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IGNORIERT

Test: FIFA 18 im Test für die PS4 - Eine neue Saison hat begonnen


supersushi

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cover-266x266.jpg.2664b4f6c0fd46303dbf07a4c4ebd6d6.jpgNatürlich bekommt auch die schönste Nebensache der Welt in diesem Jahr wieder einen virtuellen Ableger. Mit FIFA 18 ist der Fußball wieder in die heimischen Wohnzimmer eingekehrt. Wie immer wurde der neueste Teil der Reihe mit Spannung erwartet und ein Großteil der Zocker haben sich bereits die Finger danach geleckt. Die Verkaufszahlen sprechen da ganz klar für sich. Ob es sich allerdings lohnt wieder das Spiel zu erwerben oder man einfach die Sommertransfers in FIFA 17 manuell nachholen sollte, erfahrt ihr in unserem Test.

Siiiiii!!

Als ich Madden NFL 18 getestet habe, bekam ich schon so leicht den Eindruck, dass EA mittlerweile sehr viel Wert auf eine große Präsentation legt. FIFA 18 bestätigt das jetzt endgültig für mich. Wenn man das Spiel das erste Mal startet, bekommt man auch hier eine imposante Einführung. Man wird Zeuge eines Spiels zwischen Atlético und Real Madrid. Hier geht es erst mit Zwischensequenzen einige Zeit hin und her, bis dann Cristiano Ronaldo zu einem Freistoß antritt und man selbst ins Spielgeschehen eingreifen kann. Logischerweise ist der Freistoß dann drin und man kann das Spiel selbst zu Ende spielen.

Zunächst einmal ein Lob von mir. Sehr gut, dass man mit Real spielt und das Spiel dann an sich auch gar nicht verlieren kann gegen den Stadtrivalen. Sehr gut, dass Cristiano Ronaldo hier so in Szene gesetzt wird. Sehr gut, dass er jetzt auf dem Cover ist und die Leidensphase mit Messi und Reus endlich beendet ist. So, jetzt setz ich dann mal meine Fanboy-Brille ab. So eine kleine Einführung in den neuesten Teil eines EA-Ablegers finde ich an sich ganz gut, da sie sich ansonsten ja doch recht wenig unterscheiden. Im Hauptmenü zum Beispiel konnte ich nicht einen Unterschied zum Vorgänger ausmachen (außer, dass da mal eine 17 durch eine 18 ersetzt wurde). Und da man diese Einführung ja auch überspringen kann, dürften auch die Barca-Fans nicht allzu viel zu meckern haben.

 

It’s in the game („zinne game!“)

Einer der Aspekte, der sich aber jedes Jahr ändert und so ziemlich der wichtigste ist, ist das Gameplay. Wie verhalten sich die Spieler abseits des Balls? Wie funktioniert das Abschirmen? Wie clever sind die Torhüter dieses Mal? Und auch hier ist es so wie jedes Jahr bei FIFA: das neue System ist kompletter Mist und der Vorgänger war viel besser. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase kommt dann aber trotzdem jeder damit klar. Ich muss aber zugeben, dass ich in diesem Jahr nicht sonderlich zufrieden bin und die Eingewöhnungsphase einige Zeit länger dauern wird. Aus meiner Sicht war das Gameplay bei FIFA 17 wirklich um einiges besser.

Gerade zum Release war das Spielen echt grausam und EA hat da recht schnell mit einem Patch nachgebessert. Trotzdem gibt es noch einiges, das mir quer im Magen liegt. Da hätten wir zum Beispiel die Fernschüsse, die total overpowered sind. Ich habe noch nie so viele Tore mit Fernschüssen erzielt wie in FIFA 18, besonders mit Verteidigern. Dazu habe ich mittlerweile schon so viele Aluminiumtreffer gehabt wie in FIFA 17 übers ganze Jahr. Da scheint ein Magnet eingebaut zu sein, der den Ball magisch anzieht. Beim Passsystem bin ich mir unsicher, da würde ich gerne eure Meinung einmal hören. Ob ich da wirklich der einzige bin, der zu doof ist Pässe über drei Meter zu spielen oder ob das auch mit dem Spiel zusammenhängt.

