Ersteindrücke zu Dragon Age The Veilguard

[d4b0n3z]

Nicht nur der Name hat sich während der langen Entwicklung verändert, sondern auch das ganze Spiel. Ist es ein würdiger Nachfolger für alte Serienveteranen oder doch etwas für die neue Gamer-Generation? Welche Dragon Age Teile muss man kennen, um den meisten Spaß aus dem Titel zu ziehen?

[Nonk3r]

Bisher gefällt mir das Spiel trotz der jugendfreieren Optik und dem abgeänderten Kampfsystem sehr gut. Das Design der Optik ist zwar gewöhnungsbedürftig, besonders wenn man die Vorgänger kennt, aber die Gesichts- und gerade die Haar-Animationen gefallen mir sehr. Auch die Musik unterstützt im Hintergrund das Gezeigte wunderbar und die gelungene deutsche Sprachausgabe hebt sich auch positiv hervor.  Bisher deutlich besser, als wie das Spiel aufgrund seiner aufgesetzten Woke-Thematik schlecht geredet wird. Im Endeffekt ist es wie damals der Wechsel von Doom 1 und 2 zu Teil 3. Hat mir auch nicht gefallen, aber ich gab dem Spiel eine Chance und am Ende war es in Ordnung, auch wenn ich mir einen Nachfolger wie die Vorgänger gewünscht hätte, mit aktuellerer Optik. Gleiche nun auch bei Dragon Age: The Veilguard. Es fehlt am Blut, an der von grund auf düsteren Atmosphäre und einem tiefgreifenderen Kampfsystem, aber ich bin mir sicher, umso länger man spielt, umso mehr andere Stärken wird man finden. 

[Buthomar84]

Kann mich Nonk3r wirklich nur anschließen. Hab mir viele Videos angeschaut bevor ich angefangen hab zu spielen und hab da nur ins gleiche Horn geblasen, weil ich bei der Wokethematik schon auch bissl empfindlich bin, grad wenn man es aufgezwungen bekommt. Hatte allerdings so Bock mal wieder ein Rollenspiel zu spielen und das dann als kleiner dicker Zwerg, dass ich es doch gekauft hab. Auch wenn ich normal kein Releasekäufer bin. Und was soll ich sagen? Es macht wirklich Spaß! Bei weitem nicht so bunt wie man in den ganzen Videos immer gesehen hat. (Stellt unbedingt die Schadenszahlen und Quest marker aus wegen der Immersion) Gendern wenn überhaupt ganz dezent, vorallem wenn man sich bissl drauf einstellt. Es macht Spaß die Gebiete gründlich zu durchsuchen, weil wirklich überall immer ne Kleinigkeit liegt, das fehlt mir bei anderen Spielen manchmal und deprimiert, weil ich trotzdem immer jeden Winkel durchkemm. Musik gefällt mir bis jetzt auch sehr gut. Freu mich jetzt vorallem auf Donnerstag um auch den Unterschied beurteilen zu können wies dann auf der Pro läuft 😊

[Kakyo]

Ich habs grad Platiniert. 

 

Ich mag das Spiel sehr, ultra woke (für mich nichts schlechtes) aber das war Dragon Age quasi schon immer (und das schöne is ja auch mann muss nicht wenn man nicht will  )
Ich mag das Kampfsystem (es ist selten das ich mich in Mechaniken so reingefuxt habe), habe als Magier mit Dolch und Orb gespielt und war zufällig ohne es zu wissen auf nem ziemlich Über Build. Das System ist super dynamisch erlaubt aber auch jeder zeit einfach mit dem Befehlsring taktische Entscheidungen zu treffen.

Ich mag die Charaktere man fühlt tatsächlich mit ihnen. 

 

Und noch zum Ende hinzugefügt ich liebe den Charakter Generartor weil man so unglaublich viele Charaktere bauchen kann incl.  Der eigenen Thirsttrap ^^

 

Alles in allem Daumen hoch!

Bearbeitet 8. November 2024 von Kakyo

[Hyperjo7]

Im Rahmen der Wahl zum Game of the Year 2024 habe ich schon eine Bewertung abgegeben. Ich dachte mir, dass es hier vielleicht auch ganz sinnvoll ist, falls sich jemand über das Spiel informieren möchte, ohne die üblichen vorgefassten Meinungen.

 

