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IGNORIERT

Test: Dead Island 2 - Vom Tropendschungel ab in die Großstadt


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RELEASE 21.04.2023 | PLATTFORM PS4 und PS5 | ENTWICKLER Dambuster Studios | PUBLISHER Deep Silver | GENRE Action-RPG

 

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Vom Tropendschungel ab in die Großstadt

Dead Island und Dead Island Riptide begleiten mich schon seit den Anfängen meiner Zockerkarriere auf der PlayStation 3. Ich habe beide Titel rauf und runter gespielt und sehr geliebt. Deshalb war ich auch mehr als nur begeistert, als der erste Trailer für Dead Island 2 auf der E3 2014 veröffentlicht wurde. Seitdem vielleicht mein meist gesehenes Trailer-Video auf Youtube und nach wie vor verursacht der Trailer Gänsehaut bei mir. Seitdem ist viel passiert und es war auch lange still um das Game. Aber ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, als es mit dem Trailer 2022 ein neues Lebenszeichen gab, waren auch die Gänsehaut und die Begeisterung sofort wieder da. Aber ob das Spielprinzip auch mitten in der Großstadt außerhalb des tropischen Settings rund um Banoi Island und Palanai funktioniert, erfahrt ihr in diesem Test!

 

Welcome to HELL-A!

Kaum gestartet, wird man direkt mitten ins Getümmel geworfen: Los Angeles wurde von Zombies überrannt, gleicht einem Flammenmeer und ist abgeriegelt. Das Militär versucht die wenigen nicht infizierten Überlebenden am Flughafen zu evakuieren. Wir haben Glück und können einen der begehrten Plätze ergattern. Neben einigen anderen Überlebenden, darunter auch einige Promis, nehmen wir Platz, während der Flieger startet. Doch zu früh gefreut, kurz nach dem Start verwandelt sich ein Infizierter und es bricht erneut Chaos aus. Inmitten des drohenden Flugzeugabsturzes können wir nun unseren Protagonisten wählen, zur Auswahl stehen insgesamt sechs verschiedene Charaktere. Darunter auch eine Frau mit Handicap, dieses beeinträchtigt sie im Verlauf des Spiels aber gar nicht. Dennoch schön, dass auch an so was gedacht wurde. Die Auswahl des Charakters wirkt sich hauptsächlich auf einige Attribute aus. Ich habe mich aufgrund von Sympathie und der ansprechenden Attributsverteilung für Carla entschieden und wage mit ihr nun meine ersten Schritte durch das brennende Los Angeles. Mein Koop-Partner wählte aus ähnlichen Gründen Amy, bereut diese Entscheidung aber wenig später bereits. Dazu aber später mehr.

 


Spiegel.jpgWas lange währt wird endlich gut?

Wer Dead Island schon länger verfolgt, hat wohl mitbekommen, dass hinter Dead Island 2 eine kleine Odyssee steckt. Rumgereicht von einem Studio zum nächsten seit dem ersten Trailer sind knapp 10 Jahre vergangen und immer wieder kamen negative Berichte dazu auf. Daher werfen wir nun mal einen Blick auf die technischen Details.

 

Wie bereits in den Vorgängern etabliert, spielt man in der Ego-Perspektive und auch hier in diesem Teil setzt man wieder auf die Ego-Ansicht. Funktioniert für mich wie gewohnt sehr gut, allerdings hat man so natürlich gar keine Gelegenheit, seinen Charakter zu sehen. Da stört es auch nicht weiter, dass es keine Auswahl der Kleidung gibt und somit auch keine Steigerung von Attributen oder Eigenschaften oder eine andere Optik. Dahingegen war es sehr seltsam, dass zwar in ganz Los Angeles Spiegel im großen Stil verteilt waren, wirklich in jeglicher Größe und fast in jedem Haus. Allerdings waren die Spiegel blind, also zumindest so fast. Man sah zwar die gespiegelte Umgebung, aber sich selbst nie, auch wenn man direkt vor dem Spiegel stand. Vermutlich wollte man einfach aufgrund der Vorgeschichte der Entwicklung auf der sicheren Seite sein und hat etliche Details weggelassen. Neben dem "Vampir-Gen" des Charakters gibt es auch keinen dynamischen Tag/Nacht-Wechsel. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es zwar diesmal storybedingt auch nächtliche Passagen und später kann man auch immer selbst auswählen, ob man im Dunkeln losziehen möchte oder lieber bei Tag LA erkundet, aber weder reagieren Zombies auf die Tageszeiten, noch ändert sich die Tageszeit dynamisch, wie man es bereits aus anderen Spielen kennt. Das war zum größten Teil zwar nicht störend, aber auf der PlayStation 5 und im Jahr 2023 erwarte ich da ein bisschen mehr.