Abseits des Balls

Am meisten enttäuscht bin ich aber von der KI. Wenn der Ball nicht genau dahingeht, wo sie es erwarten (beispielsweise bedingt durch einen Abpraller oder eine Grätsche eines Gegners), dann bleiben die auf der Stelle und bewegen sich keinen Zentimeter. Es wird genüsslich zugeschaut, wie der Ball zum Gegner kullert anstatt sich dahin zu bewegen und den Ball einfach anzunehmen. Wenn das Realismus sein soll, dann würde ich den Spieler in echt aber sofort auf die Tribüne verbannen, wenn der sich im Spiel mal so verhalten sollte. Mit „überraschenden“ Spielsituationen ist die KI komplett überfordert.

Dazu kommen einige Bugs, bei denen manche zwar nur Kleinigkeiten beinhalten, unterm Strich aber das Spiel nicht wirklich rund wirken lassen. Wenn ihr mit den deutschen Kommentatoren spielt, dann dürftet ihr das 100%ig auch schon erlebt haben: ihr schießt ein Tor, bei dem der Abwehrspieler oder der Torwart nur minimal dran waren, Buschi und Wolff Fuss erzählen euch aber einen vom Eigentor des Jahrhunderts. Und das wirklich jedes Mal, wenn die kleinste Berührung stattfindet. EA, bitte mal im Regelbuch unter der Kategorie „Eigentor“ nachlesen, ab wann es eines ist. Ansonsten haben die beiden nicht viel neuen Text auf Lager, den man nicht auch schon aus FIFA 17 auswendig kennt.

Was ich sehr gerne mache sind eigene Turniere / eigene Saisons mit einem Freund durchspielen. Also jeder mehrere Mannschaften und dann die Liga spielen. Das funktioniert an sich bei FIFA auch recht gut, da diese den originalen Spielplan und bei den Top-Ligen sogar die originale Präsentation vor den Spielen bieten. In der Bundesliga fehlt da dann aber der erste Spieltag und man startet direkt mit dem zweiten. Wenn Buschi und Wolff Fuss während eines Spiels dann bereits vom nächsten Spieltag erzählen, dann sagen sie immer das Spiel an, das man gerade aber schon spielt. Komplett sinnfrei.

Der „beliebteste“ Spielmodus

Wundert es wirklich noch jemanden, dass EA den Modus „Ultimate Team“ als solchen bezeichnet? Immerhin verdienen sie damit ja noch eine ganze Menge Geld zusätzlich. Ich muss aber zugeben, dass das auch wirklich mein Lieblingsmodus in FIFA 18 ist. Hier geht es wie in den Vorgängern (und mittlerweile auch in anderen EA Sportspielen) darum, dass ihr euer eigenes Team aus virtuellen Sammelkarten selbst zusammenstellen könnt. Diese könnt ihr durch Coins oder Packs erhalten, die ihr entweder erspielen oder durch reales Geld käuflich erwerben könnt. Es gibt mehrere Spielmodi innerhalb Ultimate Teams, die euch vor der Konsole halten sollen. Ihr habt die Wahl entweder offline gegen KI-Gegner oder online gegen andere reale Spieler anzutreten. Bei beiden gibt es die Möglichkeit an Ligen teilzunehmen. Je nachdem wie viele Punkte ihr holt, könnt ihr auf- oder absteigen. Je höher die Liga, desto stärker die Gegner und größer die Gewinne. Logisch eigentlich. Je nachdem wie die Spieler in den realen Ligen spielen, können sie wöchentlich mit erhöhten Stärken aus den Packs gezogen werden. Da braucht man dann aber eine Menge Glück, um einen solchen Spieler zu ziehen.

