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IGNORIERT

Das Ende des Gaming


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Die epische Reise eines Gamers – Von der Magie der Kindheit bis zur Ernüchterung eines Erwachsenen. 

 

Es begann mit einer Überraschung: Ein Atari 2600, liebevoll vom Flohmarkt mitgebracht von meinem Vater, und das Spiel Space Tunnel. Ich erinnere mich noch genau an die Faszination, die diese pixelige Welt auf mich ausübte. Das war der Anfang einer Reise, die nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft entfachte. Videospiele sollten mich durch Jahrzehnte begleiten, prägen und inspirieren.

Wie viele Kinder der 80er und 90er träumte ich von einer Nintendo-Konsole. Doch statt eines NES bekam ich ein Sega Mega Drive, ein Geschenk, das zunächst Enttäuschung brachte. Mit Spielen wie Sonic the Hedgehog, Cool Spot und Earthworm Jim wurde ich jedoch schnell Teil einer Welt, die aufregend und voller Energie war. Doch der Traum von Nintendo blieb im Herzen – wie eine verpasste Chance, die auf ihren Moment wartete.

Der Gameboy – Ein Meilenstein der Mühe

Dann kam der Gameboy. Er war kein einfaches Geschenk, sondern eine Belohnung für drei Monate harter Arbeit in der Schule. Als ich ihn endlich in den Händen hielt, war er etwas Besonderes. Super Mario Land war das erste Spiel, das ich jemals durchspielte. Die Endmusik hat sich bis heute in mein Gedächtnis gebrannt. Der Gameboy begleitete mich überallhin – ob drinnen, draußen oder in der Schule. Es war ein Gerät, das nicht nur Spiele bot, sondern Freiheit und Abenteuer.

Das Super Nintendo

Das Super Nintendo Entertainment System war wirklich „super“. Mit Super Mario World, Jurassic Park und Super Mario Kart begann ein neues Kapitel. Aber kein Spiel war wie Super Metroid. Es war ein Meilenstein, der zeigte, dass Spiele mehr sein konnten als nur Unterhaltung – sie konnten eine Geschichte erzählen, die sich in die Seele brennt. Zum ersten Mal begann ich, mein Hobby bewusst zu organisieren: ein selbstgebautes Gaming-Setup mit bemalten Kartons und einem Holzkasten für meine 17 Spiele. Es war die Zeit, in der Spiele dank des FX-Chips sich von simplen 2D-Welten in die dritte Dimension wagten.

Das Nintendo 64 – Die Geburt einer neuen Dimension

Mit Super Mario 64 kam der größte technische Sprung, den ich je auf einer Konsole erlebt habe. Zum ersten Mal fühlte es sich an, als würde ich eine echte, greifbare Welt erkunden. Spiele wie Mario Kart 64, Blast Corps und GoldenEye 007 waren revolutionär. Doch die Freude währte nicht lange, denn ein neuer Mitstreiter betrat die Bühne: die Sony PlayStation.

Die PlayStation-Ära – Die Geburt des Epischen

Die PlayStation war anders. Sie war nicht die quirlige Kinderwelt von Nintendo, sondern erwachsener, realistischer, härter. Als ich das erste Mal Resident Evil sah, wusste ich, dass dies das war, wonach ich gesucht hatte. Mit Spielen wie Wipeout und ihren futuristischen Techno-Sounds, schwarzen CDs und einer schier endlosen Auswahl an bahnbrechenden Marken wie Final Fantasy, Metal Gear Solid und Gran Turismo definierte die PlayStation eine Ära.

Die PlayStation 2 – Die Krönung des Gaming

Die PS2 war und ist bis heute die beste Konsole aller Zeiten. Mit gebrannten Spielen und einer nie endenden Flut an neuen Franchises wie GTA, Shadow of the Colossus und Metal Gear Solid 3 verbrachte ich unzählige Stunden in epischen Welten. Täglich 8 bis 10 Stunden, manchmal mehr – die PS2 war nicht nur ein Gerät, sie war ein Lebensgefühl.

Die Ernüchterung

Doch je weiter die Reise ging, desto mehr flaute die Begeisterung ab. Auf der PS3 und PS4 gab es immer noch viele gute Spiele, aber die Frequenz ließ nach. Spiele wurden generischer, Innovationen blieben aus. Entwickler setzten immer mehr auf Mikrotransaktionen und unvollständige Veröffentlichungen. VR hätte der Retter sein können, ein Sprung in neue Dimensionen, aber auch hier stagniert die Entwicklung. Niemand scheint den Mut zu haben, wirklich zu investieren.