 

187db8cdf2273-screenshotUrl.jpg187db8d704071-screenshotUrl.jpgWas den Entwicklern allerdings sehr gut gelungen war, ist das Zombie-Design. Die Designs verändern sich je nach Umgebung und passen sich dieser an. Beispielsweise trifft man im Hotel häufig auf Zombies mit Zimmermädchenkleidung, zumindest das, was davon übrig geblieben ist. In Venice Beach häufen sich Zombies in Bademode oder dem typischen Baywatch-Badeanzug und am Muscle Beach befindet sich auch immer zuverlässig ein Malmer, der mit seiner wuchtigen Statur einem Bodybuilder ähnelt. Ebenso sind viele verschiedene Körperformen und Hautfarben vielfältig abgebildet. Die Auswahl ist hier wirklich fast grenzenlos und sehr abwechslungsreich. Das ist definitiv eine Steigerung zu den Vorgängern, dort gab es zwar auch schon verschiedene Typen, aber nicht so umfangreich und vor allem detailreich, wie es in Dead Island 2 geboten wird. Auch gibt es wieder verschiedene Zombietypen, teilweise schon bekannt aus den Vorgängern, teilweise auch neue Arten. Leider ist aber die Einbindung der Zombies in die Spielwelt nicht so gut gelungen, teilweise erscheinen die Zombies einfach so direkt vor einem und man rennt ungebremst in diese rein oder sie krabbeln schier endlos aus den unzähligen Kanalisationsschächten oder aus der Erde. Guter Ansatz, aber es ist einfach nervig, wenn ich ein Gebiet erkunde, zwischendurch immer Mal wieder ein paar Zombies umhaue, dann drehe ich mich um und zack steht da wieder einer direkt hinter mir und packt mich auch schon, wo wenige Sekunden vorher aber niemand mehr am Leben war.

 

187dbbe994137-screenshotUrl.jpgNeben den Zombies wurde aber auch Los Angeles mit sehr viel Liebe gestaltet. Es gibt viele kleine Details, die es zu entdecken gibt. Grade der Santa Monica Pier ist wirklich eine Augenweide, egal ob bei Tag oder bei Nacht. Die Abwechslung, welche die verschiedenen Gebiete bieten, ist grandios und gefällt mir sehr gut! Kleiner Wermutstropfen sind allerdings die recht kleinen Gebiete, auch hier ist man wohl lieber auf Nummer sichergegangen. Große Gebiete bedeuten natürlich auch mehr Möglichkeiten für Bugs, es müssen im Hintergrund mehr Daten verarbeitet und geladen werden und vieles mehr. Auch hier wieder sehr verständlich, aber die Gebiete sind teilweise schon sehr klein, kleiner als in einem Dead Island auf Banoi Island beispielsweise. Da hat es aber gepasst, weil die Insel an sich einfach nicht mehr hergibt. Aber das ist in einer Großstadt wie Los Angeles anders. Immerhin halten sich die Ladezeiten auf der PlayStation 5 in Grenzen und der Wechsel ist dadurch nicht allzu störend. Dass man bei jedem Wechsel aber wieder mit :v: ins Spiel aktiv einsteigen muss, ist hingegen schon echt unnötig.

