RMRacing Geschrieben 28. März 2014 Teilen Geschrieben 28. März 2014 (bearbeitet) ArcaniA hat einen langen und steinigen Weg hinter sich. Ursprünglich sollte es als offizieller 4. Teil der Gothic-Reihe erscheinen. Der Titel wurde von JoWooD vertrieben und Spellbound Entertainment produziert, nachdem man sich unfreundlich von Piranha Bytes getrennt hatte. Der Plan sah vor, eine Veröffentlichung auf PS3, Xbox 360 und PC durchzuführen. Letztlich ist das Spiel nie auf der PS3 erschienen, sondern am 15.10.2010 nur auf Xbox 360 und PC. Auch das Add-on „Fall of Setarrif“ ist nur über Umwege für den PC veröffentlicht worden. Nachdem JoWooD insolvent war, wurden die Rechte von Nordic Games übernommen und als The Complete Tale für die PS3 2013 auf den Markt gebracht. Hat sich der Aufwand gelohnt oder hätte man sich das sparen können? Die Antwort darauf erfahrt Ihr in unserem Test. Als Hirte hat man es nicht leicht Bevor man sich in das Abenteuer stürzt, kann man bei Start des Spieles auswählen ob man das Hauptspiel oder das Add-on spielen möchte. Im Menü gibt es noch einen Punkt „Extras“, dort sind einige Konzeptzeichnungen enthalten. Schwierigkeitsgrade gibt es vier verschiedene zur Auswahl. Nachdem man sich entschieden hat, startet das Spiel. Unser namenloser Held erwacht aus einem Alptraum. Er wird von seiner heimlichen Freundin Ivy geweckt und zu ihrem Vater, dem Oberhaupt der kleinen Gemeinde auf Feshyr, geschickt. Das Leben auf der Insel ist beschaulich, um nicht zu sagen, langweilig. Vom Krieg auf Argaan bekommt man nicht viel mit. Der König von Myrtania, Rhobar III., versucht, alle Völker zu vereinigen und geht dabei nicht gerade zimperlich vor. Bei Gromar erfahren wir, dass unsere Liebschaft doch nicht mehr geheim ist. Wir können uns durch das Dorf bewegen, mit einigen Leute reden und bekommen den ersten Auftrag. Der dient auch gleich als Tutorial, um mit der Steuerung und den Menüs vertraut zu werden. Die ersten Aufgaben gehen flott von der Hand. Man lernt den Schmuggler Diego kennen. Der ist ein guter Freund unseres Helden und bringt ihm ein paar Kampftricks bei. Ivy will uns zwar heiraten, hat aber verheimlicht, dass sie schwanger ist. Nachdem der Schock überwunden ist, möchte sie gern die Insel verlassen, um noch einmal ein Abenteuer zu erleben. Diego lotst uns zur ortsansässigen Hexe. Diese weckt unsere verborgenen magischen Fähigkeiten und bringt uns bei, sie zu nutzen. Ja, so ein Hirtenleben ist eben actionlastig – nicht erst seit dem Schäfer Heinrich. Wir kämpfen uns durch eine Höhle, doch als das geschafft ist, sehen wir unser Dorf brennen und alle Lieben ermordet. Das Ziel ist schnell klar: Rache an Rhobar III. Doch so schwachbrüstig wird das nichts. Mit Diego landen wir auf der Insel Argaan, um einen geheimen Tempel zu finden und einige Abenteuer zu bestehen. Klingt spannender als es ist, aber irgendwie muss man ja die Story zusammen bekommen. Sinnlose Entscheidungen soweit das Auge reicht Die Insel teilt sich in mehrere kleine Gebiete, die man nicht verlassen kann, ohne zuvor einen größeren Konflikt gelöst zu haben. Einmal geht es um das Überqueren einer Brücke, die von Räubern besetzt ist oder um einen Bruderzwist, wo ein Tor verschlossen bleibt. Immer gibt es zwei Parteien, die etwas