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IGNORIERT

Test: Rainbow Skies im Test für die PS4: Endlich ist es da!


Marloges

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RainbowSkies_A001_GroupArt-266x266.jpg.a4a87d0d4d4d7eee7e8f16503a9d6d97.jpgFans des eher unbekannten Strategie-Spiels „Rainbow Moon“ mussten in den vergangenen Jahren sehr geduldig sein. Bereits im Februar 2013 wurde das Sequel angekündigt und der Release Termin ständig verschoben. So hieß es ursprünglich es solle in der zweiten Hälfte 2016 erscheinen... Aber nun ist die Warterei vorbei. Hat es sich gelohnt, oder ist Rainbow Skies zu einer Enttäuschung geworden? Dies erfahrt ihr in unserem Test.

Alkohol ist nicht gut

Nach einem schrecklichen Hangover wacht Protagonist Damion bei sich zuhause auf und erschrickt, als er sich daran erinnert dass am heutigen Tage seine Monsterzähmer Prüfung ist. Schleunigst macht er sich auf den Weg und nicht nur versagt er bei seiner Prüfung, er schafft es auch noch das gesamte Monstergehege zu zerstören und Monster auf seine fliegende Stadt loszulassen.

Gemeinsam mit seinem Freund Layne versucht er das Dorf zu beschützen und schafft es während eines harten Kampfes, mit ihm runter auf die Erde zu fallen und treffen dort auf eine Magierin namens Ashly, die es durch einen missglückten Zauber schafft, die armen Burschen an sich zu binden, so dass sie sich alle drei nicht mehr als ein paar Meter voneinander weg bewegen können. Die drei nun zwangsläufigen Weggefährten versuchen nun also den Bann zu brechen und werden nach einer Reihe unglücklicher Zufälle in einen Konflikt zwischen zwei rivalisierenden Supermächten verwickelt. Nun, das eskalierte schnell...

 

Farbenfrohe Welten

Rainbow Skies sieht genauso wie sein Vorgänger knallbunt und schick aus. Die Umgebungen bieten sehr viele Details und die Welt lädt zum Erkunden ein. Jedes Gebiet zeigt euch per Prozentanzeige an, wieviel ihr bereits erkundet habt und bietet versteckte Schätze, die jedem Komplettisten von euch dazu zwingen wird, jedes kleine Fleckchen zu erkunden. Glücklicherweise jedoch verzichtet Rainbow Skies auf Zufallskämpfe und macht diese gar optional. Ihr könnt also Zufallskämpfe per Knopfdruck starten, müsst es aber nicht.

Das heißt aber trotzdem nicht dass ihr euch alles in Ruhe anschauen und looten könnt, denn besonders vor irgendwelchen Schatztruhen oder Dungeons befinden sich stets Feinde, die euch den Weg versperren und erst besiegt werden wollen, bevor ihr weiter könnt.

Die Welt von Rainbow Skies ist riesig und ihr werdet locker 50 Stunden damit verbringen, alleine die Hauptstory durchzuspielen. Noch viel mehr Zeit könnt ihr dann in den Post Game Content stecken, denn genau wie sein Vorgänger richtet sich Rainbow Skies an Leute, die es lieben zu grinden und gerade dieser Aspekt ist die größte Stärke des Spiels. Ein weiterer Pluspunkt ist das Crossplay, das die Entwickler anbieten. Ihr könnt nach Kaufen einer Version auch die anderen Versionen kostenlos downloaden und euren Spielstand jederzeit von einer Plattform auf die andere ziehen. Wollt ihr also den Spielstand, den ihr auf eurer PS4 gestartet habt, auf eurer Vita unterwegs weiterspielen, dann ist das absolut kein Problem. Sogar auf der PS3 ist der Titel noch verfügbar.

Jede Menge Kämpfe

Die zahlreichen Kämpfe in diesem Spiel sind zum Glück mit einem recht komplexen Kampfsystem ausgestattet. Das Schlachtfeld ist in Felder aufgeteilt und jeder Charakter und jedes Monster bekommt pro Zug eine bestimmte Anzahl an subturns, die darüber entscheiden, wieviele Aktionen man verwenden darf. Diese steigern sich nach und nach und erhöhen somit die Komplexität der Kämpfe. Mit Aktionen sind sowohl Angriffe, das Verwenden von Items, das Bewegen über ein Feld und auch Blocken gemeint. Befindet sich euer Feind also zwei Felder weit weg, müsst ihr erstmal einen subturn verbrauchen um überhaupt in Reichweite für einen Angriff zu sein. Wisst ihr aber dass der Gegner auch nur zwei Schritte laufen kann, geht ihr am besten einen zurück, damit der Gegner beide Aktionen verbraucht, nur um sich perfekt für euch in Position zu begeben damit ihr ihn verdreschen könnt.

