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IGNORIERT

Test: Riptide GP: Renegade im Test für die PS4 – Jetzt wirds nass


Souly

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Riptide-GP_-Renegade_20160812224407-266x266.jpg.3fe107f35ab0d80203d368fc78b7521e.jpgArcade Racing Fans aufgepasst, Vector Unit schickt nach ihrem Jetski-Hit „Hydro Thunder Hurricane“ endlich ein neues Wassererlebnis an den Start. Riptide GP: Renegade soll an alte Erfolge anknüpfen und eine Alternative zu schnöden Rennbulliden darstellen. Ob das Rennfeeling auf dem Wasser rüber kommt oder ob Riptide untergeht, wie ein berühmtes großes Schiff auf Jungfernfahrt, erfahrt ihr wie immer in unserem Test.

Arcade mal anders

Wem Arcade Racer wie Trackmania und Co aufgrund der Fahrzeuge zu langweilig werden, der sucht sich gerne mal Alternativen. In der Vergangenheit waren das oft entweder Jetski- oder Flugzeug-Racer. Vector Unit hatte bereits Erfahrung im Sektor alternative Arcade-Titel und legt nun mit Riptide GP: Renegade einen weiteren wasserbasierten Titel nach. Mit einem Jetski muss der Spieler Rennen fahren und so die Spitze der Liga erklimmen. Dabei kann er sein Gefährt mit den gewonnenen Siegprämien aufwerten, um das Ziel leichter zu erreichen.

Die Grundstory ist, wie von einem Racer zu erwarten war, sehr simpel gestrickt. Man startet als der große Held der Rennszene, hat alles erreicht was es zu erreichen gab und auch gerade eben noch seinen größten Rivalen besiegt. Dieser will eine Revanche in einem nicht genehmigten Rennen. Wer hätte es gedacht, man wird natürlich von den Cops geschnappt und aus der Liga geworfen. Ein gewisser fischähnlicher Star Wars Charakter hätte uns hier vielleicht warnen können ;)

Also alles futsch und nach ein paar Jahren Sperre startet man halt wieder bei Null. Lediglich unser/e beste/r Freund/in steht uns noch bei und schenkt uns eine Schrottmühle, mit der wir wieder die ersten Rennen fahren können. Also gut, aufstehen und Staub abklopfen ist dann wohl das Motto.

 

 

Back to the Top

Die Kampagne zieht sich dann an dieser Story entlang. Sie besteht aus einigen Rennserien, in denen man einzelne Rennen gewinnen muss. Selbst wenn man auf dem letzten Platz landet, bekommt man etwas Kleingeld, die richtig dicke Kohle gibt es aber natürlich für den Sieg. In jedem Rennen kann man drei Sterne erringen und so weitere Strecken und Serien freischalten. Die Sterne gibt es jeweils für den dritten, zweiten und ersten Platz.

Die einzelnen Rennen sind reichlich abwechslungsreich gestaltet. So gibt es neben dem klassischen Rennen auch Slaloms, Trickrennen und Last Man Standing Herausforderungen. Das gibt dem Spiel in jedem Fall einen farbenfrohen Mix aus verschiedenen Wettkämpfen und verhindert eine für das Genre übliche abfallende Spielspaßkurve, da man eigentlich immer wieder etwas Neues entdeckt.

Die KI spielt in den Rennen nur begrenzt eine Rolle. Die Gegner sind halt da und nerven einen höchstens mal damit, dass sie einem in die Seite fahren und man dadurch eine Rampe nicht trifft. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad schon ziemlich knackig. Gerade in den späteren Rennen und den Bonusserien erscheinen einem die KI-Gefährte übermächtig und man kommt nur noch durch Upgrades als erster durchs Ziel.

Pimp my Jetski

Wenn man sich das dicke Geld nach ein paar Siegen erarbeitet hat, heißt es ab in die Garage und das Floß tunen. Hier hat man eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten seinem Jetski den nötigen Boost zu geben. So kann man die Höchstgeschwindigkeit, das Handling oder aber die Boosteffektivität verbessern und sich so wieder wettbewerbsfähig machen. Im Laufe des Spiels schaltet man natürlich auch neue Jetskis frei, die einen besseren Grundwert haben.

Etwas besonders sind die eher an ein RPG erinnernden Charakter-EP und –Level, die man ebenfalls durch absolvierte Rennen bekommt. Steigt man im Level auf, gibt es Skillpunkte, die man neben den Upgrades fürs Fahrzeug in speziellere Fähigkeiten, wie einen Blitzstart oder neue Tricks, investieren kann. Die Tricks wiederum laden den Boost während eines Rennens auf und sind deshalb oftmals der Schlüssel zum Sieg.