wollen – für eine muss man sich entscheiden. Dumm ist nur: Egal, für welche man sich entscheidet, es hat keinerlei Auswirkung auf unseren Charakter oder das Spiel. Die Handlung geht normal weiter, die Belohnungen sind immer die gleichen und die NPCs interessiert das auch nicht. Der Charakter bekommt kein Charisma wie z.B. bei Fable. Seine Entscheidungen beeinflussen die Spielwelt in keinster Weise, anders als bei Skyrim. Man kann in jedes Haus gehen und Truhen knacken, ohne dass sich jemand daran stört, es ist der reinste Selbstbedienungsladen. In jedem Gebiet gibt es die größere Quest zum Weiterkommen sowie wenige einfache Nebenquests. Zusätzlich sind im Spiel einige Sammelaufgaben versteckt. Für jede der drei Gottheiten muss man jeweils 30 Statuen sammeln und dann noch 30 versteckte Gräber entdecken. Außerdem kann man in der Welt verstreut Rezepte finden. Entweder liegen die in Gebäuden oder Truhen bzw. können sie bei Händlern gekauft werden. Man bekommt sie ebenso als Belohnung für die Erledigung einer Nebenquest. Mit den Rezepten kann man Handwerk nachgehen. Dazu zählt das Bauen verschiedener Waffen und Rüstungen, das Zubereiten von Mahlzeiten oder das Herstellen von Alchemietränken. Voraussetzung dafür ist, dass das Rezept gelernt wurde, d.h. mindestens einmal im Inventar gelesen werden muss, und die nötigen Zutaten vorhanden sind. Diese findet man in der Umgebung, in Minen oder bei tierischen Gegnern. Es gibt in der Welt Schmieden, Alchemietische und Kochstellen, die leider völlig nutzlos sind, da man sein Handwerk an jedem beliebigen Ort einfach aus dem Menü heraus durchführen kann. Wozu soll man sich dann in der Schmiede an den Amboss stellen? Und weil wir schon dabei sind: Man kann sich auf Stühle und Bänke setzen, ebenso in Betten schlafen. In vielen Rollenspielen dient das der Heilung, nur hier ist das total überflüssig. Jedes Mal, wenn man an einer Strohmatratze vorbei läuft, leuchtet groß „X“ auf. Führt man die Aktion aus, bleibt ein Rätsel, wozu der ganze Aufwand gut ist. Das weiß bestimmt nur Beliar. Begrenzte Fähigkeiten und ihr Einsatz Auf dem Weg zum ersten Ziel trifft man schnell die ersten Gegner. Die sind schnell platt gemacht. Das Kampfsystem ist simpel und stellt keinerlei Anspruch. Gekämpft wird immer aus der Third-Person-Ansicht. Mit der Viereck-Taste greift man mit der Schlagwaffe an. Dabei steht das typische Rollenspiel-Equipment zur Verfügung: Äxte, Hämmer, Schwerter und das in Einhand- oder Zweihandausführung. Mit R1 wird auf die Magie zugegriffen, sprich auf Feuer, Eis und Blitz. Des Weiteren stehen Spruchrollen und Runen zur Verfügung. Mit R2 kommt die Schusswaffe ins Spiel. Da hat man nur Bögen oder Armbrüste in verschiedenen Ausführungen zur Auswahl. Hier liegt der Unterschied mehr in der Munition. Meist kloppt man nur wahllos auf die Gegner ein bis die das Zeitliche segnen, dafür erhält man Erfahrungspunkte. Genauso verhält es sich bei den Quests. Nebenbei kann man sich über Beute freuen, die in einem Fenster erscheint und dann eingesammelt werden kann. Mit L2 lassen die Gegner sich direkt anvisieren. Zum Blocken mit dem Schild sowie zum Durchführen von Ausweichrollen nutzt man die Dreieck-Taste. Mit ein paar verschiedenen Viereck-Bedienungen kann man kunstvolle