Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[x_jeanne_x]

Alle meine Lieblings-Synchronsprecher mal wieder vereint, oder...

 

Eine 9 - überragend. Auch nach über 2 Jahren noch. Bakumatsu Rock ist bisher definitiv mein Favorit unter den Rhythmusspielen, weil ich das Gameplay klasse finde, keinen Song vom Musikalischen her wirklich verabscheue, und ich es mal wieder feiere, meine Favoriten der japanischen Synchronsprecherszene hier versammelt zu haben, und das auch gleich singend.

Bakumatsu Rock kommt raus, wenn man Natsuki Shinomiya (CV: Kishou Taniyama, Uta no Prince-sama), Noctis (CV: Tatsuhisa Suzuki, Final Fantasy XV), Shikamaru (CV: Showtaro Morikubo, Naruto), Sephiroth (CV: Toshiyuki Morikawa, Final Fantasy VII), die japanische Stimme von Harry Potter (CV: Kensho Ono) sowie Grimmjow (CV: Junichi Suwabe, Bleach) in ein Alternate Universe der Bakumatsu/Shinsengumi-Ära (ca. 1850-18670) packt, bei dem sich ein Revolutionär wie Ryouma Sakamoto nichts mehr wünscht als ganz groß als Rockmusiker rauszukommen, dabei aber gegen die Anordnung des Shogunats verstößt, dass nur staatlich abgesegnete Propaganda-Popmusik von diesem "unterstellten" Bands gespielt werden darf, namentlich Hijikata Toshizou und seine Shinsengumi. Man packe hier noch ein bisschen Magical Girl-Zeugs rein wie die Vereinigung der Herzen unserer Rockmusiker... ähm... naja fast... die Ultra-Souls, die, sofern vereint, die Leute von der Propaganda-Musik befreien und ihnen ihren eigenen Willen zurückgeben sollen - alles mit der Macht der Rockmusik, und schon ist alles perfekt.

Man kann es sich schon vorstellen - die Story ist purer Trash, aber göttlich witzig verpackt mit überzeichneten Charakteren (die angelehnt an historische Figuren sind) und packenden JRock-Songs, gesungen von den Synchronsprechern selbst, die einfach nur Spaß machen. Ich hab mir zusätzlich noch den 12-Episoden-Anime angesehen (und kann jetzt "Rolling Thunder" nicht mehr hören, danke aber auch), und war mit meinem Verständnis der Story gar nicht so off. Hier in diesem Spiel fügt sich der Rhythmusteil, weil es eben um Musik geht, auch sehr gut in den Novellen-Part ein, wenn man immer wieder Konzerte crasht, um seine eigenen Songs präsentieren zu können, und je nachdem wie gut man spielt, geht das manchmal gut oder eher nicht so aus.

 

Abgesehen davon kann man, sobald man einmal durch Story + Bonuskapitel durch ist, im Freien Spiel alle Songs nach Belieben spielen, und muss das sogar mehr als oft tun, um auch alle Trophäen mitzunehmen, denn hier wird mal wieder etwas gefordert, nämlich ein A-Rank für alle Songs auf jedem Schwierigkeitsgrad, nicht stackbar. Das hält einen, wenn man solche Spiele mag, lange bei Laune, lässt einen Erfolgserlebnisse haben, aber auch hin und wieder mal fluchen, so wie mich, die als Linkshänderin anfangs gut Probleme hatte, als die Songs auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden eigentlich ausschließlich mit den Aktionstasten, also der rechten Hand, zu bedienen waren, aber das allein rechtfertigt jetzt noch keinen Abzug.

 

Wofür muss ich aber ein klitzekleines Pünktchen hier abziehen?

Für RIDE ON THE WAVE auf dem UltraSoul-Soul-Schwierigkeit, einfach weil §)%(§=($§)§$?!!

Okay, der Notenchart des Songs ist Müll und ich hab ewig lang gebraucht dafür und jedes Mal, wenn ich ihn höre, krieg ich fast das Kotzen und nervöse Zuckungen, aber mangelnde Augen-Hirn-Finger-Koordination rechtfertigt zumindest alleine auch noch keinen Abzug, denn man kann ja üben.

Ich ziehe hier einen Punkt wegen einer Kleinigkeit und ein paar Rhythmusspiel-spezifschen Dingen ab:

• Die Tastenbelegung der Menüführung wechselt random. Im Novellen-Gameplay und im Hauptmenü steuert man "ganz normal" mit japanischer Steuerung, d.h. für Bestätigen und für Abbrechen/Zurück. Z.B. in der Songauswahl ändert sich das aber auf die westliche Tastenbelegung ( für Bestätigen und für Abbrechen), sobald man den Song angeklickt hat und dann die Schwierigkeit auswählen und den Song starten soll. Man frage nicht, wie oft ich hier sinnlos im Menü hin- und hergesprungen bin.
• Kein zusätzlicher Vermerk von "Perfects" bzw. Full Combos. Eine Combo in diesem Spiel wird so lange am Laufen gehalten, solange man keine Note versäumt (auch bei einem "Good" wird die Combo nicht unterbrochen). Schafft man es, alle Noten zu erwischen, so gibt es am Ende für das "Perfect" einen Punktebonus, ansonsten aber auch nichts. Kein Sternchen oder Krönchen oder so neben dem Songtitel, nur den Highscore. Das ist schade und nimmt irgendwie ein wenig die Motivation, auf Full Combos zu spielen, weil man sie nicht tracken kann. Dabei war ich auf meine erste Ultra Soul-FC soooo stolz (Hachinoji Distortion).
• Kleiner Wermutstropfen: Es gibt keinen Übungsmodus. Ich hab ein paar der Ultra-Soul-Songs mit einem Gameplayvideo von youtube geübt, das ich mir auf die halbe Geschwindigkeit gestellt habe.
• Keine Möglichkeit, einen Early Dropout einzustellen oder einen Song schnell und unkompliziert über das Pause-Menü neustarten zu können. Kann praktisch sein, wenn man immer bis zum Ende spielen kann, auch wenn man schlecht war, hat das Ganze aber auch oft in die Länge gezogen.
• Keine einstellbare Noten-Geschwindigkeit...
• Und dann hätte ich mir noch gewünscht, nicht nur Short-Versionen der Songs spielen zu können, die maximal 2 Minuten dauern. Ich hätte sie gerne in ihrer vollen Pracht genossen, auch wenn das mit den A-Rankings dann vielleicht nen Ticken schwieriger geworden wäre, da ich mir bei manchen Passagen gut ganz grausame Notenmuster vorstellen könnte.

 

Ich könnte hier noch Stunden damit verbringen, das Spiel in den Himmel zu loben, aber ich glaube ich hab hier mal alles zusammengefasst, woran ich mich noch so erinnern konnte. Ich hab die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, vielleicht doch irgendwann mal noch einen weiteren Stack für eine andere Plattform zu bekommen.

Bearbeitet 7. Februar 2022 von x_jeanne_x