Ja, das Spiel ist nicht perfekt und das Ganze, eingepackt in Wokeness und Gender-Wahn, hat dem Spiel viel mehr geschadet, als es nötig gewesen wäre. Wokeness in einem Spiel so zu forcieren, war sicher auch kein Beitrag für mehr Toleranz. Man hätte das wesentlich sensibler angehen können und die Spieler nicht so massiv damit konfrontieren müssen. Ich erinnere mich an frühere DA- und ME-Teile und da gab es auch Shitstorms wegen gleichgeschlechtlicher Romanzen im Spiel. Selbst wenn es damals noch dezent umgesetzt war und man nicht gezwungen wurde, die entsprechenden Optionen zu wählen, gab es viel negative Stimmung dazu. Aber heute regt sich darüber fast niemand mehr auf, vielleicht abgesehen von den komplett Unbelehrbaren. Mich persönlich hat das alles jedenfalls nicht so sehr gestört, wie es an vielen Stellen gerne aufgebauscht wurde und viele Spieler auf den Hate-Train aufgesprungen sind. Schaut man genauer hin, haben von den "Kritikern" die wenigsten das Spiel überhaupt gespielt. Bitte nicht falsch verstehen: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung und auch Kritik darf geübt werden. Aber manches geht an der Sache vorbei, z.B. dass das Spiel zu viel in violetten Tönen gehalten wurde oder zu comic-haft wirkt. Da wundere ich mich doch sehr. Comic-haft? Da fällt mir z.B. eher die Borderlands-Reihe ein. Auch der Vergleich mit Bioware zur Zeit von Dragon Age ist aus meiner Sicht unnötig. Die Spielreihe hat sich weiterentwickelt und das Studio auch. Aber die Entwickler haben die Wurzeln von DA durchaus gewürdigt. Es gibt im Spiel auch Momente, die mich in die Zeiten zurückversetzen; und dann kommt man in die Tiefen Wege und ist überwältigt von der Atmosphäre. Wie gesagt, man muss das Spiel nicht mögen, und wenn es nun mal nicht dem persönlichen Geschmack oder den Erwartungen entspricht, dann sollte man das Spiel einfach nicht spielen und gut ist. Es gibt genügend Alternativen, die in dem Genre "erwachsener" daherkommen. Wenn man die Zeit zusammenrechnet, die die Leute überall in Foren und auf YT verschwenden, sich nur auf Negatives zu fokussieren und die gleichen (berechtigten und unberechtigten) Argumente wieder und wieder breittreten, macht es die Sache nicht besser und ändert nichts.

 

Mal abseits von diesem Thema: DA:TV ist ein sehr solides bis gutes Spiel, das mir viel Spaß gemacht hat und mich nach Jahren mal wieder dazu gebracht hat, die Nacht bis in die frühen Morgenstunden durchzuzocken. Beim Durchspielen hatte ich keine nennenswerten Bugs. Natürlich gab es welche, aber ich blieb davon weitestgehend verschont, was bei einem solchen Spiel im Vergleich zu vielen anderen doch leider eher die Ausnahme geworden ist.

 

Zu den Stärken:

• Die Handlung ist weitestgehend spannend und steigert sich auch im Spielverlauf noch. Die Gespräche mit Solas und auch die Erinnerungen sind eine echte Bereicherung.
• Der Charakter-Editor setzt für mich gerade neue Standards für die Charakter-Erstellung. Da kommt mal kein anderes Spiel derzeit heran.
• Der Soundtrack - normalerweise drehe ich die Musik runter, weil sie mich in vielen Spielen nach einer gewissen Zeit nervt. Bei DA:TV hat der Soundtrack die Stimmung perfekt getragen. Ich war echt beeindruckt. Man merkt den Arrangements an, dass hier viel Sorgfalt und Professionalität drinstecken, denn am Soundtrack war kein Geringerer als Hans Zimmer und der GRAMMY-Gewinner Lorne Balfe beteiligt. Schade, dass das Spiel nicht in dieser Kategorie bei den Game-Awards 2024 nominiert war. Da hätte es sicher bessere Chancen gehabt.
• Was die Begleiter und die Story betrifft: Es gibt viele skurrile, lustige, spannende und gruselige Momente. Die meisten Begleiter hatten auch mehr oder weniger ausgeprägte Persönlichkeiten, sodass ich mich im Spielverlauf mit fast allen irgendwie verbunden fühlte.
• Die Gefährtenquests bestehen aus mehr oder weniger umfangreichen und auch gelungenen Questreihen – also nicht nur aus jeweils einer einzigen Quest wie in den früheren Bioware-Spielen.
• Die Spielwelt ist schön und abwechslungsreich und während einiger Quests ist sie wesentlich düsterer, als ich erwartet hatte.
• Die Kämpfe sind sehr dynamisch und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommt man auch mit dem Fertigkeitsrad gut zurecht.

 

Zu den Schwächen:

• Ein paar Quests sind leider eher Durchschnittskost. Das tut dem übergeordneten Handlungsbogen aber keinen Abbruch.
• Die Rätsel sind gut gemeint, aber leider meist auch sehr repetitiv.
• Die Begleiter können im Kampf nicht sterben. Das reduziert sie zumindest in den Kämpfen zu "Hilfswerkzeugen". Wenn man zu Erkundungen unterwegs ist, führen die Begleiter miteinander Gespräche. Diese wiederholen sich aber leider sehr oft, was dann auch schon mal nervig sein kann.
• Es gibt durchaus ein paar anspruchsvolle Gegner, ein wenig mehr Abwechslung hätte aber gutgetan.
• Die Kämpfe sind sehr dynamisch und flott inszeniert. Allerdings laufen die Kämpfe gerade bei den Drachen fast alle gleich ab. Sie sind zwar anfällig für bestimmte Schadensarten bzw. resistent gegen verschiedene Elementarangriffe. Aber diese Widerstände und Schwächen der Gegner sind nahezu ohne Bedeutung. Das hätte man besser umsetzen können. Trotzdem machen die Kämpfe insgesamt viel Spaß.
• Synchronisation: die deutsche Sprachausgabe ist sicher Geschmackssache. Am Anfang war sie mir auch ein wenig zu kind(l)ich. Das gibt sich aber schon nach kurzer Zeit.

Bearbeitet vor 4 Stunden von Hyperjo7