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Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


BlackBulli

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Habe mir einen Monat Apple TV gegönnt, um bisschen was nachzuholen und joa... so sieht's aus:

Slow Horses Staffeln 1-3 - 10/10 (einfach Wahnsinn, wie Gary Oldman hier abliefert)

The Fall Guy (Apple TV) - 8/10 (die Chemie zwischen Emily Blunt und Ryan Gosling ist großartig)

 

Außerdem, war ich in den letzten Wochen noch einige Male im Kino:

Alien: Romulus - 9/10 (ist nun mein zweitliebster Alien-Ableger)
Longlegs - 5/10
Love Lies Bleeding - 6/10
Deadpool & Wolverine - 8/10

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Alien Romolus 2024 (Kino) Regie: Fede Álvarez 8/10 (Laufzeit: von 119 min)

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ist der Film gut? Hell yeah, ich hatte einen Arsch voll Spaß. Ist er so brutal, wie man es von Alvarez gewohnt ist, ich würde "Nein." sagen. "Alien Romulus" ist für mich der beste Teil, nach "Alien", "Aliens" und "Alien 3". Da kommt er für mich leider nicht vorbei, aber er schließt wirklich direkt an und muss sich absolut nicht verstecken. Ist der Film eher Horror oder eher Action? Hier würde ich damit antworten, dass er eine gute Mischung zwischen beiden Genres ist. 

Der Film sieht gut aus, lässt sich zu Beginn sehr viel Zeit und klingt unfassbar atmosphärisch. Protagonistin Rain (Cailee Spaeny) muss mit ihrem Androiden Andy (David Jonsson) und ein paar Freunden eine vor kurzem im Orbit gestrandete Station bereisen, um dort an Schlafkammer zu kommen. Diese benötige die Leute, um dem eingeführten Minenplaneten zu verlassen, indem die Protagonisten gesellschaftlich gefangen sind. Sie sind in dem Arbeits-Hamsterrad, was einem immer vorgaukelt, dass man irgendwann Ruhe hat, aber man sich dort einen abschuftet, bis man in der Kiste landet. Also macht sich die Gruppe auf den Weg und landet auf der Station Romolus, wo eine Gefahr lauert, die wir alle sehen wollen. Die Aliens.

Man muss wirklich sagen, dass Cailee Spaeny eine gut "Ripley" abgibt und das sehr gut macht. Ich mochte sie. Aber das schauspielerische Highlight im Film ist ganz klar David Jonsson, welcher so genial hin und her swapt, dass es eine Freude ist. Wirklich toll macht er das. Und auch die anderen Schaustellenden sind nicht verkehrt. Spannend ist der Film, wie man es von Alvarez gewohnt ist. Er kann Spannung so gut und so kreiert er Momente, in denen die Spannung kaum zu ertragen ist.

Dann kommt noch der Score vom Film und hier muss man sagen, geht dafür in das Kino. Der Sound wämmert in den richtigen Momenten auf einen ein, dass es im Brustkorb hämmert, als wolle sich ein Chestburster nach draußen arbeiten. Wahnsinn. Ebenso gibt es aber auch Momente, in denen absolute Stille vorherrscht. Das ist wirklich gut eingesetzt. Dieses Erlebnis kann man einfach zu Hause nicht wiederholen.

Ansonsten spielt der Filme ja zwischen "Alien" und "Aliens", was eben auch viele Easter Eggs birgt. Mal mehr mal weniger auffällig. Wobei ich sagen muss, dass die meisten schon auffallend sind. Eins davon ist eine Person und diese kann man nicht übersehen. Und hier kommt auch einer meiner größten Kritikpunkte. Diese muss natürlich auf eine Weise dargestellt werden, die später zwar vollkommen okay ist, aber in den ersten zwei bis drei Erscheinungen unglaublich falsch ausschaut. Wer das in den Film gebracht hat, dem sollte man eine Rüge erteilen. Das hat meine Emersion stark gebrochen. Löblich wiederum muss man sagen, dass der 80iger Jahre Sci-Fi Ambiente sieht herausragend aus und ist mal wieder dreckig. Man fühlt sich unwohl und nicht alles ist so clean, wie in nahezu allen Sci-Fi-Filmen dieser Tage. Zudem gibt es noch etwas mehr Kreatur-Feature. Klarer Schaubefehl als Fan der Serie.

 

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Dìdi (弟弟)      2024 (Kino) Regie: Sean Wang 10/10 (Laufzeit: von 94 min)

 

Jener Film war mein bisheriges Highlight in diesem Jahr. In "Dìdi" geht es um den namensgebenden, 13-jährigen Jungen und wir erleben wie er sein Teenageralter in 2008 erlebt. Obwohl das nicht meine Zeit war in der ich aufgewachsen bin, konnte ich sehr schnell mit dem Jungen connecten und hatte eine wirklich gute Zeit mit dem Film. Coming of age at it's best.

Der Film fühlt sich wie "Mid90s" an, bloß in diesem Fall mal etwas aus der Sicht von etwas anderen kulturellem Backround. Das ist wahnsinnig erfrischend und zu Beginn sehr witzig. Im O-Ton ist der Film eine wahre Freude. Dabei kann man erleben, wie Dìdi versucht im Grunde zu überleben, wie man immer so schön in seiner Jugend gesagt hat. Er will kein Außenseiter sein, ist Fan vom Skateborden, filmt gern Sachen und interessiert sich für Mädchen. All das kann man beobachten. Vor allem sieht man, wie schwer es in dieser Zeit, wo MySpace in übrigens noch ein Ding war, für den Jungen Familie und Freunde bzw. die eigene Entwicklung unter einen Hut zu bekommen. Und vielleicht vergeht ja auch alles wieder und es ist nur halb so schlimm. Dinge die in diesem Alter kommen einem ja in der Zeit, in der man sie lebt, größer vor, als sie im späteren Leben dann wirklich eine Bedeutung spielen.

Ich mochte den Film unwahrscheinlich gern und ich hoffe jede Person, die eine gute Zeit haben möchte, findet den Film und kann ihn genauso genießen wie ich. Ganz große Empfehlung meinerseits, was auch immer das bedeuten mag. Könnte ich nur einen Film schauen "Mid90s" oder "Dìdi", dann wäre es dieser hier, denn er ist deutlich lebensbejaender.

 

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Longlegs      2024 (Kino) Regie: Osgood Perkins 8/10 (Laufzeit: von 101 min)

 

Der neue Nick Cage ist am Start und ich kann gleich sagen, bei mir hat er gezündet. Allerdings muss man bei diesem Film auch einsortieren, dass er entweder zündet oder eben nicht. Es kann gut sein, aufgrund des doch recht hohen Hypes der generiert wurde, dass man enttäuscht sein kann. Ich selbst war zwar angesteckt, aber die Atmosphäre des Film hat mich gut bekommen. Ich war von "Maika Monroe" begeistert, die man ja auch schon aus "It Follows" kennt, die wie der ganze Rest vom Cast sehr bizarr spielt. Man muss sich ganz klar auf alles einlassen, was man zu sehen bekommt. Bei mir war das nicht schwierig, denn ich war die ganze Zeit, von Beginn an, gefangen von der Abartigkeit der Schauplätze. Dem Koordinator der die gefunden hat sollte eine Medaille bekommen. Aller Orte im Film wirken irgendwie creepy und bizarr. Alles hat auf mich so eine ungute ausstrahlung gehabt.

