Realmatze Geschrieben 12. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2016 Dinosaurier sind schwer. Und vor allem sind sie schwer im Kommen. Ark Survival Evolved ist schon lange in der Early-Access-Phase auf Steam erhältlich und auch auf der Xbox One konnte man sich schon länger in das Dinogetümmel werfen. Sony hingegen sträubte sich bisher das unfertige Spiel auf die PlayStation 4 zu lassen. Nun ist es trotzdem da und kommt gleich mit einem umfangreichen DLC daher. Ob es sich lohnt das Spiel schon vor dem finalen Release zu kaufen, erfahrt ihr unserem Test. Survival Standard Stellt euch vor, ihr erwacht am Strand einer unbekannten Insel. Hinter euch das Rauschen der Wellen, die von den unendlichen Weiten des Ozeans flüstern, vor euch ein sandiger Strand und ein paar kahle Felsen und in der Ferne erheben sich tropische Wälder. Nein, das ist nicht der Anfang von Lost, denn sonst hätte ich von brennenden Flugzeugwrackteilen geredet. Nein, so beginnt das Survival Spiel Ark: Survival Evolved. Der Spieler startet nackt am Ufer und muss sich auch gleich mit den Problemen herumschlagen, die das so mit sich bringt. Es ist kalt, man bekommt Hunger und der Durst lässt auch nicht lang auf sich warten. Klingt eigentlich wie ein normaler Tag, nur können diese Probleme bald zum frühzeitigen Ende führen, wenn man nicht bald was unternimmt. Also auf, ein paar Beeren pflücken und aus Steinen und Holz ein paar provisorische Werkzeuge gemacht. Die helfen dann auch dabei, mehr Material zu sammeln, ohne sich die Fäuste blutig zu schlagen. So vergeht dann auch der weitere Verlauf des Spiels. Man stellt Kleidung, Möbel und Strukturen her, um sich am Leben zu erhalten und gegen alle möglichen Eventualitäten abzusichern, die ein Leben im Dschungel so mit sich bringen. Schnell kommen dann auch mal eine Waffe und ein Lagerfeuer daher, um ein bisschen Fleisch zu braten. Doch Vorsicht, anders als bei anderen Spielen muss hier alles mit den entsprechenden Rohstoffen befeuert werden und Nahrungsmittel werden in der Hosentasche schnell einmal schlecht. Survival Evolved Und spätestens wenn die erste Nacht hereinbricht wird klar: das Überleben wird kein Zuckerschlecken. Nicht nur dass hier die Finsternis wortwörtlich zu nehmen ist, nein, nachts kommen allerlei Viecher aus ihren Verstecken. Tagsüber mag man auch schon den ein oder anderen Fleischfressern über den Weg laufen, aber das ist kein Vergleich zu den Nächten. Und mit Viechern meine ich nicht irgendwelche Bären oder Wildschweine, sondern fette Dinosaurier, denn abgesehen von Egeln, Trilobiten oder Dodos, ist die Welt von Ark größtenteils von riesigen Echsen bevölkert. Doch soll das nicht unbedingt zum Schaden für den Spieler sein. Wer viel Geduld mitbringt und erst einmal ein paar Level erreicht hat, um neue Crafting-Rezepte freizuschalten, kann genug Nahrung und Narkotika sammeln, um sich ein paar dieser Wesen gefügig zu machen. Erst betäuben, dann füttern. Das kann viele Minuten in Anspruch nehmen, aber wer ersteinmal einen T-Rex an seiner Seite hat, wird sich mächtig stark fühlen. Die eigenen Kreaturen kann man dann auf andere hetzen oder sie zur Zucht missbrauchen. Die Dinopartner können selbst auch im Level aufsteigen und so zu regelrechten Kampfmaschinen erzogen werden. Wer dann auch noch den passenden Sattel parat hat, kann auf seiner Kreatur an die Front reiten – und davon sind auch Wasser- und Luftsaurier nicht ausgeschlossen. Besonders