ItachiSaix Geschrieben 2. März 2018 Teilen Geschrieben 2. März 2018 Okami taucht wieder auf… schon wieder? Einst für die PS2, später als HD-Variante für die PS3 mit Move-Unterstützung, kommt der Einzeltitel auch für die PS4 Heimkonsole wieder zurück. Capcom besitzt eine Vorliebe ältere Titel wieder für die Current Generation zugänglich zu machen. Aber Okami ist kein gewöhnliches Action-Adventure, sondern ein besonderes Videospiel, das viele verzaubert hat und einen Hauch von Harmonie versprüht. Was diese Spieleperle so einzigartig macht? Dies erfahrt ihr in unserem Test: Japanische Mythologie anders Chaos bricht aus in Japan. Frevelhafte Menschen, die ihren einstigen Glauben schon längst verloren haben, werden von Dämonen als Plage in der ganzen Heimat heimgesucht. Die Natur verwelkt und stirbt ab. Der vor einem Jahrhundert besiegte Oberdämon Orochi ist wiederauferstanden und nicht nur das, er ist für dieses Chaos und Leid verantwortlich. Das Dorf Nippon steht als Zielscheibe seiner finsteren Mächte. Die Vorfahrin Amaterasus hat einst nach der Legende diesen Dämon in seine Schranken verwiesen. Die Wölfin muss den Einwohnern Japans wieder beweisen, dass der Glaube an die Götter nicht vergebens ist. So erhebt sich ein scheinbarer Nachfahre der Göttin Shiranui, um dem Oberdämon wieder Einhalt zu gebieten. Mit der flehenden Hilfe der Kaiserin und einer nervigen Fee stürzt man sich nach der Verhüllung der Welt in die Dunkelheit, um den Frieden wieder herzustellen. Nach der Wiedergeburt schlüpft man in die Rolle der weißen Wölfin Amaterasu, die im Gameplay visuell nichts von ihrer Kreativität verloren hat, denn die Welt ist sowohl wunderschön, als auch brillant anzusehen. Dicke auffallende Konturen, flüssig laufende und hellleuchtende Farben zeichnen dieses Spiel aus und machen es deswegen so einzigartig. Okami kann kaum noch japanischer sein in seiner erzählten Sage. Eine Geschichte mit lustigen Momenten, die auch ihre düsteren Momente mit sich bringt. Wachset und mehret euch! Die Welt könnte nicht noch faszinierender sein. Alles erblüht und wächst, was schon mit dem Umherstolzieren von Amaterasu beginnt. Während des Laufens erblüht eine Spur der Wiese hinter ihr. Selbst in Höhlen und dunklen Abgründen ist diese zu sehen und wirkt auf den Spieler so beruhigend. Aber was macht man noch so in der Welt von Okami? Mit dem Feature des Pinselstrichs, den man immer herbeirufen kann, erlöst man die Welt mehr und mehr von ihrem Leiden. Per Schultertaste stoppt man die Zeit und kann so selbst mit Steuern des Pinsels die Natur, mit Vorlage eines Pergaments, wiederherstellen. Diese Komponente wird andauernd verlangt, um so überhaupt die Story weiterhin zu beschreiten. Aber selbst in Kämpfen kann diese Technik praktisch genutzt werden. Die Handlanger Orochis können so auch schneller außer Gefecht gesetzt werden. Die Kämpfe fallen am Anfang noch recht anspruchslos aus, sodass die bloßen normalen Attacken per Quadrat-Taste gegen das Kleinvieh auch ausreichen. Wenn man eine neue Technik erlernt oder jemandem begegnet, dann erscheint Issun immer auf der Bildfläche. Dieser kleine Kobold-Sidekick unterhält nicht nur die Dialoge auf einer amüsanten und lustigen Ebene, sondern erklärt auch als Tutorial-Lehrer, wie man etwas anwendet oder erklärt - je nach Situation, was gerade zu machen ist. Nicht nur Issun sorgt für den Humor, dass tut selbst Amaterasu auch durch ihre Slapstick Einlagen. Erschaffe, durchschreite, male! Im Laufe des Spieldurchgangs erlernt man an die 13 Maltechniken bis zum Ende. Fehlt eine Brücke? Einfach mit dem Pinsel eine Brücke malen und bauen. Steht ein Baum im Weg? Zerschneidet diesen mit dem Pinsel usw. Dieses und vieles mehr lässt den Spieler aktiv an der Progression zur Wiederherstellung der Welt teilhaben. Mit Bewegen des Analog-Sticks und Bestätigen der X-Taste lässt es sich einfach führen. Diese neuen Techniken werden in den späteren Kämpfen hilfreich, um so gegen lästige Gegner vorzudringen. Auch wenn die Kämpfe eigentlich nicht abwechslungsreich sind, so kann man durch das Erkunden der Spielewelt auf Trab gehalten werden. Die weiße Wölfin kann per Doppelsprung an Wänden, Gräben und Ausweichen an neuen Ideen trumpfen. Im späteren Verlauf begegnet man Dojo-Leitern, die neue Techniken beibringen. Schnelles Beißen oder effektive Verteidigung sind nur einige Beispiele, die sehr nützlich werden könnten. Sollte man Probleme beim Kämpfen