Kleine taktische Raffinessen wie diese sind wirklich nur der Anfang. Schnell kommen Fernangriffe hinzu, Flächenangriffe, die direkt mehrere Ziele treffen können, Statuseffekte wie Gift oder Lähmung, aber auch Fähigkeiten die euch erlauben sich während des Benutzens ein Feld zu bewegen. Wer also effizient spielen möchte, nutzt einen Angriff gleichzeitig zur Fortbewegung, als auch zum Angriff und verbraucht dabei nur einen subturn.

Anders als in Rainbow Moon hat hier auch jeder der drei Charaktere eine ganze Palette an Fähigkeiten. Ein Kritikpunkt den ich persönlich beim Vorgänger hatte, war dass schnell die Luft raus war aus den Kämpfen, da man nur sehr wenige Fähigkeiten hatte und man somit die Vorfreude an neuen Angriffen verlor. Dies wurde erheblich verbessert und so hat man schon nach wenigen Stunden ein ganzes Repertoire an Skills und schaltet über den gesamten Verlauf des Spiels immer mehr frei. Einerseits in Form von kaufbaren Zauberbüchern, andererseits durch Leveln eben jener Fähigkeiten. Denn erreicht ihr ein bestimmtes Level mit einer bestimmten Fähigkeit, schaltet ihr nochmal zusätzliche Skills frei.

Monster gegen Monster

Ein ganz besonderes Feature von Rainbow Skies ist das Nutzen von Monstern für den Kampf. Es dauert zwar eine Weile, aber nach ein paar Stunden schaltet ihr die Fähigkeit frei Eier von Monstern bei einem Zähmer abzugeben und dort ausbrüten zu lassen. Dadurch könnt ihr aus einer riesigen Palette aus Monstern euer Team zusammenstellen, welches bis zu sechs Mitstreiter fassen kann. Das gleicht somit aus, dass man im Vergleich zum Vorgänger nur drei, statt sechs Mitstreiter hat. Außerdem war es vorher auch nicht möglich mehr als drei Mitstreiter auf einmal zu kontrollieren.

Jedes Monster verfügt dabei über verschiedene Stats, die ihr im Vorfeld einsehen könnt. So gibt es wie üblich Monster die viel aushalten, aber wenig austeilen, die typischen Glaskanonen, die genau andersrum funktionieren und andere Typen. Habt ihr euch für ein Monster entschieden und dieses ausbrüten lassen, könnt ihr es genauso leveln und skillen wie eure anderen Mitstreiter auch. Jedoch lediglich mit den Unterkategorien der verschiedenen Zauberarten. Jeder Charakter hat verschiedene Extraskills die er lernen kann. Zum Beispiel kann Layne Gegner beklauen und Ashly heilen, wofür es wieder extra Bücher gibt. Nur von diesen Extraskills könnt ihr eurem Monster etwas beibringen, es ist nicht so dass jedes Monster seine eigenen exklusiven Skills hat. Es gibt auch noch gewisse Spezialfähigkeiten, von dem jeder Charakter und jede Monsterart eine eigene, eklusive hat, doch von der gibt es nur eine und diese benutzt man hauptsächlich in wirklich schweren Kämpfen.

Eure Monster leveln übrigens um einiges schneller als ihr und somit ist es absolut legitim sie regelmäßig auf die Ersatzbank zu schicken, sich ausruhen zu lassen und mit einem anderen weiterzukämpfen. Es ist außerdem möglich Monster direkt auf einem höheren Level ausschlüpfen zu lassen, wenn ihr das nötige Geld habt und könnt sie in ein Trainingslager schicken, wo ihr  gegen Entgelt euer Monster schnell leveln lassen könnt, ohne es zu benutzen. Sehr willkommene Neuerungen, auch wenn ein paar monsterexklusive Skills natürlich cool gewesen wären. Bei der Menge an verschiedenen Monstern aber vielleicht auch etwas viel verlangt.

Die Stats müssen höher sein!

Wie für ein Grindingspiel üblich, wird auch in Rainbow Skies sehr viel Wert darauf gelegt dass ihr eure Stats erhöht. Zum Glück tut ihr dies nicht nur durch stumpfes leveln, sondern habt verschiedene Möglichkeiten dafür. Die eine Möglichkeit ist es, die gefundenen Fertigkeitssteine, die man üblicherweise in Kisten findet oder als Belohnung nach gewonnen Kämpfen erhält, im Menü zu investieren um die Stats eurer Wahl zu erhöhen. Zur Auswahl stehen euch dann festgelegte Werte, die je nach Charakter variieren und verschiedene Preise haben. So ist es klar dass Hauptcharakter Damion mehr Verteidigung und Leben angeboten bekommt und diese Skills günstiger für ihn sind, während es bei Layne eher um Geschwindigkeit und bei Ashly mehr um den Schaden geht. Trotzdem habt ihr durchaus einen gewissen Freiraum eure Charaktere so zu entwickeln, wie ihr es möchtet. Es gibt dabei auch unterschiedliche Steine, die je nach Farbe andere Stats erhöhen können, doch das wird im Verlaufe des Spiels klar.

