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The Hungry Horde im Test für PlayStation Vita: Rettet die Zombies!


rioMC1

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the-hungry-horde-266x266.jpg Immer kämpft man gegen Zombies. Das dachten sich auch die Entwickler von Nosebleed Interactive. Die drehen den Spieß nun um und stecken den Spieler in die Rolle der Untoten. Ob das Leben als Zombie Spaß macht und welche Herausforderungen noch auf euch warten, erfahrt ihr in unserem Test.

Stadtrundgang auf die etwas andere Art

Der Zombie an sich ist eigentlich ein geselliger Typ, nur will der Mensch das einfach nicht verstehen. Grund genug, den Untoten unter die Arme zu greifen und gemeinsam Jagd auf die Menschheit zu machen. Auf einem Friedhof bei Nacht gestartet, übernehmt ihr die Rolle zweier Zombies und begebt euch mit ihnen in die Stadt, um deren Bewohner zu beißen und für die eigene Gruppe zu gewinnen. Mit der Horde wächst dann auch der Schaden, den sie anrichtet, um Absperrungen, Kisten und Autos, die im Weg stehen, zu beseitigen. Um größere Tore zu öffnen, reicht der Zerstörungswahn nicht mehr aus. Nun müssen Schalter betätigt werden. Mal ist es ein einzelner, ein anderes Mal müssen zwei Schalter gleichzeitig betätigt werden. Abhilfe schafft dabei die Möglichkeit, die Truppe zu splitten und mit je einem der Analogsticks zu steuern.
Untote müssen aber nicht nur gesteuert, sondern auch geschützt werden. Die örtlichen Behörden sind nämlich nicht gerade begeistert über die neuen Einwohner und ergreifen allerhand Maßnahmen, um die Verbreitung der Zombieplage entgegenzuwirken. Auf den Straßen wird eure Horde von der Polizei, vom FBI und der Armee unter Beschuss genommen. Auch Panzer und Hubschrauber kommen zum Einsatz, um eure Gruppe komplett auszulöschen.

 

 

Leckere Delikatessen stärken die Abwehrkräfte

Es gibt aber kleine Powerups, die bei der Menschenjagd und dem Kampf gegen die Streitkräfte behilflich sind. So können noch gesunde Menschen in näherer Umgebung mit einem gigantischen Ghettoblaster betäubt und dadurch leichter eingefangen oder durch einen kleinen Zauber direkt rekrutiert werden. Mit dem Geschwindigkeitsboost kann man noch überfallartiger zuschlagen, was gegen schießwütige Soldaten ein Segen ist. Gegen die Kampfeinheiten der Behörden hilft zudem ein Schutzschild, der auf Knopfdruck eure Gruppe umhüllt und alle Kugeln abwehrt, die auf euch gefeuert werden. 
Um die Powerups einzusetzen, muss man sie natürlich aufladen. Dafür sammelt man des Zombies Lieblingsmahlzeit ein: Gehirne!! Dieser Gaumenschmaus ist nicht nur auf der Straße zu finden, auch in kleinen Geschenkpaketen befinden sich häufig ein paar Gehirne. In diesen Paketen kann sich aber auch eine Bombe verstecken, die eure Horde etwas dezimiert, wenn ihr sie nicht schnell genug davon weglenkt.
Diese kleinen Bomben sind aber die geringere Explosivgefahr. Während ihr die Menschen jagt, tickt ein Countdown unermüdlich runter, an dessen Ende die komplette Zerstörung der Stadt mittels einer Atombombe steht. Verhindern kann man das nukleare Ende nicht, aber man kann es hinauszögern. Jeder rekrutierte Mensch bringt einen kleinen Zeitbonus, Minispiele und das Erreichen neuer Zonen ebenfalls. 
Nach fünf durchkämmten Zonen erreicht man den Endgegner für eine Nacht. Dieser lässt sich nicht so einfach bezwingen, wie die Polizisten, sondern erfordert den Einsatz der Umgebung. Hat man das geschafft, ist die Nacht vorbei und die nächste Nacht steht bevor.

Sammelwahn für Nostalgiker

Gute Leistungen werden natürlich belohnt und zwar mit Stickern. Päckchen mit je drei dieser Abziehbildchen bekommt ihr für unterschiedliche Leistungen während der Jagd mit euren Zombies. Gewinnt ihr 100 Menschen in einer Runde für eure Truppe, gibt es ein Päckchen. Haltet ihr 10 Minuten durch, ohne komplett ausgelöscht zu werden, gibt es ebenfalls eins. Schließt ihr ein Minispiel während eurer Jagd ab, winkt ein weiteres Päckchen mit neuen Stickern. Die Päckchen werden stilecht aufgerissen, indem man mithilfe des Touchscreens über die obere Kante der Verpackung streicht. Neue Sticker werden automatisch in das Sammelalbum eingeklebt, während die doppelten in einen Briefumschlag kommen. Sobald man 15 Sticker im Umschlag hat, bekommt man wieder ein neues Päckchen und der Sammelspaß geht weiter. Unter den Sammelbildern verbergen sich aber auch glitzernde Exemplare, die Minispiele und weitere Extras freischalten.