Kombinationen ausführen, wenn man sie freischaltet. Die Magie beschränkt sich auf das Schießen von Energiebällen. Später im Aufleveln kann durch Halten der R1-Taste der Zauber aufgeladen werden. Gezielt wird mit einem Fadenkreuz. Dasselbe Prinzip gilt für den Bogen. "Die Kampfsteuerung ist simples Button-Smashing, das Abblocken und Ausweichen mit der Dreieck-Taste finde ich ziemlich umständlich." - Shaddix Jeder Gegner wird namentlich benannt und auf Wunsch kann man sich seine Lebensanzeige sowie den genommenen Schaden anzeigen lassen. Sind die Gegner einmal besiegt, kommen sie auch nicht wieder. Ein Respawn wie bei Skyrim gibt es nicht. So lässt sich dann gefahrlos die Gegend erkunden. Das HUD ist schön übersichtlich gestaltet. Links kann man jeweils vier Gegenstände auf das Steuerkreuz verteilen, egal ob Tränke, Ausrüstung oder Runen. Mit der L1-Taste kann man das auf zwei Ebenen tun und somit 8 Plätze belegen. In der unteren Bildschirmmitte erscheint die Leiste für Ausdauer, Leben und Mana. Darunter werden die Erfahrungspunkte angezeigt. Somit weiß man, wann der nächste Aufstieg ansteht. Rechts sind die Waffen auf der Viereck- bzw. den R-Tasten angezeigt. Oben rechts wird eine Mini-Map eingeblendet. Mit der Start-Taste betritt man das Menü. Dort lässt sich mittig auf das Inventar zugreifen und mit den L2- und R2-Tasten durchscrollen. Die Gegenstände sind recht unsortiert gelagert und ein Vergleich mit den angelegten Utensilien nur über Augenmaß möglich und somit eher unpraktisch. Von Vorteil ist, dass man unbegrenzt Beute tragen kann, ähnlich wie in Risen. Linksseitig sind die Aufgaben verzeichnet, die auch auf der Karte hervorgehoben werden können. Rechts im Bild befindet sich die komplette, zoombare Weltkarte. Da die Welt aber sehr klein und überschaubar ist, braucht man die Karte nur zur groben Orientierung. Eine Zusatzmarkierung kann gesetzt werden. In jedem Gebiet kann man zwei Teleporter aktivieren. Leider sind die fast komplett nutzlos, da man nur zwischen den beiden reisen kann. Gerade im Startgebiet sind die so nah beieinander, dass man sie sieht. Ein Reisen von einem Teleporter in ein anderes Gebiet ist nicht möglich. Fußmärsche bleiben also nicht aus. Bei Skyrim wäre das undenkbar gewesen. Oben im Menü gelangt man zu den acht Fähigkeiten. Drei davon betreffen Magie, der Rest verteilt sich auf Nahkampf, Fernkampf und ein paar Ergänzungen. Man bekommt beim Aufstieg drei Fähigkeitspunkte und kann diese nach Belieben auf die jeweiligen Leisten verteilen. Die Leisten bestehen aus mehreren Abschnitten, die je nach höherem Level verbesserte Fähigkeiten preisgeben. Die letzte Freischaltung ist bereits nach Level 16 erreicht. Das Handwerk (Schmieden, Alchemie, Kochen) erscheint im Menü unten. Links auf dem Bildschirm erscheinen während des Spiels immer die Erfahrungspunkte für getötete Gegner oder der aktuelle Status der gerade erledigten Quest. Auch Belohnungen oder eingesammeltes Geld erscheint dort nochmals extra. Allerdings geht bei mehreren Sachen die Einblendung schnell weg und man verpasst manchmal etwas Wichtiges. Zurückgebliebene Technik Die Grafik sieht auf den ersten Blick gar nicht mal schlecht aus, aber Grafik ja nicht alles, oder? Leider hat das Spiel enorme technische Aussetzer. Umgebung