Realmatze Geschrieben 6. Juni 2014 Teilen Geschrieben 6. Juni 2014 (bearbeitet) In Mugen Souls ging es um die Göttin Chou-Chou, die gerne die sieben Welten des Universums erobern wollte, sie schließlich einte und dabei gleich alle politischen Konflikte aus dem Weg räumte, indem sie jeden zu einem ihrer Peons machte. Nun ist Chou-Chou wieder da und immer noch genauso machthungrig macht sie sich auf in ein neues Universum, um die Bewohner ihr untertan zu machen. Ob der Plan von NIS America und Compile Heart aufgeht, erfahrt ihr in unserem Test. Es kann nur Eine geben Chou-Chou hat sich also in ein anderes Universum aufgemacht, um dieses zu annektieren. Überrascht muss sie feststellen, dass die Göttin dort über ganze zwölf Welten und sie nur über sieben herrscht. Keine Frage also, auf geht es in den Kampf. Das Schloss/Raumschiff wird kurzerhand in einen riesigen Roboter transformiert und das Schiff der unliebsamen Hausherrin kurzerhand unter Beschuss genommen. Währenddessen macht sich eine selbsternannte Heldin auf die Suche nach einer Ultimativen Waffe und stößt dabei auf einen seltsamen Sarg, der eine schlafende Frau beherbergt. Diese erwacht auch prompt, kann sich aber nur schwerlich an Vergangenes erinnern. Sie weiß nur eines – sie ist eine Göttin. Als Chou-Chou auf die beiden trifft ist diese natürlich alles andere als begeistert, erst recht als sie erfährt, dass es noch elf weitere Göttinnen gibt, allerdings überwiegt ihre Neugier und sie schaut in den Sarg hinein. Dieser verschlingt jedoch prompt ihre gesamte Macht und verwandelt sie in eine kleine Chibi-Version ihrer selbst, während Syrma, so heißt die eben erwachte Göttin und künftige Protagonistin von Mugen Souls Z, ihre Fähigkeiten erhält. Also beschließt Chou-Chou sich in Syrmas Haaren breitzumachen und sie zu ihrem Peon zu erklären, der ihr ihre Macht zurückholen soll. Und nebenbei versuchen sie schließlich auch noch die zwölf Welten von einem alten Bösen zu retten. Wie man eine Welt erobert Zwölf Welten bedeuten Abwechslung aber auch viel Rumgerenne. In Mugen Souls Z hält man sich zu großen Teilen in seinem Schloss auf, welches eher einem Jahrmarkt ähnelt. In den Buden kann man sich neue Ausrüstung und Kostüme kaufen, oder seine Statistiken anschauen. Mit der Zeit füllt sich der Platz und die Aktionen erweitern sich. Wichtig ist jedoch eher der Ausgang. Von hier aus kommt man nämlich in die verschiedenen Welten, die man nach und nach freischaltet. Der Plan ist einfach: Invasion beginnen, Gott finden, Welt erobern. Schwer machen es einem nur die vielen kleinen Gegner, die in dieser lauern. Man kann sie direkt auf der Karte rumlaufen sehen, bleibt also von Zufallsbegegnungen verschont. Allerdings sind diese äußerst aggressiv und greifen bei Sichtkontakt an. Dass sie nach einer gewissen Zeit respawnen macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Dafür bekommt man im knuffigen Animelook die verschiedensten Umgebungen zu Gesicht. Auch wenn die Grafik etwas klotzig wirkt, erfüllt sie ihren Zweck und ist ausreichend für ein Spiel dieser Art. Denn Mugen Souls versucht nicht realistisch zu sein, lediglich die Videospielumsetzung eines Animes – mit allem was dazu gehört. Das war wieder NISts NIS America Spiele wurden bisher nicht auf Deutsch lokalisiert und auch Mugen Souls Z macht da keine Ausnahme. Da hier die Szenen in denen gesprochen wird überwiegen, kann es für diejenigen, die kein Englisch sprechen äußerst problematisch werden, der Handlung zu folgen. Vor allem die abgedrehten Ereignisse versteht man nur, wenn man auch weiß was gerade vor sich geht. Und das klappt nur, wenn man die Untertitel lesen kann, denn Visual Novel typisch wird vieles dem eigenen Vorstellungsvermögen überlassen. Wer sich nicht mit stundenlangem Gequatsche abgeben möchte kann allerdings auch die Gespräche vorspulen, was allerdings schade ist, da die englische Synchronisation sehr gut gelungen ist und auch glaubhaft rüberkommt, da die quietschbunten Charaktere ebenso quietschige Synchronsprecher erhalten haben, was sonst in englischen Synchronisationen zu meist sträflichst vernachlässigt wird. Für die wahren Otakus gibt es allerdings wie üblich eine japanische Sprachoption. Die Musik von Mugen Souls Z ist ebenso abgedreht wie der Rest des Spiels und das ist auch gut so. Besonders im Schloss selbst