Die zweite Möglichkeit ist das Verbessern und Austauschen eurer Ausrüstung. Waffen, Rüstung und Accessoires sind alle austauschbar und verändern auch das Aussehen eurer Charaktere. Diese Ausrüstung hat gewisse Grundstats, die ihr aber dadurch erhöhen könnt, dass ihr sie durch Steine auf „+1, +2 usw.“ aufwertet, aber auch indem ihr bestimmte Items in sie einschmiedet um zusätzliche Boni zu bekommen. So könnt ihr gezielt Items farmen, die euer Tempo erhöhen und alles in die Ausrüstung eines Charakters klatschen und ihr werdet sehen dass er um einiges öfter an der Reihe ist. Diese Stats steigen im Verlaufe des Spiels in absurde Höhen und gehen in die Millionen. Wenn dies etwas für euch ist, dürfte das ein ziemlicher Pluspunkt sein.

 

Charaktere mit Charakter!

Eine Sache, die am Vorgänger Rainbow Moon immer etwas störte, waren die stummen und leblosen Charaktere. Während der Hauptcharakter nie ein Wort von sich gab, gaben die anderen Gefährten nur einmal in ihrer Rekrutierungsphase ein paar Worte von sich, bis sie für immer schwiegen. Die ganze narrative Seite des Spiels wurde im Grunde von eurem Gegenüber dominiert und somit fühlten sich die Dialoge, oder in diesem Fall wohl eher Monologe sehr unnatürlich an und man konnte mit der Party gar nicht connecten.

In Rainbow Skies jedoch, haben eure Charaktere richtige Persönlichkeiten. Sie reden nicht nur miteinander, sondern auch mit den NPCs und jedes mal wenn ihr eine Quest annehmt, oder die Story voranschreitet, gibt es unterhaltsame Dialoge die oftmals in Streits enden. Das Spiel nimmt sich auf keinen Fall ernst und man sollte keine komplexe Geschichte erwarten, ja, nichtmal eine sonderlich interessante, aber zumindest wird man mit wirklich spaßigen Dialogen belohnt und hat zumindest eine recht solide Story, der man bis zum Ende folgen möchte.

Grinden bis zur Platin-Trophäe

Da ich persönlich die Platin noch nicht angegangen bin und auch noch kein Guide existiert, kann ich leider nur eine grobe Angabe geben, wie lange die Platin in etwa dauern wird.

Im Gegensatz zu Rainbow Moon scheinen die Trophäen hier aber recht harmlos zu sein. Lediglich Level 70 müsst ihr erreichen und 100k Schaden mit einem Schlag, ist weitaus weniger, als man denken mag. Genauso müsst ihr eure Item Enzyklopädie nur zu 75% füllen, nur 40 Gebiete vollständig entdecken und auch nur 50 Quests erledigen.

Soweit ich weiß, ist das nur ein Bruchteil dessen, was in dem Spiel möglich ist und diesmal gibt es auch keine Trophäe für 100 Stunden Spielzeit! Also wenn ihr nur eine Platin abgreifen wollt, ist sie definitiv gut machbar, aber ihr könnt noch um einiges mehr rausholen.
 

Fazit

Rainbow Skies hat es geschafft seinen Vorgänger in quasi allen Bezügen zu überbieten. Es sieht besser aus, der Soundtrack ist ebenfalls gelungen, das Leveln fühlt sich komplexer an, es gibt nun Monster, die man im Kampf nutzen kann und am wichtigsten: Richtige Dialoge unter dem Charakteren. Dennoch ist es definitiv ein Spiel für ein sehr spezielles Publikum. Die Story alleine wird niemanden über die gesamte Länge hinweg begeistern und der Fokus liegt ganz klar auf Tonnen an Kämpfen und jede Menge Grinding. Wer nicht eine gewisse Affinität fürs Leveln und Grinden mitbringt, der wird nur wenig Freude an dem Titel haben. Auch stört teilweise wie lange sich manche Kämpfe ziehen und dass man die Animationen nicht sofort überspringen kann, sondern erst, wenn man sie oft genug gesehen hat. Aber wer mit diesen Sachen leben kann, der bekommt ein tolles rundenbasiertes Taktikspiel, mit sehr viel Content. Es erreicht nie die Komplexität eines Disgaea, macht aber dennoch Spaß. Perfekt für die Vita.

 

7.5/10

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