supersushi Geschrieben 6. Januar 2016 Teilen Geschrieben 6. Januar 2016 Die von DreamWorks Animation geschaffene Welt von Kung Fu Panda geht dieses Jahr in die dritte Runde. Dass die Abenteuer des kämpfenden Pandas Po äußerst erfolgreich sind merkt man schon an den Synchronsprechern: Jack Black, Angelina Jolie, Jackie Chan und Dustin Hoffman, um nur ein paar zu nennen. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch eine Konsolenversion ihren Weg auf den Markt gefunden hat. Kung Fu Panda Showdown der Legenden bietet unter anderem den PlayStation 4 Spielern die Möglichkeit die Helden aus den Filmen aufeinander treffen zu lassen. Ob dieses Spiel ähnlich erfolgsversprechend ist wie die Filme erfahrt ihr in unserem Test. PS4 | Platin | USK6 SYSTEM: PLAYSTATION 4 VERTRIEB: Little Orbit ENTWICKLER: Vicious Cycle GENRE: Platform-Beat 'em Up SPIELER 1-4 HDD mind. 5GB AUFLÖSUNG 720p, 1080i, 1080p NETZWERKFUNKTIONEN Ja NETZWERK-SPIELER 2-4 Super Smash Pandas Das Spielprinzip von Kung Fu Panda Showdown der Legenden weicht komplett von dem des Vorgängers ab. Wo man bei Kung Fu Panda 2 noch frei herumlaufen konnte und eine Art God of War aus Plüsch spielen konnte, da bietet Showdown der Legenden ein ganz anderes Erlebnis. Hierbei handelt es sich nun um ein Plattform-Beat’em Up wie beispielsweise PlayStation® All-Stars Battle Royale oder das kultige Super Smash Bros. Da haben die Entwickler wohl gemerkt, dass Kung Fu Panda 2 nicht unbedingt in irgendeiner Top 100 Liste gelandet ist und wollten nun einen neuen Weg einschlagen. Da ich den Vorgänger gespielt habe muss ich ehrlich sagen: gut so. Nun, ich war jetzt auch nicht unbedingt die Zielgruppe, aber trotzdem. Außer einer schnellen Platin-Trophäe hatte der zweite Teil nichts zu bieten. Bei Kung Fu Panda Showdown der Legenden hatte ich hingegen durchaus Spaß beim Spielen. Irgendwie war es ziemlich erfrischend mal wieder solch ein Spiel zu spielen, da mir auf der PlayStation 4 nicht unbedingt Alternativen bekannt sind. Unter all den anderen 0815-Easy-Platin Spielen zu Animationsfilmen wäre das hier sonst schnell wieder versunken. So werde ich es dann doch nochmal wieder rausholen und zocken. Für diesen Genrewechsel gibt es von mir also durchaus ein Lob. Da ist kein Erklärbär nötig Kung Fu Panda Showdown der Legenden bleibt aber dennoch ein Spiel, das auf eine recht junge Zielgruppe ausgerichtet ist. Das merkt man durchaus auch an der Steuerung. Die Viereck- und Dreiecktaste sind zum Schlagen, die X-Taste zum Springen und die Kreis-Taste zum Benutzen des Super-Angriffes. Zumindest sofern dieser aufgeladen ist, ansonsten ist sie einfach nur Deko. Mit den Schultertasten kann man Blocken oder Griffe ausführen. Da kann mir keiner erzählen, dass das zu kompliziert für ihn ist. Combos o.ä. gibt es nicht. Man kann zwar dreimal hintereinander Viereck drücken und der Charakter führt drei verschiedene Schläge aus, aber danach weiter machen ist nicht. Es sind insgesamt 20 spielbare Charaktere enthalten, wovon jeder über die gleichen Grundvoraussetzungen verfügt. Nur in speziellen Eigenschaften unterscheiden sie sich jeweils. Crane kann als Kranich beispielsweise unendlich oft springen, da er dann einfach seine Flügel benutzt. Baby Po hingegen ist komplett unnütz, da er wirklich ein Baby Panda ist. Sprich seine Arme sind recht kurz und dementsprechend auch die Reichweite. Die Charaktere sind generell alle ziemlich unausgeglichen. Mit Tigress ist man