Test: WWE 2k17 (PS4)

[ItachiSaix]

 

WWE 2k17 im Test für die PS4 - Jährlich grüßt die Wrestling Manie!

 

 

Man kann den WWE-Spielen des japanischen Entwicklers Yuke's viel vorwerfen. Technischen Stillstand etwa, da die Wrestlingspiele seit Jahren auf derselben veralteten Engine aufbauen. Oder auch fragwürdige Designentscheidungen, unter denen der Spielfluss leidet. Allerdings hören die Entwickler auch auf das Feedback der Fans. Die Entwickler Yuke’s haben mit den WWE Spielen für regelmäßigen Schub gesorgt. Aber eins ist klar: Wrestling Fans kommen hier mehr oder weniger auf ihre Kosten. Wie WWE2K17 technisch abschneidet und ob es für den einen und anderen Außenstehenden Wrestling Noob auch ein Hauch von Spaß bekommt, dies erfährt ihr in unserem Test:

Let’s smack them down!

Man muss nicht viel erklären worum es bei diesen großen Show Wrestling Kämpfen geht. Spektakuläre Moves, glorreiche Auftritte und seine Fans begeistern. Dafür ist WWE ja bekannt. Man hat sich einiger mechanischer sowie inhaltlicher Kritikpunkte des letzten Jahres angenommen und bietet interessante Lösungsvorschläge an. Durch die endlich, angereichten Kontermanöver bekommen die hinsichtlich der Tempovariationen sehr nah an den "echten" Kämpfen liegenden Auseinandersetzungen eine neue strategische Ebene. Doch mit dem "Roster" aus weit über 100 Showkämpfern und einem breiten Spektrum an Matchtypen, ist man von der Anzahl sehr gut versorgt. Unter 2K Führung hat man sich so einiges einfallen lassen, zeigt aber auch, dass bei der technischen Umsetzung des Spiels noch den nötigen Feinschliff braucht, oder etwa nicht?

 

Zwar sollte man keine neue Grunderneuerung erwarten, ist aber auch nicht nötig da das Gameplaykonzept an sich gut erarbeitet wurde und über die Jahre hinweg auch Verfeinerungen erhalten hat. Auch bei diesem Spiel ändert sich an der Grundformel gar nichts. Doch einige Überarbeitungen sorgen für bessere Kontrolle, flüssige Moveabfolgen, und auch die Möglichkeit innerhalb der Netze. Eine davon ist das Herausrollen vom Ring bei lang andauernden Matchverläufen mit mehreren Teilnehmern. Andererseits bei den Vorgängern gibt es eine ähnliche Funktion, die nur als Spezialfähigkeit verfügbar war und man dabei noch aus den Ring geflüchtet seid, ist das Rollen mehr zu einer Taktikstrategie geworden. Diese kann dann ausgeführt werden, wenn z.B. die Kraft beim Kämpfen ausgeht. So kann man neue Luft holen und dann wieder gestärkt weiterkämpfen. Allerdings rappelt ihr euch noch langsam wieder auf, weshalb der Gegner anderer Pläne schmieden und umsetzen kann. Auch die Aufgabengriffe wurden überarbeitet und bieten nun unterschiedliche Kontrollvarianten an. Einerseits kann man die alte Kontrollvariante verwenden, bei dem mit den Analog Sticks versucht, den farblichen Markierungen des Gegners zu entkommen und zum anderen könnt ihr Wahlweise eine Buttonabfolge bestätigen. Ist man schneller und genauer als eurer Gegner, gewinnt ihr das Gehämmere Duell. Wodurch man je nach Situation aus den Griffel des Gegners entkommen kann oder ihn selber zur Aufgabe bringt. Weiteres positiv zu erwähnen ist das überarbeitete Fassung des Lock-On Systems. Bestätigt man den R3 Button, zeigt es den Namen eures Gegners an, den ihr im Visier hat. Das ist überaus sehr praktisch, wenn man Match gegen mehrere Gegner zu bewältigen habt. Für einen Rumble oder 6 Man Match ist dies besonders sehr effizient.

 

 

Viele, bunte Überraschungen!

Sehr positiv zu vermelden, sind die Inputeinlägen. Diese wurde auch überarbeitet, wodurch einige Griffe leichter handzuhaben sind. Die größte Veränderung findet sich aber in Lettermans ein. Im Vorgänger musste man mit den richtigen Analog Sticks rütteln um einen Koffer oder den eingravierten, vergoldeten Titel zu schnappen, ist man im neuen Ableger dazu genötigt ein kleines Minigame zu spielen. Das lässt sogar mehr Spannung in den Kämpfen ein und kann durchaus für längere Matches sorgen.

 

Wer in den Vorjahren Probleme mit dem Kontersystem hatte, wird hier erleichtert sein, dass 2K wieder was gemacht hat. So wurden die Reaktionsmöglichkeiten erweitert. Für neuere Wrestling Bestreiter kann das auf den ersten Blick frustrierend sein, aber nach ein paar Matches, hat man hier ein Gefühl den Konter Herr zu werden.

 

In den Editor Modus kreiert man wie bereits im Vorjahr seinen eigenen Wrestler nach dem eigenem Bilde. Wie schon erwähnt erstellt man diesen in den Editor Modus, den man genug Freiheiten für einen idealen Charakter geben sollte. Wie gehabt ist der Editor sehr simpel und ermöglich auf einfache Art und Weise die Bearbeitung von einzelnen Körperteilen. Wem aber das vorgefertigte Gesicht nicht ausreicht, der kann auch dem Face-Scan nutzen um euren Kämpfer ein reales Bild einzufügen. So wie eine Art Tattoo wird das Bild an dem Wrestler hinzugefügt und man verändert noch einige Bereiche. Es klingt von der Idee toll, leider ist die technische Umsetzung nicht so gut gelungen. Dann passieren schon mal Sachen, dass man das Auge doppelt sieht z.B. Dennoch ist eine schöne Idee, was man sich hier überlegt hat.