ist die Musik äußerst japanisch, wenn man das so sagen kann. Das macht das Spiel einerseits für Animefans äußerst attraktiv, mag aber auf andere äußerst befremdlich wirken, besonders wenn man ansonsten doch eher westliche Spiele gewohnt ist. Wer aber auf verrückt und abgedreht steht, wird merken wie viel Liebe in jedem Detail steckt. Das Einmaleins des Köpfe-hauen Das Kampfsystem von Mugen Souls Z ähnelt dem der Hyperdimension Neptunia Reihe. Es geschieht Rundenbasiert und eine Leiste am oberen Bildschirmrand gibt an, welcher Kampfteilnehmer als nächstes an der Reihe ist. Wie man es von Rollenspielen gewohnt ist, hat man die Auswahl zwischen normalen Angriffen, Verteidigen und diversen Spezialfähigkeiten. Anders als sonst bewegt man sich jedoch frei im Kampfgebiet herum. Um jede Figur ist ein kleiner Angriffsradius der markiert, wie weit die Angriffe des Charakters reichen. Also muss man sich immer erst in eine taktisch kluge Position begeben um den Feinden beizukommen. Manche Angriffe, die dann meist Mana kosten, haben auch eine höhere Reichweite und können sogar mehrere Feinde auf einmal treffen. Andersherum funktioniert das Ganze logischerweise auch, sind mehrere Feinde im Angriffsgebiet muss man sich entscheiden, wen man attackieren will. Andererseits werden Bewegungsreichweiten auch eingegrenzt weshalb man nicht immer angreifen kann und Kristalle fügen den Figuren in Reichweite sogar Spezialfähigkeiten wie erhöhten Angriff, mehr EXP oder sogar Unbesiegbarkeit hinzu. Interplanetare Kämpfe mit Raumschiffschlösserrobotern Im Verlauf des Spiels lernt man auch seine Gegner in Shampurus oder Items zu verwandeln, oder sie gar zur Regeneration zu verwenden. Da diese Aktion namens Captative nicht den folgenden Angriff sperrt, kann man es ruhig immer wieder versuchen. Aber nicht jeder kann es einsetzen, die ganze Arbeit bleibt somit an Syrma hängen. Der Sinn am Erschaffen von Shampurus durch Peon Change liegt übrigens darin, das Schloss aufzuwerten. Chou-Chou hat nämlich ihr Schloss umbauen lassen. In G-Castle Kämpfen verwandelt es sich in einen riesigen Roboter, der auf andere Schlösser einschlagen und schießen kann. In diesen Kämpfen muss man nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip erahnen, was der Gegner als nächstes für einen Zug macht. Neben Können und stetigem Aufleveln ist also auch etwas Glück gefragt. Setzt ein Gegner eine Attacke oder eine Schnelle Attacke ein, kann man sie mit Reflect reflektieren, sich mit HP/SP Drain heilen oder mit Pierce den Angriff abschwächen und kontern. Setzen beide Attack oder Fast Attack ein, so kommt es zu einem Firefight, in welchem der Stärkere letztendlich den Schaden zufügt. Nur mit Pierce kann man Reflect und HP/SP Drain wiederum durchschlagen. Trophäen die einer Göttin angemessen sind Typisch für NIS Spiele gibt es auch in Mugen Souls Z keine außergewöhnlichen Trophäen, auf die man besonders beim Durchspielen achten muss. Dafür gibt es eine ganze Menge Trophäen, die stundenlanges Grinden mit sich bringen. Wie wäre es z.B. mit „Erreiche Level 9.999“ oder „Erledige alle Challenges in Challenge World“? Wer das für nen Klax hält, der kann ja 999.999.999 Gold sammeln oder 999.999.999.999 Mugen Points. Ja, NIS America scheint seine Spieler lange ans Spiel binden zu wollen. Dafür wird man nicht mit Massen an verpassbaren Trophäen gestraft und es gibt ebenso viele automatische Trophäen, auch wenn diese meist Bronzefarben sind. Aber das Motto lautet ja „Jede Trophäe zählt!“ Fazit Mugen Souls Z ist kein außergewöhnliches Spiel am Rollenspiel Himmel, nein, vielmehr reiht es sich in den Standard von NIS America Titeln ein. Es gibt die gewohnte Comic-Grafik, Charaktergrafiken im Anime-Stil und eine Menge Text, gepaart mit einer total abgedrehten Story, die sich selbst nicht ernst nimmt. Doch genau dieser Standard ist es, den Fans so lieben. Leute, die NIS Titel mögen, werden hier auch nicht enttäuscht werden. Und gerade der Witz der Spiele ist es, was sie so besonders macht und das trifft auch auf Mugen Souls Z zu. Gepaart mit dem etwas anderen und ausnahmsweise mal nicht ganz so komplizierten Kampfsystem erwarten den Spieler einige spaßige Runden. 8.0/10 Bearbeitet 28. Mai 2021 von d4b0n3z Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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