Andara_HAG Geschrieben 20. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 20. Dezember 2013 Blizzard Entertainment, auch bekannt als Activision Blizzard ist berühmt für eine Vielzahl an guten Spielen, vornehmlich im PC Bereich. (World of) Warcraft und Starcraft sind die bekanntesten Vertreter der Echtzeitstrategie und MMORPG. Dazu kommt natürlich auch Diablo, welches seit dem Erst-Erscheinen 1997 eine riesige Fanbase entwickeln konnte. Diablo 3 selbst erschien bereits im Mai 2012 für den PC, und verkaufte sich zum Release mehr als 3,5 Millionen Mal, was es zum schnellsten verkauften PC Titel machte. Nun ist Diablo 3 für die PS3 erschienen, ob der Port gelungen ist oder nicht, erfahrt ihr in unserem Test. https://floriansteinle.de/trophies/diablo3_spieletestbanner.jpg Hack, Hack, Hack...oh...tot Diablo 3 ist ein klassisches Hack n Slay – Action Rollenspiel, wobei der Begriff selbst erst durch Diablo 1997 geprägt wurde. Weitere Referenztitel auf Playstation-Ebene sind Diablo 1 selbst (Port auf PSOne), Baldur’s Gate: Dark Alliance oder auch Champions Of Norrath (Beide PS2). So steuert man also seinen Charakter aus der Iso – Perspektive durch die Welt von Diablo und metzelt fröhlich schier endlose Gegnerhorden über Gegnerhorden, natürlich nicht ohne Sinn, denn Diablo verfolgt eine Geschichte, die dem Spieler in 4 Akten erzählt wird. Diese findet 20 Jahre nach den Geschehnissen in Diablo 2 statt, und entführt den Spieler nach Neu-Tristram, wo Geschichten über einen vom Himmel gefallenen Stern kursieren. Als tapferer Recke und Abenteurer geht man der Sache natürlich auf den Grund und von da an entwickelt sich eine Geschichte um Verrat, Tod und verschwundene Onkel. Diablo - Veteranen wird der Name Deckard Cain (Stay a while and listen) ein Begriff sein, der auch im dritten Teil seinen Auftritt hat. So gilt es ebenfalls, sein Verschwinden neben dem gefallenen Stern in Akt I aufzuklären, mehr dazu möchten wir aber an dieser Stelle nicht verraten. Story-technisch kann Diablo nicht mit gängigen Größen des Genres mithalten, aber RPG untypisch zieht Diablo seine Motivation und Faszination nicht nur aus der Story, sondern es gibt weitere wichtige Faktoren, die das Spiel zu dem machen, was es ist. Dazu gibt es später mehr. Wen nehm' ich denn, wen nehm' ich denn? Es gibt insgesamt 5 verschiedene Charakter-Klassen, die sich mehr oder weniger alle voneinander unterscheiden. Zum einen gibt es dort den Barbar (bekannt aus Diablo 2), der sich mit Zweihandwaffen, zwei Einhand-Waffen oder auch mit Einhand und Schild bewehrt durch die Gegnermaßen schneidet. Er setzt dabei auf pure Gewalt, weshalb Wut auch sein „Mana“ ist, aus der er mächtige Angriffe generiert. Der Mönch ist ein weiterer Charakter, ebenfalls im Nahkampf seine Stärken hat, seine Waffen sind Daibos und Faustwaffen. Seine Kraft holt der Mönch aus dem Geist, die er durch spezielle Angriffe und Techniken auflädt, um dann noch mächtigere Angriffe auf seine Gegner regnen zu lassen. Die Dämonenjägerin ist eine Klasse, die man ebenfalls aus Diablo 2 kennen kann, ähnelt sie doch der Amazone aus dem vorherigen Teil. Es handelt sich dabei um eine Fernkampfklasse, die hauptsächlich mit Armbrüsten und Bogen arbeitet. Sie ist die einzige Klasse, die auf 2 Ressourcen zurückgreift, um sich ihrer Gegner erwehren zu können. Hass ist dabei die gängige Ressource, die für Angriffe benötigt wird. Davon hat die Jägerin auch genug, ist ihr Hauptsinn doch der Rache verschrieben. Disziplin ist eine weitaus kostbarere Ressource, wird sie für Defensiv-Fähigkeiten wie Fallen und Ausweichmanövern benutzt. Die Magierin ist die 4. Klasse, die es ebenfalls aus Vorgängern bekannt ist. Als klassische RPG-Heldenklasse ist ihre Quelle der Macht natürlich „Mana“, aus dem die Magierin zerstörerische Angriffe gewinnt, aber auch durchaus defensiv agieren kann. Sie hat ein unglaublich hohes Schadenspotenzial, ist aber auch genauso anfällig für Angriffe. Als Letztes gesellt sich der Hexendoktor in die Runde, eine ebenfalls Magie-basierende Fernkampfklasse, die dem Totenbeschwörer aus Diablo 2 ähnelt. Er beschwört Minions, die ihn im Kampf gegen die Monster zur Seite stehen. Das sind beispielsweise Teufelshunde, Zombies oder kleine Fetische. Aber auch ohne diese Supporter kann sich der Hexendoktor durchaus behaupten. Jede Charakterklasse hat natürlich seine eigenen Fähigkeiten, die auf insgesamt 6 Skill-Slots, im Endeffekt Hotkeys, festgelegt werden können. Jeder Skill-Slot hat 4 verschiedene übergeordnete Fähigkeiten, welche nochmal mit 5 Modifikationen einzeln angepassst werden können. Somit