wird durchsichtig, Mauern oder Steingruppen verschwinden ganz und erscheinen später wieder. In Bewegung taucht aus dem Nichts plötzlich ein Ladebildschirm auf und befördert Dich unwillkürlich an einen anderen Ort. So wurde das Spiel an einer Stelle unspielbar und ein Neustart war vonnöten. Dies war auch anderweitig auf Grund technischer Probleme der Fall. Einmal war es ein Freeze, dann steckte der Hauptcharakter in den Felsen fest und kam weder vor- noch rückwärts. Ein weiteres Mal war der Spieler in einem Raum, kam aber nicht mehr durch die Tür hinaus, weil ein NPC davor stand und sich nicht mehr bewegte. Alles kleinere Ärgernisse, die den Spaß enorm schmälerten. Gegner verschwinden während des Kampfes ebenso plötzlich und tauchen woanders wieder auf. Auch die Gegner-KI ist höchst unterhaltsam. Wenn man vor den Gegnern flieht, kehren sie um und gehen in ihre Ausgangsposition zurück oder sie behindern sich gegenseitig, sodass man sie in Ruhe ausschalten kann. Die Gegner sind meist in Gruppen unterwegs und rennen auf einen zu. Einen Plan oder ein Deckungsverhalten gibt es nicht. "Naja ok vielleicht grafisch ist ArcaniA nicht wirklich soooo schlecht aber technisch (unsichtbare Türen, falsche Kollisionsabfrage, Füsse im Boden, spät ladende Texturen, teleportierende Mobs etc.)...." - Apokalypt Die Gebiete sind durch Bergketten oder Abgründe künstlich eingegrenzt. Zum Spielende hin kam es häufig zu einer Art unverhofftem Magneteffekt an Kanten oder der Wasserlinie, bei dem man über diese gezogen wurde und starb. Nun könnte man sagen: Ok, Du warst der Kante zu nah! Aber das ist meist nicht der Fall. Eine Vermutung vom Tester ist, dass da Beliar seine Hand im Spiel hatte, um den Helden doch noch scheitern zu lassen. Clone Wars Leider sehen die NPCs und teils auch die Questgeber gleich aus, eben wie aus der Klonfabrik von nebenan. Außer der Hauptfigur gibt es kaum Unterschiede. Zudem sehen die weiblichen Charaktere total hässlich aus. Beispielsweise verändert der Charakter Zyra beim Näherkommen sein Aussehen in unvorteilhafter Weise. Im Add-on haben die Figuren um ihre Haare so eine Art merkwürdige Aura. Auch das ist bestimmt nicht gewollt. Die Gesichter haben alle etwas maskenähnliches und zeigen keinerlei Emotionen. Bei den Gegnern sieht das genauso aus: Hast Du einen von einer Sorte getroffen, kennst Du den Rest. Die Abwechslung lässt auf sich warten. Man verpasst dem Gegner einen neuen Namen und schon hat man einen „neuen“ Gegner. An ein individuell angepasstes Äußeres hat wohl keiner gedacht. Tolle grafische Aussetzer gibt es auch bei den NPCs. Manchmal kann man durch den Mund schauen, das Innenleben fehlt. Oder die Haare haben plötzlich Punk-Farben und bekommen erst stufenweise ihre eigentliche Farbe zurück. Richtig gruselig wird es bei den Augen: Die können gelb leuchten. Da denkt man sich einfach: He, die sind vom Beliar besessen. Anders kann man sich sowas nicht erklären. Auch das Aiming ist sehr schwankend – einmal sitzt jeder Schlag oder Schuss, beim nächsten Mal gehen Pfeilschüsse wirkungslos durch die Körper oder Schwertschläge richten keinen Schaden an. Merkwürdig ist auch, dass die Texturen trotz der schlichten Grafik ewig Zeit zum Erscheinen brauchen. So sieht man Möbel, Truhen oder Wände