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BlackBulli

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Das Kabinett des Dr. Parnassus (2009) von Terry Gilliam - 6/10

Terry Gilliam gehört zu meinen Lieblingsressigeuren, mit Filme wie Brazil, König der Fischer und 12 Monkeys erschuf er fantasievolle kleine Meisterwerke , die ich mir immer wieder gerne anschaue. Hin und wieder leistet er sich aber auch kleinere Fehltritte, zu denen ich Das Kabinett des Dr. Parnassus aber keineswegs dazuzählen würde. Die Geschichte ist nämlich nicht minder fantasievoll und interessant, als andere seiner Filme.

Der wandernde Schausteller Dr. Parnassus (Christopher Plummer) ging einst (ganz im Geiste von Goethes Faust) eine Wette mit Mephisto (Tom Waits, genial gecastet) ein, als Gewinn verspricht der ihm das ewige Leben. Doch der Teufel lässt Parnassus absichtlich gewinnen und die Unterblichkeit stellt sich bald mehr als Fluch denn als Segen heraus. Als Parnassus sich im hohen Alter in eine junge Frau verliebt, geht er mit Mephisto einen zweiten Pakt ein: Er gewinnt die Liebe der Frau - und der Teufel bekommt dafür das Kind der beiden, sobald es 16 Jahre alt wird. Hier beginnt der Film, Parnassus hat eine Tochter, die kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag steht. Voller Verzweiflung versucht er, sein einziges Kind zu retten.

Leider stand die Produktion, wie so oft bei Gilliam, unter keinem guten Stern. Mitten in den Dreharbeiten verstarb einer der Hauptdarsteller (Heath Ledger) unverhofft. Gilliam musste das Script umschreiben, was ihm zwar ganz gut gelang, aber man merkt doch, dass nicht alles so realisiert werden konnte, wie es geplant war. So makaber es klingen mag, aber ein Clou ist ihm durch diesen Schicksalsschlag doch gelungen: Es fehlten hauptsächlich Szenen, in denen Ledger durch einen Zauberspiegel in eine gedankliche Fantasiewelt gelangt. Die Szenen in dieser Welt wurden mit anderen Schauspielern besetzt (Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell), sobald Ledger also in den Spiegel sprang, machte er eine Verwandlung durch und die drei Schauspielkollegen konnten die fehlenden Parts für ihn zu Ende spielen. Diese Lösung hat mir sehr gut gefallen. Ledger selbst gefiel mir hier leider nicht besonders gut. Im Gegensatz zu Brokeback Mountain und The Dark Knight, in denen er brillant war, wirkt er hier eher blass. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies mit seinem Gesundheitszustand einherging. Ich hätte ihm jedenfalls einen würdigeren letzten Auftritt vergönnt. Das Setdesign ist wie immer große Klasse, wenn auch die Special Effect manchmal etwas billig rüberkamen meiner Ansicht nach.

Trotz der ganzen Kritik ist der Film auf jeden Fall sehenswert. Vor allem für Terry Gilliam-Fans.

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Einen habe ich auch noch "Mir ist auch nicht so recht warm geworden" (hehe)

ach komm, du hast dem Film auch 6/10 (wenn ich mich gut erinner), so kalt kann er dich gar nicht gelassen haben ^^

Ich fand ihn gut. Aber ich war trotzdem nach dem Kinobesuch etwas enttäuscht. Rapunzel hat mich einfach weggehauen, da gab's volle 10 Punkte, Die Eiskönigin ist hingegen eher wieder ein Rückschritt. Ich hab mich by the way tierisch gefreut, dass nach einigen sehr mittelmäßigen Disneyzeichentrickfilmen der Absprung in die Animationssparte so glänzend gelungen ist. Ich hoffe, es geht jetzt nicht wieder bergab. Noch mehr würde ich mich ja mal wieder über einen guten Zeichentrickfilm freuen, aber die wurden ja leider nach Der König der Löwen kontinuierlich schlechter.