ist also ein breites Spektrum an Variationen gegeben, mit dem man experimentieren kann. Loot, Loot, Loot ist alles, was ich habe Weiter oben bereits erwähnt, holt sich Diablo die Langzeit-Motivation nicht nur durch die Story, sondern der Dreh- und Angelpunkt des Franchises ist: Loot. Dies ist kein neumodisches Internet-Synonym für irgendwelchen Sprachgebrauch sondern bedeutet lediglich „Beute“. Jeder Gegner hat eine prozentuale Chance, Gegenstände unterschiedlicher Güte und Seltenheit fallen zu lassen. So bildet sich eine Spirale, denn mit steigendem Level und Schwierigkeitsgrad steigt auch die Wertigkeit der Beute, die gefunden werden kann. Das Spiel lebt davon, immer wieder bessere Beute für seinen Charakter zu finden, um diesen nach und nach zu perfektionieren. So ist also nach Erreichen des Maximal-Levels 60 noch lange nicht Schluss, will man doch schließlich sein Item-Set vollbekommen, oder eben diese eine bestimmte Waffe finden, die den Charakter der eigenen Meinung nach vollkommen macht. Neben dem Lootsystem wartet Diablo mit einem recht simplen gehaltenen Crafting-System auf, welches man durch Finden von entsprechenden Folianten-Seiten aufleveln kann, um dann Gegenstände herzustellen, oder auch Juwelen, die, in Rüstung oder Waffe gesockelt, entsprechende Boni auf die Werte eures Charakters geben. Dies findet allerdings alles nur nebenbei statt, da fehlt doch ein wenig die Tiefe, wie man sie aus anderen Spielen kennt. Das ist sehr schade, denn dort verspielt man einiges Potenzial, wenn man weiß, was andere Spiele dort bieten. Same same, but different Einige werden sich fragen, warum man sich das Spiel holen sollte, da es schließlich vor mehr als einem Jahr bereits auf dem PC erschien. Möglicherweise hat man es sogar auf dem PC schon gespielt. Wo sind also die Unterschiede in den Versionen? Zum einen entfernte Blizzard den wohl härtesten Kritikpunkt, mit dem Diablo auf dem PC zu kämpfen hat(te): Das Echtgeld – Auktionshaus. Hier kann man gegen echtes Geld Spielgegenstände kaufen und verkaufen, was einen riesigen Markt für Dauer-Zocker und China-Farmer geschaffen hat, die entsprechend versuchen, Geld damit zu verdienen, Items zu farmen, um damit Geld zu machen. Moralisch verwerflich? Entscheidet selbst. Des weiteren hat Diablo auf der PS3 ein angepasstes User Interface, das den Bedürfnissen der Konsolen-Spieler angepasst wurde. Sehr übersichtlich und einfach gehalten, zeigt es alle Informationen an, die man so braucht im Helden-Alltag. Wichtigster Punkt ist sicherlich der Mulitplayer Part des Spiels, denn es können bis zu 4 Spieler gleichzeitig im gleichen Spiel miteinander spielen, sei es nun rein lokal, übers PSN oder einer Mischung aus beidem. Das macht Diablo zu einem Mehrspieler-Kracher, denn was ist besser, als mit Freunden gemeinsam die Hölle von Dämonen zu befreien? Der Trophy-Check Die meisten Trophäen in Diablo 3 sind leicht zu erreichen, generell erfordert das Spiel eher Ausdauer als Skill des Spielers. Man muss für die Platin das Spiel insgesamt 4x durchspielen, um alle Trophäen für die Schwierigkeitsgrade (Normal, Albtraum, Hölle, Inferno) zu erhalten. Desweiteren gilt es, einen Charakter auf Level 30 im Hardcore-Modus zu spielen, was tricky sein kann, denn stirbt der Charakter im diesem Modus, wird er komplett gelöscht und ist somit nicht mehr verfügbar. Die wohl langwierigste Trophäe ist das Sammeln von 5.000.000 Gold, diese kann man durch entsprechendes Equipment aber beschleunigen. Fazit Diablo ist auf die Konsolen zurückgekehrt. Und das mit einem mords-mäßigen guten Auftritt. Was einem an der PC-Version noch sauer aufstieß, ist in der PS3 Version nicht mehr zu finden. Die Möglichkeit, das Spiel lokal und/oder übers PSN mit Freunden zu spielen, macht das Spiel zu einem wahren Garanten für stundenlange Schnetzel-Orgien mit Freunden. Optisch macht das Spiel keinen zeitgemäßen Eindruck, aber wen interessiert das schon, wenn man sich mit seinem Barbaren durch 50 Dämonen schneidet? Auch das Crafting-System verschenkt leider Einiges an Möglichkeiten. Jeder, der kein Problem mit mehrfachem Spielen der Story und zig-maligen Umhauen der gleichen Gegner hat, für sein Leben gerne Sets und Gegenstände sammelt und dem die Perfektion des Charakters am Herzen liegt, der wird sehr lange, auch noch nach der Platin mit diesem Spiel beschäftigt sein. Für alle anderen ist es ein kurzweiliger Hack n Slay Titel mit super Mehrspieler-Part, den man immer mal wieder gerne einlegt. 8.5/10 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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