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Test: Mega Man Legacy Collection 2 im Test für PS4 – Runde 2 der Klassikersammlung


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Mega-Man-Legacy-Collection-2_20170809095004-266x266.jpg.1c93c76443fe8a2b0a5639925ce525c0.jpgDie Welt dürstet nach einem neuen Mega Man. Was sie stattdessen bekommt, ist nun schon die zweite Sammlung, bestehend aus klassischen und diesmal auch etwas neueren Teilen. Nicht unbedingt das, was Fans sich wünschen, aber so kann man wenigstens den kleinen blauen Robotermann auch auf der aktuellen Konsole spielen. Außerdem ermöglicht es auch dem jüngeren Publikum einen Einstieg in die Reihe zu finden. Was das für die Spieler bedeutet, erfahrt ihr unserem Test.

Mega Man 7 – Ein neues Gewand

Zunächst einmal umfasst die Mega Man Legacy Collection 2 den SNES-Klassiker Mega Man 7, welcher direkt an den sechsten Teil anknüpft, in welchem Dr. Wily in das Gefängnis gesteckt worden ist. Nachdem dieser weggesperrt wurde, warteten die geheimen Roboter in seinem Untergrundlabor auf seinen Input und als dieser nicht erfolgte, wachten sie auf, um nach ihrem Meister zu suchen und nur Mega Man kann diese wilde Randale aufhalten.

Optisch war Mega Man 7 ein enormer Fortschritt. Die neuen 16 Bit-Grafiken verschönerten das Gesamtbild und nicht nur die Sprites, auch die Hintergründe sahen und sehen nun viel malerischer aus und sind somit auch eine hervorragende Wahl für den Start der neuen Collection gewesen, da es einen klaren Schnitt zu den 6 NES-Spielen der ersten Sammlung aufzeigt. Spielerisch gibt es allerdings Diskussionsmaterial, denn Mega Man wirkt nun deutlich schwerfälliger.

Fragwürdig ist jedoch, dass es sich wieder nur um eine reine Portierung handelt, ohne Fehlerkorrekturen. Das würde eventuell gar nicht auffallen, wenn nicht der Bösewicht, Dr. Wily, bereits im Intro als Dr. Willy bezeichnet werden würde. Schade, denn dieser Fehler ist seit nunmehr 22 Jahren bekannt und man hätte den Fans so beweisen können, dass man ein wenig Mühe in die Neuveröffentlichung gesteckt hat.

 

Mega Man 8 – Der Fortschritt ist kaum aufzuhalten

Weiter geht es mit dem PlayStation 1 Klassiker Mega Man 8. In diesem Teil kämpfen Mega Man und Bass auf der Erde, während zwei außerirdische Kreaturen sich ein Duell im Weltall liefern und schließlich auf die Erde stürzen. Mega Man unterbricht den Kampf und macht sich auf den Weg zur Einsturzstelle, welche sich als geheime Basis von Dr. Wily entpuppt, welcher nun die außerirdische Macht für sich beansprucht.

Dieser Teil war nochmals ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu Mega Man 7. Die Grafik wurde erneut deutlich aufgepeppt und das Gameplay wurde wieder etwas flinker. Hinzu kamen nun Zwischensequenzen im Anime-Stil, die die Geschichte erzählen. Wenn man dem Spiel eines vorwerfen kann, dann eigentlich nur, dass es genauso wie die alten Spiele ist, nur besser.

Leider gibt es dann trotzdem einen sehr großen Kritikpunkt: wieso handelt es sich hierbei nicht um die deutlich bessere Saturn-Version? Selbst wenn es zu technischen Problemen gekommen wäre, so hätte man stattdessen einfach die Neuerungen einbauen können. Hier wird wieder deutlich, dass man es mit einer Portierung zu tun hat und keinem wirklichen Remaster oder gar Remake.

Mega Man 9 – zurück zum Anfang

Der neunte Ableger der Hauptreihe von Mega Man übersprang dann einfach mal eine Konsolengeneration und erschien 2008 für die PlayStation 3. Hier drehen plötzlich weltweit alle Roboter durch, die von Dr. Light erschaffen worden sind und Dr. Wily meldet, dass er nichts mit den Übergriffen zu tun hat und hat zudem gleich noch Beweise parat, die die Schuld von Dr. Light belegen. Kein Wunder also, dass Mega Man sich auf den Weg macht, dieses Unrecht zu ergründen.

Wer nichts von der Hauptreihe Mega Mans weiß, wird hier erst einmal einen kleinen Schock erleiden. Grafisch sieht das Spiel erschreckend aus, wenn man gerade erst den 8. Teil abgeschlossen hat. Das ist jedoch damals Absicht gewesen, denn man wollte wieder zu den Ursprüngen zurückkehren und Retro-Fans ansprechen. Dass sich dies nun in dieser Sammlung rächt, konnte man zu der Zeit noch nicht ahnen, aber im direkten Vergleich kann das bei dem ein oder anderen schon abschreckend wirken.

