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Test: MXGP 3: The Official Motocross Videogame im Test für PS4 - Gib Gas oder friss Staub


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NewsbildMXGP3-266x266.png.e8b67d481ca42b20d3aa5ef7f1a370e3.pngMotorradrennen birgen eine gewisse Gefahr für den Fahrer, was den Adrenalinspiegel eben jenes Fahrers rapide steigen lässt. Das Ganze dann auch noch auf unbefestigten Strecken, gepaart mit Buckelpisten und weiten Sprüngen, lässt das Herz des Adrenalinjunkies dafür umso höher schlagen. Die Entwickler von Milestone sind offenbar so begeistert vom motorisierten Zweiradsport, dass sie den Spielern zu einer virtuellen Offroadkarriere verhelfen möchten. Ob sie das schaffen, erfahrt ihr in unserem Test.

Von Rennen zu Rennen

Wie es in vielen Karrieren so ist, beginnt man erst einmal mit der Charaktererstellung. Leider ist diese nicht besonders umfangreich, sodass man sich vorerst nur für Namen, Nationalität und die erste Maschine entscheiden darf. Im Anschluss darf man sich in zwei Wildcard-Rennen um die Gunst der Sponsoren und Teams bewerben. Mit einem kleinen Sponsor im Rücken wagt man sich nun in der zweithöchsten Motocross-Klasse, der MX2, auf die Pisten und fährt um Meisterschaftspunkte.

Pro Rennwochenende müssen zwei Rennen absolviert werden, deren Punkte zusammengezählt werden. Dabei gibt der Sponsor auch gewisse Ziele vor, deren Erfüllung mit Credits belohnt werden. Zu den Zielen gehört natürlich eine bestimmte Platzierung, aber auch das Bezwingen eines Rivalen. Wer noch etwas mehr verdienen möchte, kann ein bisschen mit den Rennoptionen spielen und damit einen netten Batzen Bonuscredits auf sein Konto fließen lassen. So kann man den Schwierigkeitsgrad und die Renndistanz erhöhen oder das komplette Rennwochenende absolvieren, bei dem die Trainings- und Qualifikationssessions zu den beiden Rennen dazukommen.

Mit den Credits kann man sich neue Ausrüstung für den Fahrer und neue Teile für das Motorrad kaufen. Während einige dieser Teile nur die Optik verändern, verbessern andere wiederum die Fahreigenschaften des Gefährts. Dadurch erhöhen sich auch wieder die Chancen auf gute Resultate in den Rennen, die erforderlich sind, um das Interesse größerer Sponsoren und der Werksteams zu wecken. Bis es soweit ist, dass ein namhaftes Team anfragt und man irgendwann in der höchsten Klasse, der MXGP, um den Titel fahren darf, muss man aber die Rennwochenenden abspulen und Ergebnisse liefern.

 

Abwechslung gesucht

Sollte man mal keine Lust auf die Karriere haben, kann man auch einen einzelnen Grand Prix starten, mit allem, was dazugehört. Ein Training, ein Qualifying, um sich im Startgatter eine bessere Position zu sichern und natürlich die beiden Rennen. Ein Meisterschaftsmodus ist auch unabhängig von der Karriere mit an Bord. Falls man mal die Strecke für sich haben möchte, kann man im Zeitrennen auf Rundenjagd gehen oder sich im Fahrerlager einfach querfeldein auf einem Übungsparcour austoben.

Ein etwas interessanterer Wettbewerb ist der Monster Energy FIM Motocross of Nations, kurz MXoN. Wie der Name es erahnen lässt, handelt es sich dabei um einen Nationenwettbewerb. 10 Nationen nehmen teil und stellen je einen Fahrer aus den Klassen MXGP, MX2 und Open Class. Dabei bilden immer zwei dieser Klassen das Teilnehmerfeld eines der drei Rennen. Statt 25 Punkte für den Erstplatzierten gibt es in diesem Wettbewerb nur einen, der Zweitplatzierte sammelt für sein Land zwei Punkte und so geht es mit den weiteren Positionen weiter. Nach den drei Rennen wird die schlechteste Einzelplatzierung einer Nation gestrichen und die restlichen 5 Ergebnisse ergeben die Gesamtpunktzahl. Das Land mit den wenigsten Punkten sichert sich somit den Titel.

Natürlich kann man auch in Mehrspielerrennen antreten, leider ist das aber nur online möglich. Dort kann man mit bis zu 12 Spielern einzelne Rennen oder gleich eine ganze Meisterschaft bestreiten. Das Motocross of Nations steht ebenfalls zur Auswahl. Da die Online-Lobbies nur selten voll sind, kommt es auf der Strecke kaum zu einem unterhaltsamen Getümmel oder zumindest Zweikampf. Ein Mehrspielermodus an der heimischen Konsole wäre gut gewesen.

