Realmatze Geschrieben 12. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 12. Oktober 2011 In The Cursed™ Crusade begibt man sich auf die Spuren des Kreuzritters Denz de Bayle und seines Freundes Esteban Noviembre. Beide leiden unter einem schrecklichen Fluch und Denz sieht sich einer Verschwörung innerhalb seiner Familie gegenüber: Seine Mutter wurde ermordet. Von seinem eigenen Onkel, der nun das Erbe der Familie antritt. Um seinen Namen wieder rein zu waschen und sich von dem Fluch zu befreien begibt er sich mit seinem ungleichen Partner Esteban in die Kämpfe des 4. Kreuzzuges in denen er sich nicht nur menschlichen, sondern auch mystischen Gegnern, und Rivalen innerhalb der eigenen Reihen gegenübersieht. Was im ersten Moment als gewöhnliches Rollenspiel anmutet, entpuppt sich als waschechtes, actiongeladenes Hack’n Slay. Der französische Entwickler Kylotonn und der deutsche Publisher dtp entertainment AG schicken seine Spieler auf eine brutale und blutige Reise durch die Kreuzzüge am Anfang des 13. Jahrhunderts. Inmitten der Gegnermassen müssen sie sich beweisen, die Wege für Verbündete Streitkräfte freimachen und sich gegen den Fluch und seine Folgen durchsetzen. Ob das Spiel mit seinen ganz eigenen Besonderheiten glänzen kann, oder ob es doch mehr verspricht als es schließlich halten kann, erfahrt ihr in unserem Test. DAS MACHT The Cursed™ Crusade RICHTIG Mein Königreich für ein Schwert! Wer sich nicht mit nur einer Waffe zufrieden gibt, oder aber einen bestimmten Kampfstil bevorzugt, der ist mit The Cursed™ Crusade richtig bedient. Zur Verfügung stehen dem Spieler 130 verschiedene Waffen, darunter Schwerter, Äxte, Schläger und auch eine Armbrust. Wem das noch nicht genügt, der kann diese in unterschiedlicher Kombination tragen. Schwert und Axt, oder Speer und Schild sind nur zwei der vielen Möglichkeiten. Wer sich nicht so leicht auf eine Waffe festlegen kann, der sei beruhigt. Die Waffen die man nutzt nimmt man geschlagenen Gegnern ab, sodass man mit den verschiedenen Tötungswerkzeugen experimentieren kann. Doch Vorsicht ist geboten. Nichts ist für die Ewigkeit und so brechen auch die Waffen nach einiger Zeit. Dann sollte man sich so schnell wie möglich eine Neue suchen, oder auf eine Sekundärwaffe im Inventar zurückgreifen. Verfluchter Fluch Sowohl Denz als auch Esteban leiden unter dem mysteriösen Templerfluch. Dieser ermöglicht ihnen furiose Attacken, wie zum Beispiel ein Läuterungsfeuer mit dem man verlorene Seelen erlöst und sich den Weg freisprengen kann. Außerdem kann man in eine feurige Parallelwelt wechseln, in welcher blutige Kreuze zerstört werden wollen und die eben erwähnten Seelen herumirren. Des Weiteren ist der Held in der anderen Welt stärker und so kann der Spieler das Ruder in ausweglosen Situationen herumreißen. Doch sollte man vorsichtig im Umgang mit dem Fluch sein. Er zehrt an den Kräften des Helden und seltsame Kreaturen lauern im Schatten die nur darauf warten ihn in ihr Reich zu ziehen. Blood, Gore & Death The Cursed™ Crusade setzt auf brachial inszenierte Action. Hier und da rollt mal ein Kopf übers Schlachtfeld, Blut schießt aus Wunden wo eben noch eine Rüstung saß und Gegner lassen sich auf ihre nicht mehr vorhandenen Knie fallen. Das Spiel macht keine Gefangenen und demonstriert dem Spieler auf die harte Tour was es hieß ein Kreuzritter zu sein. Und wenn man den Gegner mit einem Bruchteil der über 400 Attacken hilflos gemacht hat, verpasst der Spieler ihm oftmals noch den finalen Gnadenstoß welcher in 100 verschiedenen Todesanimationen blutig inszeniert wird. Diese werden nicht wie so oft durch eine Taste angezeigt, sondern