Die Eiskönigin orientiert sich zum Einen zu sehr an den Vorgängerfilm. Dass die Figuren denen aus Rapunzel sehr ähneln, fand ich gar nicht schlimm, im Gegenteil, ich hab mich gefreut, dass man versucht hat, in diesem guten Stil weiterzumachen. Das teilweise aber zu gezwungen. In Rapunzel hatte man Maximus, ein Pferd als Sidekick, das wunderbar funktioniert hat. Da dachte man sich bei Disney, in Die Eiskönigin machen wir halt ein Rentier daraus und die Leute werden es wieder lustig finden. Fehlanzeige, bei mir zumindest. Anna war vom Charakter her in etwa wie Rapunzel. Nur nicht ganz so sympathisch. Hier auch die Parallele mit der abgeschnittenen braunen Strähne bei Rapunzel und der silbernen Strähne bei Anna. Sowieso konnte ich mich mit wenigen Figuren hier anfreunden, bis auf bei Elsa (einer der stärksten Disneyfiguren so far) und Olaf (genialer Sidekick) konnte ich keine größeren Sympathien aufbauen. Das Herzstück der Disneyfilme ist oft auch der Villain, der hier auch absolut langweilig ist - bis zum Schluss dachte ich, wo zum Henker bleibt der Disneybösewicht? Der alte Knacker am Anfang kann ja nicht alles gewesen sein. Ne, auch da hatte Mother Gothel die Nase ganz weit vorne. Am schlimmsten waren dann noch die Trolle, die aussahen wie diese urhässlichen Zaubertrolle von Hasbro aus den 90ern. Urgh. Ich verstehe auch nicht, wieso die Musik so gelobt wird. Mir ist kein Stück hängen geblieben. In Rapunzel war jeder Song ein Highlight, in Die Eiskönigin nur eine Musicaleinlage, die nicht weiter gestört hat. Aber eben auch nicht positiv auffiel - man hat halt gemerkt, dass dieses Mal nicht Alan Menken dafür verantwortlich war, der jeden Disneyfilm bisher enorm aufwertete.

Die Geschichte war ganz nett und gut, aber die Lobeshymnen verstehe ich trotzdem nicht ganz. Disney kann's besser.

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Die GEschichte macht aber etwas gegenüber Rapunzel besser, sie ist viel stärker auf einfache Dinge fokusiert, denke das nehmen viel LEute schnell war und wissen warum es da geht. Was jetzt nicht heißen sollen, Rapunzel sei unglaublich kompliziert. Aber betone, auch für liegen einige Punkte dazwischen.

Habe ich absolut anders wahrgenommen. Der Spannungsbogen wird in Die Eiskönigin ständig ausgebremst, nicht zuletzt durch die Lieder. Aber auch durch Dinge wie etwa das Eismonster, das etwas Action einbringen soll, aber völlig deplatziert ist. Elsa hätte damit eben fast ihre eigene Schwester umgebracht. Wtf? Oder auch die Trolle.

Beide Filme sind sehr einfach gestrickt. Wobei ich bei Die Eiskönigin den ironischen Unterton sehr amüsant fande. Als Christoph beispielsweise Anna ungläubig fragt, wie man sich denn bitte am ersten Tag schon verlieben und verloben kann - das war eine herrliche Parodie auf die eigenen Filme, denn so läuft das bei Disney ja immer ab. ^^

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Auf Realismus lege ich bei solchen Filmen keinen Wert.

Die Anspielen sind ja auch ein schönes ZEichen, das Disney weiß, was sie tun und man es eben nicht jedem recht machen kann, besonders der Spagat den kleinsten und ältesten, die Dinge nahe zu bringen, ist schon schwer.

Nicht falsch verstehen, der Film muss ja nicht erwachsener sein oder so. Es ist ja immer noch ein Familienfilm. Ich liebe die Disneyfilme, hab alle Zeichentrickfilme gesehen und mag auch einen Großteil davon sehr. Was mich insbesondere an der Eiskönigin gestört hat, hab ich ja geschrieben.

Und damit geh ich jetzt weiter Boardwalk Empire gucken. ^.^/

Edit: Achja, und der Vorfilm war mit das Highlight des Kinobesuchs. Fantastisch.

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Ich wundere mich ja immer noch, dass du die Kameraarbeit so lobst. Die war furchtbar hektisch und wackelig, gerade in den Fights.

Die Thematik und die Figuren sprechen dich vermutlich einfach mehr an als mich. Ich kann mich in die ganze Sache absolut nicht reinversetzten. Gladiatorenkämpfe mit nervigen Kids. Ich weiß ja nicht ...