 


Mit Humor die Apokalypse überstehen?                                                                                            Curtis.jpg

Die Story ist zwar vorhanden, aber irgendwie auch total überflüssig, vorhersehbar und sehr kurz. Des Weiteren nerven manche Charaktere auch wirklich sehr. Sie bringen immer wieder einfach komplett dämliche Aktionen, welche man während einer Zombieapokalypse definitiv nicht tun sollte, wir müssen dann natürlich hinterher und zur Rettung eilen, als hätten wir nichts Besseres zu tun in so einer Apokalypse. Ein starkes Storyspiel sollte man hier wirklich nicht erwarten. Zudem ist es vom Gameplay her irgendwie auch immer das Gleiche. Man kriegt eine Aufgabe, sucht irgendwas für irgendwen. Der Gegenstand liegt dann fast immer hinter einer verschlossenen Tür, für die man entweder Strom anschalten muss oder einen Schlüssel finden muss. Beides wird von Zombies bewacht und meist trifft man am Zielort dann immer eine besondere Variante, wie einen Malmer oder Schlachter. Ich habe die Story zwar dennoch verfolgt, aber recht schnell war klar, dass es hier hauptsächlich um "Kopf aus - Zombies schlachten" gehen wird. Deshalb wird der spielbare Charakter im Spiel wohl auch als Schlächter bezeichnet. Aber ich muss sagen, es funktioniert dennoch und macht trotzdem sehr viel Spaß. Zwischendurch gibts auch immer mal wieder ein paar lustige Situationen, gespickt mit dem üblich derben Dead Island Humor. Beispielsweise ein Curtis. Ein gebrechlicher älterer Herr, welchen wir aus seinem Anwesen retten. Wir beschützen ihn also, während dieser in aller Seelenruhe mit seinem Treppenlift die zerstörte Treppe überwindet. Oder auch abgehalfterte Rockstars in Damenunterwäsche waren mit von der Partie. Den Humor muss man mögen, aber ich fand diese und ähnliche kleinen Einlagen superwitzig und sehr auflockernd. Hat auch gut von der eher laschen Story abgelenkt.

 

Augen Auf bei der Charakterwahl

Wie eingangs bereits angeschnitten gibt es sechs verschiedene und vor allem sehr unterschiedliche Charaktere, unter welchen man auswählen kann. Jeder von ihnen besitzt zwei unterschiedliche persönliche Fähigkeiten und ansonsten unterscheiden sie sich neben dem Aussehen auch in ihren Attributen. Ich habe Carla gewählt und kam mit ihr auch super zurecht. Lediglich ihre Sprüche gingen mir nach kurzer Zeit schon sehr auf die Nerven, dafür war sie relativ beweglich und hat gut Schaden ausgehalten. Mein Koop Partner hingegen hat sich für die zierliche Amy entschieden. Sie ist zwar ziemlich beweglich, aber in größeren Zombiegefechten auch eher schnell außer Gefecht, vor allem wenn man nicht ausweicht. Nach einigen Spielstunden hat es mein Partner daher schon sehr bereut, sie ausgewählt zu haben. Da war es im Vorgänger, bei welchem jeder Charakter sich nur im bevorzugten Waffentyp (Schusswaffen, Stichwaffen oder Nahkampfwaffen) und nur marginal in den Attributen unterschieden hat, schon besser gelöst. Im Nachhinein und mit dem Wissen, wie sich die Attribute innerhalb des Spiels auswirken, hätten wir wohl beide jemand anders gewählt, der besser zum eigenen Spielstil passt. Aber mit mir als fleißige Sanitäterin und mit ausreichend Schusswaffen für meinen Koop-Partner haben wir es gut überstanden und jedes Gefecht gut gemeistert, denn einen auswählbaren Schwierigkeitsgrad gibt es nicht. Die unterschiedlichen Attribute finde ich aber im Großen und Ganzen trotzdem sehr gut. Das erhöht den Wiederspielwert der eh relativ kurzen Story und den wenigen immer gleichen Aufträgen.