Gut, jetzt hab ich Ultimate Team genug erklärt, jetzt kann ich anfangen zu meckern. Es ist wieder so, dass wenn ein Gegner das Spiel früh abbricht, dass das Spiel dann nicht gezählt wird. Mein Gegner hat einmal nach fünf Minuten eine rote Karte gesehen und direkt gequittet. Ich habe weder drei Punkte bekommen noch einen erhöhten Münzbonus. Wir sind also wieder an dem Punkt, dass EA es einfach nicht hinbekommt vernünftige Spieler zu belohnen und die Weichkekse, die ein Spiel nicht bis zum Ende spielen können, zu bestrafen. Dazu kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Latenz-Anzeige zu Beginn eines Spiels, auch wirklich stimmt. Die Balken können grün sein und trotzdem ruckelt und hakt das Spiel wo es nur geht. Gegen Leute zu spielen, bei denen es einfach nicht flüssig läuft, macht so dermaßen keinen Spaß. Und das vorab zu umgehen hat EA auch nicht hinbekommen. Die Squad-Building-Challenges, durch die man Boni oder sehr gute Spieler erhalten kann, sind wirklich eine nette Idee. An sich kann man die aber komplett vergessen, da man für die halbwegs guten Challenges schon mindestens eine Million Münzen braucht, um sie umsetzen zu können. Wie soll man das schaffen, wenn man nicht direkt mehrere Hundert Euro in Packs investiert und dann auch noch das Glück hat, mal einen vernünftigen Spieler zu ziehen? Ultimate Team ist ein Modus, der an sich wirklich viel Spaß macht, aber für mein Empfinden viel zu viele Lücken aufweist.

#AH29 ist wieder da

In FIFA 17 wurde der Modus „The Journey“ eingeführt, in dem ihr die Rolle des jungen Alex Hunter übernehmt und mit ihm zusammen sein großes Ziel erreichen wollt: in der Premier League spielen. Das hat in FIFA 17 geklappt und in FIFA 18 führt ihr dieses Abenteuer fort. Die erste Saison hat Alex Hunter hinter sich und hat nun noch größere Träume. Zu Beginn von „The Journey“ im diesjährigen Ableger könnt ihr euch eines der 20 aktuellen Premier League Teams aussuchen und mit diesem dann in die Saison starten.

„The Journey“ ist ein etwas anderer Spielmodus, der durchaus als ein Storymodus bezeichnet werden kann. Er verfolgt eine Geschichte, man bekommt viele Zwischensequenzen zu sehen, kann für Alex Hunter neue Outfits freischalten und sogar seine Attribute aufwerten. Dieser Modus bietet einen ziemlichen Kontrast zum restlichen FIFA 18 und ist eine echt gelungene Abwechslung. Merkt man schon daran, dass beispielsweise Rio Ferdinand, Cristiano Ronaldo oder Thierry Henry in den Zwischensequenzen auftauchen und extra dafür vor der Kamera standen. Klar, man spielt den Modus einmal durch und dann nie wieder, aber ich finde ihn trotzdem ganz gut. Man sollte ihn auf jeden Fall mal ausprobieren.

Trophäen-Check

Man könnte sagen, dass es in diesem Jahr wieder die „normalen“ FIFA-Trophäen gibt. Es gibt meistens immer so 2-3 Trophäen, die sich auf verschiedene Spielmodi beziehen. Ein paar mehr gibt es (wie sollte es auch anders sein) im Ultimate-Team Modus. Dazu kommen Trophäen, die ihr durch bestimmte Aktionen während eines Spiels erhaltet. Einen bestimmten Kopfball, einen bestimmten Freistoß, etc. Für FIFA ein wenig ungewöhnlich sind verpassbare Trophäen, auf die es im „The Journey“-Modus zu achten gilt. Wirklich weltbewegend sind die Trophäen alle nicht und, wenn man es gezielt darauf anlegt, auch gut und schnell zu bekommen.

 

Fazit

Aufmerksame Leser des Tests werden es schon rausgelesen haben, ich bin dieses Jahr mit FIFA nicht wirklich zufrieden. Es gibt einfach zu viele Punkte, die entweder schlecht programmiert sind oder durch zu viele Ungereimtheiten einfach nerven. Klar, es ist unterm Strich eine echt gute Fußballsimulation, im Vergleich zum Vorgänger für mich aber wieder ein Rückschritt. Gott weiß wie, aber das Spiel schafft es trotzdem, dass ich etliche Stunden mit ihm verbringe. Und das ist ja dann doch ein Zeichen, dass es dann ja schon irgendwie gut sein muss. Ich hoffe aber trotzdem auf das ein oder andere Update, das die vielen negativen Punkte behebt (so wie es mit dem ersten jetzt ja auch schon geklappt hat).

 

7/10

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