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IGNORIERT

Test: Little Dragons Café im Test für die PS4 - Ein kleiner Drache zum Mitnehmen, bitte!


Pittoresque

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4a85ab970afb4d4f5641b81b00e49b76.pngHarvest Moon-Schöpfer Yosuhiro Wada ist zurück! Doch statt eines Bauernhofs leitet ihr in Little Dragons Café ein - wer hätte es erraten - Café, und statt Kühe und Schafe zieht ihr ein ziemlich verfressenes Drachenbaby groß. Ob sich das so spaßig und niedlich spielt, wie es klingt, erfahrt ihr in unserem Test.

Mama, Pappi, und das Ei

Little Dragons Café beginnt - ganz klassisch - mit einem Tutorial. Die Zwillinge Rin und Ren (einen von beiden kann man sich als Spielercharakter aussuchen und selbst benennen) helfen ihrer Mutter in deren kleinem Café aus, sammeln in der Umgebung Zutaten und unternehmen erste Kochversuche. Alles scheint in Ordnung zu sein - bis die kleine Familie eines Abends schlafen geht und die Kinder am nächsten Morgen feststellen müssen, dass ihre Mutter tief und fest schläft und nicht aufzuwecken ist. Bevor jedoch Panik ausbrechen kann, erscheint zur allgemeinen Beruhigung ein kleines altes Männchen, das sich als Pappi vorstellt. Pappi klärt die Zwillinge darüber auf, dass ihre Mutter zur Hälfte Drache sei - deshalb lägen nun ihre Blutgruppen miteinander im Klinsch und sie könne nicht aufwachen. Als einzig logische Lösung zaubert Pappi ein großes Ei aus der Tasche - ein Drachenei. Wenn es den Zwillingen gelänge, das Café zu leiten und dabei den kleinen Drachen großzuziehen, so würde es bestimmt auch ihrer Mutter bald wieder besser gehen. Gott sei Dank sind sie mit dieser Aufgabe nicht ganz auf sich gestellt. Bereits in den ersten Tagen schließen sich ihnen die heißblütige Kellnerin Ipanema, die faule Aushilfe Billy sowie der kochende Orc Luccola an und helfen, den anfangs noch recht spärlich besuchten Laden zu schmeißen. Pappi hilft mit etwas Magie aus und erweitert das Café kurzerhand um eine weitere Etage mit Gästeräumen. Und schon kann der Spaß beginnen!

 

Auf Futtersuche

Die folgenden Kapitel laufen eigentlich immer nach dem gleichen Schema ab: Ein neuer, ungewöhnlicher Besucher betritt das Café und beschließt nach kurzer Zeit, für einige Tage zu bleiben. Nach einigen Cutscenes - praktischerweise wird in der Story-Übersicht immer angezeigt, was man tun muss, um die nächste auszulösen - stellt sich heraus, dass der Gast ein Problem hat, das sich nur durch den Genuss einer bestimmten Speise lösen lässt. Unsere Zwillige servieren also das gewünschte Gericht, und der Besucher zieht glücklich seiner Wege. Ganz so einfach ist es dann aber natürlich doch nicht: um ein Gericht zubereiten zu können, benötigt man schließlich erstens ein Rezept und zweitens frische Zutaten. Beides gibt es aber in der Welt von Little Dragons Café zur Genüge, man muss nur wissen, wo man zu suchen hat und die Umgebung gründlich erkunden. Denn außerhalb des Cafés gibt es einiges zu sehen - die Welt ist bunt und groß und voller Leckereien. Früchte, Gemüse und andere Zutaten können von Sammelpunkten geerntet, Fische geangelt und Obst von Bäumen geschüttelt werden. Eine kleine Besonderheit stellen die »Eiervögel« da. Diese Spezies, die wie eine Mischung aus Huhn und Ente aussieht, kann in der Wildnis gefunden und eingefangen werden. Ein gefangener Vogel wird sich dann für einige Tage in der nähreren Umgebung des Cafés aufhalten und jeden Tag ein Ei legen. Auch der Drache hilft bei der Nahrungssuche: im Laufe der Handlung wächst er heran und eröffnet so neue Möglichkeiten. Während ein Baby-Drache noch in enge »Drachen-Löcher« kriechen und dort nach Zutaten suchen kann, übernimmt eine heranwachsende Feuerechse Aufgaben wie das Schneiden von Gras oder das Jagen der seltsam appetitlich anmutenden Zukkidons.

Frei wie ein Vogel

Außerdem kann ein größerer Drache Hindernisse zerstören und somit den Weg in neue Gebiete freimachen. Später kann der Spieler sogar auf dem Drachen reiten und so fliegend ganz neue Gebiete erkunden. So wächst der zugängliche Bereich der Spielkarte ganz allmählich und es eröffnen sich nicht nur neue Zutaten, sondern auch Rezepte - diese liegen entweder als Rezeptfragmente verstreut in der Landschaft herum, wobei Pappi aus vier zusammengehörenden Fragmenten ein Rezept herstellen kann, oder werden dem Spieler von den Gästen und Mitarbeitern des Cafés überreicht. Zwar werden manche Gebiete für einen zu großen Drachen auch wieder unerreichbar - wie beispielsweise die schon erwähnten Drachen-Löcher - doch dem kann man Abhilfe schaffen: im späteren Spielverlauf lässt sich die Größe des Drachens durch spezielle Gerichte wieder manipulieren, sodass man ihn fast nach Belieben wachsen oder schrumpfen lassen kann. Apropos Raubtierfütterung: Den Drachen ausreichend mit gekochten Lebensmitteln zu versorgen, hat auch noch einen anderen Nutzen. Zum einen hält sich damit die Energieleiste des Schuppentiers schön hoch - und Energie benötigt fast jede Aktion, die der Drache in der Welt ausführt - und zum anderen produziert der Drache abhängig von der Futtermenge Dung, den man wiederum nutzen kann, um diverse Sammel- und Angelpunkte in der Welt zu düngen und höherwertige Zutaten zu erhalten. Wohl bekomms...