Die PS5 – Ein Abschied

Die PS5 markiert für mich das Ende einer Ära. Bei Spiele wie Star Wars: Outlaws – weiß ich genau, wie sie sich anfühlen, obwohl ich sie nie gespielt habe. Es gibt kaum noch Überraschungen, keine echten Innovationen keine Liebe zum Detail. Unfertige und verbiugte  Spiele häufen sich gerade zu. Es gibt bei dem ganzen Einheitsbrei kein Spiel was ich nicht schon gespielt habe, keine Story die ich nicht schon gehört habe. Meine Sättigung, gepaart mit dem kreativen Tief der Branche, hat meine Leidenschaft erlöschen lassen. Durch die Entwicklung die die Branche durchlebt sinkt die Qualität der Spiele ins bodenlose. 

Doch die Schuld liegt nicht nur bei der Branche. Auch die Spieler tragen ihren Teil dazu bei. Wir sind es die vorbestellen und ingameshops nutzen, meckern und dann wieder vorbestellen.  Ein Beispiel ist Call of Duty: Vanguard: Beim Trailer wurden Stimmen laut, die historische Ungenauigkeiten anprangerten, doch kaum erschien der erste Battle Pass, rannten die Spieler im Godzilla-Kostüm mit Laserwaffen durch die Karten. Diese Doppelmoral, diese Unbeständigkeit in den Erwartungen, hat die Branche zu dem gemacht, was sie heute ist.

Das Ende einer Reise

Mehr als 37 Jahre habe ich diese Reise gemacht. Vom Atari 2600 bis zur PS5, von pixeligen Welten zu hyperrealistischen Universen. Es war eine Reise voller Emotionen, Herausforderungen und unglaublicher Erinnerungen. Aber jetzt ist es Zeit, Abschied zu nehmen – von einer Leidenschaft, die mein Leben geprägt hat wie nichts anderes. Ein trauriger Abschied wie ich zugeben muss. 

 

Wenn ich jetzt mal die PS5 Zeit Revue passieren Lasse fallen mir 3 denkwürdige Titel ein. Ganze 3 die nicht Remake, Remastered oder der übliche Einheitsschmok waren. Das Waren Returnal, Humanity und jüngst Astrobot. 

Mich würde interessieren was Ihr so darüber denkt. Gibt es bei euch auch Abnutzungserscheinungen oder Ermüdung? Oder rettet Ihr euch vom vierziger Open World Abenteuer ins achtundzwanzigste Soulslike in der Hoffnung das irgendwann nochmal ein Banger kommt? Ich jedenfalls kann das nicht mehr.

 

Schreibt einfach mal eure Gedanken dazu wenn ihr bock habt. 

Bearbeitet von Kelek der Große
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Es gibt immer Höhen und Tiefen, sowohl im Leben allgemein, als auch beim Gaming oder der Entwicklung. Abnutzungserscheinungen spüre ich mit meinen 38 Jahren aber noch nicht. Aufgrund von Kind/Familie justiert sich der Fokus zwar immer wieder neu, aber ich habe weiterhin viel Freude am Hobby.

 

Egal ob Gran Turismo 7Cyberpunk 2077Elden Ring, die Skate-Simulation SessionRiders Republic oder der neuste Tekken-Ableger - ich finde immer wieder größere Titel für die PS5, bei denen ich viel Leidenschaft entwickeln kann. Auf Remakes schaue ich auch selten despektierlich, vor allem nicht, wenn sie mir ein völlig anderes Spielgefühl liefern (siehe das Remake zu Resident Evil 2). 

 

Dieses Jahr hatte ich auch unfassbar viel Freude an Helldivers II, was ich Dank Crossplay-Funktion ausgiebig mit meinen Mann (PC-Player) gezockt habe.

 

Auch diverse Indie-Perlen hielten mich im Jahr 2024 und halten mich sicher auch darüber hinaus bei Laune. Durch weitere Hardware-Möglichkeiten (siehe Remote-Player), kann ich die PS5 auch viel besser in den Alltag integrieren.

 

Zusätzlich hat sich erst in den letzten Jahren eine weitere Leidenschaft aus dem Gaming-Hobby entwickelt: "Die virtuelle Fotografie". Was mich dazu bewegt hat, auch mal extern ein paar Zeilen dazu zu schreiben: https://www.videospielgeschichten.de/der-zauber-des-fotomodus-in-videospielen-die-kunst-der-virtuellen-fotografie/

 

Fazit: Für mich scheint ein Abschied in sehr weiter Ferne. Gaming ist für mich ein Rückzugsort sowie ein fester Bestandteil meiner eigener Entfaltung (sei es durchs Schreiben, Community-Austausch oder dem Meta-Hobby der virtuellen Fotografie). Weshalb ich auch bei der zukünftigen Konsolen-Generation am Start sein werde :smile:

 

Bearbeitet von Steph
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Kann ich nicht bestätigen. Würde eher sagen, wenn dich nichts mehr packt liegt es an dir und einer evtl. Sättigung oder der Verschiebung deiner Interessen und nicht an der Gamingindustrie. Gerade in der Indiebranche gibt es so wahnsinnig kreative Spiel, die neue Konzepte bringen oder alte Konzepte in eine völlig neue Form bringen, dass ich gar nicht mehr hinterherkomme und ich bin auch schon seit 30 Jahren dabei.