Dabei spielen, wie schon erwähnt, alle Figuren recht entartet. Es geht hierbei darum, dass Agent Lee Harper auf die Jagd nach dem Killer Longlegs angesetzt wird. Dabei entschlüsselt sie nach und nach Sachen über ihn und ihre eigene Vergangenheit. Das alles ist ruhig aber irgendwie auch spannend insziniert. Einzig am Ende hat man sich etwas übernommen und das ist mir dann teilweise etwas zu sehr on the nose. Generell empfinde ich die Auflösung etwas zu konstruiert aber versaut hat es den Film aus meiner Sicht nicht. Wer die Möglichkeit hat, den Film zu schauen und auch die Interesse mitbringt, wird sicher nicht enttäuscht. Muss man ihn im Kino gesehen haben, ich würde sagen nicht unbedingt, aber Kino wertet, wie ich finde, immer alles etwas auf.

 

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Monster (dt. Die Unschuld)      2023 (DVD) Regie: Hirokazu Kore-eda 9/10 (Laufzeit: von 125 min)

 

Über diesen Film will ich gar nicht so viele Worte verlieren. Ich möchte ihn nur als kleinen Geheimtipp anbringen und jedem hier, der die Möglichkeit bekommt ihn zu schauen, das auch zu tun. Der Film ist unglaublich gut erzählt. Das Thema möchte ich gar nicht so sehr anschneiden und vielleicht etwas vom Anfang des Films schildern, was allerdings langen muss. So wird man mehrfach vom Film überrascht und erlebt es wie ich, dass man vom eigenen Denken mehrfach verarscht wird. Ich sage nur so viel, es ist nie immer alles so wie es scheint. Jeder Mensch kommt von irgendwo her und hat etwas erlebt. Nicht immer ist der erste Impuls der richtige und vielleicht sollte man viel mehr mit Menschen sprechen, um die wirklichen Gründe herauszubekommen.

In dem Film geht es um den Jungen Minato, der mit seiner alleinerziehenden Mutter zusammen lebt. Nach einigen Minuten im Film bemerkt die Mutter, dass bei ihrem Sohn nicht alles zu stimmen scheint und sie kommt zu dem Schluss in der Schule herauszubekommen, was los ist. So kommt es mehrfach dazu, dass man wie die Mutter auch selbst, zu falschen Vermutungen kommt. Man wird zu Bitch des Films, möchte ich sagen. :)  Immer wieder ist es doch anders bringt aber hoffentlich jedem am Ende dazu, sich zu hinterfragen, mit anderen zu reden, denn nicht immer ist alles so, wie man es sich schnell wid zurecht denkt. Ganz klar auch hier eine Empfehlung. Der Film ist ein Meisterwerk.

 

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House of the Dragon      Staffel 2          7/10

Kommt nicht ganz an die erste Staffel heran, ist aber immer noch gut. Da im Gegensatz zu Game of Thrones viel weniger Schauplätze und Charaktere existieren, wirkt die Serie komprimierter, dafür kann sie aber auch nicht so überraschen. Wenn da z.B. an und zu in kleinen Sequenzen der Schiffzimmermann oder ein Bastard-Trunkenbold auftaucht, dann weiß man genau, das diese Figuren irgendwann noch eine größere Rolle spielen werden, statt vielleicht einfach mal geopfert zu werden. So wirkt die Serie von Aufbau und Erzählung eher wie Standard Serien-Kost, verglichen mit dem "großen Bruder".

Aber die Serie ist spannend, die Dialoge geschliffen, die Effekte sehr gut, die Schauspieler größtenteils auch gut, so daß man wirklich Spaß beim zusehen hat. Irgendwann merkt man aber auch, das HotD in dieser Staffel nicht so recht vom Fleck kommt und in einem Cliffhanger endet, der eine ähnliche Ausgangsposition wie nach der ersten Staffel hinterlässt.
So ist Staffel 2 eigentlich nur eine Übergangsstaffel zur nächsten, auf die wir nun wieder 2 Jahre warten dürfen.

 

The Bear         Staffel 3       8/10

Liest man Serien-Tipps kommt man ja zur Zeit and The Bear, zurecht, nicht vorbei. Warum ist das so?

Auch ich finde das ganze Setting mit Spitzenrestaurant und Sterneküche ziemlich drüber. Ich kenne ein, zwei Sternerestaurants und so ein Brimborium und so eine Stressige Atmosphäre gibt es da nicht.

Aber was the Bear so speziell macht, ist die Art und Weise, wie die Geschichten erzählt werden. Die erste Folge der 3. Staffel ist z.B. ein einziger Rückblick auf die bisherigen Staffeln, ohne viel Dialog, meist nur untermalt von wabernd psychadelischer Musik. Mit der zweiten Folge geht die Staffel erst los.
Die Kameraführung ist ebenso speziell. Extreme Close-Ups von Gesichtern um die Intensität bei Dialogen hoch zu halten, das zelebrieren von Essen in Zeitlupe, auch sonst recht eigenwillige Kamershots.

Eigentlich kommt die Geschichte in dieser Staffel auch nicht wirklich voran, dafür widmet man ganze Folgen einzelnen Nebenfiguren, was aber auch Spaß macht, da es die Serie geschafft hat, alle Nebenfiguren interessant zu machen und man gerne mehr über sie wissen will. Und man weiß nie was in der nächsten Folge wohl passiert.
The Bear ist so eine Seherfahrung, auf die man sich einfach einlassen muß um sie genießen zu können.

 

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Beetlejuice Beetlejuice 2024 (Kino) Regie: Tim Burton 8/10 (Laufzeit: von 105 min)

 

Gestern habe ich beim Sneak Preview endlich mal wieder eine Perle erwischt und das war dieser Film. Tim Burton ist zurück und das wenn ich sagen darf, wie in seinen besten Tagen. In dem Film hat nicht nur Michael Keaton den Juice sondern auch Tim Burton scheint ihn wieder zurück zu haben. Der Film sprüht von seinem Charme und war eine tolle Reise, mit sehr viel Nostalgie. Die Nostalgie habe ich aber viel mehr durch den Film selbst, als aus irgendwelchen bewusst platzierten Dingen. Sicher kommen viele Dinge aus "Beetlejuice" vor, aber nie mit dem Vorschlaghammer sondern mit Feingefühl und Sinn.

Ich habe mich dabei ertappt, dass ich von Beginn an schon so witzig eingestellt war, dass ich im ganzen Film einen Spaß hatte und vor mich hingekichert habe. Die Gags sitzen und die Toten sind charmant wie immer. Michael Keaton gibt wieder einen Beetlejuice, als hätte kein Tag dazwischen gelegen. Und Winona Ryder, sowie andere Stars aus dem alten Film, sind wunderbar schrullig. Hinzu kommen reichlich neue Figuren die allesamt in den Film passen, allen voran Jenna Ortega, die durch ihr Hauptschauspiel, was sie oft und in vielen Filmen schon gegeben hat (Wednesday, X) , passt sie wunderbar in diesen Film. Die Roll passt hier wie Deckel auf Topf.