 

Bis ganz nach oben…. und noch viel weiter!

Der neue Karriere Modus steht diesmal sehr im Fokus in WWE 2k17. Tatsächlich ist das der einzige Main Mode für den Singleplayer: Wie in den Vorjahren arbeitet man sich durch die Perfomance Center und am Ende die Erfolgsleiter oben zu erklimmen. Dabei ist der Titelgewinn das oberstes Anliegen. Um diesen erreichen zu können, benötigt man das nötige Ansehen beim Publikum. Denn nur mit den Feedback von den WWE Fans, kann man im Rang aufholen. Um die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fans zu holen, versucht man Rivalitäten zu gewinnen und dem Publikum durch Eigenproduktionen aufmerksam zu machen.

 

Dabei kommt noch eine Neuerung dazu, die dann schließlich zu Promo Duellen führt. Hierbei greift eurer Kämpfer zum Mikrofon und teilt dem Fans mit, was er von eurem Kontrahenten hält d.h. in einen zeitlich, beschränkten Dialog System wählt ihr Antworten aus umso dem hoffentlich, nötigen Eindruck von den Fans zu bekommen. Hier ist aber zu erwähnen, dass man sich auf eine Seite festlegen sollte. Verhält man sich also arrogant seinen Kontrahenten gegenüber oder bedroht ihr einfach nur d.h. Face oder Heel. Je nach Wahl, sollte man auf die Aussagen der Promos achten. Ein hohes Rating zu erreichen ist nur möglich, wenn ihr bei einer Gesinnung und bei einem Charakter bleibt. Sehr schade dabei: Es ist keine verbale Sprachausgabe erhalten und die deutsche Sprache ist nicht ganz akkurat zu verstehen, so ist es besser in der englischen Variante es zu spielen. Die deutsche Lokalisation ist hier nicht ganz gelungen, denn das erschwert die Erkennung von einer Face und Heel Aktion.

 

Mit guten Promo Fähigkeiten erhöht ihren euren VC-Wert, der wiederum für neue Skills, Manager und Moves für all eure Attribute ausgegeben werden kann. So hat man den Anschein, dass man es mit RPG Elemente herumhantiert. Das Ranking System basiert auf euren Merchandise Verkäufen, den gelungen Promos und den guten Matches, die man geleistet hat. Sich nur z.B. auf Siege zu beschränken ist keine unbedingte Garantie dafür, dass man vieles freischalten kann. Achtet auf jeden Fall auch, dass die Merchandise Verkäufe auch gut gelingen. Der Karriere Modus hat somit einen gewissen vertieften und gut überlegten Mechaniken, die dem Spieler weiter antreiben sollte, weiter zu machen. Es wäre aber noch angenehmer gewesen, wenn man die Einleitungssequenzen hätte überspringen kann.

VS Duelle, Online, Unlockables…

Für die Mehrspieler Komponente hat man wieder die klassischen VS Kämpfe wie aus den vorherigen WWE Teilen mit dabei. Alle spielen sich wieder gut, wie man sie kennt. Wieder neu dazugekommen ist der Backstage Brawl. Hier hat man die Möglichkeit die Kämpfe in den Backstagen Passagen zu spielen. Man hat neben den inklusiven Raumwechseln auch die Möglichkeit Gegenstände zu verwenden. Auch sind die Damen aus der Wrestling mit von der Partie. Der Online Modus funktioniert soweit ganz gut, die Server sind stabil, das Matchmaking klappt und sorgt auch für den nötigen Spielspaß.

 

Mit der virtuellen Währung, die man sammelt, kann man sich weitere Kämpfer kaufen. Hinzu soll noch erwähnt werden, dass jeder Kämpfer über seine eigene Moves und Animationen besitzt, was keinesfalls lieblos hin geklatscht aussieht. 2k ging sogar so weit, dass die Movesets der Kämpfer erweitert worden und auch so gut wie keine Clipping Fehler mehr auftauchen. Dennoch sieht man einiges an Kantenflimmern noch, was aber dem Spielspaß kaum beeinflusst. Jedoch ist immer noch die alte Grafik Engine vorhanden, was bei der neuen Spielegeneration zu sehr altbacken ausschaut. Auch die Ladezeiten dauern noch, worauf man auf einige Wartezeiten einstellen muss.

Let’s ready to trophy!

Schwierig zu kriegen sind die Trophäen allgemein nicht. Der Zeitfaktor ist hier das entscheidende! So muss man viel Zeit für den Karriere Modus und für den Online Modus investieren und sind die größten Zeitfresser. Man muss nur bestimmte Aktionen vollführen oder ein paar Modi für sich entscheiden um eine große Anzahl von Trophäen zu bekommen. Man wird locker über 100 Spielstunden brauchen um alles freizuschalten zu können.

 

Fazit

Bei diesem Komplettangebot, was WWE 2k17 zu bieten hat, kann man kaum meckern. Zwar hat man noch die veraltete Grafik Engine und einige technische Mängel hinzunehmen, wirken sich aber nicht auf die spielerische Komponente ein. Mit einen Karriere und Editor Modi, zahlreichen VS Kämpfen und vielen freischaltbaren Kämpfern werden nicht nur Wrestling Fans, sondern auch Spielern, die immer offen für ein Prügelspiel sind, vieles geboten. Man muss 2k loben, wie viel sie neues hinzugefügt und erweitert haben, sodass man einen längeren und haltbaren Spielspaß garantieren kann.

 

7.0/10

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Euer

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Bearbeitet 28. Oktober 2021 von ItachiSaix