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vor 3 Minuten schrieb SquallRB:

Kann ich nicht bestätigen. Würde eher sagen, wenn dich nichts mehr packt liegt es an dir und einer evtl. Sättigung oder der Verschiebung deiner Interessen und nicht an der Gamingindustrie. Gerade in der Indiebranche gibt es so wahnsinnig kreative Spiel, die neue Konzepte bringen oder alte Konzepte in eine völlig neue Form bringen, dass ich gar nicht mehr hinterherkomme und ich bin auch schon seit 30 Jahren dabei.

 

Dem kann ich mich größtenteils nur anschließen und ich bin immer wieder fasziniert, was man da, insbesondere (natürlich) im Indiebereich immer wieder erleben kann. Und zum Glück schaffen es auch immer mehr Indie-Titel auf die Playstation. Hab im vergangenen Monat auch mal wieder etwas intensiver bei der VR2 reingeschnuppert und holy moly, was ich da im wahrsten Sinne des Wortes erleben durfte, war eine völlig neue (Spiel-)Erfahrung... Titel wie "A Fisherman's Tale" oder "Before your Eyes" waren für mich ein einziger Mindfuck und die "Red Matter"-Teile einfach atemberaubend beeindruckend.

Klar, wenn man sich die großen Titel mit den riesigen Produktionskosten anschaut, die jedes Jahr gefühlt das trillionstel-gleiche Spiel rausbringen (siehe z.B. Ubisoft-Formel oder die EA-Sportspiele), bleibt vieles auf der Strecke und da ist eine schnelle Ermüdung und ein großes Maß an Belanglosigkeit eben sehr wahrscheinlich, aber das muss man dann ja nicht kaufen oder spielen, sondern kann aus den zahlreichen anderen, wirklich auch noch guten Spieleangeboten schöpfen. Zumal das denen so langsam dann doch auch auf die Füße fällt und ggf. auch in diesen Kreisen ein Umdenken stattfindet bzw. stattfinden muss.

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Ich denke tatsächlich auch, dass es hin und wieder an einem Einschnitt im Leben liegt, dass man an bestimmten Punkten keine Lust mehr hat, am eigentlichen Hobby und mal eine Pause benötigt. Richtig ist auf jeden Fall, dass immer mehr Spiele unfertig auf den Markt kommen und wir durch größtenteils unnötige Zusatzverkäufe doppelt zur Kasse gebeten werden, aber da trägt jede Person eine eigene Verantwortung, da man nicht alles direkt blind kaufen muss und Mikrokontraktionen etc. sind in der Regel keine Pflicht. Klar gibt es viele Spiele-Reihen, bei denen man keine Innovationen erwarten kann und darf, da sich ein Call of Duty auch so neben den jährlichen Spielen von EA  von alleine verkauft. Auf der anderen Seite gibt es genug einfallsreiche Spiele, abseits des Mainstreams. Und das es auch noch immer noch geile Spiele gibt, zeigte zuletzt Larian Studios mit Baldur's Gate 3. Wenn man sein Hobby "nur" deshalb aufgibt, weil einem alles nicht mehr "neu" genug erscheint, dann darf man auch nicht mehr ins Kino gehen usw. und bleibt nur noch Zuhause und schwelgt in der Vergangenheit. 

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vor einer Stunde schrieb Nonk3r:

Wenn man sein Hobby "nur" deshalb aufgibt, weil einem alles nicht mehr "neu" genug erscheint, dann darf man auch nicht mehr ins Kino gehen usw. und bleibt nur noch Zuhause und schwelgt in der Vergangenheit. 

Gutes Beispiel mit dem Kino. Denke die Filmindustrie kann man auch schon ganz gut mit der Spieleindustrie vergleichen, da es auch dort seit etlichen Jahren einen steigenden Trend zu Remakes bzw. Neuverfilmungen gibt. Lustigerweise gehe ich seit Jahren schon nicht mehr ins Kino und gucke höchstens einmal im Jahr einen neuen Film. Aber deshalb würde ich nicht behauten, dass der Filmindustrie generell nichts mehr einfällt und alles schon da war. Ich weiß, dass es an mir liegt und dass ich Geschichten einfach lieber in Form von Videospielen anstatt in Filmen konsumiere.

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Mir fallen auch bei der PS5 einige Titel ein, die ich persönlich als "Banger" bezeichnen würde. Allerdings habe ich schon vor Jahren den Triple (oder Quadrupel ;)) A-Bereich verlassen und spiele hauptsächlich Indietitel, die deutlich mehr Originalität und Individualität zeigen.

 

Ermüdungserscheinungen können bei jedem Hobby auftreten, dass zu exessiv betrieben wird - ging mir zeitweise auch bei meinem Sport so. Wichtig bei sowas ist erstmal ein wenig Abstand schaffen und vielleicht packt einen die Leidenschaft dann erneut.

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