Dann kommt noch die Musikauswahl im Film. Bekannte und weniger bekannte Songs werden zum Besten gegeben und schmiegen sich geschmeidig in den Film ein. So wird natürlich der Song Day-O sweet wiedergegeben. Tragedy von den Bee Gees darf man erwarten und ich persönlich mochte Somedays von Tess Parks sehr. Der Film lädt herrlich zum schauen ein und wenn man den ersten Teil mochte, ist dieser hier Pflicht. Die meisten spaßigen Szenen sitzen und laden zu einem wunderbaren Kinoerlebnis ein. Tim Burton probiert dabei wie üblich auch viel herum und wechselt so auch zwischen den Filmgenres. Und die Sandwürmer sind diesesmal wieder ein Augenschmaus. Die besten Sandwürmer der Filmgeschichte und ein sehr geiler Soul Train. :) 

 

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Robocop 1987 (Kino) Regie: Paul Verhoeven 9/10 (Laufzeit: von 102 min)

 

Ich bin "Best of Cinema" so dankbar, dass diese Verhoeven-Perle noch einmal die große Leinwand zieren darf. Robocop ist eine der Lieblingsfilme meiner Jugend. Und das sicher seinerzeit aus anderen Gründen als dieser Tage. Wurde einem damals im TV ja die geschnittene Version präsentiert, ohne dass wir es wussten. Hat es gestört, auf keinen Fall. Früher war ich begeistert von diesem Roboter-Menschen und ich habe die Action hart gefeiert. Alles war easy zu verstehen, ließ das Schauspiel der darstellenden Personen meist keine Fragen offen. Aus heutiger Sicht muss man sagen, der Film ist zeitlos gesellschaftskritisch und zeigt Dinge auf, die ich als Bub gar nicht erfassen konnte. Man kann in diesem Film schon so klar die Handschrift von Verhoeven erkennen, die er in "Starship Troopers" auf die Spitze treibt. Auch hier gibt es schon die Nachrichtensprecher, die bizarre Meldungen von sich geben, sowie Werbespots die an Absurdität nicht geizen.

Der Film kam völlig ungeschnitten und das ist, wie ich vor ein paar Jahren auf Blu Ray schon feststellen durfte, ganz schön derbe. Hier wird mit Brutalität nicht gespart. Und da sind wir bei einem der Kernpunkte. Die Effekte sind natürlich alle handgemacht und sehen dadurch immer noch famos aus. Da merkt man in der Zeit von CGI-Effekten, die mittlerweile inflationär eingesetzt werden und einfach wertlos wirken, dass es fehlt. Sicher sieht man ebenso oft, wie Dinge gemacht wurden, aufgrund dieser Anwendungen. Wird jemanden ein Teil abgeschossen, muss es ja irgendwo hin und auf einmal gewinnt der Körper etwas an Masse. :D

Aber es wirkt einfach griffiger. Selbst der ED-209, der selbstverständlich von Phil Tippett mit Stop-Motion in Szene gesetzt wird, wirkt irgendwie gefährlich aber auch cheesy zugleich. Soll er aber meiner Meinung nach auch. Es schauspielert ja auch jeder so hart drüber, dass es eine Freude ist.

Ich liebe es, wie sehr sich oftmals Zeit genommen wird, um Personen und Figuren zu erklären. Diese Filme aus den 80igern kann man blöd finden aus Gründen, aber irgendwie ist die Erzählstruktur so ungemein smarter als bei den meisten Filmen dieser Zeit. Es wird sich, wie schon gesagt Zeit genommen. So sieht man Robocop im Grunde erstmals aus seiner sicht, wenn er an einem Monitor vorbei geht und dort kurz von außen zu sehen ist. Dann hört man seine festen Schritte und er wird durch einen Scheibenwand, die nicht durchsichtig ist, angeteasert. Man sieht nur Bruchstücke, bis er voll da ist. Weiterhin merkt man oftmals in den älteren Filmen, dass Sachen noch so völlig normal im Film gezeigt werden, die später eine Rolle spielen. Allerdings wirkt das in alten Filmen völlig smart und ohne Zwang gezeigt, während es heute ziemlich oft sehr bemüht anfühlt.

Und ja, mit ist vollkommen bewusst, dass die Story nicht smart und krass ist, aber der Film bringt Gesellschaftskritik so sauber und unterhaltsam verpackt zum Zuschauenden, dass man nur begeistert sein kann. Hier wurde tatsächlich Filmgeschichte geschrieben, was sicher zum großen Teil auch an Peter Weller liegt, der ewig damit zugebracht hat, sich wie ein Roboter zu bewegen. Ganz toll. Schön dass ich das noch auf Leinwand erleben darf.

 

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Bearbeitet von aNgRysHeEp
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The Substance 2024 (Kino OV) Regie: Coralie Fargeat 10/10 (Laufzeit: von 141 min)

 

Was zur Hölle habe ich mir da bitte angeschaut. Ich hoffe so sehr, dass dieser Film in die Geschichte eingehen wird, denn nichts weniger hat er verdient. Was einem hier geboten wird ist aus meinen Augen der Wahnsinn. Selten war ich so fertig und ausgepowert nach einem Film wie hier. Das letzte Mal könnte ich mich entsinnen, war "John Wick". Wie auch in dem erwähnten Film, stand ich die gesamte Zeit in dem Film unter Strom. Die ganze Zeit powert einem der Soundtrack hart und brutal ins Gehör und das Schauspiel ist der blanke Wahnsinn. Man bekommt selten bis gar nicht eine Chance mal durchzuatmen, denn in dem Film geben sich das Powern der Musik, die bizarren Bilder und der Body-Horror die Klinke in die Hand und man ergibt sich irgendwann. Es wird einem nahezu nie eine Pause gegönnt. Das natürlich alles unter dem Aspekten, dass man sich natürlich darauf einlässt und einlassen kann. Ich persönlich würde mich selbst betrügen, wenn ich hier nicht die volle Wertung geben würde, denn so ein Erlebnis habe ich vielleicht einmal in zehn Jahren. Auch kann ich sagen, dass ich selten so viele Reaktionen aus dem Publikum erlebt habe, bei einer normalen Kinovorstellung. Sei es durch Freude oder Verwunderung, was für einen Wahnsinn man sich da anschaut. Ich kann komplett verstehen, wenn hier Leute rausgehen und sagen, dass das totaler Quatsch war, denn viele Reaktionen waren unter anderem auch Lachen, ob der Absurditäten des Gezeigtem. Und das würde ich sagen, ist die normale Reaktion eines mainstreamigerem Publikum, die einfach einen normalen Film erwarten. Das ist er nicht. Selbst ich hatte bis kurz vor dem Ende gedacht (no pun intended), dass der Film "Style over Substance" ist. Aber mit dem letzten Teil des Films zieht er dann so unglaublich ernst und straight durch, in Sachen Body-Horror, dass er mich für den ganzen Film umgedreht hat und ich ihn als Genre-Fan nur noch gefeiert habe.

Zudem möchte ich noch anmerken, dass die Kamera hier der komplette Hammer ist, denn sie bleibt oft sehr nah dran und bietet dem Zuschauenden Nahaufnahmen von widerlichen und wunderschönen Dingen im Wechsel, dass man die ganze Zeit nur gafft und begeistert von dem Gesehenen ist. Auch hier würde ich einen Oscar sehen, wenn ich es entscheiden müsste.

 

Im Film geht es um die Schauspielerin Elisabeth Sparkle (Demi Moore), welche in die Jahre (50) gekommen ist und deren Licht nicht mehr scheint. So zumindest die Ansicht ihres Produzenten Harvey (Dennis Quaid). Man merkt, wie alles an ihr nagt und sich nach und nach der Gedanke durchsetzt, sie sei nicht mehr genug. Durch einen Zwischenfall bekommt sie allerdings einen USB-Stick zugespielt, auf dem "The Substance" beworben wird. Es geht darum, dass man sein jüngeres und besseres Selbst von sich kreieren kann, allerdings zu dem Preis, dass sieben Tage diese bessere Version das Leben lebt und die nächsten Tage die normale Version. Anders geht es nicht, um die Balance zu halten, es sei denn man bricht ab. Und mit Sue (Margaret Qually), dem jungen und besseren Wesen von Elisabeth, kommt alles etwas anders als man glaubt. Grenzen werden überschritten, physisch wie auch psychisch. So kann man den heranrollenden Zug immer mehr zuschauen, wie er auf Elisabeth zurauscht. 