Tanzparties und Überlebenskämpfe

Eine Handvoll Minispiele unterhalten euch auch abseits der Menschenjagd, in abgespeckter Form auch währenddessen. Bei Conga Zomba tanzt ihr mit eurer Zombieschlange im Stil des alten Handyklassikers Snake über die Tanzfläche und sammelt weitere Gefährten ein. Bei der fortgeschrittenen Version Super Conga werden sogar zwei Schlangen gleichzeitig gesteuert.
Der Touchscreen der Vita kommt im Spiel Cryo Crysis wieder zum Einsatz. In sich öffnenden Kammern tauchen Zombies oder Bomben auf. Die Untoten müssen per Fingerdruck befreit werden, um Zeit zu gewinnen, die Bomben sollten besser unberührt bleiben.

Geschossen wird auch auf Pacifist Island. Als unbewaffneter Zombie auf einer kleinen Insel seht ihr euch einer Armee ausgesetzt, die es mit Panzern, Geschütztürmen und Helikoptern auf euch abgesehen hat. Dank der Tollpatschigkeit der Streitkräfte, die sich gerne mal gegenseitig über den Haufen schießen, gibt es immer wieder Power-Ups in Form von Kokosnüssen, die euch dabei helfen, den Angriffen auszuweichen.
Bei Zombat wechselt ihr die Seiten und ballert als Rambo-Verschnitt auf alle Untoten, die euch über den Weg laufen. Erledigte Zombies hinterlassen Geld und Schmuck, den ihr im Waffenbunker gegen neue Schießeisen und Munition eintauschen könnt.
Bleibt noch das Spiel Infection. Ihr steuert eine grüne Bakterie und müsst rote Blutkörperchen einsammeln. Daran wollen euch die weißen Anti-Bakterien aber hindern. Diesen gilt es also auszuweichen. Dafür gibt es auch wieder kleine Power-Ups, die durch das Einsammeln von grünen Mutagenen aufgeladen werden.

 

Ein Spiel mit Ecken und Kanten

Optisch wurde The Hungry Horde eher simpel gehalten. Die Figuren haben witzige, würfelförmige Köpfe mit aufgemalten Gesichtern. Auch die Spielwelt reizt die technischen Möglichkeiten der PlayStation Vita nicht aus. Trotzdem kann es vorkommen, dass das Spiel ins Stocken gerät und erst nach einem Neustart wieder flüssig läuft.
Für die Ohren gibt es während der Jagd apokalyptische Klänge, bei den Minispielen kommt man teilweise ins Schmunzeln. Während man auf Pacifist Island von sämtlichen Streitkräften beschossen wird, beschallt einen das Spiel mit idyllischen Strandklängen, die nicht den Eindruck erweckt, dass man über die Insel gejagt wird.

 

Der Trophy-Check

Hungrige Trophäensammler erwartet ein bunter Mix aus simplen, aber langwierigen Sammeltrophäen und diversen Einzelaufgaben. Das Stickeralbum möchte natürlich vollständig gefüllt werden. Ebenso müssen 10.000 Zombies rekrutiert und 11.111 Gehirne gegessen werden. Diese Meilensteine kommen nach einer gewissen Zeit automatisch. 
Dagegen sind einige der Trophäen unter der Kategorie „kurz und knackig“ einzuordnen. Diese finden sich häufig in den Minispielen. Während die drei Minuten Überlebenskampf auf Pacifist Island noch human sind, wird man bei Infection schon vor größere Hürden gestellt. Drei Runden ohne Power-Ups durchzuhalten, erfordert etwas Übung und Geschick. Auch Glück und Timing sind auf Pacifist Island gefragt, denn es müssen vier Streitkräfte mit einer einzigen Mine erledigt werden. Selbstredend, dass sich diese nicht direkt an euren Sprengsatz einfinden.
Da das Spiel über keine Story verfügt, die den Spieler über längere Zeit fesselt, zieht sich der Weg zur Platin-Trophäe ein bisschen wie Kaugummi. Hier heißt es durchhalten und während der Jagd nach Rekorden alles einsammeln, was geht.

 

Fazit

Als Zombie-Horde durch die Stadt ziehen und Menschen jagen, klingt erst einmal etwas verrückt, aber auch verlockend. Genau dieser Seitenwechsel gefällt mir an der Idee hinter The Hungry Horde. Statt die Menschheit vor den Untoten zu retten, bringt man sie selbst in den Abgrund. Dass das Spiel kein Grafikfeuerwerk ist, stellt dabei kein Problem dar. Das verleiht der Menschenjagd zusätzlichen Charme.

Neben dem Hauptspiel sorgen die Minispiele für eine willkommene und schnelle Abwechslung. So kann man sich, je nach verfügbarer Zeit, aussuchen, ob man auf Menschenjagd geht oder ein paar schnelle Runden auf der Tanzfläche verbringt. Für unterwegs ist das ideal. Diese Mischung des Zombie-Wandertags mit kurzen, aber fordernden Minispielen macht mir viel Spaß und durch unterschiedliche Ziele und dem Stickeralbum wird man die hungrige Horde so schnell auch nicht wegen Motivationsmangel im Stich lassen.

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