rioMC1 Geschrieben 13. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 13. Oktober 2017 Die MotoGP-WM geht in die heiße Phase und die Top-Fahrer rasen mit bis zu 350 Stundenkilometern Richtung WM-Titel. Die Entwickler von Milestone lassen die Top-Piloten auch virtuell wieder ihre Runden drehen. Doch nicht nur auf dem Asphalt muss man richtig reagieren, auch hinter den Kulissen wird man gefordert, um das Team an die Spitze zu bringen. Ob die Umsetzung gut gelungen ist und man endlose Stunden im Motorradzirkus verbringen kann, erfahrt ihr unserem Test. Voller Fokus auf die Strecke Zum Start steht man schon vor der Qual der Wahl, welchen Karrieremodus man zuerst in Angriff nimmt. In der Fahrerkarriere fängt man erst einmal ganz klein an, zumindest in der kleinsten Klasse, dem Red Bull MotoGP Rookies Cup. Die Saison ist aber schon sehr weit fortgeschritten und man ist zwei Rennen vor Schluss noch mitten im Titelkampf. Beste Voraussetzungen, um sich für die Teams aus der höherklassigen Moto3 zu empfehlen. Nach der Saison hat man dann die Wahl zwischen einigen Moto3-Teams und einem Verbleib im Rookies Cup. Man ist nicht unbedingt gezwungen die Klasse nach der Saison zu wechseln, aber wenn die Möglichkeit besteht, greift man natürlich zu. In der Moto3 angekommen, fährt man Rennen um Rennen auf der Jagd nach Top-Platzierungen, um seinen Ruf in der Szene zu verbessern und somit für die besseren Teams und höheren Klassen interessant zu werden. Die Rufgewinne in den einzelnen Rennen kann man erhöhen, indem man ein bisschen an den Einstellungen der Rennen schraubt. So wird man zusätzlich belohnt, wenn man längere Rennen fährt oder am Rennwochenende auch die Trainingssessions und das Qualifying mitnimmt. Auch ein Verzicht auf diverse Fahrhilfen schlägt sich positiv auf die Rufausbeute nieder. Die Karriere kann man mit seinem eigens erstellten Fahrer in Angriff nehmen. Dabei kann man sich auch die Schriftart der Startnummern und des Spitznamens aussuchen. Die Auswahl ist aber mit fünf verschiedenen Stilen eher gering. Dafür hat man bei der Wahl des Helms reichlich Möglichkeiten, während es bei den Stiefeln und Handschuhen wieder etwas gemäßigter aussieht. Zusätzlich kann man aus fünf, teils extremen, Fahrstilen wählen, die hauptsächlich in Kurven zum Einsatz kommen. Den selbst erstellten Fahrer kann man auch noch in weiteren Modi nutzen. Hinter den Kulissen Einer davon ist die Managerkarriere. Durch einen Agenten bekommt man eine Wildcard für das letzte Rennen der Moto3-Saison. Bevor man in diesem die Strecke unsicher macht, braucht man erst einmal ein Motorrad. Vom begrenzten Startbudget kauft man sich eine der beiden zur Verfügung stehenden Maschinen. Dazu sucht man sich noch einen Sponsor aus und gestaltet das erworbene Motorrad ein bisschen nach eigenen Wünschen. Man hat zwar nur drei Designs zur Auswahl, dafür kann man sich farblich ordentlich austoben. Nun kann man sich schon mal mit dem neuen Gefährt vertraut machen, denn richtig interessant wird es erst nach dem Rennen. In der Winterpause bekommt man dann ein erstes Gefühl, was auf den Manager zukommt. Denn ein zweiter Fahrer muss für die neue Saison her. Da gilt es, den geeigneten Mann fürs Team zu finden, der neben guten fahrerischen Fähigkeiten vielleicht auch noch eine besondere Charaktereigenschaft hat. So könnte er mit seinem Charisma für erhöhte Rufgewinne sorgen oder die Entwicklung des Motorrads beschleunigen. Die Weiterentwicklung der eigenen Maschinen gehört ebenfalls zu den Entscheidungen, die man als Manager tätigen muss, wie das Einstellen von Trainern, die die Fähigkeiten der Fahrer verbessern sollen. Man kann auch in die Marketing-Abteilung investieren, um noch weitere Boni auf Rufgewinne und Rennprämien zu erhalten. Zwischendurch darf man aber auch seinen selbsterstellen Fahrer über die Asphaltpisten steuern und damit aktiv auf der Strecke zum Erfolg des Teams beitragen. Doch es gibt nicht nur die Rennwochenenden. An rennfreien Wochenenden warten weitere Termine, von denen man sich einen aussuchen kann, den man wahrnimmt. Beispielsweise kann man bei einem Sponsorenevent etwas Geld dazugewinnen oder Trainingsverbesserungen für die Fahrer ermöglichen. Etwas seltener sind reine Testevents, bei denen man in einer 15-minütigen Session eine vorgegebene