AiMania Geschrieben 23. Juli 2021 Teilen Geschrieben 23. Juli 2021 Final Fantasy VII Remake Intergade im Test Details Plattform: PS5 | Developer: Square Enix First Division | Publisher: Square Enix Genre: Action JRPG | Fantasy Dystopy Zu Final Fantasy VII Remake und Integrade ist vermutlich alles gesagt, und das mehrfach, oder etwa nicht? Ich habe mir zu Release die Zeit genommen, das Spiel noch einmal komplett durch zu spielen, bevor ich mein Urteil fälle - Hier ist das Ergebnis. Dies ist natürlich nicht der erste Trophies.de Test zum Dieselpunk- (Makopunk??) Abenteuer Final Fantasy VII Remake, glücklicherweise sind dennoch ein paar Themen offen, auf die ich mich konzentrieren darf und Integrade hat mir neues Futter gegeben. Als die PS5 Fassung des Spiels angekündigt wurde, war die Spielerschaft mal wieder - schon wieder - gespalten. Diesmal wegen des DLCs mit dem Namen Intermission, der nur für die PS5 erscheinen würde und recht teuer sein sollte. Das Hauptspiel war für alle, die die PS4-Version bereits besitzen, als kostenloses Upgrade zu haben, und ein Kauf der PS5 Version inklusive Intermission hatte den selben Preis, wie das Hauptspiel allein damals auf der PS4. Ich maße mir nicht an hier für euch zu werten, aber ICH finde, dass das echt okay ist, für ein Spiel das seiner Zeit ein Stück voraus war. Ich möchte an dieser Stelle vorwegnehmen: Für den DLC werde ich einen weiteren Test verfassen und mich heute hier rein auf das Hauptspiel konzentrieren, und wie es auf der PS5 in neuem, zusätzlichen, übertrieben pompösen Glanz erstrahlt. Wie diese amerikanischen Cupcakes. Immer ein bisschen zu viel Frosting. Ich bin nicht sicher ob andere Tests von Final Fantasy das Thema mal abgedeckt haben, aber ich muss einmal ganz dekadent über die 60 FPS sprechen. Sicher gibt es Spiele, die ganz andere Probleme haben, aber das sollte wirklich der neue Standard sein. Bisher ist er das bei weitem nicht. Als ich das Spiel gestartet habe und die ersten Filmsequenzen hinter mir gelassen hatte, kam das wunderschön flüssige Bild im Gameplay so richtig zum tragen. Die fantastische 4K Auflösung mit 60 Bilderchen in der Sekunde, machen in der Tat einen Unterschied, den ich sogar auf meinem alten 65” HD TV bemerkt habe, der weit von 4K entfernt ist. Auf dem 4K Gerät war es Genuss in vollem Umfang. Und Ja, ich musste meine Augen erst kurz daran gewöhnen, die fanden das in den ersten 10 Minuten etwas anstrengend. Ein weiterer Beweis dafür, dass sie den Unterschied sehr wohl wahrnehmen, auch wenn oft etwas anderes behauptet wird. Die 60 FPS lassen das Spiel unfassbar flüssig aussehen, nicht die Filmsequenzen, sondern edlich auch das, worum es geht: das Rennen, Kämpfen, meinetwegen Kniebeugen-machen FFVIIR ist schon auf der PS4 echtes PS5-Material gewesen, welches einen den Geschmack der zukünftigen Konsole hat kosten lassen. Das Gefühl hatte ich damals schon und jetzt wurde mir das nur allzu deutlich zurück ins Gedächtnis gerufen. Besonders die hübsche Slowmotion, wenn man mitten im Kampf das Aktions-Menü öffnet, könnte ich mir teilweise Stundenlang anschauen, da sie je nach Situation einfach schön oder sehr witzig ausfallen. Nebenbei sind auch kleine Kinderkrankheiten beseitigt, die das Spiel zu Beginn noch vermehrt aufwies, wie das minutenlange Nachladen von bestimmten Texturen. Ihr erinnert euch sicher ALLE an die Tür bei Tifas und Clouds Apartment-Zimmern, die wie ein großer einzelner Pixelklotz wirkte - jetzt hat sie ebenso schöne Details wie alles andere. Die “fotoartigen” Backgrounds, die hier und da bemängelt wurden, die wirken jetzt schärfer, doch weg sind sie nicht, und werden wohl ein winziger “Schandfleck” bleiben, aber ich persönlich störe mich an ihnen kein bisschen. Dass FFVIIR noch für die PS4 entwickelt worden ist, würde man kaum ahnen, wenn da nicht die kleinen Downer wären, wie die versteckten Nachladesequenzen, in denen die Party durch einen engen Gang kriechen muss während die PS4 im Hintergrund Gebiete nachgeladen hat. Diese Sequenzen sind jetzt natürlich nicht einfach weg, da sie sich ins Gameplay einfügen, obwohl die PS5 sie nicht mehr bräuchte. Ich meine - ich bin in unglaublichen 