Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Test: Metal Gear Solid V: Ground Zeroes im Test für die PS3: Der Beginn einer neuen Ära?


Realmatze

Recommended Posts

image.png.b6626fed009042c74ea43d6a5cabb895.pngLange mussten die Fans der Metal Gear Solid Serie auf einen neuen Teil warten. Als Hideo Kojima dann Ground Zeroes ankündigte und erste Videos zu einem The Phantom Pain auftauchten, welche deutliche Anzeichen mit sich brachten, dass es sich hierbei um Metal Gear Solid V handelt, war die Verwirrung groß. Inzwischen ist jedoch die Katze aus dem Sack und man weiß, dass es sich bei Ground Zeroes um den Prolog, quasi einen Appetithappen zu The Phantom Pain handelt. Dieser wird heute offiziell in die Läden kommen und ob man sich diesen Appetitanreger zulegen sollte, erfahrt ihr in unserem Test.

Wie alles begann

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes knüpft an die Ereignisse an, die in dem PSP Teil Metal Gear Solid Peace Walker stattfanden. Dementsprechend tauchen Figuren auf, die in der Hauptreihe nicht dabei waren. Für diejenigen kann man sich einen kurzen Abriss der Ereignisse im Spiel selbst oder in der iDroid App für Smartphone und Tablet durchlesen. Wer das nicht möchte, sollte eventuell mit der HD Version für die PlayStation 3 liebäugeln. Man versteht aber auch so, was passiert. Die Handlung von Metal Gear Solid V: Ground Zeroes ist nämlich ebenso einfach, wie schnell erklärt. Paz und Chico wurden entführt und in eine gegnerische Basis verschleppt, wo sie gefoltert und gequält wurden und Snake aka Naked Snake aka Big Boss muss die beiden dort wieder herausholen, bevor es zu spät ist. Zur gleichen Zeit machen sich ein paar suspekte Persönlichkeiten auf ihren Weg. Soll das alles gewesen sein? Nunja, in Metal Gear Solid V: Ground Zeroes hat man es storymäßig nur mit dieser einen Mission zu tun. Man schaltet danach jedoch ein paar Neben- und Bonusmissionen frei. Die tragen zur Handlung zwar nicht weiter bei, aber halten den Spieler noch weiter bei der Stange.

Schleich Action wie es sein sollte

Den Angriff auf die Basis kann man Metal Gear Solid typisch auf ganz unterschiedliche Weisen angehen. Entweder man schleicht sich an allen Gegnern vorbei und beobachtet sie genau oder man schaltet sie still und heimlich aus. Dabei sollte man nicht vergessen, diese auch in dunklen Ecken zu verstecken, wenn man keinen Alarm auslösen will. Genauso pratkisch ist es, die Soldaten nicht in Reichweite einer Kamera auszuschalten oder wieder aufzuwecken. Man kann natürlich auch im Rambo-Style einfach in die Basis eindringen und die Wachen über den Haufen schießen. Sehr nützlich ist dabei das neue Reflex-System, welches eine Bullettime startet, sobald man von einer Wache gesehen wird, die eben noch nicht alarmiert war. Dummerweise macht dies das Spiel auch unglaublich einfach, auch wenn es dafür am Ende Punktabzug gibt. Man kann auch Luftunterstützung anfordern, ein Helikopter bringt die Ziele aus dem Krisengebiet. Man sollte aber vorher dafür sorgen, dass keine Gegner mehr in der Nähe sind, die den Heli vom Himmel holen können. Das ist schlecht für die Brieftasche und für die Opfer, die gerade rausgebracht werden sollten.

MGS-Ground-Zeroes-5.jpg.a27dd33d058e9d5e261cdd0977f9debd.jpg

 

Hübsch anzusehen

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes ist eine wahre Augenweide. Verschiedene Wettereffekte kann man zwar nur sehen, wenn man unterschiedliche Missionen angeht, dennoch erblüht die Basis und Big Boss in ganz verschiedenen Lichtern. Die Ground Zeroes Mission selbst findet in einer Nacht und Regen Aktion statt und das kann sich wirklich sehen lassen. Nicht so hübsch sind allerdings ein paar der Texturen und besonders an Kanten fällt ein enormer Treppeneffekt auf. Das ist man jedoch von den alten Konsolen gewohnt und es stört eigentlich nicht so sehr. Viel schlimmer hingegen sind Objekte, die immer mal wieder ins Bild ploppen. Von Gräsern bis hin zu höheren Metallobjekten die Snake auf seinem Weg behindern, reicht die Palette derer, die wie durch Zauberhand ins Bild kommen. Und es ist nicht so, dass sie in der Ferne auftauchen, teilweise spielt sich das direkt vor dem Charakter ab. All diese Fehler treten übrigens nicht bei der PlayStation 4 auf. Hier kommt sogar noch eine höhere Auflösung hinzu, was sich besonders in den schickeren Texturen wiederspiegelt. Auch Licht- und Wettereffekte sind um einiges besser und hier zeigt sich, weshalb es an der Zeit ist, die PlayStation 3 durch eine neue Generation abzulösen.

Was fehlt uns?

