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IGNORIERT

Test: Madden NFL 18 im Test für die PS4 - Der G.O.A.T. ist zurück


supersushi

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cover-266x266.jpg.6adc483898215116b9c4a1236c929195.jpgAuch in diesem Jahr bringt EA Sports einen neuen Ableger der Madden-Reihe auf den Markt. Neben FIFA, NHL und NBA hat sich Madden mittlerweile zu einem festen Bestandteil der jährlichen Sportspiele entwickelt. American Football wird auch in Deutschland immer populärer, da ist es kein Wunder, dass auch der Ableger auf der PlayStation gut angenommen wird. Auch wenn König Fußball weiterhin unser Land regiert, so mausert sich Madden immer mehr zum Prinzen. Ob es sich lohnt das virtuelle Ei selbst fliegen zu lassen oder man seine jährliche Football-Dosis beruhigt auf den Superbowl beschränken kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Und los geht's

Beim American Football geht es neben dem Sport an sich natürlich auch um eine imposante Show. Jeder, der den diesjährigen Superbowl gesehen hat, wird wissen was ich meine. Durch diesen wurde Tom Brady, der Quarterback der New England Patriots, ohne große Zweifel zum G.O.A.T. (= Greatest of all time) ernannt. Da ist es nicht wirklich verwunderlich, dass er dieses Jahr das Cover von Madden NFL 18 ziert. Sobald man das Spiel startet, wird man auch direkt mit ihm konfrontiert. Ich persönlich bin jetzt nicht unbedingt der größte Patriots Fan, aber die Aufmachung finde auch ich ziemlich gelungen.

Anschließend fragt das Spiel nach eurer bisherigen Madden-Erfahrung und eurem Lieblingsspielstil. Also ob man zum Beispiel lieber actionreich spielt oder doch eher den taktischen Aspekt des American Football lebt. Habt ihr diese Voreinstellungen erledigt, geht es direkt los mit einem Match. Ihr spielt den Superbowl LI mit den Atlanta Falcons gegen die New England Patriots nach. Da kann es dann durchaus auch einen anderen Ausgang geben, als ihn das reale Spiel genommen hat. Noch bevor man das Spiel überhaupt startet den Patriots gleiche eine Schelle verpassen, find ich gut.

 

Von wegen Ballerspiele...

Jeder der behauptet, dass Ballerspiele aggressiv machen sollen, der hat noch nie eine Sportsimulation von EA in der Konsole gehabt. Nicht falsch verstehen, andererseits kann ein solches Spiel auch für erhebliche Glücksgefühle sorgen. Für beides davon ist das Gameplay von Madden NFL 18 wie geschaffen. Am eigentlichen Spielprinzip hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Auch wenn sich mehrere Spieler auf dem Feld befinden, steuert ihr immer nur einen einzigen. Wenn eure Offense auf dem Platz ist, lenkt ihr zunächst den Quarterback. Sobald ihr mit diesem dann den Football zu einem Mitspieler werft, lenkt ihr diesen. In der Defense könnt ihr euch einen Spieler aussuchen und diesen dann lenken.

Welche Laufwege die jeweiligen Spieler einschlagen wählt ihr zu Beginn eines Spielzuges über euer Playbook aus. Anschließend nur noch eine Taste fürs Werfen und eine fürs Fangen. Wirklich viel komplizierter wird das Gameplay nicht. Wer jetzt aber denkt, dass es ein extrem entspanntes Spielererlebnis wird, der hat noch nie Football geschaut. Man muss sich genau überlegen, welche Spielzüge man auswählt. Die Spieler laufen dann vorgeschriebene Routen und man muss den Pass genau timen. Wenn man wirft, bevor der Spieler frei ist oder seine optimale Position erreicht hat, dann riskiert man einen Ballverlust. Dazu aber immer den Quarterback im Blick behalten, ob er Gefahr läuft von der gegnerischen Defense umgehauen zu werden oder nicht. Also jede Menge Dinge, auf die man gleichzeitig achten muss. Ein kleiner Fehler und der ganze Spielzug ist im Eimer.

Ein langer Weg an die Spitze

Neu in Madden NFL 18 ist der Spielmodus „Longshot“. In diesem Story-Modus geht es um den jungen Quarterback Devon Wade und seinen besten Freund Colton Cruise, der als Wide Receiver unterwegs ist. Beide träumen davon in der NFL zu spielen und wittern ihre Chance durch die TV-Show „Longshot“. Hier bekommen sie einen ehemaligen NFL-Coach an die Seite gestellt und müssen sich ihren Weg hocharbeiten. Der Modus ist vergleichbar mit „The Journey“ aus FIFA 17 – falls sich hier auch Leser befinden, die das andere „Football“ mal in der Konsole hatten.

In Longshot geht es weniger um die taktischen Aspekte eines kompletten Football-Matches. Im ganzen Durchlauf werdet ihr beispielsweise nicht ein einziges komplettes Spiel bestreiten. Wenn ihr euch auf dem Spielfeld befindet, kommen sehr oft Quick-Time-Events vor oder ihr spielt nur kurze Abschnitte, in denen Devon dann meist sein Team zum Sieg führen muss. Solltet ihr da innerhalb von 4 Downs beispielsweise keinen Touchdown erzielen, seid ihr quasi „Game Over“ und der Drive startet erneut. Ansonsten gibt es viele Dialoge und ihr müsst von unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten eine auswählen oder mehrere Minispiele gewinnen. Für einige dürfte hier allerdings sehr ärgerlich sein, dass die Sprachausgabe komplett in Englisch ist und es nicht mal Untertitel gibt.