Zeit unterbieten muss, um die aktuelle Entwicklung am Motorrad zu beschleunigen. Es gibt also einiges zu tun, wenn man mit seinem Team an die Spitze der MotoGP will. Abwechslung muss sein Abseits der Karriere locken auch schnelle Spielmodi für zwischendurch. Ein einzelner Grand Prix für spontane Rennaction oder ein Kampf gegen die Uhr im Zeitrennen. Die Zeitenjagd vergibt aber keine Fehler, denn schon ein minimales Abkommen von der Strecke führt dazu, dass die aktuelle Runde nicht gewertet wird. Wer sich nicht erst hocharbeiten möchte, kann auch einfach eine Meisterschaft außerhalb der Karriere starten und direkt auf einem MotoGP-Motorrad Platz nehmen. Wer sich lieber mit anderen Spielern duellieren will, hat die Möglichkeit, im Splitscreen mit einem Kumpel um den Sieg zu kämpfen oder online einen Grand Prix zu fahren oder eine ganze Meisterschaft. Ebenfalls zur Wahl steht eine Koop-Saison, in der man mit einem anderen Spieler ein Team bildet und in sechs Rennen versucht, eine bestimmte Punktzahl zu erreichen, um in die nächsthöhere Klasse aufzusteigen. Dabei tritt man gegen zehn computergesteuerte Fahrer an, die auf der höchsten Schwierigkeitsstufe agieren und damit die Saisonziele zu einem echten Härtegrad machen. Eine weitere Herausforderung stellt die MotoGP eSport Championship dar. Dabei tritt man gegen andere Online-Spieler an und versucht sich für das Finale in Valencia zu qualifizieren. Allerdings muss man dafür einige Zulassungstests bestehen, indem man auf Maschinen der Klassen Rookies Cup, Moto3 und Moto2 eine festgelegte Rundenzeit unterbietet. In der Qualifikation angekommen, wetteifert man mit anderen Fahrern um die besten Zeiten, um einen von 16 Startplätzen für das Finale in Valencia zu ergattern. Auffrischung der alten Erinnerungen Damit man für die Herausforderungen gewappnet ist, die im Onlinemodus warten, sollte man natürlich ausgiebig trainieren. Dafür stehen alle offiziellen Strecken der aktuellen MotoGP-Saison, wie der Sachsenring oder die Strecke im japanischen Motegi, zur Verfügung. Die Kurse können auch mit allen Fahrern und Motorrädern der Klassen Rookies Cup, Moto3, Moto2 und natürlich der Königsklasse, der MotoGP, befahren werden. Zusätzlich lassen sich noch Fahrer und Motorräder aus vergangenen Jahren freischalten, indem man eine bestimmte Anzahl an Rennen in den einzelnen Klassen fährt und gewinnt. Während die fahrbaren Untersätze bis zur Moto3 noch vergleichsweise langsam und damit leicht zu manövrieren sind, spürt man ab der Moto2 aufwärts die Power der Motoren deutlich und muss sich komplett neu auf die Strecken einstellen. Ebenfalls nicht leicht zu händeln sind die Motorräder, wenn man sich für die Pro-Fahrphysik entscheidet und damit zusätzlich auf einige Fahrhilfen beim Bremsen und Lenken verzichtet. Trophy-Check Wer die Platin-Trophy sein Eigentum nennen möchte, muss auf und neben der Strecke Leistung bringen. Sowohl in der Fahrerkarriere, als auch in der Managerkarriere muss der WM-Titel in jeder Klasse geholt werden, was glücklicherweise in der eigenen Hand liegt. Komplizierter ist es, in einem Rennen gemeinsam mit dem computergesteuerten Teamkollegen auf das Podium zu klettern. Es gibt aber auch einige Trophäen, die man nebenbei erledigen kann. So wird ein 8-Sekunden-Wheelie belohnt, genauso wie ein abgeschlossenes Rennen im Splitscreen-Modus. Im Online-Modus muss man 20 Rennen absolvieren, aber nicht gewinnen. Bei dem ganzen Programm sind die 750 Kilometer, die man insgesamt zurücklegen muss, am Ende die kleinste Hürde. Fazit Nachdem der Motocross-Racer aus dem gleichen Entwicklerstudio eher durch Eintönigkeit auffiel, kann man sich bei MotoGP 17 immerhin etwas mehr austoben. Mit den zusätzlichen Managertätigkeiten kann man sich in der Karriere auch auf längere Dauer motivieren. Auch im Mehrspielermodus hat das Spiel Potenzial, besonders mit dem interessanten Koop-Modus sowie natürlich einem Splitscreen-Modus. Grafisch reißt Milestone zwar keine Bäume aus, dafür bekommt man die Handhabung der Motorräder recht schnell in den Griff, sodass man auf die Umgebung nicht mehr wirklich achtet und sich eher dem Fahrspaß und den rasanten Überholmanövern widmet. 8/10 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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