Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Test: A Fisherman’s Tale im Test für die PSVR – Einmal selbst Marionette sein


Realmatze

Recommended Posts

sdfvdfvsd.jpg.ff2d575efab9c0c354c9cffd4fa01781.jpgPuzzle Games, Escape Rooms und künstlerisch wertvolle Geschichten. Diese drei Genres sind auf dem Virtual-Reality-Headset von Sony momentan stark vertreten und da darf natürlich keines fehlen, welches alles ineinander vereint. Deshalb bringt mit A Fisherman’s Tale auch der beliebte Nischensender arte ein Spiel auf die PSVR, welches schon von vornherein mit seiner interessanten Optik und der verträumten Geschichte auf sich aufmerksam machte. Was daran nun so interessant ist und ob das Spiel genau das ist, worauf PSVR-Besitzer nur gewartet haben, erfahrt ihr unserem Test.

Es war einmal ein Leuchtturmwärter

Der Titel – A Fisherman’s Tale – ist vielleicht etwas irreführend. Denn statt mit einem Fischer auf hoher See auf die Jagd nach dem großen Fang zu gehen, steckt man in A Fisherman’s Tale in der Haut eines Leuchtturmwärters – oder besser gesagt in dem hölzernen Kostüm einer Leuchtturmwärtermarionette. Und die lebt unbekümmert in ihrer kleinen Behausung auf einer kleinen Insel tief im Meer und geht dort ihrer üblichen Routine nach: Zähne putzen, Trophäen abstauben, an einem kleinen Modell arbeiten und frische Seeluft schnuppern.

Doch wie das nun mal in Videospielen so ist, die Ruhe hält nicht ewig an. Als eines Tages das Fenster verriegelt ist, muss der Leuchtturmwärter von seiner Routine abweichen und zu allem Überfluss feststellen, dass das Licht neu entfacht werden muss, der Weg dorthin allerdings von diversen Hindernissen verbaut ist. Nicht zuletzt von den Vorwürfen seines Vaters, der immer wollte, dass sein Sohn Fischer wird, so wie er selbst.

Arte-typisch ist die Handlung sehr künstlerisch und lässt viel Interpretationsspielraum. Es ist alles ein bisschen verrückt, Tragik und Komödie wechseln sich stetig ab und die Reise endet schon wieder, ehe sie begonnen hat. Und wer sich nichts von der Überraschung verderben möchte, sollte den folgenden Trailer lieber meiden.

 

Kurze Puzzleeinlagen für den Gelegenheitstüftler

Das gesamte Abenteuer von A Fisherman’s Tale wurde in verschiedene kurze Kapitel aufgesplittet, die allesamt binnen weniger Minuten beendet werden können. Zu dem Zweck findet man sich als Spieler stets in einem Teil des Leuchtturms wieder und sieht sich damit konfrontiert, die nächste Tür zu öffnen, um weiter nach oben zu kommen. Escape-Room-typisch sucht man dann nach den richtigen Gegenständen, die man entweder irgendwo einsetzt, damit sich ein neuer Pfad öffnet oder an geeigneter Stelle mit anderen Gegenständen kombiniert.

Doch all das funktioniert mit einem kleinen Kniff, der an dieser Stelle nicht verraten werden soll, auch wenn es die Prämisse des gesamten Spiels ist. Da jedoch einer der größten (wenn auch frühesten) Überraschungsmomenten genommen wird, soll das nicht gleich vorweggenommen werden. Nur soviel sei gesagt: der Spieler ist aufgefordert auch mal um die Ecke zu denken und was nicht passt, passend zu machen.

So knobelt man sich durch die Kapitel und merkt am Ende, dass man selbst als Puzzlemuffel gar keine Probleme hat den Schluss zu erreichen. Die Rätsel sind allesamt schön gemacht, aber auch ebenso offensichtlich und gefordert wird man zu keinem Moment. Tipps und Hinweise können zwar im Menü deaktiviert werden, doch schwerer wird es dadurch auch nicht, stattdessen sollte man das eher nutzen, weil man sonst nur mit dem genervt wird, was man ohnehin schon wusste.

C’est arte

Doch auch wenn das Spiel kurz ist, so kann es doch mit seiner Optik und dem künstlerischen Touch auftrumpfen. Optisch ist es eine wahre Augenweide. Natürlich kann das durch den einfachen Comiclook realisiert werden, doch ist er an dieser Stelle eben auch gut eingesetzt. Die hölzerne Mimik ist in dem Fall auch mal ein Vorteil, denn immerhin steckt man in der „Haut“ einer Holzpuppe.

