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IGNORIERT

Little Deviants im Test für die PS Vita: Bunte Tummelei auf dem Handheld


Realmatze

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Kleine Wesen die von außerirdischen Robotern verfolgt werden, auf einem fremden Planeten abstürzen und Zombies auf den Hals gehetzt bekommen. Klingt im ersten Moment ungewöhnlich, ist es auch. Mit Little Deviants schicken Sony und Bigbig Studios kleine hyperaktive Wesen zum Launch der PlayStation Vita ins Rennen. Was genau sich hinter dem ungewöhnlichen Titel verbirgt und ob es einer der großen Geheimtipps für die Vita sein wird, erfahrt ihr in unserem Test.

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Drücken, ziehen, pusten und wackeln

Little Deviants ist eine Minispielesammlung die jede Funktion der PlayStation Vita völlig ausreizt. Während der Rear-Touch zum erschaffen von Bergen genutzt wird, wird der Touchscreen zum Stopfen von Löchern genutzt. Der Bewegungssensor wird genutzt um den Deviant mit Hilfe des Neigens durch Labyrinthe zu rollen und das Mikrofon wird sogar dafür genutzt, um zu singen. Hierbei muss man die richtigen Töne treffen, um Flaschen und Gläser zum Platzen zu bringen. Aber auch die normalen Tasten von Sony’s neuestem Handheld kommen zum Einsatz.  

Im ersten Moment könnte man meinen, dass man bei all den Eingabefunktionen überfordert ist, doch dem ist nicht so. verschiedene Minispiele nutzen immer nur ein paar der Eingabemöglichkeiten und diese sind immer so aufeinander abgestimmt, dass man sich nicht die Finger brechen muss. Durch kleine Symbole wird vor Start des Levels angezeigt, welche Tasten und Funktionen benötigt werden und beim Start gibt es noch einmal eine kurze Erklärung, was zu tun ist. So kann man sich schon vor dem Start darauf einstellen, was zu tun ist oder entscheiden, ob ein Minispiel eventuell gerade ungeeignet ist. Denn wer möchte schon in der Bahn sitzen und ins Mikrofon seiner Spielekonsole brüllen.

 

Süß und Knuffig

Gleich bei Start des Spiels stellt man fest, dass es sich um ein helles, lustiges Abenteuer handeln muss. Die Figuren selbst sind sehr aufgekratzt und bunt gezeichnet. Zudem plappern und schreien sie die ganze Zeit durcheinander, fast so wie eine Bande kleiner Kinder. Schnell wird klar, dass es bei Little Deviants um Spaß und Witz geht und es keinesfalls ernst und düster ist.

Das Hauptmenü selbst ist ein viereckiger Planet welcher noch mal in kleine viereckige Bereiche aufgeteilt ist, in welchen man die einzelnen Level auswählen kann. Die Menschen die dort leben sind ebenfalls viereckig, wie auch die Roboter und die Zombies. Da fallen die Runden Deviants sofort auf und sie haben auch nur Blödsinn im Kopf. Alles wirkt elastisch, wie aus Kaubonbons und Gummimasse, eines ist sicher, das Spiel spricht besonders die jüngeren an.

Doch eben dieser comichafte, niedliche und Witzige Stil passt perfekt zu den Deviants und ihren kleinen Abenteuern. Realistische Grafik und ein düsterer Look wären unvorstellbar und die Spiele die man geboten bekommt, passen nicht zur Zielgruppe an welcher sich dieser Look orientieren würde. Deshalb macht Little Deviants alles richtig, was die Optik und die Atmosphäre betrifft.

 

Abwechslung braucht der Deviant

Es gibt viele verschiedene Minispiele, die sich alle komplett unterschiedlich steuern. Da die Möglichkeiten jedoch begrenzt sind ist es nur natürlich, dass sich diese mit der Zeit wiederholen. Diese bekommen dann meist einen höheren Schwierigkeitsgrad spendiert. Doch weil diese Änderung allein langweilig wäre, werden die Welten in Little Deviants auch optisch verändert und auch die kleinen Tierchen selbst unterscheiden sich voneinander. Thematisch sind die Level unterteilt in beispielsweise Eis, Sommer, Friedhöfe oder auch Wrestling Arenen. Die Deviants selbst kommen in unterschiedlichen Formen und Kräften vor. Von Eis, über Feuer bis hin zu Nuklear verstrahlt sind verschiedene Arten vorhanden, die in ihren speziell angepassten Level für Unruhe sorgen und hierbei ihre ganz persönlichen Vorteile ausspielen.

 

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Wer braucht schon Story

Bigbig Studios zum Beispiel. Unglaublich, aber wahr, Little Deviants hat eine kleine aber feine Handlung spendiert bekommen. Natürlich ist diese simpel gestrickt und leicht zu verstehen, aber diese macht einen kleinen Anreiz aus, das Spiel bis zum Ende durchzuhalten. Die Grundhandlung ist schnell erklärt. Die Deviants sind auf der Flucht vor bösen Robotern und werden in ihrer Rakete über einem fremden Planeten abgeschossen. Ihre Aufgabe ist es nun, Teile einzusammeln um ihr Raumschiff wieder funktionstüchtig zu machen. Die Roboter tun natürlich alles um dies zu verhindern und haben zu ihrer Verstärkung die Toten wiedererweckt, die die Deviants aufhalten sollen.