Holprige Fahrten garantiert

Egal, in welchem Spielmodus man sich ausprobiert, das Fahren auf der Buckelpiste muss man erst einmal verinnerlichen. Denn Begriffe wie Holeshot und Scrubs zeigen, dass man es hier mit einem ganz anderen Rennsport zu tun hat und sich dementsprechend einen etwas anderen Fahrstil aneignen muss. Der Holeshot spielt zu Beginn eines Rennens eine Rolle. Dafür muss man eine Markierung hinter der ersten Kurve als Erster passieren. Man bekommt zwar keine Extrapunkte dafür, aber man hat das Getümmel hinter sich und hat gute Karten, die Führung ins Ziel zu bringen. Um das zu schaffen, muss man im richtigen Moment die Kupplung loslassen, Vollgas geben und eine gute Linie für die erste Kurve wählen.

Nach der Startphase versucht man mit den richtigen Sprung- und Kurventechniken, Zeit auf die Konkurrenz gutzumachen. In der Luft führt der sogenannte Scrub zu einer niedrigeren Flugbahn, was besonders bei hohen Sprüngen ein paar Zehntelsekunden einspart. Dabei legt man Fahrer und Motorrad quer. Allerdings ist diese Technik anfällig für Stürze, wenn man sich nicht rechtzeitig wieder aufrichtet. Ebenfalls sturzgefährdet ist man auch in den Kurven. Durch die ganzen Spurrillen, die sich auf den sandigen und teilweise matschigen Pisten bilden, kann man bei ungeschickter Kurvenfahrt schon mal die Kontrolle verlieren.

Wenn man gerne auf einem schmalen Grat unterwegs ist, kann man die Pro-Fahrphysik einstellen. Dabei wird die Bremsunterstützung abgeschaltet und auch die bisher automatische Gewichtsverlagerung liegt nun in den eigenen Händen. Gerade bei Sprüngen fällt der Unterschied auf und führt zu teilweise spektakulären Stürzen. Allerdings kann man solche Patzer mit der Rewind-Funktion wieder ungeschehen machen, indem man auf Knopfdruck einfach zurückspult und danach weiterfährt, als wäre nichts gewesen.

Wettrennen unter dem Wasserfall

Fans der Sportart werden wahrscheinlich auf Anhieb bemerken, dass die lizensierten Strecken und Fahrer allesamt aus der Saison 2016 stammen. Das sind über 60 Fahrer in den beiden Klassen, darunter der sechsfache Weltmeister Antonio Cairoli und der deutsche Topfahrer Maximilian Nagl. Unter den insgesamt 18 Strecken findet man Schotter- und Sandpisten, darunter auch eine temporäre Strecke in Assen, das eher durch die Straßenmotorrad-Rennen der MotoGP bekannt ist, sowie ein Nachtrennen in Losail, Katar. Auch unter den Motorrädern gibt es einige namhafte Hersteller. So findet man bekannte Namen wie Yamaha, KTM und Honda in der Auswahl der Motorräder für beide Klassen.
Technisch unterscheiden sich die beiden Klassen natürlich durch die Power der Bikes. Das fällt besonders bei Sprüngen ins Gewicht, wenn man mit der MXGP-Maschine unterwegs ist und auf einmal über die Kurven hinausfliegt, weil man den kleinen Sprung davor nicht mehr mit Vollgas nehmen kann.

Optisch bewegt sich MXGP 3 eher im Mittelfeld. Die Reifen wirbeln Staub auf und auch die Zuschauer an der Strecke versuchen, mit bengalischem Feuer und Konfettiregen Stimmung zu machen. Wenn man besonders nah an den Zuschauern vorbeifährt, kann man diese sogar klatschen hören. Allerdings leben die Fans bei Regen ziemlich gefährlich, denn die Regentropfen haben bemerkenswerte Ausmaße. Leider sind auch die Ladezeiten in diesem Ausmaß. Eine knappe Minute muss man sich vor jedem Rennen gedulden, bis man wieder auf die Schotterpiste darf.

Trophy-Check

Rennsiege werden im Motorsport in den meisten Fällen mit Pokalen belohnt. Das trifft bei MXGP 3 auf der PlayStation im doppelten Sinne zu. Denn im Karrieremodus bekommt man auf jeder Strecke eine Trophäe für den Sieg. Da das unabhängig vom Schwierigkeitsgrad ist, stellt das also nicht wirklich ein Problem dar. Dementsprechend ist es auch nicht besonders kompliziert, ein Rennen ohne Sturz zu gewinnen, sowie ohne Einsatz der Rewind-Funktion. Womit man eher zu kämpfen hat, sind die Holeshots. Ganze zehn Mal muss man ein perfektes Timing hinlegen, um als Schnellster aus dem Startgatter zu starten und die Holeshot-Markierung als Erster zu passieren. Da es auch sonst im Motorsport meistens ums Gewinnen geht, liegen auf dem Weg zur Platin-Trophäe noch 50 Grand-Prix-Siege sowie der Weltmeistertitel in der MXGP-Klasse.

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