Erzählt wird das ganze Geschehen jedoch nicht von der stummen Marionette, sondern von einem sympathischen Erzähler, der den Eindruck einer Märchengeschichte gut verstärkt und ebenso von den verrückten Begleitern, die der Leuchtturmwärter auf der Reise durch das eigene Haus so trifft. Diese sind so verrückt, dass man als Spieler gar nicht anders kann, als sich der Illusion hinzugeben, er wäre Teil einer fantastischen Geschichte.

Leider wird man durch die Teleportsteuerung und die nicht flüssigen Drehungen immer wieder daran erinnert, dass man sich in einem PSVR-Spiel befindet. Auch der Zwang der Move-Steuerung ist dem Spielprinzip geschuldet, doch erfahrene VR-Spieler werden so immer wieder daran erinnert, dass Spieleentwickler immer noch versuchen, VR-Spiele so zugänglich wie möglich zu machen. Komplette Lokomotion ist zwar auf so engem Raum überflüssig, doch flüssige Drehungen sind einfach viel angenehmer. Immerhin kann man auf Knopfdruck den Arm weiter ausstrecken und auch wenn dadurch mal ein Gegenstand verloren geht, so wird er nach kurzer Zeit wieder an seinen Ausgangsort verfrachtet.

 

Der unermüdliche Entdecker

Trophäenjäger aufgepasst: Mit A Fisherman’s Tale erwartet euch nicht nur eine Platin-Trophäe, die in wenigen Stunden erreicht werden kann, nein, sie ist auch noch komplett anspruchslos erreichbar. Alles in allem geht es darum, möglichst viel mit der Umgebung zu interagieren und optionale Gespräche oder Ereignisse auszulösen.

Doch Obacht: Eine Trophäe verlangt es vom Spieler, dass er das Spiel durchspielt und dabei mit weniger als 150 Gegenständen interagiert. Deshalb empfiehlt es sich, sich im ersten Durchgang auf das Wesentliche zu konzentrieren und die optionalen Dinge im Anschluss aus dem Weg zu räumen. Dafür gibt es dann auch eine Kapitelauswahl, mit der man immer an die jeweilige Stelle springen kann. Da die Level ohnehin stets nur in einem kleinen Bereich stattfinden und sehr kurz sind, kann man die meisten Trophäen auch binnen weniger Minuten oder gar Sekunden nachholen.

Doch hier und da wird man wohl genauer hinschauen müssen, denn bevor es einen entsprechenden Guide gibt, sind die Sammelobjekte doch sehr gut in der Umgebung versteckt oder befinden sich gar außer Reichweite. Da muss man dann schon mal die Kamera nachjustieren. Sobald jedoch alle Sammelobjekte ihren Weg in die Community gefunden haben, sollte der Platin-Trophäe nichts mehr im Wege stehen.

 

FAZIT

A Fisherman’s Tale ist ein wunderschönes Spiel, welches dem Spieler immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht zaubert und mit einer sehr interessanten Mechanik (die auch an dieser Stelle noch immer nicht verraten wird) spielt. Es könnte sich locker an der Spitze der PSVR-Spiele positionieren, wenn es da nicht einen gewaltigen Haken gäbe: Die Spieldauer. Selbst wenn man sich viel umschaut und verschiedene Dinge ausprobiert, ist man leicht in weniger als zwei Stunden durch das gesamte Spiel durch. Natürlich lässt der Preis von 15 Euro schon auf eine verkürzte Spieldauer hindeuten, aber das Spiel bietet leider nur wenig Wiederspielwert und auch die Rätsel sind weniger anspruchsvoll als viel mehr Fleißaufgaben, weshalb man auch nur schwer behaupten kann, dass die Spielmechanik über die Spielzeit hinweghilft. Nichtsdestotrotz ist das Spiel vor allem für jene empfehlenswert, die kein Problem damit haben, auch mal in ein recht kurzes Spiel zu investieren. Allen anderen kann ich aber nur ans Herz legen, nach dem nächsten Sonderangebot Ausschau zu halten, denn alles in allem gehört A Fisherman’s Tale zu einem VR-Erlebnis, welches man nicht verpasst haben sollte.

 

7 von 10

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.
Wende dich an einen Admin, wenn du in diesem Thema etwas posten möchtest.

×
×
  • Neu erstellen...