Spannung pur bietet dieser Spielmodus jetzt nicht unbedingt, das ein oder andere Mal durchspielen lohnt sich aber trotzdem. Zum einen wäre da die prominente Besetzung: Mahershala Ali als Devons Vater, Billy Corbin als sein ehemaliger Coach und Dan Marino (ehemaliger Quarterback der Miami Dolphins) als er selbst. Mir persönlich hat auch der Humor sehr gut gefallen. Die Szene als Devon und Colt zusammen im Auto sitzen und einen Song von Miley Cyrus singen feiere ich immer noch. Nach Abschluss der Story geht es dann für Devon Wade im Ultimate Team Modus weiter. Einerseits positiv, da es überhaupt weitergeht, andererseits eben nur dort. EA pusht Ultimate Team wo es nur geht.

NFL Fantasy auf der PlayStation

Den Ultimate Modus bekommt man in NFL Madden 18 ja quasi aufgedrängt. Gefühlt ¾ der Ladebildschirme weisen darauf hin und selbst zu Beginn des Spiels werden spezielle Fenster eingeblendet. „Melde dich bei Twitch an und bekomme eine NFL Legende, melde dich beim Newsletter an und bekomme eine Legende, taufe deinen Erstgeborenen Brady und bekomme eine Legende“. Für mich persönlich ist das alles ein bisschen zu viel des Guten. Ja, ich finde den Ultimate Team Modus wirklich klasse, egal bei welchem Sportspiel von EA, aber hier übertreibt man es echt mit den Hinweisen.

Der Modus an sich ist dann aber schon ziemlich klasse. Man bekommt eine sehr gute Einführung und genügend Hinweise, wie man beginnen sollte. Damit man dann nicht gleich komplett überfordert ist, werden bestimmte Spielmodi erst nach und nach durch das Erreichen bestimmter Erfahrungslevel freigeschaltet. Wenn man also alles schön der Reihe nach macht, hat man eine halbwegs vernünftige Truppe zusammen, um dann bei Partien gegen andere Spieler nicht komplett unterzugehen. Es gibt mehrere Herausforderungen, die keine kompletten Spiele beinhalten, sondern nur bestimmte Situationen. Wenn man die erfolgreich abschließt, bekommt man Coins und sogar Spieler. So sammelt man nicht nur Erfahrung in unterschiedlichen Situationen, sondern kann gleich sein Team dabei aufbessern. Find ich gut.

Ansonsten gestaltet sich der Modus wie in den letzten Jahren auch. Mit den Coins (die ihr entweder für abgeschlossene Partien oder durch den Kauf im PlayStation Store erhaltet) könnt ihr im Auktionshaus direkt Spieler kaufen oder euch Packs holen und dabei auf eine Menge Glück hoffen. Ein wenig schade finde ich dabei, dass der Fokus sehr stark auf den Kauf durch echtes Geld gesetzt wird. Es gibt eine Menge Packs, die ihr nur durch Punkte freischalten könnt, die ihr mit realem Geld erwerben müsst. Eine „entweder-oder“-Lösung hätte ich durchaus bevorzugt. Ultimate Team macht mir zwar eine Menge Spaß, einen leicht faden Beigeschmack hat EA damit dann leider doch mit eingefügt.

The Road to Minneapolis

Mein persönlicher Lieblingsmodus bleibt aber der „Franchise-Mode“. Hier könnt ihr die komplette Saison inklusive der Pre-Season, den Playoffs und (beim Start der nächsten Saison) sogar dem Draft mit eurem Lieblingsteam nachspielen. Wenn ihr ein Spiel startet, könnt ihr auswählen, ob ihr zum Beispiel das komplette Spiel machen wollt oder nur eingreift, sobald sich das Geschehen in die Red Zone (ab der 20-Yards-Linie vor der jeweiligen End Zone) verlagert. Solltet ihr generell keine Lust auf ein bestimmtes Spiel haben, kann es auch simuliert werden.

Am interessantesten finde ich aber das ganze drum herum. Einmal pro Woche könnt ihr beispielsweise ein gezieltes Training absolvieren. Dort können bestimmte Spielsituationen geübt und zusätzliche Erfahrungspunkte für eure Spieler gesammelt werden. Dazu könnt ihr die Aufstellung beliebig anpassen, neue Spieler verpflichten und müsst die Verträge eurer aktuellen im Blick haben. Klasse finde ich auch, dass ab der 2. Saison immer ein Draft stattfindet, wie man ihn aus der realen NFL kennt. Klar, so ein Saisonmodus ist in einem Sportspiel nun absolut nichts neues mehr, aber er macht dennoch Spaß und ist der Modus, der mich persönlich am meisten gefesselt hat.

Trophäen-Check

Nahezu die Hälfte der Trophäen sind auf den Ultimate Team- und den Longshot-Modus ausgelegt und lassen sich nur dort erspielen. Die meisten kommen da automatisch, bei einigen müsst ihr jedoch genau aufpassen, damit ihr die geforderten Bedingungen auch erfüllt. Am schwierigsten dürften jedoch die Trophäen sein, bei denen ihr bestimmte Aktionen während eines normalen Spiels ausführen müsst. Einen bestimmten Block oder ein siegbringendes Field Goal zu einem bestimmten Zeitpunkt des Spiels auszuführen, dürfte da schon einige Versuche kosten.

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