 

187db8d39d819-screenshotUrl.jpgMit dem Levelsystem konnte ich mich aber nicht anfreunden. Ich war ein großer Fan der Rollenspielelemente. Das Verteilen der Attribute und Entdecken neuer Fähigkeiten hat mir immer extrem viel Spaß gemacht. In Dead Island 2 levelt man zwar nach wie vor bis Level 30 auf, allerdings hat das kaum irgendeine Auswirkung auf den Charakter. Es gibt keine Punkte zu verteilen, sondern Fähigkeiten-Spielkarten, welche man in 15 verschiedene Slots legen kann, nicht alle passen in alle Slots. Man ist daher auch eher nicht so flexibel mit der Verteilung. Die Karten sind aber irgendwie unnötig. Die Fähigkeiten lohnen sich kaum, daher hatte ich auch das gesamte Spiel über trotz mehreren Versuchen kein großes Interesse daran, neue Karten zu entdecken und einzusetzen. Freischaltbare Fähigkeiten wie beispielsweise "Mehr Gesundheit", "Größere Tragekapazität" oder "Mehr Nahkampfschaden" hätten mir da eher zugesagt als Spielkarten wie "Angriff Blocken, für kleinen Schadensboost" oder "Schlachtruf", von denen immer nur ein kleiner Teil auch gleichzeitig eingesetzt werden kann. Auch der neue Autophage-Rang, der mit bestimmten Spielkarten ausgelöst werden kann, ist irgendwie obsolet. Das einzig Nützliche war der Gesundheitsboost, das kann man aber auch durch Medipacks erreichen. Nichtsdestotrotz ist das Spielkartensystem neu und bringt frischen Wind mit. Man muss es aber mögen, mein Fall war es nicht, was aber auch daran liegen kann, dass ich kein Fan von temporären Fähigkeiten bin und die von mir bevorzugten dauerhaften Fähigkeiten, welche ich gerne ausbaue, gar nicht vorhanden waren. Eine größere Tragekapazität wäre wirklich sinnvoll gewesen. Durch die vielen einzigartigen Waffen ist selbst der Lagerspind nach einmaligem Durchspielen schon voll und man weiß gar nicht, wohin mit weiteren einzigartigen Waffen denn verkaufen geht nicht. Und einfach irgendwo in der Spielwelt ablegen, das widerstrebt meinem Sammlerherz zu sehr.

Auch das Aufleveln macht so gar keinen Sinn, es gibt keine Quests die für ein bestimmtes Level ausgelegt sind, wie im Vorgänger und so auch mal schwerer oder leichter sind. Die Gegner leveln auch mit, daher ist es völlig egal, mit welchem Level man durch Los Angeles läuft. Hätte man daher leider auch gut weglassen können.

 

Waffen modifizieren noch immer im Trend

187dc0891245-screenshotUrl.jpgIch war sehr erfreut, dass das beliebte Feature, die gefundenen Waffen zu modifizieren und mit diversen Mods wie Strom-, Feuer- und Giftschaden zu versehen, wieder mit von der Partie ist. Die Auswahl ist wieder enorm und es lohnt sich, die Augen während des Spiels offen zu halten, um diverse Baupläne zu finden. Ebenfalls sollte man auch alles mitnehmen, was nicht festgeklebt ist, um genug Materialien für die Durchführung der Modifikationen zu besitzen. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, ist, dass man die Waffen nicht nur verstärkt, sondern auch Abstriche machen muss. Denn viele der Modifizierungen wirken sich auch negativ auf andere Attribute der Waffen aus und man muss sich entscheiden, was einem wichtiger ist. Beispielsweise kann man den kritischen Trefferschaden erhöhen, dafür senkt sich aber der Standardschaden. Auch wirkt sich der zugefügte Umgebungsschaden nicht nur auf Zombies aus, sondern auch auf das eigene Team und ich habe nicht nur einmal aus Versehen meinen Koop Partner unter Strom gesetzt, daher habe ich dann häufig einfach ohne Strom- oder Feuerschaden gespielt. Ich hätte in Öl- und Wasserpfützen zwar einfach die Waffen immer tauschen können, aber im Eifer des Gefechts hab ich das oft einfach nicht mitgekriegt, wo ich stehe, bis alles Mal wieder gebrannt hat und mir sämtliche Ölkanister regelrecht um die Ohren geflogen sind. Da würde ich mir wünschen, um die Waffen auch voll einsetzen zu können, dass sich der von der eigenen Waffe entstandene Schaden nicht auf Koop Partner auswirkt (oder, einen selbst). Alles in allem ist das Feature aber mit eines der Flaggschiffe von Dead Island und auch hier wieder gut integriert. Das Spiel würde nur halb soviel Spaß machen, gäbe es das Feature nicht und ich war Stunden damit beschäftigt, die perfekten Mods an meiner Waffe anzubringen, um das für mich bestmögliche Kampferlebnis zu schaffen.