Natürlich gab es zu Zeiten der PlayStation 3 auch ein paar DLCs und diese finden sich in der Mega Man Legacy Collection auch wieder, man muss lediglich das Spiel beenden. Wer jedoch keine Lust hat so lange zu warten, der kann auch wie in den guten alten Zeiten auf einen Cheatcode in Form von Tastenkombinationen zurückgreifen. Von dem Gedanken des Konami Codes dürft ihr euch allerdings bei einem Capcom Spiel verabschieden.

Mega Man 10 – wenn es sich doch bewährt hat

In Mega Man 10 ist die Story etwas tragischer. Eine Krankheit hat die Roboter auf der ganzen Welt befallen und auch Roll fällt dieser zum Opfer. Die Lage ist so ernst, dass sogar Dr. Wily um Dr. Lights Hilfe bittet. Natürlich ist es wieder an Mega Man dieses Problem zu lösen, doch dieses Mal steht ihm Proto Man beiseite, denn der Job ist zu schwer für nur einen Roboter allein.

Auch bei Mega Man 10 darf man keine optischen Veränderungen erwarten. Es macht genau dort weiter, wo Mega Man 9 aufgehört hat, bringt dafür jedoch ein paar technische Änderungen mit sich. So hat man gleich zu Beginn einen Charakterauswahlbildschirm, wo man statt Mega Man auch Proto Man auswählen kann und wenn man wie im Vorgänger die DLCs mit dem einmaligen Durchspielen oder dem Cheat freigeschaltet hat, so kann man sogar Bass wählen.

Außerdem muss man nun das Spiel einmal durchspielen, um den härtesten Schwierigkeitsgrad freizuschalten - ja, in Teil 9 und 10 gibt es auswählbare Schwierigkeitsgrade, sowie einen Shop, den man von der Levelauswahl aus erreichen kann. Herausforderungen, Time Attack und ein Endlosangriff erwarten den Spieler hier ebenso, die über das Hauptmenü des jeweiligen Spieles erreicht werden können, sofern sie bereits freigeschaltet sind.

So wird gespielt

Okay, nehmen wir einmal an, ihr habt noch nie einen Mega Man-Teil gespielt, gesehen oder überhaupt davon gehört, dann erkläre ich hier die Grundlagen. In Mega Man spielt man den gleichnamigen blauen Roboter, welcher mit seinem Blaster nach vorn schießen kann. Je nach Spielversion kann er diesen auch aufladen oder etwas schneller schießen, während Proto Man beim Spingen einen Schild aktivieren und Bass in alle Richtungen ein mächtiges Dauerfeuer schicken können.

Hüpfend und schießend bewegt man sich durch eine von Fallen und Gegnern gespickte Welt, für die man sich in der Levelauswahl entscheidet und wo man dann am Ende einem Boss gegenübersteht. Im Menü kann man entweder Gegenstände einsetzen oder freigeschaltete Waffen auswählen, die dann allerdings Munition verbrauchen. Des Weitern gibt es allerlei Geheimnisse und versteckte Räume, weshalb es sich lohnt, alte Level noch einmal aufzusuchen.

Außerdem ist Mega Man schwer. Es war schon immer eine Herausforderung, die ein klein wenig erleichtert werden kann, wenn man weiß, welcher Boss gegen welche Waffe eine Schwäche hat. So kann man eine Reihenfolge der Level festlegen und die Fähigkeiten der Endgegner übernehmen und sie gegen andere Bosse einsetzen. Wie diese Reihenfolge und die Schwächen aussehen, müsst ihr jedoch selbst herausfinden.

Was ist neu?

Nun, zunächst einmal sind die Trophäen neu, doch in dieser Hinsicht ist die Collection leider recht enttäuschend. Keine Platin-Trophäe, keine Gold-Trophäe, ja, nicht einmal eine Silber-Trophäe. Stattdessen 21 Bronze-Trophäen, die es vom Spieler abverlangen 50 Mal Gold in den Herausforderungen zu erhalten und jedes Spiel durchzuspielen. Da die Spiele kein Zuckerschlecken sind, wird dies eine schwierige 100% für ein paar bronzene Pötte.

Dafür bietet das Spiel einige Neuerungen, die es vor allem für Neueinsteiger interessant machen. Im Hauptmenü kann man einstellen, dass Mega Man nur den halben Schaden durch gegnerische Angriffe nimmt und somit nimmt man dem Spiel schon einiges an Frust. Noch mehr Frust verliert man jedoch durch das Schnellspeichern, welches zwar dem Spieler nicht ermöglicht einen Sprung direkt noch einmal zu probieren, ihm jedoch ermöglicht an den Checkpoints fortzusetzen.

Außerdem haben alle Spiele verschiedene Bildschirmanpassungen wie Hintergründe, Vollbild, Breitbild und Originalbild spendiert bekommen und leider kann man zwar im Menü die Änderungen nicht direkt sehen, wohl aber im laufenden Spiel, wo die Anpassungen jederzeit vorgenommen werden können. Über das Hauptmenü gelangt man zusätzlich an eine Musikwiedergabe, ein Museum mit Artworks und der Möglichkeit, direkt gegen Bosse mit allen Fähigkeiten anzutreten, sowie ein paar Zusatzherausforderungen für alle vier Spiele.

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