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Battleship (2012) von Peter Berg - 3/10

Als ich damals zum ersten Mal von dem Film gehört hab und las, dass es eine Verfilmung von "Schiffe Versenken" werden soll, dachte ich erst, das wäre ein schlechter Scherz. Aber man darf halt nie glauben, dümmer und schlimmer kann's nicht werden, Regisseur Peter Berg liefert hier den Beweis, dass es doch so kommen kann. Etwas Dümmeres hab ich wirklich selten gesehen. Schon die Eröffnungsszene, in der unser Held (Taylor Kitsch) seine Traumfrau mit einem Chicken-Burrito gewinnt, ist so unglaublich peinlich, zum Glück hab ich den Film alleine gesehen, ich wäre glaube ich sonst schreiend aus dem Zimmer gerannt. Klar, der Film will einfach nur auf niedrigstem Niveau unterhalten, aber selbst das schafft er in keinem einzigen Moment. Und das, obwohl diese Tortur auch noch über zwei Stunden gehen muss. Als es dann endlich mit der Seeschlacht losgeht, dachte ich okay, hoffentlich kann der Actionpart wenigstens überzeugen. Pustekuchen. Der ist genauso instantfacepalmerregend. Schlimm. Ganz ganz schlimm. Ein paar Kriegsschiffe kämpfen gegen eine Alieninvasion, die im pazifischen Ozean gelandet ist. Die Menschen gewinnen natürlich mit ihren paar Schiffen und die Invasion ist abgewehrt - wow. Dieser Invasionsversuch ist ja mal dämlicher als die in Krieg der Welten, Signs - Zeichen und die Invasion der Franzosen in Ridley Scotts Robin Hood zusammen. Ich bin begeistert - oder entgeistert? Die einzigen Schauspieler, die in diesem Fiasko was drauf haben, Liam Neeson und Alexander Skarsgård, haben zum Glück so wenig Screentime, um sich nicht vollends bis auf die Knochen zu blamieren. Tadanobu Asano, der einfach viel zu abgefahrene Filme dreht, als dass ich ihm je böse sein könnte, und der jetzt wohl versucht in Hollywood Fuß zu fassen, verzeih ich mal diesen kleinen Ausrutscher, zumal er der Einzige ist, der zumindest im Ansatz etwas wie Witz in diesen ansonsten kümmerlichen Film bringt. Peter Berg ist ein miserabler Regisseur, was er schon in Hancock zur Genüge bewies, aber was er hier abliefert ist schlimmer als jede Alieninvasion sein kann.

Intruders (2011) von Juan Carlos Fresnadillo - 4/10

Nach einem guten Filmstart ins neue Jahr mit Terry Gilliam gab's hier gleich mal die zweite Faust ins Gesicht. Ein Horrorfilmchen des spanischen Regisseurs Fresnadillo, der sich nicht entscheiden kann, ob er jetzt ein klassischer Horrofilm sein will, oder ein schlecht durchdachter Psychothriller. Der Film beginnt nämlich mit einem klassischen Horrorfilmmotiv vom Monster im Kleiderschrank - in zwei Handlungsstränge gegliedert, einmal bei einem kleinen spanischen Jungen und zum anderen bei einem Mädchen in den USA. Die zwei Kds scheint etwas zu verbinden und man hat eigentlich schon nach den ersten 10 Minuten raus, was das am Ende sein wird. Der Film ist durch und durch vorhersehbar, bis zum Grande Finale - das versucht die ganze Geschichte in einer psycho-thrillerischen Mindfuck-Auflösung zu erklären - und spätestens hier geht der ganze Film vor die Hunde. Es ist weder plausibel, noch schockt es in irgendeiner Weise. Man kann eigentlich nicht behaupten, dass man sich keine Mühe gegeben hat - mit Clive Owen und unserer deutschen Golden Globes- und eventuell Oscars-Hoffnung Daniel Brühl hat man namenhafte Schauspieler engagieren können und auch die Kinderdarsteller machen einen guten Job, die Kameraarbeit und der feine Score sind einwandfrei - aber der Plot bricht diesem Film das Genick. Und das an mehreren Stellen. Schade.

Jetzt gibt's erstmal To the Wonder von Terrence Malick. Ich hoffe, die Kritiker behalten hier nicht recht und ich werde wie immer bei Malick positiv überrascht.

