supersushi Geschrieben 9. Juli 2013 Teilen Geschrieben 9. Juli 2013 Das Universum des Comic Verlages "DC" beinhaltet jede Menge unterschiedliche Superhelden und Schurken. Zu den bekanntesten dürften dabei sicherlich Superman und Batman gehören. Diese treffen sich nun alle in einem Videospiel und lassen die Fäuste fliegen. Einige von ihnen hatten zwar schon einen Auftritt in Mortal Kombat vs. DC Universe, nun bekommen sie aber ihr ganz eigenes Spiel. Injustice Götter unter uns wurde von den Mortal Kombat Machern entwickelt und verspricht daher packende Kämpfe mit jeder Menge Brutalität. Da man Superhelden sonst jedoch eher als kinderfreundlich kennt, dürfte dieses Spiel die Charaktere in eine etwas andere Richtung bewegen. Ob es sich allerdings lohnt das Beat 'em Up mit den Göttern unter den Menschen auszuprobieren oder ob man doch lieber bei bekannten Spielereihen bleibt, erfahrt ihr in unserem Test. Ein Mann sie alle zu knechten Für gewöhnlich ist die Story in einem Beat 'em Up immer zweitrangig und niemand interessiert sich so wirklich dafür. Es wird lieber drauf los geprügelt und das Warum spielt keine Rolle. Wenn jedoch Superhelden, die alle auf der gleichen Seite kämpfen, sich auf ein Mal gegenseitig die Köpfe einschlagen sollte man sich schon anschauen wieso sie das tun. Bei Injustice Götter unter uns wurde versucht dies in einen recht sinnvollen Zusammenhang zu bringen. An sich kann man es zwar nachvollziehen, die Entwickler haben allerdings die simpelste Lösung von allen gewählt: es gibt schlichtweg eine andere Dimension. Anscheinend mangelt es im Bezug auf Superhelden an kreativen Ideen, da auch schon bei Mortal Kombat vs. DC Universe ein Riss zwischen den Dimensionen der Grund für alles war. In einer anderen Dimension führt der Joker Superman hinters Licht und bringt ihn dazu seine geliebte Lois Lane und seinen ungeborenen Sohn zu töten. Daraufhin brennen bei Superman die Sicherungen durch. Er erschafft eine neue Regierung, das "Eine Erde" Regime, und sorgt auf brutale Weise für Frieden: jeder, der nicht seinen Befehlen folgt wird ermordet, vollkommen egal ob es sich um Schurken oder eigentlich verbündete Superhelden handelt. Da Superman bis auf Kryptonit keinerlei Schwächen hat und der von ihm in Gefangenschaft gehaltene Doomsday der Einzige, der fähig wäre ihn zu töten, außer Gefecht ist, kann er schalten und walten wie er möchte. Die einzige Möglichkeit besteht darin Superhelden und Schurken aus einer anderen Dimension zu holen und sich gemeinsam gegen den Mann aus Stahl zu wenden. Die Geschichte setzt sich dabei aus mehreren Kapiteln zusammen, in denen man jeweils vom Spiel vorgegebene Charaktere spielt und mit diesen einige Kämpfe bestreiten muss. Zwischendurch gibt es einige Minispiele, aber das Hauptaugenmerk liegt klar auf den Kämpfen. So kann man zwar nicht unbedingt mit seinen Lieblingscharakteren die Story durchspielen, aber das ist nicht weiter schlimm. Die Geschichte ist gut erzählt und man kann ihr gut folgen. Wer immer schon mal sehen wollte wie es ist wenn der nahezu allmächtige Superman die Welt beherrscht sollte den Story-Modus unbedingt gespielt haben. Wähle deinen Helden Über einen Mangel an Charakteren kann man sich wirklich nicht beschweren. Von den Aushängeschildern des DC-Verlages sind alle dabei: Superman, Batman, The Flash, Aquaman, Green Lantern, Wonder Woman und ihre jeweiligen Gegenspieler wie der Joker, Lex Luthor, Catwoman oder Sinestro. Aber auch nicht ganz so bekannte Gesichter tummeln sich unter den auswählbaren Figuren: Hawkgirl, Killer Frost, Shazam oder Black Adam. Kenner der DC-Comics werden wahrscheinlich auf viele bekannte Gesichter treffen. Dazu kommt, dass jeder Charakter noch unterschiedliche Kostüme besitzt, die man nach und nach freischalten kann. Es fehlen zwar auch einige wie beispielsweise der Martian Manhunter, aber da ja bereits einige DLCs für das Spiel angekündigt wurden können die ja noch kommen. Aber die Charaktere unterscheiden sich nicht nur optisch. Zwar haben alle Kämpfer die gleichen Grundvoraussetzungen, sprich sie können schwere und leichte Schläge ausführen, Würfe ansetzen und besitzen Super-Angriffe. Die Kombos sind von den Tastenkombinationen recht ähnlich, sehen nur je nach Charakter unterschiedlich aus. The Flash beispielsweise setzt logischerweise eher auf Tempo-Attacken. Seine