die Luftwesen sind nicht zu verachten, da die Welt von Ark groß ist und man so am schnellsten von einem Ende zum anderen kommt, es sei denn man hat seine Schlafsäcke strategisch platziert. Alleine lebt man nicht lange Wer Ark Survival Evolved lieber im Koop spielen möchte, der bekommt dazu reichlich Gelegenheit. Die hauptsächliche Art und Weise, wie Ark Survival Evolved gespielt werden sollte, ist der Online-Modus. Hier gibt es viele verschiedene Server, die man sich aussuchen kann, die entweder auf PVP oder PVE Wert legen. Man kann aber auch ein ganz eigenes Spiel beginnen und hier mit Freunden im Splitscreen spielen. Der Clou: Dabei kann man das Spiel ganz nach den eigenen Wünschen anpassen. Oder man startet ein nicht dediziertes Mehrspielerspiel mit oder ohne Passwort. Spielt man Online, so kann man sich verschiedenen Stämmen anschließen und so gemeinsam auf Dinojagd gehen. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man einen besonders schweren Saurier zähmen will und nicht so viel Zeit oder Material hat. So kann man gemeinsam mit anderen Spielern eine große Basis bauen und arbeiten aufteilen. Im PVP läuft das Ganze natürlich etwas anders, hier misstraut jeder jedem und es geht hauptsächlich darum, am schnellsten an die bessere Ausrüstung zu kommen. Doch wozu das alles? Ganz einfach: In der Welt von Ark Survival Evolved gibt es neben zeitlich begrenzten Vorratskisten auch drei große Obelisken, an welchen man Opfergaben darbieten kann, um gegen mächtige Endbosse anzutreten. Für diese Opfergaben muss man allerdings verschiedene Artefakte sammeln, die auf der ganzen Insel verteilt sind. Die findet man in versteckten Höhlen, in denen ohnehin schon mächtige Kreaturen lauern. Das war noch nicht alles Momentan gibt es drei verschiedene Gebiete, auf denen man spielen kann. "The Ark" ist ein riesiges Gebiet mit allerlei verschiedenen Biomen, von Dschungel über schneebedeckte Berge, bis hin zu Sümpfen voller verseuchter Blutegel, Schlangen und Krokodilen ist dort alles dabei. Außerdem gibt es "The Center", eine Karte, auf der in der Mitte ein großer See ist und der Dschungel sich am Rand befindet, man aber auch kleine Inseln erforschen kann. Darüber hinaus kann man im Hauptmenü eine offizielle Mod einschalten, die neue Gegenstände zum Spiel hinzufügt. Per kostenpflichtigem DLC oder auch als Teil des Survivor Packs erhält man auch die Scorched Earth Karte. Während man im Ark noch Probleme mit der Kälte hatte, geht es hier genau in die entgegengesetzte Richtung. Man startet mitten in der Wüste und hier ist dem Charakter so richtig schön heiß. Das wirkt sich natürlich auf das Spielverhalten aus, denn man muss seine Prioritäten ganz anders setzen, da sich mit veränderten Problemen auch die Bedürfnisse ändern. Es ändert sich jedoch nicht nur die Temperatur, sondern auch der Inhalt. Im Wüstengebiet findet man eine komplett andere Flora und Fauna und hier trifft man sehr schnell auf die ersten (und natürlich gefährlichen) Säugetiere. Und die nervigen Steine, die man im Ark noch an jeder Stelle der Karte aufheben kann, sind plötzlich rar gesät und man sammelt andauernd Sand ein. An sich nicht schlimm, aber ärgerlich ist es, wenn man optisch einen Stein vor sich hat, diesen jedoch nicht einsammeln kann. Noch nicht ganz ausgereift Ark Survival Evolved ist zwar inzwischen im PlayStation Store erhältlich und kommt im Survivor Pack auch mit einem stolzen Preis daher, dennoch