Metal Gear Solid Ground Zeroes ist kurz, keine Frage. Das stört aber nicht so sehr, wenn man dafür eine mitreißende Story, tolle Charaktere und Top-inszenierte Bosskämpfe serviert bekommt, eben das, was man von einem Metal Gear Solid gewohnt ist. Doch leider fehlt genau das. Es gibt keinen Bosskampf und die Story ist sehr dünn – was anderes kann man von einem Prolog auch nicht erwarten. Doch selbst die Virtuous Mission in Metal Gear Solid 3 hatte mehr zu bieten und die war direkt im Spiel mit dabei.

Man könnte sagen, dass das alles nicht so kritisch ist, denn Hideo Kojima ist ja auch für die filmreifen Zwischensequenzen bekannt. Dies wird aber ebenfalls nur halb erfüllt. Das Intro ist ziemlich kurz und auch die zwei-drei anderen, die während der Mission kommen, sind doch eher durchschnittlich. Lediglich die Endsequenz bietet da etwas mehr, wenn man aber die Figuren aus Peace Walker nicht kennt, lässt es einen auch eher kalt.

Manuelles Speichern ist ebenfalls nicht möglich, an bestimmten Checkpoints speichert das Spiel ganz einfach automatisch. Hier wird Snake und auch die Gegner allerdings neu platziert, was unter Umständen darin enden kann, dass man auf der anderen Seite des Zaunes steht. Sehr praktisch, wenn man entkommen muss ohne gesehen zu werden. Aber Achtung, das Laden eines Checkpoints im laufenden Spiel sorgt für einen Punktabzug in der Endwertung.

 

 

Der perfekte Begleiter

Snake trägt einen kleinen Kasten namens iDroid mit sich herum. Dieses praktische Gerät projiziert eine holografische Karte, auf der er die Position markierter Feinde, Ziele und Abholpunkte kontrollieren kann. Ebenso kann er in der kleinen, offenen Welt damit Wegpunkte setzen oder seine eigenen Schritte nachvollziehen. Wahrlich ein Prachtstück. Wer sich selbst mal wie ein Geheimagent fühlen möchte, kann sich auch kostenlos die iDroid App auf sein Smartphone oder Tablet laden, hier kann man live die Karte mitlaufen lassen, ohne sie im Spiel öffnen zu müssen. Ebenso kann man Helikopter rufen, Screenshots machen (nur mit der PlayStation 3, die PlayStation 4 kann das ja selbst) und sogar in einem kleinen Spiel die Motherbase ausbauen. Dafür muss man lediglich das Spiel im Online-Modus starten und in der App seine Account-Daten eingeben und schon kann es losgehen. Lediglich der Wechsel zwischen den Plattformen ist etwas umständlicher, die meisten werden jedoch das Spiel sowieso nur einmal besitzen, da man keine Vorteile davon erhält. Nicht einmal Cross-Save wird unterstützt. Perfektionisten können auch ihre Statistik betrachten oder sich ihre Sammelobjekte zu Gemüte führen.

MGS-Ground-Zeroes-7.jpg.0c9fdfc7ba74dcf4bacde5139b02388d.jpg

Unser Trophäen-Check

Schlechte Nachrichten für Trophäen-Junkies: Metal Gear Solid V: Ground Zeroes besitzt keine Platin Trophäe. Die Gründe dafür, die Kojima nennt seien mal dahingestellt, dennoch ist dies sicher für den Einen oder Anderen eine herbe Enttäuschung. Der Rest der Trophäen ist recht solide und MGS-typisch. Collectibles, Durchspielen und alle Missionen auf S-Rang bringen. Nichts Überraschendes, steigert jedoch den Wiederspielwert. Wiederspielwert bietet das Spiel eben nur durch Trophäen, das bedeutet Sammelobjekte, S-Ränge und verschiedene Herangehensweisen an die Missionen. Einen anderen Ausgang der Mission wird man nicht erwirken, da es, wie schon mehrfach erwähnt, eben ein Prolog ist. Belohnt wird man aber mit freischaltbaren Objekten und den wenigen Trophäen, denn ihr wisst ja – jede Trophäe zählt.

MGS-Ground-Zeroes-1.jpg.5a324eff00852374c45a31d12d19265e.jpg
Fazit

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes ist alles andere als ein schlechtes Spiel, am Ende ist es jedoch eher eine schicke Tech Demo denn ein vollwertiges Spiel. Viele Gadgets bleiben ungenutzt und am Ende bleibt das unbefriedigende Gefühl, dass da noch was fehlt. Was genau fehlt, ist das vollständige Spiel. Ground Zeroes macht richtig Spaß und somit Lust auf The Phantom Pain. Fans bekommen hier allerdings etwas, was sie verlangen: ein Spiel im Metal Gear Solid Universum, was die Möglichkeiten der neuen und alten Konsolen noch einmal auf die Probe stellt und die Entwicklung von Metal Gear Solid zeigt. Ob man dafür 20 bis 30 Euro auf den Tisch legen möchte, muss man am Ende für sich selbst entscheiden.

7.5/10

 

MGS-Ground-Zeroes-Banner.jpg

Bearbeitet von d4b0n3z
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...