 

Was in diesem Film schauspielerisch geleistet wurde ist der Wahnsinn und wenn es hier nicht Oscars hagelt, dann weiß ich es auch nicht mehr. Man nimmt Demi Moore ab, dass sie darunter leidet, älter zu werden und in der Vergessenheit zu landen. Schon allein, weil sie vermutlich auch bewusst diese Rolle ausfüllt, hat sie in der Realität ja auch einige Absurditäten an den Tag gelegt. Diese Zerrissenheit merkt man ihr an und ich nehme es ihr zu 100% ab. Selbst wenn ihr eine Ausfahrt in Form eines alten Schulkameraden aufgezeigt wird, kann sie diese leider nicht nehmen und fährt weiter in Richtung Mauer. Margaret Qually hingegen, legt hier eine Performance hin (für mich ihre beste Performance) die ihres Gleichen sucht. Sie spielt nahezu jeden an die Wand aber ich könnte auch wirklich nicht sagen, wer von den beiden Damen die besser Leistung erbracht hat. So verschieden die Rollen waren, würde ich doch beide gleich gut einschätzen. Und Dennis Quaid ist einfach nur herrlich widerlich. Den Drecksack hat man ihm von Anfang bis Ende abgenommen. Herrlich unangenehm.

 

Von meiner Seite gibt es eine klare Schauempfehlung, natürlich mit dem Hinweis, dass es entweder genauso gut für euch funktioniert oder gar nicht. Ich persönlich finde, dass er im Kino geschaut werden sollte, wenn man Filme mag oder auch nicht, denn durch das Kino wird ja alles etwas aufgewertet, ob des brachialen Sound oder der großen Bilder. Der Film hält diese mittlerweile immer oberflächlich werdenden Welt den Spiegel enorm vors Gesicht und das wird hier so deutlich gezeigt, das es den normalen Kinogänger vermutlich zu absurd erscheint. Lieb ich!

 

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There is no Evil (dt. Doch das Böse gibt es nicht) 2020 (DVD OV) Regie: Mohammad Rasoulof 9/10 (Laufzeit: von 151 min)

 

Auch diesen iranischen Film kann ich nur jedem ans Herz legen. Wenngleich ich auch langsam das Gefühl habe, dass mich jeder iranische Film komplett abfuckt und erschüttert. Schon "Holy Spider" hat mich so zerstört zurückgelassen, aber der Film hier ist auch noch einmal anders unangenehm. Solche Filme erden Einen sehr, wenn man mal wieder glaubt, dass in Deutschland alles Scheiße ist. In diesem Film bzw. auch in "Holy Spider" erhält man mal einen Reality-Check der angebrachten Art.

 

Der Film ist untergliedert in vier kurze Geschichten. Diese Geschichten haben die gleichen Oberthemen, denn es geht immer um Moral und Todesstrafen. Dabei werden diese Geschichten erzählt und man muss immer wieder herausbekommen, was dort nun der Aufhänger ist. Dadurch erfährt man Dinge über den Iran und ihre Gesetzmäßigkeiten, die einprägsamer und augenöffnender nicht sein können.

Die erste Geschichte hat mich am Ende so erschüttert, weil dort so etwas unerwartetes passiert, dass ich es nicht fassen konnte. In der zweiten Geschichte empfand ich eine Spannung gen Ende, die kaum zu ertragen war. Bei der dritten Geschichte war eine Zerissenheit, wie ich sie selten erlebt habe, denn es geht um zwei Personen, die ich beide nachvollziehen kann, was leider nicht genug für sie ist. Und in der vierten Geschichte empfand ich einfach nur Trauer.

Selten wurde ich so hin und hergerissen in einem Film und hatte so wenig Verständnis für Gesetzmäßigkeiten. Hier wird man auf die Probe gestellt und man bekommt wirklich einmal Dinge aufgezeigt, die einem das eigene Denken eventuell erweitern. Weil einem das Gesehene umtreibt oder gar anfasst. Man wird durch diesen Film hoffentlich etwas mehr Verständnis entwickeln, denn es ist real, dass es nicht überall so ein Schlaraffenland wie hier ist. Wo die größte Sorge ist, dass man schlecht bezahlt wird oder keine Arbeit hat. Das sind reale und verständliche Sachen, aber in anderen Ländern gibt es einfach Dinge, die kann man sich nicht vorstellen und die haben das dann noch on top.

 

Wer offen für Filme ist, sollte den Film unbedingt sehen, denn er macht zwar keinen Spaß, aber man nimmt etwas fürs Leben mit.

 

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Twilight of the Warriors: Walled In 2024 (Kino OV) Regie: Soi Cheang 8/10 (Laufzeit: von 125 min)

 

Diesen Film habe ich mir beim Fantasy Filmfest anschauen dürfen und was soll ich hier großartig sagen. Es ist im besten Sinne ein chinesischer Martial Arts Film vom Feinsten. Der Film spielt in sehr großen Teilen, im schon viele Jahre abgerissenen Kowloon Walled City. Man begleitet Chan Lok-kwun, der nach China geflohen ist und versucht mit illegalen Kämpfen genug Geld zu machen, um sich einen gefälschten Pass holen zu können. Leider wird er von Mr. Big, der den Kampf angesetzt hat, übers Ohr gehauen und Chan Lok-kwun stiehlt ihm einen Tasche voll mit Drogen. Dabei flieht er in die besagte Kowloon Walled City, wo er erst einmal weniger gut aufgenommen wird, denn was mag man dort überhaupt nicht. Den Verkauf von Drogen. Es stellt sich aber schnell heraus, dass er ein wertiges Mitglied der Gemeinde werden kann.

Pech für ihn, dass er in eine viel weiter verzweigte und ältere Geschichte verwoben ist und ihn diverse Dinge einholen. Somit eskalieren einige Sachen und es gilt Entscheidungen zu treffen und den Kampf anzugehen.

Ich würde den Film als eine Mischung auch "Kung Fu Hustle" und "The Raid" bezeichnen, denn gekämpft wird viel und hart. Aber der Film nimmt sich auch maches Mal sehr lange Zeit, um ruhig die Geschichte voranzutreiben. Es war mir eine große Freund Sammo Hung mal wieder auf der Leinwand zu sehen, als besagter Mr. Big. Kenner des chinesischen Kinos kennen ihn aus den 80iger und 90iger Jahren. Es gibt viele gute und brachiale Action, die natürlich auch mit einem Hauch übernatürlichem daher kommt. Das sollte man wissen. Freunde solche spaßigen Actionfilme haben hier sehr viel Spaß würde ich meinen.