handelt es sich hierbei noch nicht um die finale Version. Bis zum nächsten Frühjahr wird das Spiel deshalb stetig weiter entwickelt und verändert. Dadurch ist es verzeihlich, dass das Spiel an manchen Ecken und Enden noch etwas hakt. Vorweg sei jedoch gesagt: Das Spiel ist vollständig spielbar und mit den Problemen kann man sich anfreunden. Zum einen wäre da eine Vielzahl an Grafikbugs, die vor allem in der Nähe von Wasserstellen auftritt. Hier überstrahlen bunte Schimmer den Rand des Bildschirms oder es ziehen sich schwarze Streifen über die Ecke. Anfangs wirkt es etwas verstörend, denn es sieht aus, als ob die Grafikkarte der PS4 kaputt ist, doch irgendwann sieht man es nicht mehr. Ansonsten ist das Spiel jedoch eine Grafikwucht und jede Begegnung mit einer urzeitlichen Kreatur ist eine atemberaubende Erfahrung. Auch das Menüdesign ist noch nicht wirklich hübsch. Es ist recht komplex und man braucht etwas Zeit, um sich reinzufuchsen. Man sieht aber auch, dass es sich hierbei wohl nicht um die finale Version handelt. Was sich jedoch alles noch ändert ist reine Spekulation. Jedoch sollte darauf hingewiesen werden, dass es eben ein noch immer in Entwicklung befindliches Spiel ist und man mit Veränderungen und Entwicklungen rechnen muss. Spitzenprädator Die Trophäen von Ark Survival Evolved können entweder sehr aufwändig oder sehr einfach sein. Das liegt daran, dass man im Singleplayer auch Cheats nutzen kann. God Mode, Max EXP, Dino und Itemspawn. Man kann einfach alles herbeirufen, was man will. Lediglich die Erkundung der Karte und das Sammeln der Artefakte und der Dossiers muss händisch erledigt werden, das ist aber eigentlich nur noch eine Fleißaufgabe, wenn man auch dafür eine Lösung zur Hand hat. Wer jedoch ganz ohne Codes die Trophäen freischalten will, der muss sich auf sehr viel Spielzeit einstellen. Anders als es zu Beginn noch der Fall war, muss man zwar nicht mehr alle Dinosaurier zähmen, doch man muss noch immer einen T-Rex und einen Giganotosaurus reiten und das Zähmen ist kein Zuckerschlecken. Da stellt man doch lieber ein Heilmittel für das allgemein verhasste Sumpffieber her oder taucht zum Grund des Ozeans. Na gut, letzteres ist auch nicht so trivial, wie man das denkt. Zu guter Letzt muss man auch noch 3 Bosse besiegen. Hierfür muss man diverse Gegenstände sammeln, online sind die Stämme aber gern bereit zu teilen. Die Bosse sollte man sowieso nicht allein angehen und selbst dann gibt es keine Garantie für den Sieg. Viel Erfolg dabei, den Drachen zu besiegen. Pre Fazit Wow, Ark Survival Evolved ist wirklich das ultimative Survival Game. Nie war es so wichtig, mit anderen zusammenzuarbeiten. Außerdem verlangt das Spiel alles vom Spieler ab: Hunger, Durst, Hitze, Kälte, Krankheit machen einem das Leben schwer - als wären Dinosaurier allein nicht schon gefährlich genug. Aber auch Solo-Spieler werden auf ihre Kosten kommen, wenn man es nämlich nicht darauf anlegt der absolute Held im Zelt zu werden und einfach nur zu überleben. Wer jedoch nichts für Dinosaurier übrig hat oder eigene Minenschächte graben will, ist hier an der falschen Adresse. Alle anderen können gespannt darauf sein, wie das Spiel sich bis zur 1.0 Version entwickeln wird. Ungeduldige können aber auch jetzt schon beruhigt zugreifen. Auf eine Endnote wird deshalb vorerst verzichtet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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