supersushi Geschrieben 2. März 2014 Teilen Geschrieben 2. März 2014 „Strider“ wurde zum ersten Mal im Jahre 1989 von Capcom für das CPS (in Langform auch Capcom Play System genannt) veröffentlicht und verschaffte sich dadurch erstmals Aufmerksamkeit in der Videospielbranche. Es folgten zwar noch einige Nachfolger auf mehreren Konsolen, komplett durchsetzen konnte sich die Serie allerdings nicht mehr. Da ist es also logisch, dass sich Capcom und Double Helix den ersten Teil der Reihe ausgesucht haben für eine Neuauflage auf der PlayStation 3 und PlayStation 4. Ob es sich allerdings lohnt den Ninja Strider Hiryu in das heimische Wohnzimmer zu lassen erfahrt ihr in unserem Test der PlayStation 3 Version. High-Tech-Ninja endlich High-Tech In den letzten 25 Jahren hat sich in der Videospiel-Branche jede Menge getan. Der Schritt ging von verpixelten altbackenen Spielen bis hin zu Full-HD 3D Spielen. Wenn man dann hört, dass ein CPS-Klassiker eine Neuauflage verpasst bekommt und auf Sonys Flaggschiffen veröffentlicht wird kann man schon einiges erwarten. Das hat bei Strider auch ganz gut geklappt. Wenn man sich Videos von damals anschaut oder es auf Emulatoren noch mal zockt wird man schon ein wenig nostalgisch. Macht man dann die PlayStation 3 an erwartet einen eine neue Welt. Klar, es ist ein kleines PSN-Spiel und eine Neuauflage eines Klassikers, da sollte man keine grafischen Meilensteine erwarten. Aber es sieht durchaus ansehnlich aus. Die Level, die Gegner, die Animation und Hiryu selbst machen einen guten Eindruck. Man kann sich mit der Grafik auch in der heutigen Zeit gut anfreunden. Wenn Hiryu seine Angriffe startet oder neue Endbosse die Arena betreten ist das wirklich hübsch gelungen. Damals, im feudalen Japan... ... waren Ninjas lautlose und heimlich agierende Assassinen, die stets vorsichtig und ungesehen agierten. Anscheinend hat Hiryu in Geschichte nicht wirklich gut aufgepasst. Seine Interpretation eines Ninjas ist da weitaus offenherziger und unterm Strich ist das auch gut so. „Strider“ ist ein Spiel, das nichts vom Schleichen hält. Man bewegt sich in der zweidimensionalen Spielwelt von links nach rechts, von unten nach oben und umgekehrt. Dabei stellen sich einem haufenweise Gegner in den Weg, die es zu besiegen gilt. Hiryu stehen dafür neben seinem Ninjaschwert diverse Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung, die nach und nach im Spielverlauf erlernt werden können. Schleichen ist wie bereits erwähnt nicht möglich, daher gilt es offensiv nach vorne zu stürmen und die Gegner platt zu machen, bevor diese überhaupt reagieren können. Und das macht echt Laune. Bei solch einem Old-School-2D-Game wäre alles andere unpassend gewesen. Also wird gehüpft, geklettert und gesäbelt was das Zeug hält. Den kenn ich doch? Säbeln was das Zeug hält ist ein gutes Stichwort. Das kann man nämlich ganz unbesorgt das komplette Spiel über machen. Stehen bleiben und sich die Gegner in Ruhe anschauen lohnt sich nicht. Beim ersten den man trifft kann man das noch machen, dann kennt man an sich auch schon alles. Abwechslung bei den Feinden bieten nur die unterschiedlichen Klassen. Einige können fliegen, andere sind bewaffnete Bodentruppen und einige einfach nur Geschütze. Optisch sehen alle innerhalb ihrer jeweiligen Klassen jedoch gleich aus. Also nicht wundern wenn ihr einen Feind besiegen solltet, zwei Meter weiter geht und er wieder vor euch steht, das ist dann schon ein anderer . Ein Lichtblick in diesem tristen Gegneralltag bieten die Endbosse. Und damit sind wirklich nur die Endbosse gemeint, für die es dann auch Trophäen gibt. Es gibt zwar auch Zwischenbosse über die man sich erst freut, da sie eine neue Gegnerklasse darstellen, aber in den folgenden Abschnitten ebenfalls in den Alltagsbrei integriert werden. Aber zurück zu den Endbossen. Die unterscheiden sich nicht nur optisch (bleiben sogar Unikate im Spielverlauf, hört hört), sondern auch spielerisch von den restlichen Gegnern. Ob nun ein riesiger metallener Drache oder ein paar leicht aggressive Zwillingsschwestern, dort wird Abwechslung und jede Menge Spaß geboten. Das Manko des Remakes Remakes haben so ihre Vor- und Nachteile. Das Positive daran ist, dass die ältere Zockergeneration ihre Highlights aus vergangenen Jahren im neuen Glanz erneut aufstrahlen lassen können. Gerade „Strider“ hatte zu seinem Release eine große Fangemeinde. Ebenso kann die Call of Duty-Generation sehen, wie alles angefangen hat und womöglich sogar gefallen daran finden. Das Negative hingegen, sofern man sich auf ein Remake und kein Reboot beschränkt, ist, dass man an den bestehenden Stoff gebunden ist. Dies merkt man auch deutlich bei unserem guten alten Strider Hiryu. Die Story des Spiels ist so dermaßen überholt und wird nicht wirklich fesselnd erzählt. Ein strenger Diktator beherrscht das Land Kasach und der einzige, der ihn stoppen kann, ist der Ninja Strider Hiryu. Also werden nach und nach Lakaien geschickt, die Hiryu stoppen sollen. Die Handlung wird dabei in abgehakten und mehr nervigen als spannenden Zwischensequenzen erzählt. Die würde man dann wirklich gerne überspringen, da das Spielen an sich echt Laune macht. Selbst ein Intro ist nicht wirklich vorhanden, da kann man beim Starten eines FIFA-Spiels mehr erleben. Immerhin ist es ganz nett gemacht sich dabei die grafischen Fortschritte anzusehen, da die Eröffnungssequenz exakt die gleiche ist wie beim CPS-Original. Ist also nicht wirklich schlimm wenn ihr bei den Zwischensequenzen kurz für kleine Königstiger geht und euch dann direkt wieder ins Gameplay stürzt. Trophy-Check Die meisten Trophäen sind an sich kein Problem, kommen automatisch im Spielverlauf oder durch einen Sammelguide leicht erreichbar. Zwei Stück allerdings könnten das Erreichen der Platin-Trophäe ein wenig komplizierter machen: zum einen das Durchspielen auf der höchsten Schwierigkeitsstufe und zum anderen muss man das Spiel komplett innerhalb von 4 Stunden abgeschlossen haben. Diese zwei Hürden erfordern ein wenig Übung, aber ansonsten ist es machbar. Fazit „Strider“ macht wirklich Spaß. Punkt. Aktuell wird an sich der Fokus auf der Story immer größer (The Last of Us, Beyond Two Souls, etc.), da ist es ganz erfrischend mal ein Spiel zu haben, wo man einfach den Kopf ausschalten kann und einfach nur ein paar virtuelle Figuren mit einem Ninjaschwert ordentlich aufmischt. Die Grafik ist akzeptabel und die Steuerung funktioniert gut. Leider hapert das Spiel massiv an den Altlasten, sprich keine wirkliche Motivation den Sprechern zuzuhören bzw. die Untertitel zu lesen, langweilige Hintergrundareale und massive Eintönigkeit was die Gegner angeht. Aber dennoch bleibt es eine Kaufempfehlung. 7.5/10 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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