 

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Rebel Ridge Netflix 4K

 

War ziemlich enttäuscht vom Film. Auch wenn es interessante Charaktere gibt und die Story und die Prämisse gute Ansätze hergibt, wird leider viel zu wenig draus gemacht. Sei es der korrupte Pokizei Apparat und das verkorkste Justizsystem, das versucht einen Vorfall zu vertuschen, um ihre Absetzung zu verhindern oder das verschlafene kleine Kaff das wissentlich wegschaut. Alles kommt zu kurz und man pendelt hier zwischen weitaus besseren Genre Vertretern lieblos hin und her, ohne eine eigene klare Linie zu fahren. Auch geht der Film mit über 2h mindestens 30 min zu lang. Zumal die Geschichte nach 50 Minuten eigentlich erzählt ist und alles weitere nur dazu dient den Film unnötig aufzublähen und in die Länge zu ziehen. Auch ist der Film über weite Strecken einfach nur langweilig und Spannungsarm, da nicht großartig was passiert, da man zu wenig aus den Fähigkeiten das Hauptprotagonisten rausholt und die eingentliche weitestgehend links liegen lässt und nicht zufriedenstellend aufklärt. Hinzukommt dann noch, dass man zum Ende nur noch eine Checkliste abarbeitet und auf Logik scheißt. Man fragt sich zum Schluss nur noch wieso, weshalb und warum. Das einzige positive für mich war hier das Finale, aber selbiges war jetzt auch nicht so der bringer, das es sich nicht lohnt sich vorher durch 100 min Langeweile zu quälen. Kein Vergleich zu Copland oder Reacher. Netflix Massenware von der Stange eben.

2/10 deeskalierte Situationen

 


Beetlejuice Beetlejuice Kino

 

So, da haben wir den Nächsten Film, wo man nach über 36 Jahren mit einer Fortsetzung beglückt wird. Hat es hier einer Fortsetzung gebraucht, nein. Hat man danach verlangt, nicht wirklich. Bietet der Film einen Mehrwert und erzählt auch was neues, nein. Denn Story mäßig erzählt man hier nicht wirklich was Neues, sondern man bewegt sich auf sicheren Pfaden und erzählt zum größten Teil die Story vom ersten Teil noch mal nach. Gepaart mit einer lieblos reingequetschten Vorgeschichte zu Beetlejuice und der unsäglichen und schon zum x-ten mal erzählten gescheiterten Mutter Tochter Beziehung, wo der Vater auf tragischer Weise verstorben ist und die Mutter sich lieber um ihre Karriere kümmern, wow, wie einfallsreich. Zusätzlich liefert Ortega wie nicht anders zu erwarten, fast den ganzen Film über die genervte, missverstandene feministische öko Tochter. Schön alles voller Klischees triefend. Des Weiteren musste man auch noch unnötiger Weise Monica Bellucci in den Film Quetschen. Ihr Charkter und ihre Verbindung zu Beetlejuice ist sowas von an den Haaren herbeigezogen, unnötig und uninteressant, das es dem Film eher schadet, allen voran dem Charakter Beetlejuice. Da hier ein großes Stück seines geheimnisvollen Charakters zerstört. Zumal sie auch grad mal 10min im Film vorkommt und in ihren Sznene nur durchs Bild schwebt und nur einen Satz sagt, wo ist Beetlejuice. 

Was mir gefallen hat, waren die Szenen mit Beetlejuice, auch wenn Keaton mit angezogener Handbremse agiert, die Zwischenwelt mit ihrer skurrilen Optik und ganzen abgedrehten Toten. Da hat man sich wieder sehr schön austoben können, da die Toten ja so rumlaufen, wie sie verstorben sind. Einfach nur herrlich. Als kleines Highlight ist hier der Charakter von Dafoe zu erwähnen. Er holt hier echt das Maximum aus seiner Rolle raus, was ordentlich Spaß macht. Auch O’Hara macht eine gute Figur, sie hatte sichtlich ihren Spaß. Der Rest war ok, ohne großartig hervorzustechen. Was auch schön ist, den sehr großen Einsatz von praktischen Effekten. Die CGI Effekte halten sich sehr in Grenzen und der Soundtrack ist auch gut gemacht. Dafür ist die Story nicht so der bringer, da nicht wirklich spannend und komplett vorhersehbar. Denn nichts, also wirklich nichts kommt unerwartet. Man kann sich alles ziemlich schnell selbst zusammen reimen. Positiv dabei ist die Laufzeit von 100 Minuten und sie es geschafft haben, das der Film sich nicht in die Länge zieht, da immer etwas passiert. Vor allem beim letzten Drittel passiert echt viel und es geht auch ordentlich hab. Womit ich nicht mitgehe, ist die FSK Freigabe ab 12. Für mich war der Film nicht ab 12. Es ging teilweise schon echt gut ab und die Optik der Toten ist auch nicht ohne. Definitiv nichts für 12 jährige Kinder und erst recht nichts für welche unter 12.

Da mir die Optik, teilweise die Witze, die Zwischenwelt und allen voran Kearon richtig gut gefallen hat, ist der Film kein kompletter Reinfall geworden, auch wenn er keinen Mehrwert bietet. 

6/10 Sandwürmer

 

 

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Rebel Ridge   (2024)           7/10
Ein Unbekannter kommt mit dem Fahrrad in eine kleine Stadt in den ländlichen USA. Dort wird er von der örtlichen Polizei verhaftet und abgezogen.
Zum Pech für die korrupten Polizisten ist der Unbekannte nicht so harmlos wie die vermuten.
Klingt nach Rambo? Ja, eine gewisse Ähnlichkeit haben die beiden Geschichten schon, allerdings handelt es sich hier nicht wie bei Rambo um einen psychisch verletzten Kriegsveteran, aber um jemanden mit anderen "Qualitäten" (die ich jetzt aber nicht spoilere). So entspinnt sich ein wirklich spannender Thriller und ein Katz- und Mausspiel zwischen Polizei und dem Hauptprotagonisten.
Der Regisseur Jeremy Saulnier versteht es hier perfekt mit nur wenigen Mitteln große Spannung zu erzeugen und insgesamt einen richtig guten Film abzuliefern.
Vielleicht sollte sich netflix mal ein Beispiel daran nehmen, wie man mit relativ überschaubaren Budget richtig gute Filme produzieren kann, anstatt hunderte Millionen in seelenlose Agenten-Killer-CGI-Schwachsinnsfilme zu pulvern.
 
 
Sie Leben  (1988)      7/10
Über John Carpenters Klassiker bin ich diese Tage bei youtube gestolpert, wo man ihn umsonst anschauen kann und bin gleich mal wieder hängen geblieben.
Was soll man da groß sagen? Die grobschlächtige und mehr als offensichtliche Kapitalismuskritik des Films ist auch heute noch aktuell oder sollte man sagen zeitlos? Die gewohnt gute Sounduntermalung von John Carpenter trägt den Film auf ihren Schultern und Roddy Piper machte in seiner ersten Hauptrolle eine richtig gute Figur.
Leider baut der eh schon recht trashige Film dann gegen Ende doch ab und wird dann sehr plumb.
Dennoch zu recht ein Kultfilm, den man mal gesehen haben sollte.
 
 
The Beekeeper (2024)       3/10
Wenn man sich mal wieder fragt: Wie dumm kann ein Film sein? Dadaaaa!
Irgendwie schafft es der Film aber, durchaus gut gemachte Szenen (Hauptsache die Action und Kampfszenen) und abgrundtief dämliche Szenen (alles andere) mühelos aneinander zu reihen.
Jason Statham als gnadenloser Massenmörder-"Held" ist genau so wie seine total überzeichneten Hipster-Gegner eine einzige Karikatur. Dazu eine Rachestory, die schwachsinniger nicht sein könnte.
Das könnte fast schon lustig sein, aber der Film nimmt sich halt selbst ernst und das ist durchaus bedenklich. Obwohl ich manchmal dachte, die echt nicht guten Schauspieler mussten sich bei manchen Dialogen selbst fast das Lachen verkneifen, so dumm waren die. 
 
