Blacky Geschrieben 1. Juni 2022 Teilen Geschrieben 1. Juni 2022 (bearbeitet) RELEASE 19.05.2022 /// PLATTFORM PS4 | PS5 /// ENTWICKLER Big Bad Wolf /// PUBLISHER Nacon | GENRE RPG | AMAZON-PARTNERPROGRAMM bei amazon bestellen Vampire: The Masquerade - Swansong – Die Drei Vampirfragezeichen Willkommen in der „World of Darkness“ und einem neuen Vampirabenteuer für die Konsolen. Seit 2018 gab es kein Spiel mehr, welches sich direkt mit Vampiren befasst hat. Ob es sich lohnt, mit der „Masquerade“ das moderne Zeitalter dieser zu erkunden, erfahrt ihr in unserem Test. Die Maskerade bröckelt – Alarmstufe Rot Das Spiel startet in der Nacht vom 04. September im Hauptquartier der Vampire der Camarilla und wirft einen direkt in das Geschehen, dass irgendwas Großes passiert ist und die Alarmstufe Rot ausgelöst wurde. Dabei bekommt man nun nach und nach die drei Hauptcharaktere vorgestellt, mit welchen man das Spiel bestreiten wird: Emem Louis, Galeb Bazory und Leysha. Im Spielverlauf kann man nun entscheiden, mit wem man welche Szene zuerst spielen möchte. An der Story selbst ändert das nichts, aber an dem Informationsstand, welchen man bekommt, da man mit den Charakteren auf unterschiedliche Details stoßen kann, welche nicht immer chronologisch passend zum anderen Charakter sind. Der Unterschied zwischen den drei Vampiren liegt vor allem in den Fähigkeiten, welche sie mitbringen, diese sind aber auch speziell auf ihre Spielabschnitte zugeschnitten und nehmen stellenweise leider eine untergeordnete Rolle ein. Das Spiel führt uns also in das Kastensystem der Vampire ein und an der Spitze steht der Prinz von Boston als Vampir, gefolgt vom Rat der Erstgeborenen. Schnell wird klar, dass auch intern viele Intrigen existieren und es nicht nur ein Kampf gegen das Unbekannte ist, sondern auch ein Kampf um Macht. Telltale trifft RPG Möchte man den Kern des Spiels beschreiben, handelt es sich um ein Detektivabenteuer der untoten Art, gepaart mit RPG-Elementen. Wie bereits erwähnt verfügt jeder unserer Hauptcharaktere über eigene Kräfte, diese können auch beliebig gelevelt werden, genauso wie die allgemeinen Fähigkeiten, die bei allen gleich sind, wie Rhetorik, Einschüchtern oder Technik. Je nachdem wie erfolgreich die Szenen abgeschlossen werden, gibt es am Ende Erfahrungspunkte für jeden Charakter separat zum Leveln. In den Szenen selbst können auch Gegenstände gefunden werden, welche uns einen Vorteil bringen, wie beispielsweise das Erneuern von Dialogpunkten. Mit den beiden Leisten Hunger und Dialog, ist ein weiteres Element eingebaut worden, welches vor allem in Gesprächen wichtig ist oder für diverse Interaktionen. In Gesprächen verbraucht der Einsatz unserer Fähigkeiten und Disziplinen genau diese beiden Werte, genauso wie Interaktionen wie Schlösser knacken oder um unsichtbare Spuren aufzudecken, daher muss immer gut überlegt werden, wann was verbraucht bzw. genutzt wird. Den Hunger, der sich ansammelt, kann man senken, indem man wie es ein Vampir eben tut, Blut saugt. Dabei hat man die volle Kontrolle darüber, wie viel Blut den Opfern abgesaugt wird und ob man sie am Leben lässt oder ganz leer saugt. Da es in diesem Spiel darum geht unauffällig zu sein, muss man vorher immer sogenannte sichere Bereiche finden, in welchen man ungestört am Opfer saugen kann. Leider ist die Animation für das Blutsaugen immer die gleiche und bietet keine Abwechslung, ist aber dennoch immer nötig, sollte man seine Fähigkeiten einsetzen wollen. Gewalt ist keine Lösung Das Spiel legt seinen Fokus auf die Detektivarbeit und die Fähigkeiten der Vampire, daher kommt es komplett ohne Kampfszenen aus. Was nicht bedeutet, dass es keine Toten oder Gewalt geben würde, nur beschränkt sich das auf automatische Interaktionen und man muss nicht aktiv einen einzigen Kampf bestreiten. Das Problem, welches sich hierbei offenbart: Viele Dialoge sind eher langatmig gestaltet und nicht förderlich für die Story und daher eher als nette Nebeninfo einzustufen, denn diese können beim erstmaligen Durchspielen nicht übersprungen werden. Ein weiterer Kritikpunkt ist das teilweise generische Vortragen der Texte durch die Sprecher:innen. Weiterhin haben einige Charaktere keine richtige Tiefe und wirken eher lieblos gestaltet oder teilweise sehr nervig in ihrem Handeln. Man hat sich also bewusst dafür entschieden, den Fokus in diesem Spiel auf Story, Dialoge und die Figuren zu legen, hat