werden aus der Kombo heraus ausgeführt, wodurch der Kampf echter und dynamischer wirkt. DAS MACHT The Cursed™ Crusade FALSCH Das sieht nicht gut aus Selbst wenn man beide Augen zudrückt muss man sich doch eingestehen, dass die Grafik von The Cursed™ Crusade doch einiges zu Wünschen übriglässt. Dass hier und da mal ein Schwert durch die Kleidung lugt, oder eine Hand durch die gekreuzten Arme schaut, darüber kann man hinwegsehen. Aber schwerwiegende Grafikfehler trüben den Spielspaß stellenweise doch schon sehr. Wenn man anstelle von Wasser nur noch grüne Streifen auf dem Bildschirm hat, oder der Mund des Gesprächspartners plötzlich quer über das Gesicht springt oder sich gar nicht bewegt, fällt es einem schwer ernst zu bleiben. Und selbst wenn man darüber hinwegsieht, so stößt man doch immer wieder an verschiedenste Spielfehler, die einem den Rest geben. Da besteht dringender Überholungsbedarf der veralteten Technik. Komm, Esteban! Die KI eures Mitstreiters ist leider auch nicht das Gelbe vom Ei. Während er sich im Kampf noch relativ gut bewährt, so hapert’s schließlich an den simpelsten Dingen. Immer wieder bleibt er an Ecken und Kanten hängen und läuft trotzdem munter weiter, auch mal gegen die Wand. Das ist witzig anzusehen und auch nicht weiter störend, wenn man selbst nicht schon 500 Meter weitergelaufen ist. Allerdings gibt es dann wiederum Situationen in denen es stark nervt. Ein Beispiel: Der Spieler schiebt gemeinsam mit einem Soldaten eine Balliste vorwärts. Hierbei sollte man dringend darauf achten sich nicht von vorn der Balliste genähert zu haben, denn sonst steht Esteban im Weg und Danz muss die Balliste absetzen, außen herum gehen und Esteban zurückführen. Leider Kommen immer wieder Gegner von vorn, weshalb der Spieler gar keine andere Wahl hat, als immer wieder nach vorn zu rennen und dann wieder zurück zur Balliste. Glücklicherweise kann man die KI aber auch durch menschliche Mitspieler ablösen. Buttonmashing! Das Kampfsystem von The Cursed™ Crusade ist für ein Hack’n Slay äußerst komplex. Es gibt über 400 verschiedene Attacken bei mehr als 100 Kombosequenzen und durch ein aufwändiges, aber überschaubares Skillsystem kann man für die verschiedensten Waffen die Kombos freischalten. Dennoch erwischt man sich immer wieder dabei, dass man nichts weiter tut, als auf die Quadrattaste zu hämmern – mit Erfolg. Selbst wenn die Waffe zerbrochen ist haut man immer weiter auf den Gegner ein, bis dieser klein beigibt. Nicht einmal bei größeren Gegnern ist großartige Taktik gefragt, einzig Gegner mit Schilden sind eine kleine Herausforderung. Allerdings braucht man bei diesem, wie auch bei allen andern Gegnern nur auf eine Taste drücken, sobald dieser aufleuchtet und schon wurde der Angriff pariert und der Gegner steht hilflos und entblößt vor dem Spieler. BESONDERHEITEN + + Online und Offline Multiplayer + Komplexe Kapitelauswahl + Jede Zwischensequenz überspringbar - - Sehr geradlinig - Verbuggtes Kampfsystem - Inhaltlose Dialoge - Starkes Tearing FAZIT 5.5 von 10 The Cursed™ Crusade ist kein Meilenstein, ganz im Gegenteil. Leider kann es sein Potenzial nicht ausschöpfen und geht so in der Masse unter. Erschwerend kommt hinzu, dass das Spiel vor Fehlern strotzt und kein wirklicher Spielspaß aufkommen will. Wer sich dennoch auf das Spiel einlässt, kann durchaus Spaß damit haben, vor allem wenn man die Möglichkeit hat, es mit Freunden zu spielen. Man sollte dem Spiel eine Chance geben, vielleicht erlebt dann der ein oder andere doch noch eine Überraschung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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