 
Shogun (2024)       8,5/10
Ich hatte die Serie zwar schon vor den 18 Emmys auf der Watchlist, aber hatte trotzdem nie so richtig Motivation anzufangen. Hab das aber nun doch gemacht und war von Anfang bis Ende gefesselt. Die Serie ist wahrscheinlich nicht für jeden geeignet, das fängt schon damit an, dass sie größtenteils auf japanisch mit Untertiteln daherkommt. Aber hey, wer wie ich viele japanische Rollenspiele zockt kommt damit wunderbar klar und alles andere hätte auch komplett die Atmosphäre gekillt, da es im japanischen auch viel auf die Betonung und Art der Aussprache ankommt.
Dazu lebt die Serie hauptsächlich von Dialogen und dem "Culture Clash" von Zuschauern und Hauptprotagonisten im Gegensatz zur japanischen Kultur des 16 Jahrhunderts.
Für viele mag die Serie dadurch vielleicht langsam und umständlich daherkommen, wer hier ein Martial Arts Feuerwerk erwartet liegt falsch.
Dennoch ist die Spannung immer hoch, so unvorhersehbar und ausgetüftelt sind die Ränkespiele und Intrigen und Macht in der japanischen Herrscherkaste.
Dazu passt das die Serie auch optisch einen sehr guten Eindruck macht und einen noch mehr in die Geschichte einsaugt.
 
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The Bad Guys: Reign of Chaos Prime Video

Da ich solche Filme bekanntlich ja mag und Ma Dong-seok eigentlich immer eine sichere Bank ist, habe ich es ausgenutzt, das der Film bei Prime im Abo ist. Tja, war doch etwas enttäuscht vom Film. Mit knapp 2h zulang, teilweise anstrengend, nicht wirklich lustig, relativ Action arm und im Mittelteil zieht sich der Film stark. Auch kommt man nicht so richtig rein in den Film, da einem einiges an Vorwissen fehlt, sollte man die Serie nicht kennen. Aber am meisten gestört hat mich das ganze hin und her gespringe. Das reißt einem jedesmal aus der Handlung raus. Denn man hat so schon zu tun der konfusen Handlung zu folgen. Ich bin ja einiges diesbezüglich gewöhnt, aber hier war das teilweise nichts. Weil auch alles so lieblos und uninspiriert abgehandelt wird. Der Film plätschert leider nur so vor sich hin. Und die Auflösung zum Schluss, war ziemlich vorhersehbar. Da gibt es deutlich bessere Vertreter. Der Anfang ist noch richtig gut, vor allem die schwarz/weiß Sequenz. Danach quält man sich dann leider bis zum Finale durch den Film. Stand dreimal davor den Film abzubrechen. Das Ende zum Schluss war dann aber recht ordentlich und bot auch einiges an Abwechslung. Bild und Ton sind auch sehr gut. Zum Glück gibt es den Film grad bei Prime im Abo, einen Kauf hätte ich bereut.

5/10 Fausthiebe von Ma Dong-seok

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Peacemaker  -  Staffel 1           6/10
Peacemaker spinnt die Geschichte des gleichnamigen "Heldens" aus Suicide Sqaud weiter. Drehbuch und Regie führt wie auch beim Film James Gunn, der ja zukünftig die Geschicke des DC Universe leiten soll.
Wie beim Film geht es natürlich auch in der Serie ordentlich makaber und übertrieben brutal zu. Wobei mir das schon manchmale ein wenig zu selbstgefällig ist. Nicht wie z.B. bei The Boys, wo jede noch so brutale Szene trotzdem exakt poinitert ist.
Trotzdem kann die Serie kann aber was, die Story und die Charaktere sind interessant, die Action ist gut und John Cena schafft es mit Leichtigkeit die Rolle des Peacemakers zu tragen.
Was den Humor angeht, bin ich eher gespalten. So hat die Serie oft wirklich witzige Momente, andererseits wirkt der Humor aber oft auch sehr bemüht und mit der Brechstange.
Am schlimmsten sind dabei die in ihrer Art immer gleichen Dialoge: Ein Charakter sagt etwas, darauf entgegnet ein anderer, so stimmt das nicht und dann entbrennt ein Dialog a la "Ja!" - "Nein!" - "Doch" - "Nee" - "Ja" - "Neien!" - "Du bist doof" - "Selber doof" usw.
Dieses Stilmittel wäre ja nicht so schlimm, wenn solche Art von Dialogen manchmal nicht alle 5 Minuten vorkommen würden, was mich in dieser Penetranz wirklich genervt hat. Manche mögen das lustig finden, aber das ist wohl genau nicht mein Humor.
 
 
Die Ringe der Macht  -  Staffel 2       6/10
Die Serie kommt ja bei den Herr der Ringe Fanatikern nicht gerade gut weg, ich kann es ihnen auch nicht verdenken.
Am besten kann man die Serie wohl genießen, wenn man möglichst nichts über die HdR Lore weiß und sich nicht mehr so recht an die Peter Jackson Filme erinnern kann. Ich konnte mich mit der Serie als seichte Fantasy-Unterhaltung durchaus arrangieren, dafür sieht die Serie, dank vieler Millionen Dollar, oft recht gut aus.
Einige der Storylines waren auch sehr interessant, andere wiederum fast schon belanglos, wie z.B. die vom mysteriösen Zauberer und den Hobbits.
Die übertrieben geschwollenen Dialoge machen die Serie auch nicht besser und spätestens als Tom Bombadil auftaucht, bekam ich so Bibelfilm Vibes.
Das Pacing ist nicht sehr hoch, manchmal passiert wirklich nicht viel, sogar die vorletzte Folge mit der Schlacht von Eregion fand ich zäh.
Alles in allem trotzdem ein Fortschritt zu Staffel 1.
 
 
Die wandernde Erde (2019)        5/10
The Wandering Earth ist die chinesische Verfilmung des gleichnamigen (oder Teile davon) Romans von Liu Cixin, der übrigens auch die Trisolaris-Trilogie, die Vorlage für die netflix Serie "3 Body Problem" geschrieben hat.
Die Grundidee ist völlig absurd. Nachdem Wissenschaftler herausgefunden haben, das die Sonne in 100 Jahren explodiert, werden 10000 Triebwerke auf der Erde installiert um die Erde in ein Raumschiff zu verwandeln und in das nächstgelgene Sonnensystem "Alpha Centauri" zu fliegen.
Der Film erzählt nun einen Teil der Reise durch unser heimisches Sonnensystem.
Kohärante Logik sollte man hier nicht erwarten, auch wenn der Film versucht vieles zu erklären, so würde das bei genauerer Überlegung trotzdem nicht funktionieren.
Der Film kommt daher wie ein Roland Emmerich auf Speed. Die Zerstörungsorgien in diesem Film lassen sogar den deutschen Weltuntergangsfilmer erblassen.
Dazu bedient sich "Die wandernde Erde" auch recht ungeniert bei vielen anderen Sci-Fi und Katastrophenfilmen von "The Day after tomorrow" bis "2001: Odysee im Weltraum".  Die CGI ist dabei zweckmäßg, also großartiges sollte man nicht erwarten.
Die Story wirkt oft wie in den Mixer geschmissen und auf volle Stufe aufgedreht. Ständig passiert was anderes, einzelne Szenen werden oft nur angerissen und  dann wieder fallen gelassen, den Ausgang muss sich der Zuschauer dann selbst denken, da es sofort wieder an einer anderen Ecke scheppert.
Ansonsten hat der Film auch viel, was ich jetzt mal typisch chinesisch nennen würde:
Permanente Übertreibungen, da ist das Ende der Menschheit oft nicht nur nah, sondern eigentlich schon beschlossene Sache, kurz darauf ist wieder alles bestens, dann wieder alles zu spät.
Ebenso übertriebene Emotionsänderungen der Schauspieler, was mich fast schon ein wenig an Louis de Funes erinnert.
Nicht nachvollziehbare Charakterentscheidungen, was ich aber eher als kulturelle Unterschiede auffassen würde.
Richtig schlechte Witze zum unpassendsten Zeitpunkt. Also wirklich. :)
Alles in allem ein recht trashiger Sci-Fi-Katastrophenfilm, wenn man aber Roland Emmerich Filme mag, wird man hier bestens bedient.
Leider hat netflix es nicht geschafft eine deutsche Synchronisation zu machen, deswegen gibt es den Film nur mit deutschen Untertiteln.
 