10 Sekunden im Spiel! Wenn ich die Konsole neu starte, dann sind es 18 Sekunden -Träumchen. Hier liegt einfach der kleine Nachteil, wenn ein Spiel auf beiden Konsolen funktionieren muss, die PS5 Version muss dafür Abstriche machen. Aber ich glaube, für dieses Ergebnis, können wir mit sowas doch leben - Und im Hinblick auf einen Teil 2 können wir so bereits erahnen, auf welche Verbesserungen wir uns jetzt freuen dürfen. Gibt es andere Veränderungen? Tatsächlich eher nicht. Intermission, der DLC, bringt noch einen Bonuskampf und ein Zusätzliches Item ins Hauptspiel, beides jedoch nur zu erreichen, wenn man das Hauptspiel bereits einmal durchgespielt und die Kapitelauswahl erreicht hat, SOWIE Intermission ebenfalls beendet hat. Inhaltlich ist nichts anders, auch wenn der eine oder andere das gehofft haben mag - die neuen Storyinhalte sind vollständig über Intermission zu sehen, so dass das Hauptspiel nicht nochmal abgeschlossen werden müsste. Eigentlich eine gute Sache, denn so muss niemand das Gefühl haben etwas zu verpassen, der das Spiel noch nicht direkt erneut spielen möchte. Für mich persönlich war der erneute Spieldurchlauf jedoch ebenso eine gute Idee. Zwar habe ich als Platininhaberin bereits zwei Runden in der Nachbarschaft gedreht, doch erschloss sich mir erneut ein Fortschritt in meinen Fähigkeiten und im Lernprozess des komplexen Kampfsystems. Hier gibt es nebenbei einen kleinen Bonus: Der Schwierigkeitsgrad “Normal Klassisch” wurde hinzugefügt, so dass man nun das “klassische” Kämpfen, nahe am 97er Original, welches bisher nur auf “Leicht” zu entdecken war, mit etwas mehr Herausforderung genießen kann. Denn seien wir mal ehrlich - auf “Leicht” war das einfach nix. Und noch etwas wurde mir deutlich: Das Spiel ist Nichts für “Zwischendurch”. Man muss ihm die Chance geben einen abzuholen, einzusaugen und stundenlang den Controller nicht mehr weglegen zu lassen - Und ja, das schaffte es auch beim dritten mal hervorragend. Es hat einen Mehrfachspielwert, den man ihm, nostalgiegetragen und storylastig, wie es eben ist, kaum zugetraut hätte. Wie praktisch, dass die PS5 Version gleich mit vier Platintöpfen daherkommt, wenn man es drauf anlegen möchte. Etwas mehr als ein Jahr nach Release der PS4-Version hatte ich die Gelegenheit, jetzt nochmal zu reflektieren, ob meine ohnehin zwiegespaltene Meinung und diverse Theorien, die man seitdem konsumiert und gewälzt hat, noch Bestand haben. In einer Zeit, in der das erneute Spielen nur zum Vergnügen für Trophäen-Jäger kein Thema mehr ist, kann ich wirklich nur dazu raten, oder zumindest die Gelegenheit der Doppelplatin dafür nutzen. Denn ja, der Abstand tut dem Spiel, und mir als Spieler, wirklich gut. So habe ich es nocheinmal genossen die vielen aufregenden Flashbacks zu analysieren und zu hinterfragen, sowie die Entscheidungen der Entwickler gewisse Szenen zu zeigen, die in einem normalen Remake nichts zu suchen gehabt hätten, ihr wisst doch ganz genau, was ich meine Welche Fantheorie hat vielleicht Recht? Paralleluniversum, Alternative Erzählung, Zeitschleife? Hätten wir ein besseres Remake von Final Fantasy bekommen können? Ich finde: Nein! Trotz Kapitel 18. Und natürlich ist Sephiroth etwas overused, denn er gehört hier nicht hin. Nicht alle umgesetzten Ideen sind perfekt. Aber bekommen haben wir einen unerwarteten Tiefgang auch im Bezug auf Charaktere, von denen man es nicht erwartet hat. Wir haben bereits jetzt eine weit vernetzte Verknüpfung zu anderen Ablegern der ursprünglichen Compilation, sei es die Novelle, Advent Children oder Dirge of Cerberus. Wir haben ein moderneres, westlicher angelehntes Charakterdesign, welches alle anderen Designs, auch das von Advent Children, in den Schatten stellt. Wir haben eine wunderbar “selbstverständliche” LGBTQ+ Message. Wir haben endlich geschlossene Logiklöcher, die nicht nur die Compilation aufgemacht hat sondern auch das erste Spiel in sich (Wer versucht bitte einen Löwen mit einem Menschen durch reines “zusammen einsperren” zu kreuzen? Oh Mann - Danke fürs korrigieren!). Und wir haben sehr viel Liebe für das Ursprungsmaterial im Detail versteckt, sei es nun im PHS Telefon, DER