Angriffe haben optisch also ordentlich Geschwindigkeit. Bane setzt hingegen mehr auf kraftvolle Attacken und haut mit ordentlicher Wucht zu. Alle Helden und Schurken besitzen eine feste Anzahl an Spezial-Angriffen, die auf den bekanntesten Moves der Comic-Charaktere beruhen. Green Lantern benutzt seinen Ring um eine Minigun oder Raketen zu rufen. Leider sind einige der Angriffe dabei zu stark geraten, so dass man gegen sie kaum eine Chance hat. So kann man zum Beispiel aus der Entfernung gemütlich mit Deathstroke seinen Feind mit den Pistolen angreifen und lässt ihm dabei kaum eine Chance zum Ausweichen oder zum Gegenangriff. Es kann aber auch Spaß machen diese Spezial-Angriffe zu nutzen, da sie jeden Kämpfer einzigartig erscheinen lassen und man so an die Vorlagen aus den Comics erinnert wird. Online geht die Party ab Es gibt Spiele, die machen einfach im Multiplayer am meisten Spaß. Offline kann man zwar ganz gut trainieren und seine Fertigkeiten verbessern, aber um zu sehen wo man steht braucht man eben einen echten Gegner. Hat man gerade keinen Kumpel zum Zocken da wählt man zwangsläufig den Online-Modus. Dieser ist bei Injustice Götter unter uns richtig gut gelungen. Neben den obligatorischen Ranglisten- und Mitspieler-Suche-Kämpfen gibt es auch den KOTH- und den Überlebender-Modus. Unterm Strich sind das zwar trotzdem nur 1 vs. 1 Kämpfe, aber mit einer gewissen Würze. So findet sich jeweils eine Gruppe Spieler an, wobei der Sieger immer auch den nächsten Kampf austrägt, der Verlierer wird ausgetauscht. Alle anderen in der Gruppe können währenddessen den Kampf aktiv verfolgen und sich schon mal ihre Taktik zurechtlegen. Diese Modi machen schon ziemlich Spaß, da man den Nervenkitzel hat der ganzen Gruppe zu beweisen, dass man sie alle platt machen kann. Leider funktioniert dies jedoch nicht immer sofort. Es kann vorkommen, dass man ewig warten muss bis das Spiel einen passenden Online-Partner gefunden hat. Also am besten man sucht sich eine Nebenbeschäftigung mit der man sich unterhalten kann bis der Kampf endlich los geht. "Bei mir war es online teilweise ewig, musste schon etwas länger suchen um mal ein Ranglisten Spiel zu finden." - Ipakoh Fleißige Call of Duty Spieler werden sich sofort heimisch fühlen: es gibt eine eigene Profil-Karte, auf der sich Level und Name des Spielers befinden. Durch Hintergrundbilder und Embleme kann diese Karte dann noch individuell angepasst werden. Wirklich Beachtung schenkt man der Karte online zwar nicht, aber wer mag kann diese dann ausgiebig betrachten während man darauf wartet, dass man in der Gruppe an der Reihe ist und den aktuellen Sieger herausfordern kann. Das einzige, was man wirklich als Negativpunkt im Online-Modus bezeichnen kann, ist, dass man selten ernst genommene Kämpfe austragen kann. Durch die Anforderungen der Online-Trophäen sind viele Spieler unterwegs, die nur mit Deathstroke oder Aquaman ihre paar Distanzmoves ausführen. Wenn man weiß wie kommt man zwar auch dagegen an, aber wirklich Spaß machen tut dies nicht, da man immer gezwungen wird Charaktere zu nehmen, die über ein ähnliches Move-Set verfügen. "Injustice ist online wirklich ein Spamfestival sondersgleichen. Da bleib ich bei meinem geliebten DOA5 wo solche Spammer eiskalt bestraft mit Holds!" - DonCorleone Jede Menge Action Was beim ersten Spielen sofort auffällt ist, dass ziemlich viel zu Bruch geht. Alle Arenen sind so gebaut, dass im Hintergrund nach und nach das Level zusammenstürzt und die Umgebung zerstört wird. Je nachdem wie die Akteure im Vordergrund kämpfen geht dies schneller oder eben langsamer. Die Arenen an sich sind an die bekanntesten Plätze des DC-Universums angelehnt. So kann man beispielsweise wählen ob man unter anderem in Metropolis, in der Bat-Höhle oder sogar im Wachturm kämpft. Im Hintergrund kann dann von ganzen Häusern bis hin zu Batmans Spielereien so ziemlich alles in sich zusammenfallen. Das bestärkt das Gefühl des Spielers, dass man auch wirklich Superhelden lenkt. Ob in den Comics oder in Filmen, ihnen wird immer eine immense Kraft zugeordnet, die auch die Umgebung in Mitleidenschaft zieht. Dieses Gefühl wird gut auf Injustice Götter unter uns übertragen. Aber nicht nur auf die Hintergründe in den Kampfschauplätzen sollte man achten. Auch auf alles was man so im Vordergrund findet. In jeder Arena gibt es