dabei aber doch einige Fehler begangen, sodass es stellenweise sehr ermüdend sein kann, das Spiel zu spielen. Der für mich größte Kritikpunkt ist die Lösung des Endes des Spiels, denn hier hat man sich nicht die Mühe gemacht, für die unterschiedlichen Enden Videoszenen zu nutzen, Stattdessen wird der jeweilige Ausgang nur rein textlich wiedergegeben. Je nach Entscheidungen und Handlungen gibt es diverse Enden zu entdecken. Eine Stadt voller Geheimnisse Das Spiel findet in Boston statt und dies meist in Gebäuden und Wohnungen, welche der Extraklasse entsprechen, doch es gibt auch ein paar interessante Gebiete abseits davon, wie beispielsweise ein Schiff oder ein magisches Gefängnis. Im Spiel selbst sind stellenweise auch Rätsel platziert, welche teils gelungen sind und teils eher viel Suchaufwand bedeuten. Der Großteil der Rätsel ist optional und beschränkt sich auf das Finden von Passwörtern, entweder durch das Lesen von Dokumenten und Notizen im Spiel selbst oder dem zu Rate ziehen eines externen Guides, da die Lösungen immer die gleichen sind. Ein weiteres großes Geheimnis sind die Lore und die Figuren selbst, denn hier wird einem schnell klar, dass man in die große „World of Darkness“ geworfen und allein gelassen wird. Informationen, die man nach und nach im Kodex sammelt, müssen alle manuell nachgelesen werden, möchte man ein tieferes Verständnis über alles erlangen, denn das Spiel selbst gibt sich dazu wenig Mühe es spielerisch einzubauen. Trophy-Check Die Trophäen im Spiel werden hauptsächlich durch verschiedene Aktionen in den Szenen ausgelöst. Der große Vorteil dabei ist: Es gibt eine Szenenauswahl, sodass man mit der Möglichkeit mehrere Speicherstände anzulegen, immer wieder zurückkann. Weitere Trophäen gibt es für verschiedene Auswahlmöglichkeiten der Hauptcharaktere, was ihre Enden angeht. Den Schwierigkeitsaufwand alles selbst herauszufinden, würde ich mit einer 4 bewerten, mit einem Guide zur Hilfe tendiert dieser deutlich in Richtung 2. Der Zeitaufwand sollte sich unter Zuhilfenahme eines Guides auf 20 - 30 Stunden erstrecken. Fazit Vampire the Masquerade ist seit Langem was Neues auf dem Spielemarkt, da es den Fokus auf die Story legen möchte, gepaart mit dem Aspekt der Welt der Untoten. Dabei haben Entscheidungen in bestimmten Dialogen und Interaktionen sowie das Skillystem einen großen Einfluss auf das Spielgeschehen. Das große Problem ist, dass man dies nur halbherzig umgesetzt hat und daher stellenweise langweilige Dialoge, mit gelangweilt wirkenden Sprechern hat. Viele Charaktere bringen keine Tiefe mit sich oder sind einfach nur nervig und verhalten sich wie Teenies, obwohl es jahrhundertealte Vampire sind. Die Level sind detailliert gestaltet und es gibt einiges zu entdecken, auf der anderen Seite gibt es teilweise lang gezogene Passagen, in denen man gefühlt ewig rennen muss, um den nächsten Punkt zu erreichen. Hinzukommt, dass das Spiel an einigen Stellen Bugs mit sich bringt, stellenweise funktionierte die freie Kamerasteuerung nicht, Knöpfe an Fahrstühlen ließen sich nicht drücken. Dazu kommen dann noch eher technisch schlechte Umsetzungen der Mimik der Figuren. Wer über die technischen Mängel hinwegsehen kann, bekommt eine kurzweilige Vampir-Story für zwischendurch geliefert. Alle, die jedoch eine spannende Geschichte erwarten, werden vermutlich eher enttäuscht und sollten sich das Spiel vorher lieber auf Youtube anschauen. 5/10 Euer Trophies.de-Team Bearbeitet 1. Juni 2022 von Blacky 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Blacky Geschrieben 14. Oktober 2022 Autor Teilen Geschrieben 14. Oktober 2022 vor 3 Stunden schrieb TheR777R: Frage ,....... Ist das DIESES "Vampire-The Masquerade", auf das die Community schon so sehnsüchtig wartet !? Ich hab den 1.Teil nicht gespielt, aber der soll schon für Furore gesorgt haben. Darum auch der Hype auf das "Remake" oder "Remaster", oder was weiß ich . Mir erscheint es nämlich nicht so, als sei dies das viel gelobte und gepriesene Spiel. Oder doch ? Okay, ich mein wohl dieses Spiel..... Hey "Vampire the Maquerade" ist im Endeffekt ein Universum, in denen verschiedene Reihen angesiedelt sind. In dem Test war Swansong dran, Bloodline 2 aus deinem Video ist der Nachfolger des alten Teils und dann gibt es noch das Battle Royal Spiel mit Bloodhunt. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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