EINEN Feuertreppe, Easter Egg Bossen wie Hellhouse und Morbol oder allen voran dem Soundtrack, der einem schon mal die Tränchen in die Augen treibt, bei der fantastischen Neuinterpretation. Und Zack Ich selbst war nach meinem ersten Spieldurchgang vor einem Jahr SEHR vor den Kopf gestoßen, war mir Kapitel 18 doch zu viel Kingdom Hearts und zu wenig brauchbar für meine Erwartungen und Hoffnungen. Doch schon Spieldurchgang Nummer zwei hatte das geändert. Jetzt, nach meiner dritten Runde, bin ich SO gespannt und voller Vorfreude auf die Möglichkeiten, dass ich nur jedem ans Herz legen kann das nochmal zu versuchen. Und wer noch nie in das Spiel hineingeschaut hat? Nun: Fazit: Final Fantasy VII Remake (Integrade) ist ein absolut gelungenes Remake, welches meine Erwartungen technisch, grafisch und Storybedingt aber ganz besonders musikalisch weit übertroffen hat. Das Ende steht weiterhin für viele zur Diskussion, aber auch die angeregten Fan-Theorie Diskussionen sind Teil dieser einzigartigen Erfahrung - wieder Teil einer Entwicklung zu sein, eines Spiels, deren lange Episoden sich nach und nach im laufenden Jahrzehnt entfalten und es prägen werden und deren Inhalt wir ganz sicher durch unser Feedback mitbestimmen werden. Die PS5 Fassung lässt dem Remake endlich die ursprünglich fehlenden, technischen Fortschritte zukommen, die für die Kirsche auf dem Sahnehäubchen noch gefehlt haben, und rundet die Erfahrung ab. Dabei lässt sich gar nicht sagen ob reine PS5 Einsteiger oder PS4 Wiederkehrer mehr von diesem Upgrade profitieren, beides wird seine Vorzüge haben. Für den Neueinsteiger ist die PS5-Variante direkt eine Wucht ohne Kinderkrankheiten, sofern man über den ein oder anderen Abstrich aus der PS4 Entwicklung hinwegsehen kann. Wiederkehrer aus dem 97er Original müssen keine Angst haben ihr Lieblingswerk zerfetzt vorzufinden, auch wenn ich selbst erlebt habe, dass es eventuell auch etwas Zeit brauchen kann, die neuen Erzählungen zu schätzen. Und Wiederkehrern aus der PS4 Version kann ich sagen, dass wir es hier mit dekadentem Luxus zu tun haben, den vielleicht nicht jeder braucht. Aber für euch ist das Uprade ja kostenlos, also was hält euch auf? Das Totschlag-Argument ist hier dann natürlich Intermission, doch dazu gibt es im nächsten Test mehr Hier noch ein paar Trophäen-Infos: Die Liste der PS4 und 5 Versionen sind identisch, bis auf den DLC. Die PS5 Version hat vier Listen, so dass wir insgesamt auf eine stolze 5-fach Platin blicken. Für Platin muss man im Spiel wirklich alles erlebt haben: Alles Wichtige gesammelt, alle Sidequests und Minispiele, alle Waffen gefunden und benutzt haben, diverse Szenen ausgelöst haben und zudem auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durch das Spiel gekommen sein. Diesen schaltet man auch erst nach einem ersten Spieldurchgang frei, so dass Platin etwas zeitintensiver ist. Mit 50 bis 70 Stunden ist man durchschnittlich dabei. Dafür wird man das Kampfsystem dann so gut verinnerlicht haben, wie es nötig ist, um “schwer” auch zu schaffen, die Bewertungen im Forum liegen nämlich bei 6,5 von 10. Eine leicht zu bedienende und sehr übersichtliche Kapitelauswahl unterstützt bei der Orientierung und man kann den höchsten Schwierigkeitsgrad in beliebiger Kapitelreihenfolge spielen sowie beliebig switchen. Die schwierigsten Trophäen hängen trotzdem wohl mit dem ein oder anderen knackigen Boss zusammen, sei es nun Bahamut im Kampfsimulator auf “schwer” (bzw. der 5er Kampf gegen alle Bestia auf “schwer”) oder aber das Hellhouse, jeder Spieler wird da sicher seinen persönlichen “Lieblings”-Boss haben. Dafür kann man am Ende auch auf die Leistung stolz sein. Zu guter letzt: Besitzer der PS4 Platin können sich die PS5 Platin durch das Übertragen der Speicherdatei ganz “legal” freischalten, dies gilt jedoch nur für die Regionale Version, nicht für doppelte Platins - und auch das ist kein “Muss”, scheut auch nicht, euch der Herausforderung erneut zu stellen und lasst den Speicherstand doch einfach mal bleiben wo er ist - Ich finde, das lohnt sich. 7 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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