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Dein Review hab ich sogar noch in Erinnerung, da hätte ich mal auf dich hören sollen. ^^ Ich hab jetzt nichts Großartiges erwartet, aber er war halt einfach nur schlecht. Man hat schon gemerkt, dass der Film auf dem Spiel basiert (das ich früher auch schon immer doof fand ^^). Spätestens als Asano mit dem Radar ankommt, der aussieht wie das Spielfeld - das war schon 'ne nette Idee. Rihanna fand ich nervig. Sie hat halt einen auf lustige schwarze Ghettobitch gemacht. Hätte nur noch gefehlt, dass sie 'ne Uzi rausholt und damit auf die Aliens ballert. Und über den Schluss mit den Veteranen brauchen wir nicht reden, der war einfach nur Banane.

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Twins - Zwillinge (1988) von Ivan Reitman - 4/10

Als kleiner Bub hab ich den Film damals ja tatsächlich ziemlich gemocht. Aber heute, wenn man mal darüber nachdenkt, was in diesem Film passiert, schüttelt's mich. Die amerikanische Regierung will einen genetisch perfekten Menschen erschaffen (nein, der Film spielt nicht im dritten Reich!). Dieses Experiment gelingt und was kommt dabei heraus? Ein naives Muskelpaket mit österreichischem Akzent (Arnold Schwarzenegger). Wow Hollywood, ganz großes Kino. Doch Dr. Frankenstein unterläuft ein kleiner Fauxpas (nein, nicht der Akzent), die Leihmutter bekommt Zwillinge. Aber da die ganze Intelligenz und Kraft auf Arni überging, bleibt für den Zwilling (Danny DeVito) nicht viel übrig und ihm ist ein Leben als genetischer Abfall beschieden. Die Kinder werden nach der Geburt getrennt, während Arni behütet auf einer kleinen Insel aufwächst, seine Muskeln stählt und sich mit allerlei Literatur bildet, muss sich DeVito als Loser in L. A. mit Kredithaien rumschlagen, denen er Geld schuldet. Als Arni von seinem Bruder erfährt, macht er sich auf, diesen zu suchen. Was für ein hanebüchener Unsinn. Ernsthaft, der Plot ist der reine Nonsens, der nur ein Ziel verfolgt: Schwarzenegger und DeVito in einem Film zu haben, die unterschiedlicher ja nicht sein könnten. Und man muss gestehen - sie harmonieren perfekt zusammen. Die beiden hätten in den 30ern als Dick und Doof durchgehen können. Der kleine dicke Sprücheklopfer DeVito und neben ihm der Naivling Arni, der DeVito um zwei Köpfe überragt und ihm die Kredithaie vom Halse hält. Das Duo ist der einzig gelungene Part des Filmes. Aber die Kindheitserinnerung ist dahin.

Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981) von Ulrich Edel - 7/10

Ziemlich krasser Junkiefilm. Der Film basiert auf der Autobiografie eines Mädchens, das mit 14 schon rauschgiftsüchtig ist. Um ihren Heroinkonsum bezahlen zu können, geht sie auf den Kinderstrich anschaffen. Man merkt, dass sich Regisseur und die Darsteller ziemlich schwer tun, mit dem Thema umzugehen. Die Ursachen und Problematik des Konsums werden teilweise leider doch recht oberflächlich behandelt, manche wohl pädagogisch wirkend wollende Intensionen sind sehr bemüht und verfehlen oftmals eher ihr Ziel. Das hat ein bisschen etwas davon, wenn Eltern ihren Kindern erklären wollen, was cool und was nicht cool ist. Und ein Film für Kinder ist es ganz sicher nicht. Die Schauspieler, vor allem der Freund des Mädchens, der selbst süchtig ist und sich als Stricher verdingen muss, scheinen manchmal ziemlich überfordert, was man ihnen natürlich nicht verübeln kann. Die Rollen sind für die Kinderdarsteller einfach überdimensioniert. Trotz allem ist der Film sehenswert, das Thema ist halt schon ziemlich heavy, die Musik lieferte passenderweise David Bowie, der auch einen kleinen Auftritt hat, und Natja Brunckhorst in der Hauptrolle macht ihre Sache sehr solide. Da verzeiht man schon Schwächen in der Regie. Man könnte den Film wohl am ehesten mit Jim Carroll – In den Straßen von New York vergleichen, der mir aber auf Grund von Leo DiCaprio noch etwas besser gefallen hat. Die besten Junkiefilme bleiben aber Trainspotting und Requiem for a Dream.

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