Das reicht auch schon als Geschichte und das ist mehr, als man von den meisten Minispiel Sammlungen geboten bekommt. Als kleines Extra gibt es sogar kleine Geheime Level die sich freischalten, die neben einer kurzen Geschichte sogar Videosequenzen spendiert bekommen. Und je weiter man voranschreitet, desto mehr verändert sich die Rakete im Hauptmenü und gerettete Deviants gesellen sich dazu um zu helfen.

 

Viel Glück beim nächsten Mal

Die Minispiele in Little Deviants fordern den Spieler regelrecht heraus es noch ein weiteres Mal zu probieren. Pro Level kann man eine bronzene, eine silberne und eine goldene Rakete gewinnen. Je nachdem wie gut man sich schlägt erhält man eine gewisse Anzahl an Punkten welche sich dann auf die Belohnung auswirkt. Zum Vorankommen im Spielverlauf genügt es zwar die Bronzefarbene zu erhalten doch bietet es genug Anreiz wenn man nur kurz vor der nächsthöheren Belohnung steht, es noch einmal zu versuchen.

Zudem gibt es Online Bestenlisten die zeigen, was noch alles möglich ist und Ranglistenjäger zusätzlich anspornt, den Einen oder Anderen Highscore zu knacken. Zusätzlich kann man in jedem Minispiel noch einen Moggler einsammeln, kleine Katzen die mehr oder weniger gut versteckt durch die Levels streifen. Diese kann man sich später in der Galerie anschauen und sind eher für Komplettisten gedacht und haben keinen besonderen Einfluss.

Da die Punkte die es zu erreichen gilt recht hoch angesetzt sind, ist Fingerspitzengefühl und höchste Konzentration gefragt. Leider wirken dadurch einige Level übertrieben in die Länge gezogen Zeitbegrenzungen zu niedrig angesetzt. Jeder kleine Fehler kann schon das Aus bedeuten weshalb eine ruhige Hand und Umgebung notwendig ist, was vor allem in Bus und Bahn nicht gegeben ist. Frustmomente sind vorprogrammiert. Dafür funktioniert die Steuerung recht genau und so ist es nur selten dem Spiel zu verschulden, wenn man einen Fehler macht.

 

Mehr Spaß allein?

Little Deviants mutet nach außen hin einem Partyspiel an. Schade ist es deshalb, dass es weder über einen Mehrspielermodus, noch über einen Hot-Seat Modus verfügt. So fühlt sich der ein oder andere Schnell gelangweilt wenn ein Minispiel zum dritten oder vierten Mal auftaucht und man niemanden hat, mit dem man dieses Leid teilen kann. Doch man ehrlich ist, gehören Partyspiele auch auf einen großen Monitor, sonst hat immer nur der was davon, der den Handheld in der Hand hält während die anderen sich um den kleinen Bildschirm drängen.

Dafür hat man jedoch die Möglichkeit sich die Punkte von Freunden anzusehen und ihnen direkt Herausforderungen zu schicken, diese Punkte zu überbieten. Zusätzlich ist es möglich bestimmte Levels über Near zu verbreiten, welche dann in der Demo für andere Spieler freigeschaltet werden können.

 

Fazit

Little Deviants ist eine gute Tech-Demo für Sony’s PlayStation Vita. Jede Funktion wird sinnvoll ausgenutzt und auf ansprechende Weise im Spiel verbaut. Viele der Minispiele machen durchaus Spaß und sind weder zu leicht, noch zu schwer. Einige Funktionen sind hierbei gewöhnungsbedürftig, jedoch muss man kein Fingerakrobat sein um die verschiedenen Spiele zu schaffen. Die Deviants selbst sind lustig anzusehen und werden durch witzige kleine Sequenzen in den Spielverlauf eingebunden. Mangelnde Kreativität kann man dem Entwickler also nicht vorwerfen und so macht es Freude die verschiedenen Fähigkeiten der kleinen bunten Kreaturen zu erforschen.

Leider ist es auch lediglich als eine solche Demonstration der Möglichkeiten zu betrachten. Als Langzeitmotivator kann das Spiel nur schwierig herhalten und die Kürze der Levels eigenen sich zwar für kurze Wartezeiten wenn man unterwegs ist, jedoch sind einige der Steuerungsarten nicht für die alltägliche Welt geschaffen und sollten lieber daheim im Wohnzimmer genutzt werden. Dort scheint das Spiel dann wiederum fehl am Platz, eben weil es nur eine Ansammlung aus vielen kleinen Spielchen ist. Alles in allem ein nettes Spiel für Zwischendurch, besonders für Ranglistenjunkies und Komplettisten, welches jedoch nicht den hohen Preis rechtfertigt, den es zum Release innehat.

 

7/10

     

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