verschiedene Objekte, mit denen man interagieren kann. Diese sehen zwar unterschiedlich aus, sind aber zum Großteil nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. In der Mitte des Levels gibt es etwas im Hintergrund, gegen das man den Feind schleudern kann und er wieder abprallt. Ein Stückchen rechts und links davon sind Objekte eingebaut, die man entweder werfen oder davon abspringen kann, je nachdem ob man einen starken Charakter wie Doomsday oder einen schwachen wie Catwoman lenkt. Ganz am Rand des Levels finden sich auch immer Interaktionsmöglichkeiten für den Spieler, der in die Ecke getrieben ist. Es sieht zwar recht gut aus wenn man solch einen Gegenstand benutzt, allerdings sind diese teilweise zu mächtig. Einige machen solch einen Schaden, da können selbst große Kombos nicht mithalten. Hier wäre ein wenig mehr Balance wünschenswert gewesen. Ein wichtiger Bestandteil vieler Arenen sind die Übergänge. In den meisten Levels gibt es die Möglichkeit den Schauplatz zu wechseln. Wenn man am äußeren Rand steht und den Gegner mit einem Kick an die Levelgrenze befördert fliegt er durch sie hindurch. Der Gegner wird dann automatisch von eurem Charakter noch ein wenig verdroschen. So kann man in einer hübsch animierten Sequenz beispielsweise vom Vorhof des Wayne Manor in sein Inneres gelangen und dort weiterkämpfen. Das sieht zwar immer recht gut aus, spielerisch stört es aber leider den Kampf. Je nach Level kann man fast in aller Ruhe noch mal auf die Toilette gehen, bevor man im nächsten Bereich angekommen ist und weiter kämpfen kann. Flüssig laufende Kämpfe sehen anders aus. Trophy-Check Die Platin-Trophäe von Injustice Götter unter uns dürfte ein recht seltenes Exemplar bleiben. Um sie zu bekommen werden eine Menge Ausdauer und äußerst gute Fertigkeiten am Pad benötigt. Es gilt 200 Online-Matches zu bestreiten und 100 von diesen zu gewinnen. Für diejenigen, die damit Probleme haben gibt es ja bekanntlich Deathstroke und Aquaman. Die nächste Herausforderungen stellen die S.T.A.R.-Labs dar. Hierbei müssen verschiedene Aktionen erfüllt werden, die nicht immer unbedingt einen Kampf beinhalten. Es kommt sogar vor, dass man mit einer Katze von links nach rechts laufen muss, ohne entdeckt zu werden. Mit den richtigen Tipps (die ihr bei uns im Forum finden könnt) aber auch machbar. Die größte Hürde wird definitiv der „Kampf“-Modus darstellen. Hier gilt es unterschiedliche Szenarien für Kämpfe zu meistern, beispielsweise hintereinander gegen die komplette Besetzung von Injustice Götter unter uns anzutreten oder einen Teil von Ihnen auf der höchsten Schwierigkeitsstufe zu schlagen. Wer diesen Modus schafft dürfte es auch mit der Platin hinbekommen. Er hat es allerdings ziemlich in sich. "Wenn der Battle-Mode nicht wäre, dann würde ich höchstens mit einer 5 [die Schwierigkeit] werten. Ich schätze aber, dass die Platin genau deswegen sehr vielen Spielern verwehrt bleiben wird. Wenn man besagte Modi nicht in den Griff bekommt, hat man keine Chance 100% zu erreichen." - Kratosaurus Fazit Dieses Spiel macht sehr vieles richtig. Es gibt jede Menge unterschiedliche Charaktere, die sich auch größtenteils unterschiedlich spielen lassen. Zusätzlich werden noch Charaktere nachgereicht, wie beispielsweise Batgirl oder der jüngst angekündigte General Zod. Leider muss man für sie zwar zahlen, der Trend geht aber nun mal in diese Richtung. Zusätzlich bietet das Spiel jede Menge Abwechslung durch die unterschiedlichen Modi. Man merkt schon, dass die Entwickler sich Gedanken gemacht haben wie man die Spieler bei Laune halten kann. Der größte Knackpunkt sind jedoch die Levelübergänge und einige Interaktionsmöglichkeiten. Diese sind einfach zu mächtig und hemmen zu sehr den Spielfluss. Optisch machen sie zwar echt was her, aber stören nun mal beim einfachen Spielen. Unterm Strich bleibt jedoch ein echt gutes Beat ‘em Up, besonders für Fans des DC-Universums. Wer ernsthafte Kämpfe bestreiten möchte, gerade online, sollte vielleicht doch eher zu Genrekollegen wie Street Fighter oder Dead or Alive greifen. Spieler, die aber mehr Wert auf ein optisch beeindruckendes und klasse inszeniertes Spiel legen werden von Injustice Götter unter uns sicher nicht enttäuscht werden. 8.0/10 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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