 

Gemeinsames Zombies schnetzeln

Im Vergleich zu den Vorgängern kommt der Koop Modus hier etwas zu kurz. Dieser ist auch nicht mehr so gut in die Story eingebunden wie beispielsweise bei Dead Island 1. Dort waren immer alle Charaktere in die Zwischensequenzen integriert, auch wenn man nicht zu viert spielt, hat man so immer etwas von den anderen Charakteren gesehen und diese kennengelernt. Mittlerweile ist das Spiel aber eher auf eine Einzelspielererfahrung ausgelegt, zumindest was die Story angeht. In den Sequenzen wird nur der eigene Charakter gezeigt und die anderen sind abgesehen vom Prolog nicht vorhanden. Sobald die Sequenz dann um ist, war man aber wieder zu zweit unterwegs, wenn man im Koop spielt und das war manchmal schon sehr irritierend. Zudem sollten sich bestehende Vierer-Gruppen aus den vorherigen Teilen darauf einstellen, dass man in Dead Island 2 nur noch maximal zu dritt losziehen kann. In den ersten paar Tagen gab es auch immer mal wieder Schwierigkeiten und Verbindungsabbrüche, welches sich aber mit der Zeit bereits gebessert hat. Wir hatten während des gesamten Spiels dann nur noch einen weiteren Verbindungsabbruch. Ich bin eigentlich bekennende Einzelspielerin, aber Dead Island 2 würde ich immer wieder mit einem Partner spielen wollen. Es ist etwas einfacher als alleine und es macht auch einfach mehr Spaß, gemeinsam Zombies zu töten. Auch das Looten ist gut gemacht und jeder Spieler hat seinen eigenen Loot, bei Waffenkisten manchmal verschiedenen, aber jeder bekommt aus derselben Kiste eine Waffe. Auch der Gegner-Loot ist meist der Gleiche und man kann sich so auch gut auf fallengelassene Medipacks und Co. gegenseitig aufmerksam machen.


Trophy-Check

Für Platin muss man mit einer Spielzeit von knapp 30 Stunden rechnen. Je nachdem, ob man im Koop oder alleine spielt, können manche Trophäen und auch die Story einfacher oder schwerer sein. Mit Koop-Partner würde ich eine 3 von 10 geben. Alleine eine 4 von 10. Koop Trophäen gibt es lediglich zwei Stück und diese sind auch relativ schnell erledigt. Man muss gemeinsam 5 Quests abschließen und den anderen 5 Mal wiederbeleben. Zu zweit ist das Spiel wie schon geschrieben etwas einfacher, wer darauf wert legt, sollte sich also einen Koop Partner suchen. Auch bei einigen Trophäen wie "Bonk!", wo man einen Zombie mit einer Nahkampfwaffe aus 35 Meter Entfernung treffen muss, ist zu zweit deutlich einfacher. Der Partner kann die Zombies von einem weglocken und ansagen, ob man höher oder tiefer werfen muss. Ansonsten gibt es neben den üblichen Storytrophäen auch Trophäen für Nebenquests und eine für Sammelsachen. Letztere sind aber so gut verteilt, dass man diese wohl im Laufe der Story erhält, wenn man ein bisschen darauf achtet. Man benötigt nur 50 davon, es gibt aber erheblich mehr, zudem zählen auch viele Aufzeichnungen, welche im Zuge von Nebenquests gefunden werden müssen. Dazu gibt es noch einige Kampftrophäen, wovon man aber viele im Laufe der Story erhält. Alles in allem ist es die einfachste und schnellste Dead Island Platin und auch für neue Spieler gut geeignet. Einzig zwei Herausforderungen können etwas tricky sein. Bei einer muss man 3 Zombies mit einem einzigen Wurfstern verstümmeln (Körperteile abtrennen) und bei der anderen mit einem einzigen Sprungtritt 3 Zombies wegschleudern. Beachtet man die Tipps und Hinweise unseres Leitfadens, steht der Platin aber nichts im Wege.

