Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

  

69 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
    • 3 - geht so
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 6.84


Recommended Posts

Geschrieben

7

 

Rein gameplaytechnisch war dieses Far Cry für mich mit Abstand das beste. Schleichendes Vorgehen hat genauso viel Spaß gemacht, wie alles umzuballern. Die Spielwelt war hübsch, vollgestopft, aber nie überladen und die unfassbar dämliche KI (auf beiden Seiten) hat immer wieder für einen originellen Moment gesorgt.

Wer keinen Wert auf Authentizität legt und einfach nur eine rasante, gut funktionierende Action-Orgie möchte, kann unbedarft zugreifen. 

 

Mein persönliches Problem mit Far Cry war die Unausgewogenheit des Storytellings. Auf der einen Seite war Far Cry eine hirnlose Ansammlung an Klamauk, ganz im Sinne von Just Cause oder Saints Row  3, mit vollkommen überzogen stereotypischen Unsympathen und herrlich bescheuerten Gameplay-Ideen wie bspw. den Supremos, die aber alle irgendwie harmoniert haben.

Auf der anderen Seite zeigte sich Far Cry 6 aber als bockernste Sozialkritik mit sehr schwerer Kost wie Folter, Verrat, Freundesmord oder auch der Frage, ob wir nicht alle durch unsere konsumierten Produkte irgendwie Sklavenarbeit unterstützen.

 

Das passt nicht zusammen. Eben noch hat mir Anton Castillo erzählt, dass es niemanden schert, woher sein durch Sklavenhandel und Menschenversuche erzeugtes Anti-Krebs-Mittel denn kommt und in der nächsten Szene ballere ich zu der RnB Mucke von den übertrieben auf "cool" und "hipp" gemachten Musikern des Widerstands Unmengen an Soldaten mit einer CD-werfenden Impro-Kanone um.

Wenn man sich mit den Schwachsinnigkeiten und den wirklich aus der Klischeekiste zusammen gegrabschten Charakteren abgefunden hat und einfach nur Spaß am Zerstören hatte, kam Anton wieder mit einem harten militärischen Schlag oder ebenso harten moralischen Frage um die Ecke, wodurch der Spaß etwas gedrückt wurde. Wenn man sich aber auf die Ernsthaftigkeit des Themas eingelassen hatte, gingen einem die flachen, unsympathischen Charaktere des Widerstands noch mehr auf die Nerven, also so schon.

 

Hier sehe ich verdammt viel vergeudetes Potenzial, denn beide Spielausrichtungen hätten alleine für sich gut funktioniert. In der Kombination aber kommt beides zu kurz und man sieht in einem konstanten Wechselspiel aus "Oh nein, wie scheußlich, die armen Menschen" und "höhö, meine Harpunenarmbrust kann Leute an die Wand nageln".

 

 

Ich habe knapp 90 Stunden in Yara verbracht und die meiste Zeit eine große Sause damit. Gerade zum Ende nimmt die Story richtig Fahrt auf, wird spannend und sogar ein wenig überraschend. Dennoch war diese Fixierung auf dieses ganze #YOLO beim Widerstand einfach zu viel. Ubisoft hat mit Far Cry durchaus bewiesen, dass es auch ernsthafte Themen gut behandeln kann, aber wenn man schon von alten Stärken Abstand nimmt, dann bitte auch konsequent.

 

Das war, wie üblich, mein Rant zum Tag.

Kurzfassung: Gameplay toll, Atmosphäre/Story ausbaufähig. Hast du Bock auf Ballern? Greif zu. Erwartest du eine Story wie die von Far Cry 3? Da muss ich dich enttäuschen. Hat es dennoch Spaß gemacht? Ja, definitiv!

 

 

- Werbung nur für Gäste -

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...