haben, so gibt es auch spezielle Tränke, die die Abwehr oder die Stärke kurzweilig verstärken können. Glyphen können im Kampf auch genutzt werden. Das kann eine Gebetsperlenkette sein, die schnelle Angriffe erlaubt oder ein Siegel für Tintenkugelgeschosse sein. Tupft man einem Feind Tintenkleckse auf den Körper, so erscheinen Projektile, die den Gegner den Garaus machen. Haupt- und Nebenwaffe können immer geändert werden und ermöglichen so die Strategie zu ändern. Immer draufhauen und man kommt so gut durchs Leben? Fehlanzeige! Je nach Situation wird später eine andere Taktik erforderlich sein. Die einen Gegner buddeln sich ein, andere spucken Feuerbälle, wo ein gekonnter Pinselstrich Abhilfe sorgen muss usw. Die richtige Taktik lohnt sich: Wenn der Kampf schnell und ohne Schaden abgeschlossen wurde, bekommt man mehr Punkte. Nächstenliebe zahlt sich aus Um überhaupt die Welt von Okami zu erlösen, muss man dafür sorgen, dass die Natur wieder aufblüht, die Einwohner wieder an Götter glauben und Tiere zufriedenstellen. Durch den Tag- und Nachtwechsel, Bäume, die ihre Blätter verlieren und fließenden Gewässern wirkt die Welt so lebendig. Ebenso tun das auch die Tiere: Füttert Hasen, Vögel, Pferde etc., um so wieder Stück für Stück Leben zurückzubringen. Dies bringt Glückspunkte, die durch Zunahme praktisch sein können und später eingetauscht können. Das Futter oder Samen für die Pflanzen bekommt man immer vom Händler, bei denen man für Geld einkaufen kann. Okami bringt auch so einen kleinen Sammeltrieb mit sich. Neben den zahlreichen Gegenständen, Schriftrollen und Artefakten kann man auch angeln gehen. So kann man versuchen alle 43 Meereslebewesen zu fangen, was aber zeitintensiv ist. Auch gut versteckte Perlen gehören zum Repertoire, wodurch man hin und wieder ein gutes Auge auf die Umgebung werfen sollte. Die Menschen aus Okami sind auch kreativ in Szene gesetzt und sehen wunderbar in ihrem Stil aus. Nebenaufgaben beschäftigen und steigern den Unterhaltungswert allein durch die Animationen der Figuren und die Verspieltheit aus der Umgebung. Auf der technischen Ebene kann ich nicht viel sagen, außer das sich nicht viel geändert hat. Die Bildrate ist immer noch auf 30fps beschränkt und das Spiel leidet immer noch unter Pop-Ups. Der Soundtrack wirkt sehr entspannend und passt zu der ruhigen Atmosphäre von Okami. Es könnte ein gewisser Störfaktor für den Spieler geben, da im Spiel keine Sprachausgabe vorhanden ist und so alle Charaktere im Spiel mit Gemurmel kommunizieren. Es ist kein Faktor, der mich bewusst gestört hat, aber auf Dauer fällt dieser schon auf. Reward Art: Um die Platin freizuschalten, vergehen so um die 40 bis 60 Spielstunden. Durch die ganzen Erkundungsaufgaben muss man jede Ecke gut absuchen, denn es gilt alle Schatztruhen zu finden, alle möglichen Nebenquests zu erledigen, alle Arten von Fischen zu fangen, jeden Gegner zu töten etc. Hier wäre empfehlenswert zu sagen, dass man immer genügend Geld, Glauben und Upgrades sammelt bzw. freischaltet. Das erleichtert die progressive Reise ungemein. Man sollte auch bei jedem Kampf versuchen die Flora Finisher auszuführen, denn so bekommt man eher die Dämonenzähne, die für das Upgraden relevant sind. Nebenbei müssen auch alle Techniken im Dojo erlernt werden. Es sei noch dringend gesagt, dass es laut unserem Leitfaden 16 verpassbare Trophäen gibt. Solltet ihr die Arche von Yamato betreten, so gibt es keine Wiederkehr mehr. Es sei denn man holt die verpassbaren Trophäen im "Neues Spiel +" nach. Im entsprechenden Leitfaden gibt es Verlinkungen zu einer Komplettlösung und allen sammelbaren Extras für Okami. Fazit Okami ist wahrlich eine Perle der Natur. Wenn sich das Spiel aus einem bestimmten Grund eingeprägt hat, dann wegen seiner Optik, seinem Charme aus den Dialogen und seinem unverwechselbaren Stil. Es gibt viele Orte zum Erkunden, die nur so vor Belohnungen wimmeln und so den Sammeldrang fördern. Ebenso gibt es auch das Gefühl, dass man aktiv Schritt für Schritt in Richtung „Rettung der Welt“ beisteuert. Es ist keineswegs ein schwer zu verstehendes Spiel, denn allein die Bildgewalt von Okami lässt es nur unvergesslich werden. Auch wenn die anfänglich normalen Kämpfe nicht so spannend sind, so ist man allein durch die allseits und präsente Abwechslung stets guter Laune. 9/10 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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