oft nur als einfarbiges Konstrukt. Das eigentliche Aussehen bzw. Design erscheint erst viel später. Bugs im Spiel, die Quests oder das Weiterkommen verhindern, sind soweit keine aufgefallen. Der wohl berühmteste Bug des Spiels wurde endlich behoben: Der Erfolg „Chefkoch“ kann geholt werden. Dies war auf der Xbox nicht möglich, wurde auch nie gepatcht. Deshalb konnte man dort auch nie die vollen Gamerscore sammeln. Wetterwechsel im Sekundentakt Rollenspiele bieten heutzutage ein dynamisches Wettersystem sowie einen Tag- und Nachtwechsel an. Das ist hier auch der Fall, tatsächlich wechselt das Wetter aber so schnell, dass es mit Realismus nichts mehr zu tun hat. Innerhalb von Sekunden kann es von einem Extrem ins andere umkehren. Befindet man sich in Gebäuden, außer im Kloster, bleibt man vom Wetter verschont. Die Mönche haben wohl einen Dachschaden, eine andere Erklärung gibt es dafür nicht. Der Wechsel zwischen Tag und Nacht geht recht schnell über die Bühne. Allerdings sollte man sich die Nacht zu Nutze machen. Alle sammelbaren Gegenstände sind immer mit leuchtenden Schmetterlingen gekennzeichnet, im Dunkeln aber um so heller, sodass man beim Einsammeln kaum was verfehlen kann. Witzigkeit kennt keine Grenzen Die Figuren sprechen alle deutsch, deutsche Untertitel sind zusätzlich einblendbar. Der Hauptcharakter wird synchronisiert von Gerrit Schmidt-Foß, der auch Leonardo DiCaprio im Deutschen seine Stimme leiht. Weitere Charaktere sind ebenfalls sehr gut vertont worden. Bei anderen schwankt die Qualität. Die Dialoge wurden teilweise etwas lustig gestaltet und bieten den ein oder anderen Spaß. Manche sind wieder so schlecht, dass sie schon wieder Kult sind, wie die Wortwahl der Hexe zu Beginn. Allerdings kennt man das auch besser, von anderen Spielen. Die Musik ist wenig abwechslungsreich, aber nicht so schlecht, um sie stumm zu schalten. Leider tut sie das von allein. Stellenweise ergeben sich Aussetzer, letztendlich ist kein Sound mehr vorhanden. Schieben wir das auch mal auf Beliar. Der einzige Add-on zum Spiel Fall of Setarrif ist die einzige Erweiterung zum Spiel. Damals nur für den PC veröffentlicht, kann man sie jetzt auch endlich auf der PS3 spielen. Sie wird automatisch nach Beendigung des Hauptspiels begonnen. Es wird kurz, aber sehr wirr, ein Einstieg zur Story aufgebaut, leider ohne Film o.ä. Man kann entweder als neuer Charakter mit Level 28 oder mit dem alten aus dem abgeschlossenen Spiel importiert starten. Der Charakter ist somit fast komplett aufgelevelt und praktisch kaum noch weiter zu entwickeln. Was man so richtig in Setarrif soll, erfährt man nur sehr oberflächlich. Irgendwie hat das Problem aus dem Hauptspiel etwas damit zu tun. Mehr wird nicht verraten, da sonst zu sehr gespoilert werden müsste. Setarrif ist ein Extra-Gebiet auf Argaan, aber genau nach demselben Schema aufgebaut, wie man das schon kennt. Im Startgebiet sind gerade mal zwei Quests vertreten, eine davon ist die Hauptquest. Überhaupt besteht das gesamte Spiel fast ausschließlich aus der Hauptquest. Die Pflanzen und Gegner sind nahezu gleich geblieben. Gegnern sind nur „besessener“ - was für eine Neuerung. Natürlich gibt es auch hier wieder neue Rezepte zu finden und damit neue Tränke. Ausrüstung erhält man auch