 
Die wandernde Erde 2  (2023)     7/10
Der zweite Teil der Reihe ist kein Nachfolger sondern ein Prequel zu Teil eins und erzählt die Geschichte wie es zum Bau der Triebwerke und zum Beginn der Reise kam. Mit 3 Stunden Laufzeit ist das ein richtiger Klopper, aber auch der bessere Film.
Das meiste was ich zum ersten Teil geschrieben habe, könnte man genauso zu diesem Teil schreiben. Dennoch wirkt doch hier alles ein wenig polierter, die CGI sehen nun wirklich gut aus und muß sich nicht mehr vor Hollywood verstecken, der Film ist wesentlich aufgeräumter und nachvollziehbarer.
Das liegt auch am Aufbau des Films, der eigentlich aus mehreren verschiedenen Kapiteln besteht. So gibt der Film immer ein bestimmtes Ereignis vor und erzählt dann die Geschichte um dieses Ereignis herum, bevor es zum nächsten geht.
Auch dieser Film bietet wieder eine uferlose Zerstörungsorgie, nimmt aber zwischendrin auch mal den Fuß vom Gas um eine ein wenig emotionale Komponente einzustreuen. Da ich über den Ausgang des Ganzen schon vom ersten Teil her gespoilert wurde, hat mich das aber relativ kalt gelassen.
Jetzt frage ich mich, wäre es vielleicht besser gewesen erst den zweiten Teil zu schauen?
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Challengers - Rivalen  (2024)        6/10
Einer dieser Filme, die ich nicht verstehe. Es geht um eine Dreiecks-Liebesbeziehung zwischen zwei Tennisspielern und einer Tennisspielerin (Zendaya).
Da ich mit Tennis eh nicht so viel anfangen kann und der Film die ersten 45 Minuten recht langweilig daherkommt, war ich schon kurz davor auszuschalten, dann hat er mich aber doch noch gekriegt, denn der Film ist oft einfach wirklich gut gemacht. So werden oft Dinge mit klitzekleinen Details in einzelnen Szenen erzählt, die verschiedenen Zeitebenen der Geschichte geschickt verwoben oder mit interessanten Kameraeinstellungen experimentiert, was echt Spaß macht zuzuschauen. Bei der Musikuntermalung gelingen die Experimente nicht so, das liegt für mich aber nur an der schlechten Auswahl der Musikstücke. Die Umsetzung der Tennismatches und der ganzen Tennisszene hat mich auch nie wirklich gecatcht.
Was ich nicht verstehe ist die Beziehungskiste an und für sich und das liegt bei mir an der Figur die Zendaya verkörpert. Beide Jungs verlieben sich in sie, ich kann mit ihrer Figur überhaupt nichts anfangen. Ich weiß jetzt nicht wirklich, ob die Figur so geschrieben ist oder ob Zendaya schauspielerisch einfach nicht mehr drauf hat? Wie dem auch sei, im Verlauf des Films nimmt die Geschichte dann doch ein wenig Fahrt auf.
Für Tennisfans sicher ein must see, für mich eher ein gut gemachter Film mit einem eher uninteressantem Setting.
 
 
Carl Hiassen's Bad Monkey  -  Staffel 1      6/10
Habe selten gesehen, das eine Serie (für mich) so eine Bauchlandung hingelegt hat.
Als die ersten Folgen herauskamen fand ich die Serie einfach super. Ein skurriler Mordfall, der karibische Flair zwischen Südflorida und den Bahamas, eine ganze Handvoll schräger Charaktere, angefangen mit dem wirklich dauerquasselnden Andrew Yanci, gespielt von Vince Vaughn, aber auch sonst nur interessante Charaktere und ein wirklich spaßiger Humor, der die Handschrift von Bill Lawrence trägt.
So ging es auch die ersten 3-4 Folgen, aber dann ist die Serie immer mehr verflacht. Die Geschichte bot keinerlei Überraschung mehr und dreht sich nur noch im Kreis und die Charaktere entwickeln sich kein Stück weiter oder eher rückwärts. So plätschert die Serie einfach so vor sich hin. Nicht das sie jetzt schlecht wäre, aber das Feuer ließ bei mir schon Woche für Woche nach. Man kann Bad Monkey schon sehr gut schauen, es ist immer irgendwie lustig und amüsant, es spielt in einer netten Umgebung, man mag oder hasst die Charaktere auch irgendwie, aber ich wurde ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirklich überrascht.
Das sieht man auch am Ende der Staffel. Es gibt (Spoiler!) keinen Cliffhanger, aber das Ende könnte beliebiger nicht sein.
Ich hoffe trotzdem auf eine zweite Staffel, denn die nervige Quasselstrippe Andrew Yanci macht schon Spaß.
 
 
Ghostbusters - Frozen Empire     5/10
Die erste Hälfte des Films hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen.
Die alte Wache wurde reaktiviert, eine neue Generation Geisterjäger zieht ein, einige interessante Fragen werden gestellt, wie z.B. was ist eigentlich mit den ganzen Geistern aus den 80ern passiert (?) und den alten Helden wie Dan Aykroyd und Ernie Hudson wurde auch ein Platz in der neuen Welt gegeben.
Ein paar Sachen waren seltsam, wie die kleinen Marshmallow Geister und andere Erscheinungen, die außer Fan Service so gar keinen Sinn machen.
Irgendwie muß man aber auch den Super-Bösewicht-Geist ins Spiel bringen und ab diesem Zeitpunkt baut der Film nur noch Mist.
Schlechte Storylines, schlechtes Drehbuch, schlechte Szenen, uninspiriert und vorhersehbar. Die Hälfte des Casts spielt überhaupt keine Rolle mehr und hätte man auch weglassen können, wie z.B. Trevor Spengler. In der zweiten Hälfte und besonders gegen Ende, wenn es um den Bösewicht geht, bietet der Film nur noch abgedroschene Szenen und wird richtig schwach.
 
 
Brothers (2024)   3/10
Peter Dinklage, Josh Brolin, Glenn Close, Brendan Fraser, Marisa Tomei. Das Staraufgebot für diese Action-Komödie kann sich wirklich sehen lassen.
Das wars auch schon mit den positiven Dingen, die es darüber zu erzählen gibt.
Der Film ist halt fast nie lustig, die Action ist auch überschaubar, die Charaktere furchtbar geschrieben, vor allem der von Brendan Fraser.
So sitz man dann da und langweilt sich und ist genervt und hofft das es vielleicht besser wird.
Na gut, etwas positives gibt es noch zum Film zu sagen: Er dauert glücklicherweise nur 89 Minuten.
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Am 21.10.2024 um 07:55 schrieb kekx:
Ghostbusters - Frozen Empire     5/10
Die erste Hälfte des Films hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen.
Die alte Wache wurde reaktiviert, eine neue Generation Geisterjäger zieht ein, einige interessante Fragen werden gestellt, wie z.B. was ist eigentlich mit den ganzen Geistern aus den 80ern passiert (?) und den alten Helden wie Dan Aykroyd und Ernie Hudson wurde auch ein Platz in der neuen Welt gegeben.
Ein paar Sachen waren seltsam, wie die kleinen Marshmallow Geister und andere Erscheinungen, die außer Fan Service so gar keinen Sinn machen.
Irgendwie muß man aber auch den Super-Bösewicht-Geist ins Spiel bringen und ab diesem Zeitpunkt baut der Film nur noch Mist.
Schlechte Storylines, schlechtes Drehbuch, schlechte Szenen, uninspiriert und vorhersehbar. Die Hälfte des Casts spielt überhaupt keine Rolle mehr und hätte man auch weglassen können, wie z.B. Trevor Spengler. In der zweiten Hälfte und besonders gegen Ende, wenn es um den Bösewicht geht, bietet der Film nur noch abgedroschene Szenen und wird richtig schwach.