 

Aktuell gibt es noch ein paar wenige Bugs, welche die ein oder andere Trophäe beeinflussen. Das wird aber sicher mit den kommenden Updates behoben werden. Im Zweifel sollte man regelmäßig seinen Spielstand sichern, um diesen bei Bedarf noch mal laden zu können.

 

 

Fazit

Das lange Hin und Her in der Entwicklung lässt sich während des Spielens deutlich erkennen. Grundlegende Dinge wie der fehlende dynamische Tag/Nachtrhythmus, die blinden Spiegel, die fehlende Möglichkeit eines Massenverkaufs beim Händler oder auch die kleinen Gebiete zeigen deutlich, dass die Entwickler hier auf Nummer sichergehen wollten und wenig bereit waren, neue Wege zu gehen. Hauptsache, das Spiel läuft gut. Das haben sie auch geschafft, es ist gut spielbar und macht Spaß. Die Zombies und auch die Spielwelt wurden gut umgesetzt und viele Orte sind eine Augenweide. Die Story ist zwar echt überflüssig und sehr kurz, aber der eingesetzte Humor ist großartig. Das Spiel spielt sich solide, hätte aber exakt so auch vor einigen Jahren schon erscheinen können. Großartige Dinge wie ein funktionierendes Levelsystem, welches von den Vorgängern bereits bekannt waren, wurden leider durch weniger gute Alternativen ersetzt.

 

Alles in allem haben sie das Beste daraus gemacht, dass sowohl neue Spieler als auch zurückkehrende Spieler auf ihre Kosten kommen. Aber an alte Erfolge kann der neueste Ableger nicht so richtig anknüpfen, auch wenn das Potenzial dafür durchaus gegeben ist. Es fehlt aber noch an zu vielen Kleinigkeiten, welche in der Masse dann einfach nicht mehr zu übersehen sind. Aber sie haben auch viel richtig gemacht, besonders möchte ich hier noch mal die unfassbar schön gestaltete Stadt und das abwechslungsreiche Design der verschiedenen Zombies hervorheben. Dieser Teil des Spiels hebt sich wirklich von den Vorgängern positiv ab, zwar waren Banoi und Palanai - die Schauplätze von den ersten beiden Ablegern - auch schon sehr ansprechend, aber hier kann Dead Island 2 wirklich mithalten und überzeugen.

 

7/10

 

Als Dank, dass ihr tapfer den gesamten Test gelesen habt, haben wir noch ein kleines Gewinnspiel für euch :D Zu gewinnen gibt es - wie soll es auch anders sein - einen Downloadcode für Dead Island 2 USK Version. Beantwortet dafür einfach folgende Frage:

 

Welcher Rapper und gleichzeitig spielbarer Charakter aus Dead Island hat den Titelsong "Who do you Voodoo" von Dead Island 1 gesungen?

 

Schickt die richtige Antwort mit dem Betreff "Dead Island 2 Gewinnspiel" per PN an @john_cena1993. Einsendeschluss ist der 28.05.2023. Es gelten die üblichen Teilnahmebedingungen. Bitte beachtet, dass das Spiel ab 18 ist und somit eine Teilnahme erst ab 18 Jahren gestattet ist. Der Gewinner wird per PN benachrichtigt und anschließend unter dem Test veröffentlicht. Mit eurer Teilnahme erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.

 

 

 

Euer

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