neue, leider aber keine neuen Fähigkeiten, schade. Alles wirkt wie ein Aufguss des Hauptspiels. Einzige Neuerung ist, dass man kurzzeitig als Gorn oder Lester einen kleinen, unbedeutenden Abschnitt zocken kann. Beute dort zu sammeln ist aber nutzlos, denn außer für den Charakter bringt es keinen Vorteil. Und noch nicht einmal das, weil der Abschnitt so kurz ist. Insgesamt ist dieses Add-on total öde und langweilig und passt somit zum Hauptspiel. Ohne ein paar neue Trophäen ist der Spielwert fast Null. Es ist eben dabei, das war es schon. Technisch sind dort die gleichen Macken wie im Hauptspiel vorhanden. Das Abenteuer ist nach gut 5 Zeitstunden überstanden und benutzt einen extra Speicherstand. Alles dort gesammelte kann nicht in das Hauptspiel übertragen werden. Der Trophy-Check Es gibt 45 Trophäen im Game zu sammeln - 24 bronzene, 19 silberne, eine goldene und eine Platintrophäe. Die Trophäen sind alle mit etwas Geschick in einem Durchlauf machbar. Auch sind sie wenig kreativ, denn sie basieren meist auf dem Muster „Töte x-Mal so“ oder „Stelle x-Mal das her“. Anspruchsvoll sind nur die Sammelaufgaben oder das Durchspielen auf „Gothic“. Ein großes No-Go ist, dass das Add-on keinerlei Trophäen enthält und somit einen gewaltigen Anreiz zum Durchspielen weniger bietet. Nur viele Trophäen, die man im Hauptspiel nicht geschafft hat, können dort nachgeholt werden. Es wird zwar von Bugs bei einigen Trophäen berichtet, aber während des Tests sind keine aufgetreten. Ebenso wurde der berühmte Bug bei der Trophäe „Chefkoch“ endlich behoben, etwas sehr positives im Spiel. Die durchschnittliche Spielzeit im Forum für Platin ist mit 70,5 Zeitstunden angegeben. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei 5,5. "wie gesagt ich bin zufrieden ich wusste genau das es kein hit wird aber es ist mal wieder ein rpg was ein fordert, was heutzutage ja leider zu seltenheit wird ." - melvin Fazit Wie schon erwähnt, gilt das Spiel als inoffizieller Nachfolger von Gothic. Zwar wurde das „Gothic“ aus dem Titel gestrichen, aber so ganz kann man die Wurzeln nicht verbergen. So gibt es einige Orte und Personen die aus den alten Spielen bekannt sind. Aber an die durchweg gute Qualität der ersten beiden Spiele, schließt das hier nicht an. Das Spiel ist leider total hinter der Zeit und wird Gothic in keinster Weise gerecht. Die Story fesselt den Spieler kaum, Abwechslung sucht man vergebens und technisch ist es eher ein Rückschritt. Und da liegt auch das größte Manko. Statt es etwas aufzuwerten und in die Zukunft zu transportieren, ist es teilweise sogar noch schlechter als die Xbox-Version von 2010. Positiv kann man nur die deutsche Synchronisation und das leichte Sammeln der Trophäen hervorheben. Wenn man nicht gerade ein besseres Rollenspiel zur Hand hat, unterhält es sicherlich. Nur leider ist das Angebot in dem Bereich mit Skyrim, Risen und Co wesentlich besser aufgestellt. Der Entwickler hätte gut daran getan, etwas mehr Feinschliff im technischen Bereich walten zu lassen. Somit bleibt es nur ein Lückenfüller, den man sich für schmales Geld mal holen oder ausleihen könnte. 5.0/10 Bearbeitet 28. Mai 2021 von d4b0n3z Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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