zum Beispiel durch ihre Tritte mit großer Reichweite oft im Vorteil, Mr. Ping ist mit seinen Suppenlöffeln dann aber wieder komplett überflüssig, da man mit ihm keinen Blumentopf gewinnen kann. Selbiges gilt für die Super-Angriffe. Einige sind total übermächtig und die Gegner haben keine Chance, andere hingegen sind so hilfreich wie ein Fahrradhelm beim Schach. China sehen und erleben Die Levels sind alle Orten aus den Filmen nachempfunden und haben somit alle einen chinesischen Touch. In einem Jadepalast, auf einem alt-chinesischen Schiff oder in den Bergen, Abwechslung ist da durchaus gegeben. Bei einigen wirken die Hintergründe recht liebevoll gestaltet und sind schön anzusehen. Andere hingegen sind dann wieder ziemlich öde. So langsam lässt sich da ein roter Faden im Spiel erkennen: Unausgewogenheit. Aber ist auch eher zweitrangig, wir wollen hier ja schließlich keinen Kunstwettbewerb gewinnen, sondern uns gegenseitig auf die Mütze hauen. Und da helfen die Levels schon ein wenig mit. In vielen gibt es Möglichkeiten der Interaktion. Einerseits simple Dinge wie Feuer, das aus dem Boden schießt, oder Glocken, gegen die man Gegner werfen kann. Andererseits gibt es auch größere Level Veränderungen, die einem den Gar ausmachen können. Man kann eine Seilbrücke zum Einsturz bringen, das oben erwähnte Schiff kann untergehen oder das ganze Level löst sich bis auf zwei kleine Aufzugsplattformen auf. Das frischt das ganze Spielgeschehen auf und sorgt nochmal für einen extra Spaßfaktor. Ebenso wie die Gegenstände, die zufällig auf dem Spielfeld erscheinen und den Spielern nochmal ordentlich Wumms verleihen. Mortal Pandabat Der Storymodus in Kung Fu Panda Showdown der Legenden beschränkt sich auf einen Turniermodus. Nach einer kurzen, wenn auch recht unterhaltsamen, Einführung von Po (die Sprachausgabe ist komplett in Englisch, es gibt aber deutsche Untertitel) in das „Turnier der Legenden“ beginnt das Turnier. Hier kämpft man dann Runde für Runde gegen andere Gegner, um der Champion zu werden. Positiv dabei ist, dass hier jeder Kampf etwas anders aufgebaut ist. Verschiedene Kampfmodi, verschiedene Anzahl an Teilnehmern und verschiedene Team-Konstellationen. Was das angeht bekommt man hier also durchaus Abwechslung geboten. Zusätzlich ist die KI recht fordernd. Selbst wenn man nur auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad spielt bekommt man hier und da Probleme einen Kampf zu gewinnen. Leider war es das dann auch schon an positiven Aspekten. Wenn man das Turnier einmal gewonnen hat gibt es praktisch null Anreize, es nochmal zu spielen. Nach dem entscheidenden Kampf wird ein schlicht gestalteter Siegesbildschirm eingeblendet, der wirkt, als wenn er beim Programmieren vergessen wurde und erst in letzter Sekunde vorm Release noch dran gedacht wurde. Es wird nirgends eine Gesamtzeit festgehalten, man bekommt keine Übersicht darüber wie oft man es schon gewonnen hat geschweige denn mit welchem der Charaktere. Statistikfreunde gucken dabei dann ziemlich in die Wäsche. Endlich kann ich Will Smith verstehen Zumindest wie er sich in seinem Film „I am Legend“ gefühlt haben muss. Nur er hatte wenigstens einen Hund als Begleitung. Wenn man Kung Fu Panda Showdown der Legenden online spielen möchte ist man jedoch komplett auf sich allein gestellt. Es gibt gefühlt niemanden weltweit, der es sonst ebenfalls online zockt. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich endlich mal einen Gegner gefunden hatte. Ich hab zwar ordentlich auf die Nuss bekommen, aber immerhin lief der Kampf flüssig. Rein theoretisch kann dies also ein Modus sein, der durchaus Spaß machen kann. Es gibt hierbei die gleichen Einstellungsmöglichkeiten wie bei den Offline-Kämpfen. Wenn auf den Servern also etwas los wäre, könnte man hier schon einige Stunden verbringen. Dies zeigt auch die leider recht traurig wirkende im Spiel vorhandene weltweite Rangliste. Man kann gerade einmal auf Seite 2 blättern und die ist dann nicht einmal voll beschrieben. Ranglisten-Kämpfe spielen also noch weniger Leute als ohnehin schon den Online-Modus. Wenn man ein Multiplayer-Erlebnis haben will muss man also entweder zu zweit, dritt oder viert vor der heimischen Konsole sitzen oder das Spiel sehr oft zum Geburtstag verschenken. Schade eigentlich, denn gerade mit menschlichen Gegnern kommt hier erst richtig der Spaß auf. Trophäen-Check Die Offline-Trophäen sind alle recht simpel und stellen keine großen Probleme dar. Am längsten dürfte es da dauern das „Turnier der Legenden“ mit allen 20 Charakteren einmal durchzuspielen. Da man dies aber auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe machen kann ist es nur ein Zeitfaktor. Die restlichen Kampf-Trophäen können ohne Probleme mit einem zweiten Controller geholt werden. Dass die Platin-Trophäe aber dennoch eine ziemliche Seltenheit in der Zockerwelt ist hat einen guten Grund: die Online-Trophäen. Vom Prinzip her klingen sie simpel. Man muss einfach nur einen bestimmten Online-Rang erreichen. Hierfür werden knapp 5.000 Punkte benötigt. Der Haken an der Sache ist aber, dass man pro Kampf zwischen 8-16 Punkte bekommt, man sie aber nicht bekommt sollte der Host das Spiel abbrechen und da fast niemand dieses Spiel online spielt. Solltet ihr es dennoch angehen wollen könnt ihr froh sein, dass einer der drei Spieler weltweit, der diese Trophäe erhalten hat, bei uns im Forum angemeldet ist und seine Boost-Methode zur Verfügung gestellt hat. Persönliches Fazit Kung Fu Panda Showdown der Legenden ist ein Spiel knapp über dem Durchschnitt. Über einen kurzen Zeitraum macht es durchaus Spaß, wenn ihr aber auf der Suche nach Langzeitmotivation seid, seid ihr hier falsch. Der Genrewechsel im Vergleich zum Vorgänger hat dem Spiel ziemlich gut getan. Gerade, da es aktuell keine wirklichen Alternativen in diesem Bereich auf der PlayStation 4 gibt. Wenn man es vor der heimischen Konsole gegen Kumpels spielt macht es sogar echt Spaß. Dafür, dass niemand den Online-Modus spielt können die Entwickler zwar nichts, schade ist es trotzdem. Das wäre ein wirklicher Anreiz gewesen es öfter mal aus dem Schrank zu holen. Es hat aber leider zu viele Schwächen, als dass es sich wirklich etablieren könnte. Die Unausgeglichenheit der Charaktere ist da ein gutes Beispiel. Da muss man bei der Auswahl wirklich genau schauen welchen der Gegner nimmt, um einen einigermaßen fairen Kampf zu bekommen. Auch der Umfang der Spielmodi ist relativ schwach. An sich gibt es nur das „Turnier der Legenden“ und normale Kämpfe. Keine Zeitkämpfe, keine Überlebenskämpfe, keine unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten (z.B. Spieler 1 hat 5 Leben und Spieler 2 die doppelte Anzahl), nichts. Da hat selbst der Genrevater Super Smash Bros. auf der N64 von 1999 mehr geboten. 6.5/10 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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