Neben dem klassischen Storymodus gibt es noch einen Online-Multiplayer Modus, einen Splitscreen Modus und einen Herausforderungs-Modus. Zu dem Online-Multiplayer würde ich zwar gerne etwas sagen, jedoch kam bei meinen Versuchen niemals ein Spiel aufgrund mangelnder Spielerzahl zustande. Beim Herausforderungsmodus fährt man auf einer Strecke ohne Gegner und versucht eine Bestzeit zu erringen. Wenn eure Freunde das Spiel ebenfalls besitzen, könnt ihr euch so im direkten Vergleich mit ihnen messen. Der Splitscreenmodus ist im Endeffekt nicht so viel anders, nur dass man halt mit Freunden auf der Couch nebeneinander sitzt.

Das Hauptelement ist schick…

…aber das war es dann leider auch schon. Das Wasser sieht bombastisch gut aus und die Strecken sind auch liebevoll mit Wellen und Wetter gestaltet. Die restliche Umgebung allerdings wirkt etwas lieblos und matschig. Zwar erkennt man bei einem Rennen eh nicht so viel von der Umgebung, hin und wieder bleibt man dann aber doch irgendwo hängen und muss sich das ganze antun.

Schlimmer als die Grafik ist eigentlich nur der Soundtrack. Musik ist zwar Geschmackssache, mir aber war der Soundtrack zu lethargisch, zu künstlich, ja fast schon deprimierend. Die Soundkulisse macht da schon eher etwas her. Das Dröhnen der Motoren und das Platschen im Wasser gibt einem ein gutes Feeling.

An der Steuerung gibt es nicht viel auszusetzen. Das Tutorial erklärt alle wichtigen Knöpfe und das Handling geht schnell und intuitiv von der Hand. Bei der Trickausführung fühlt man sich zwar wie in einem Beat’em’up, bei dem man sich zig Tastenkombinationen merken muss, da die Tricks aber hauptsächlich über die beiden Sticks realisiert werden, findet man sich auch hier recht schnell ein. Was etwas nervt ist, dass man nur schwer erkennt, ob ein Trick nun gestanden wird oder nicht. Bei der Landung kann es manchmal gut gehen, wenn man sich nur auf dem Rückweg zum Sitz befindet, manchmal aber denkt man der Trick ist schon seit drei Sekunden zu Ende und man fliegt trotzdem ab. Ärgerlich.

Ein Jetski aus Platin

Für Trophäenjäger könnte dieses Spiel einen Blick wert sein. Es gibt eine Platin und diese ist auch gar nicht so schwer zu erlangen. Es wird sicherlich etwas Zeit kosten, aber da es keine Online- oder allgemein Multiplayer-Trophäen gibt, steht man kaum vor Herausforderungen.

Im Detail heißt das, man muss die Karriere einmal komplett durchspielen und überall auf dem ersten Platz landen. Dazu alle Jetskis freischalten und upgraden und hier und da ein paar krasse Stunts an bestimmten Orten machen. Nichts, was nicht unmöglich wäre, weshalb auch rund 10% der Spieler die Platin besitzen.

Etwas aufwändiger ist lediglich die Suche nach Easter-Eggs für dessen Erkundung es zwei Trophäen gibt. Dies sind in der Regel versteckte Areale. Mit einem Guide sind aber auch diese nicht schwer zu finden. Die meisten findet man während der Karriere eh von alleine.

 

FAZIT

Riptide GP: Renegade ist für mich keine wirkliche Alternative zu Trackmania geworden. Das Arcade-Racing-Genre haben einfach die Gefährte mit 4 Rädern in der Hand. Riptide verpasst es für mich einfach zu oft wirklich spannend zu werden und mich mitzureißen. Insbesondere kleinere Bugs wie Hängenbleiben an nicht nachvollziehbaren Stellen oder das Nicht-Landen eines Tricks ohne ersichtlichen Grund ist auf Dauer einfach zu nervig. Allerdings, wem Hydro Thunder Hurricane gefallen hat, der wird sicherlich auch hier seinen Spaß finden, denn für sein Genre und sein Setting ist Riptide durchaus gut und abwechslungsreich. Ich bleibe aber lieber auf der Straße.

 

5.5 von 10

 

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