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IGNORIERT

Test: Constructor im Test für die PS4 – Werdet der Boss einer ganzen Stadt


supersushi

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rsz_1maxresdefault1-145-266x266.jpg.ab16586eb101bafe5406354d662e44f9.jpgConstructor erschien ursprünglich bereits im Jahr 1997 als Computerspiel. Nun, 20 Jahre danach, bringen die Entwickler aus dem Hause System 3 eine HD Neuauflage auf die PlayStation 4. Der Kern des Spiels hat sich nicht verändert: es ist eine Aufbausimulation, bei der ihr nicht immer nur legale Mittel einsetzen müsst, um eure Stadt wachsen zu lassen. Ist aber auch irgendwie zu erwarten, wenn man das Spiel in der Hand hat und den Mafiaboss auf dem Cover entdeckt. Ob es sich allerdings lohnt, sich selbst als Immobilienganove zu versuchen oder man das doch lieber den „Profis“ überlassen sollte, erfahrt ihr in unserem Test.

Ganz groß rauskommen

Vom Prinzip her ist Constructor eine Aufbausimulation. Das bedeutet, dass man nach und nach eine Stadt aufbauen und für eine vernünftige Infrastruktur sorgen muss. Man startet mit einem kleinen Grundstück und kann dann immer weitere dazu kaufen. Auf diesen müssen dann zum Beispiel Wohnungen und Fabriken gebaut werden. Um Häuser zu bauen benötigt ihr Ressourcen, um entsprechende Fabriken bauen zu können benötigt ihr Geld, um Geld zu bekommen benötigt ihr Mieter in Häusern. Der ewige Kreis des Lebens wie Rafiki sagen würde.

Das ist es auch, was diese Aufbausimulationen so interessant macht. Man kann nicht einfach nach Belieben Gebäude hinsetzen wie und wo man möchte, sondern man muss sowohl auf den aktuellen Bedarf eingehen als auch vorausschauend planen. Das ist nach meinem Empfinden bei Constructor noch wichtiger als bei Genrekollegen. Hier reicht es nicht einfach nur, dass man die entsprechenden Gebäude baut, man muss sie auch selbst mit Leben füllen. Heißt ihr müsst euch beispielsweise auch um genügend Bauarbeiter kümmern, da diese entweder Häuser bauen oder Fabriken betreiben können. Beides gleichzeitig geht nicht.

 

Schön fleißig für Nachwuchs sorgen

Es gibt in Constructor den ein oder anderen Weg, um Geld zu verdienen. Der legale ist der durch Mieteinnahmen. Wenn ihr ein Wohnhaus errichtet habt, steht es zunächst leer. Es ist dann an euch selbst, die Mieter auszuwählen. Je nachdem was ihr gerade benötigt (Geld, Arbeiter, neue Mieter), müsst ihr die entsprechende Kategorie auswählen. Es gibt Mieter, die an sich nur dafür zuständig sind Miete zu bezahlen. Wenn ihr sie zufrieden haltet – durch Aufrüstungen im Haus oder einen hübschen Garten – dann zahlen sie fleißig Miete und ihr könnt diese sogar hin und wieder erhöhen.

Andere Mieterkategorien sorgen dafür, dass ihr entweder neue Bauarbeiter oder neue Mieter bekommt. Bauarbeiter sind wichtig, da diese entweder eure Fabriken betreiben oder neue Gebäude bauen müssen. Des Weiteren benötigt ihr sie, um beispielsweise Handwerker „herzustellen“. Fragt mich nicht inwieweit das realistisch ist, aber es werden drei freie Bauarbeiter benötigt, um daraus einen Handwerker entstehen zu lassen. Fusion oder so? Keine Ahnung. Ist an sich aber auch nicht so wichtig wie es funktioniert. Hauptsache nur, es klappt überhaupt.

Neue Mieter benötigt ihr, da die vorherigen nur eine gewisse Zeitspanne am Leben sind. Das ist dann schon eher realistisch. Es ist hilfreich die Wohnhäuser so aufzubessern, dass sie auf die speziellen Ansprüche der Mieter besser zugeschnitten sind. Wenn ihr mehr Nachwuchs benötigt, solltet ihr das Schlafzimmer aufwerten (in den meisten Fällen wird ja da der Nachwuchs gezeugt – in den Häusern gibt es nämlich keine Besenkammern), solltet ihr mehr Miete benötigen würde ein hübscheres Wohnzimmer dafür sorgen, dass sich eure Leute in den Häusern wohler fühlen und bereit sind mehr zu zahlen.

