

Der Biber 5/10

Welcome to the Space Show 6/10

[BossTanaka]

Jo, war gut, eine schöne Hommage an die Blaxploitation-Filme im nettem 70er Jahre-Stil. Gibt aber ne Handvoll Tarantino-Filme, die ich noch besser fand.

[BossTanaka]

Andrew Garfield ist doch genauso eine Schnullerbacke wie Maguire. Wie man den als Spiderman casten kann... Ist genauso, wie Hayden Christensen als Anakin Skywalker zu besetzen.

[BossTanaka]

Die glorreichen Sieben 9/10

Super 8 6/10

Pulp Fiction 10/10

Garp und wie er die Welt sah 7/10

[BossTanaka]

Captain America - Spielt im zweiten Weltkrieg, fühlte sich aber eher wie ein trashiger Sci-Fi-B-Movie an. 5/10

Five Minutes Of Heaven - Von wegen 5 himmlische Minuten, ist von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur stinklangweilig. 4/10

Der Golem, wie er in die Welt kam - Großartiger deutscher expressionistischer Filmklassiker. 8/10

Karate Kid - Überflüßiges schnörkelloses Remake. Chan als Kung Fu-(Haus)Meister ganz putzig. 5/10

[BossTanaka]

Lach, 10/10? Das Turnier am Ende fand ich eher fremdschamerregend. Aber gut, ist Geschmackssache.

[BossTanaka]

Das Original ist jetzt auch kein Meisterwerk, aber da steckt halt viel Nostalgie drin.

[BossTanaka]

Was gibts denn bitte bei Forrest Gump nicht zu verstehen?

[BossTanaka]

Benjamin Button und Forrest Gump haben btw denselben Drehbuchautor.

[BossTanaka]

Clockwork Orange

Ein Klassiker :]

:emot-h: 10ZEICHEN

[BossTanaka]

Gerade gesehen:

C2 - Killerinsect

Einfach nur ein ekliger Film und er wird auch immer eklig bleiben. Aber für ein Film aus den Anfang der 90er wirklich sehenswert.

Horrorfans MÜSSEN den mal gesehen haben

9/10

Hast du irgendwie ein Faible für stümperhafte Filme?

[BossTanaka]

Nicht falsch verstehen, ein trashiger Film kann durchaus gut sein (und Rodriguez als stümperhaft zu bezeichnen finde ich jetzt nicht besonders fair), aber es gibt einen Unterschied zu einem trashigem Film und einem einfach unglaublich beschissenen Film. Und da ist das Genre erstmal egal. Aber wie du selber sagst, jeder findet was anderes gut.

[BossTanaka]

Pi - Chaos im System - Intelligentes, abgefahrenes Erstlingswerk von Darren Aronofsky. 7/10

Giganten - Beginnt als episches Familiendrama und endet als (zum Schluss fast etwas überzogenes) sozialkritisches Plädoyer. Sowas wird heute leider gar nicht mehr produziert. Letzter Film des großartigen James Dean. 10/10

Plan 9 from Outer Space - Gilt als schlechtester Film aller Zeiten, versprüht durch sein Dilettantentum aber auch viel Charme. Unbedingt dazu auch "Ed Wood" von Tim Burton gucken. 5/10

The Book of Eli - Also ich weiß nicht, wäre er stellenweise nicht relativ brutal würde ich meinen, den hätte die amerikanische Kirche gedreht. Trieft nur so vor religiösem Pathos. Das postapokalyptische Setting ist ganz nett. 5/10

[BossTanaka]

Du fandest eine von eineinhalb Stunden langweilig und gibst 10 Punkte, wow...