Auf an den Herd

Hat man dann erst einmal genug Zutaten gesammelt, so müssen diese noch im Café in leckere Gerichte verwandelt werden. Dazu stellt sich der Spieler an den Herd, wählt aus den bekannten Rezepten ein Gericht aus und weist diesem erst einmal passende Zutaten zu. Diese können sehr speziell sein - etwa lässt sich ohne Ei kein Spiegelei herstellen - oder auch allgemeiner. Welches Gemüse etwa in einen Salat kommt, bleibt dem Spieler selbst überlassen. Das Kochen selbst läuft in Form eines Rhythmus-Minispiels ab. Jede Zutat erzeugt eine gewisse Anzahl von Noten, die eingeblendet werden, während eine kleine Melodie abläuft. Je öfter der Spieler dabei den richtigen Ton trifft, desto besser die Qualität der gekochten Speise. Auch die Auswahl der Zutaten beeinflusst die Qualität: Seltenere Zutaten sind besser als häufig zu findende und oft gibt es auch mehrere Frischegrade ein und derselben Zutat zu finden. Wurde ein Gericht erfolgreich gekocht, so kann es dem Café-Menü hinzugefügt werden. Dabei werden immer die selben Zutaten verwendet, soll das Rezept für ein Gericht verändert werden, so muss der Spieler es erneut selbst kochen. Die auf dem Menü befindlichen Gerichte stellt Koch Luccola in Eigenregie her, wenn ein Gast diese bestellt. Und wird ein Gericht oft genug gekocht, so können sich auch neue Zutatenslots im Rezept freischalten, um eine noch bessere Version kochen zu können. Die Bewirtung im Café läuft in drei Schritten ab: Bestellung aufnehmen, das von Luccola servierte Essen servieren und anschließend das leere Geschirr wieder abräumen. Jeder dieser Schritte kann vom Spieler manuell durchgeführt werden, ansonsten übernehmen die drei Angestellten die Bewirtung. Manchmal haben diese jedoch auch keine Lust zu arbeiten und müssen erst wieder an ihre Pflichten erinnert werden. Und gerade später, wenn im Café mehr los ist, kann es schon nötig sein, ihnen unter die Arme zu greifen.

Langzeitmotivation

Der Anfang von Little Dragons Café ist leider fast einschläfernd langweilig. In den ersten Kapiteln kommt täglich nur eine Hand voll Kunden ins Café, die zu erkundende Welt ist noch sehr begrenzt und die Zutaten, die man sammelt, werden kaum angerührt...so hat man oft das Gefühl, eigentlich nur Zeit totzuschlagen, bis man die nächste Cutscene freischaltet. Dankbarerweise wird dies allerdings bald besser - es gibt mehr zu erkunden, mehr Kunden zu bedienen und mehr Zutaten und Rezepte zur Auswahl. Auch wenn das Spielprinzip recht schlicht und repetetiv ist, kann man ab dem zweiten Drittel doch viel Spaß, und es gibt immer etwas zu tun. Zwar macht die Story keine großen Sprünge und überraschende Kehren, aber die Charactere sind sympathisch und man freut sich eigentlich immer auf die nächste Cutscene, um zu erfahren, wie es mit ihnen weiter geht.

Das Menü vervollständigen

Little Dragons Café hat - inklusive der Platin - 22 Trophäen. Das meiste davon sind Silber-Trophäen, die man jeweils für den Abschluss eines Kapitels erhält, zwei Gold-Trophäen für den Abschluss und ein paar weitere Trophäen für das Aushelfen im Café. Als einziges zeitaufwändig sind die beiden Gold-Pokale für das Sammeln aller Rezepte und aller Zutaten. Dies kann sich am Ende doch etwas ziehen, schwierig ist es allerdings nicht.

 

FAZIT

Little Dragons Café ist ein niedliches Spiel, an dem Freunde von Simulationen wie Harvest Moon - also genau die Zielgruppe, die das Spiel wahrscheinlich ins Auge fasst - sicher ihre Freude haben. Die Grafik ist schlicht, aber schön und die Musik in Verbindung mit dem gewollt unaufregenden Gameplay hat eine sehr entspannende Wirkung. Es macht Spaß, das Café zu leiten und die Welt zu entdecken - doch insbesondere bei längeren Spiel-Sessions zehrt die Eintönigkeit dann doch etwas an den Nerven. Es ist dann doch eher ein Spiel für zwischendurch oder für jüngere Spieler.

 

6.5 von 10

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