Bad Boys 4 Life

Wie bereits angedeutet, gibt es auch nicht ganz so legale Wege, um sich ein bisschen was dazu zu verdienen. Immerhin schlüpft man in Constructor in die Rolle eines Mafiabosses. Ihr spielt auf den Karten nicht gemütlich vor euch hin, sondern konkurriert mit mindestens einem Gegenspieler um das größte Imperium. Ihr könnt zum Beispiel Hippies losschicken, die dann Straßenfeste direkt vor der Haustür des gegnerischen Gebäudes feiern, das ihr erwerben wollt. Durch ein solches Fest werden die Anwohner und Bauarbeiter abgelenkt und ihr könnt das Haus in Ruhe einnehmen. Sobald das geschehen ist, solltet ihr es schnellstens verkaufen, da es sich der Gegner nach Ende des Festes ansonsten recht leicht wieder zurückholt.

Um Hippies überhaupt erst zur Verfügung stehen zu haben, müsst ihr Kommunen bauen, in denen diese dann leben können. Sie zählen also nicht als normale Mieter, die in den bereits bestehenden Wohnhäusern einziehen können, sondern man muss extra Gebäude für sie errichten. Da dies einige Ressourcen benötigt, muss man genau abwägen, ob man das wirklich macht oder doch lieber ein großes Wohnhaus baut. Je nachdem wie oft ihr sie losschickt und wie oft ihr damit fremde Gebäude einnehmt, rechnet sich dies unterm Strich oder eben nicht. Da es einen legalen und illegalen Weg gibt Geld zu verdienen, lässt Constructor dem Spieler da die Wahl.

Alles fest im Blick

Aufbausimulationen setzen im Normallfall immer zwei Dinge voraus: Organisationstalent und ein gutes Erinnerungsvermögen. Bei Spielern wie mir, wo beides nur begrenzt vorhanden ist, wird das dann immer ein wenig schwierig. Constructor reiht sich da nahtlos ein. Das Tutorial ist zwar bis auf die Sprachausgabe (es ist zwar nur eine Kleinigkeit, die mich aber tierisch gestört hat: der Erzähler sagt immer „Du“, ausgeschrieben steht aber immer „Sie“ – das wirkt dann einfach null homogen) sehr gut gelungen, befasst sich aber nur mit einem kleinen Teil des Spiels. Den Großteil gilt es selbst herauszufinden. Gerade wenn man ein neues Spiel startet, fand ich es sehr schwierig hier alles einigermaßen vernünftig hinzubekommen, da sehr viele Aspekte miteinander verbunden sind.

Bis ich endlich verinnerlicht hatte, wie man zum Beispiel Stufe 2 Mieter bekommt, hat es eine ganze Zeit gedauert. Hier muss man erst genügend Häuser bauen, um eine Zementfabrik zu bekommen, dann eine Handelswarenfabrik bauen, dort PCs erforschen lassen und diese dann in ein Haus liefern lassen. Ja, das ist rein subjektiv und wird bei vielen von euch bestimmt ein Schmunzeln auslösen, aber mir persönlich wurde das alles irgendwann viel zu unübersichtlich und ich bin nicht vorangekommen, da ich nicht wusste, was ich wo machen muss, damit ich neue Gebäude freischalten konnte.

Die Navigation über die Karte erfolgt mithilfe der Sticks. Mit dem linken wird der Cursor bewegt und mit dem rechten die ganze Karte. Wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat, funktioniert das eigentlich ganz gut. Dazu gibt es einige „Kurzwahltasten“ mit denen man automatisch Befehle zuweist. So kann man beispielsweise die Bauarbeiter direkt zu einer Baustelle oder Fabrik schicken, was wirklich hilfreich ist. Wenn man die erst über die Karte suchen müsste und die dann eventuell sogar gerade in einem Gebäude wären, dann mal gute Nacht.

Trophäen-Check

Der Großteil der Trophäen ist recht einfach zu erhalten und dürfte von alleine kommen, wenn man einfach lange genug spielt. Das lässt sich auch daran erkennen, dass bereits 15% aller Besitzer des Spiels die Platin-Trophäe erhalten haben. Ein wenig länger dürften die Gold-Trophäen dauern (wer hätte es gedacht). Bei der Trophäe mit dem genialen Namen „Getrumpt“ muss man zum Beispiel 100 Grundstücke bebauen. Die komplizierteste dürfte „Schwer genug?“ werden, da man hier eine ganze Zeit auf der Schwierigkeitsstufe Hardcore durchhalten muss, bis man das entsprechende Gebäude errichten kann.

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