Den habe ich mir letzte Woche auch angeschaut und ähnlich bewertet. Ich gab ihm 2,5 von 5 auf Letterboxd. Der ist echt nicht gut. Wie du schon sagtest, die erste Hälfte ist eigentlich recht amüsant und da habe ich auch wieder schön connected. Aber dann wird es eben vorrausschaubar und dumm. Man kann auch gern mal die Oldies weglassen und einfach mal die neuen machen lassen. Dann hätte man schon weniger Ausplittung und müsste nicht hundert Stränge erzählen. Nein da werden lieber wieder alte Sachen aus dem Hut gezaubert und eine Böse Figur die dermaßen aufgeblasen wird und dann wie ein Furz im warmen Winde verebbt, dass ich es nicht glauben konnte. Generell fand ich, dass die Standard Geister irgendwie auch zu blau waren und mehr wie Dschinni, als normale Geister aussahen. Da waren die transparenten, alten seinerzeit deutlich angenehmer.

 

Ich finde dieser Film trifft zu hundert Prozent auf die Aussage im folgenden Video zu...

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
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Am 26.9.2024 um 11:20 schrieb aNgRysHeEp:

Zudem möchte ich noch anmerken, dass die Kamera hier der komplette Hammer ist, denn sie bleibt oft sehr nah dran und bietet dem Zuschauenden Nahaufnahmen von widerlichen und wunderschönen Dingen im Wechsel, dass man die ganze Zeit nur gafft und begeistert von dem Gesehenen ist. Auch hier würde ich einen Oscar sehen, wenn ich es entscheiden müsste.

 

Auch ich habe mir gestern The Substance angesehen (aus dem Missverständnis heraus, dass mein Date gerne einen Horrorfilm sehen wollte und mir dieser am wenigsten gruselig und gleichzeitig interessantesten erschien - in Wahrheit war sie auch nicht gerade ein riesiger Horrorfan). Bild und Ton verdienen echt ein riesiges Lob, so was habe ich lange nicht mehr erlebt. Auch die schauspielerische Leistung war klasse. Zum Ende hin wurde es mir etwas zu absurd und eklig.

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vor 2 Stunden schrieb RachelCharlotte:

 

Auch ich habe mir gestern The Substance angesehen (aus dem Missverständnis heraus, dass mein Date gerne einen Horrorfilm sehen wollte und mir dieser am wenigsten gruselig und gleichzeitig interessantesten erschien - in Wahrheit war sie auch nicht gerade ein riesiger Horrorfan). Bild und Ton verdienen echt ein riesiges Lob, so was habe ich lange nicht mehr erlebt. Auch die schauspielerische Leistung war klasse. Zum Ende hin wurde es mir etwas zu absurd und eklig.

Ja zugegeben, das ist dann wirklich nur etwas für Genre-Fans, die Creature-Features gern mögen. Bis zu dem absurden Ende war ich eher: ”…das ist alles, dieser Film von den alle reden?” Und danach dachte ich: “Geil, dass sie das so konsequent durchgezogen haben, gegen alle Konventionen!” Das war für der Unterschied zwischen Durchschnitt und bester Film des Jahres. 😅

 

Aber ich kann es total nachvollziehen, denn bei uns wurde in der Vorstellung auch sehr viel verstört gelacht, weil man so etwas nicht erwartet hat, als eher (so vermute ich mal) mainstreamigeres Publikum. Die Pille muss man schon schlucken können, um auch den Film richtig gut zu finden. :) 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
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Funny Games (1997)   5/10
Eine schockierende Wertung für so einen "Kultfilm". :D Dabei hat der Film Szenen, die einem noch lange im Kopf nachhallen und ich bereue es auch nicht ihn gesehen zu haben, aber das gilt eher als Abhaken auf der Bucket List.

Der Film ist wirklich unangenehm anzuschauen und das war vom Regisseur wohl auch genauso gewollt. Sei es die ständige rhetorische Folter der Täter oder die absolute Passivität der Opfer, verpackt in sehr, sehr lange Kameraeinstellungen, die sich einem dann aber auch im Gedächtnis einbrennen.

Aber vor allem ist der Film für mich auch eines: Langatmig und langweilig. Vielleicht bin ich ja einfach schon zu abgestumpft oder man kann heutzutage niemand mehr damit hinter dem Ofen hervor locken.


Yakuza: Like a Dragon - Staffel 1    4/10
Das war also die Live-Action Adaption der Yakuza Spielereihe. Tja.

Die erste Staffel erzählt ungefähr die Geschichte von Yakuza 1 bzw. Yakuza Kiwami nach, nimmt sich aber viele Freiheiten.

Wer die Yakuza Spiele kennt, weiß wie sie funktionieren. Erzählt werden meistens düstere und ernste Yakuza Gangstergeschichten, auf der anderen Seite haben die Spiele aber auch immer eine sehr lustige, absurde oder auch völlig bescheuerte Komponente. Dies geht der Serie völlig ab, hier ist alles Bierernst und es gibt Leichen stapelweise, so kommt die Atmosphäre der Spiele auch völlig abhanden.

Dazu kommt noch, dass in den 6 Folgen ständig Zeitsprünge vorkommen, alle Nase lang ein neuer Yakuza-Clan auftaucht, die Gangsterbosse völlig austauschbar wirken und alles dermaßen verwirrend erzählt ist, das ich irgendwann echt nicht mehr mitgekommen bin (vielleicht werde ich auch alt).

Die Serie kann man sich getrost sparen und lieber die Spiele spielen, die haben eine besser ausgearbeitete Geschichte und machen auch mehr Spaß.

The Penguin - Staffel 1   5,5/10
Die Serie kann wirklich sehr gut sein. Allerdings nicht die ganze Zeit, meistens ist sie einfach langweilig. Da wird geredet, dann noch mehr geredet, dann passiert doch mal was, die Spannung spitzt sich zu und schwupp gibt es einen Rückblick in die Kindheit einzelner Charaktere, der aber nicht nur kurz dauert, sondern die halbe Folge umfasst. Da wird dann natürlich auch geredet. Ich wollte eigentlich nur eine spannende Serie im Batman-Universum haben, stattdessen bekomme ich ein Psychogramm der Hauptfiguren. Apropos Batman-Universum: Der Film basiert ja auf dem letzten "The Batman" Film mit Robert Pattinson in der Rolle des dunklen Rächers, aber die düstere, unheilschwangere Atmosphäre des Films kommt in der Serie eigentlich nie so richtig rüber, die Geschichte könnte genauso gut auch im heutigen New York spielen.

Am Ende bleibt eine für mich bis zum Anschlag aufgeblähte Anti-Helden Serie. Hätte man die ganze Geschichte auf einen Film komprimiert, dann wäre der wahrscheinlich ziemlich gut gewesen.

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