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IGNORIERT

Test: Rogue Trooper Redux (PS4)


ItachiSaix

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Rogue Trooper Redux im Test für die PS4 - Sci-Fi Shooter mit Abgründen

 

Im Jahre 2006 ist für die Playstation 2 unter der Obhut des deutschen Entwicklerteams Rebellion das Shooter-Spiel Rogue Warrior entstanden. Das Spiel basiert auf einer 2000 AD Comicstrip-Reihe, die unter anderem Geschichten über Judge Dredd herausbringen. Rebellion selbst ist u.a. bekannt für die Entwicklung von Call of Duty: World at War, Tom Clancy’s Rainbow Six, aber auch sämtliche Spiele der Sniper Elite-Reihe. Ob die neu erweiterte Fassung von Rogue Trooper Redux für heutige Verhältnisse spielbar ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Watchmen meets Killzone?

Eine typische Kriegsgeschichte, wie man sie kennt. Die Welt von Nu-Earth befindet sich im totalen Kriegszustand. Die Fraktion der Souther, mit ihrem Kriegshelden Gunnar, bekämpft mit seinen GI-Brüdern die Nothern Fraktion. Die GIs sind genmanipulierte Soldaten, die extra für den Krieg gezüchtet wurden. Relativ schnell kann man binnen Tagen eine ganze Armee dieser Art aufbauen. Diese Wesen könnten aus der Comicreihe Watchmen entsprungen sein, denn sie erinnern unweigerlich sehr stark an Dr. Manhatten. Als wäre das nicht genug, sieht die gegnerische Partei wie  „wanna be Helghasts“ aus der Kriegshooter-Serie Killzone aus. Einfarbig, ausgestattet mit Gasmasken und dem Hauch eines Steam Punk-Szenario entsprungen, wird schnell klar, welche Seite der Fraktion sie repräsentieren.

 

Damit seien schon mal die Zweifel beseitigt, wie es mit der Einteilung von Gut und Böse aussieht. Die Geschichte könnte aber selbst nicht vorhersehbarer, eintöniger und klischeehafter ausfallen. Schon am Anfang der Handlung wird klar ein Verräter in den eigenen Reihen der GIs etabliert, wo der relevante Bezug für den Spieler scheitert. Die Soldaten der Nothern Fraktion sind böse, weil sie böse sein müssen. Der steuerbare und blasse Held Gunnar lässt zwar keinen Kameraden im Stich, hinterfragt aber gar nichts während seiner Entdeckungsmissionen. Zuletzt sind alle vorkommenden Figuren austauschbar.

 

Gunnars Kameraden, die im Krieg sterben, sterben nicht wirklich, sondern sie leben in ihren programmierten Biochips weiter. Gunnar nutzt diese Chips, um diese in seinem Rucksack oder in seinem Held zu integrieren. So versorgt der eine Kamerad seine Munitionsknappheit durchs automatische Nachladen und sein anderer Kamerad kann u.a. Projektionen für Ablenkungen erschaffen. Kommunizieren kann dieser ungewöhnliche Trupp auch, sodass Gunnar in Wirklichkeit alleine seine Kämpfe bewältigen muss. Dennoch werden seine Kameraden stark instrumentalisiert, sodass das Gefühl für die treue Partnerschaft mich selbst kalt lässt.

 

 

„War! What is it good for? Absolutely nothing!“

Rogue Warrior Redux spricht nur wenige Themen wie Verrat oder Brüderlichkeit an, aber die Grundprämisse lässt so einiges offen und verschenkt viel Potential.Während die Dr. Manhatten Klonarmee gewissenlos in den Krieg zieht, zerstört und tött und den Spieler mehrmals vor Kopf den stößt, wie überzeugt das Gameplay auf positive Weise?

 

Man spielt Gunnar in der Third Person Perspektive. Wie bei jedem anderen Kriegsspiel kann man Waffen wechseln, Granaten werfen und mit Waffen schießen. Hechtrollen fürs Ausweichen sind auch vorhanden, aber auch das jederzeit mögliche Nachkaufen von Munition und Upgrades. Hin und wieder wechselt man schon zu etwas interessanteren Schauplätzen: Mal eine Wüste, mal eine im Steampunk-Stil angesiedelte Stadt, karge Berglandschaften etc. Dies gehört aber noch zu den höchsten der Gefühle. Rogue Trooper ist, heute betrachtet, nicht gut gealtert. Unscharfe Texturen und wiederholbare Landschaftsmotive waren noch typisch für die PS2. Zwar sollen in der Redux Fassung überarbeitete HD-Optiken enthalten sein, aber die habe ich kaum erkannt.

 

Wie in der Story miteingebunden, unterstützen seine in den Biochips integrierten Kameraden Gunnar bei allem was nötig ist, um so sein Voranschreiten und Auseinandersetzungen zu erleichtern. Der Rucksack Gunnars lädt automatisch die Munition der jeweiligen Waffe nach. Was sich nett anhört, erweist sich in der Praxis als Katastrophe. Zum einem dauert das Nachladen zu lange, sodass die Chance auf Gegenwehr nicht erfolgen kann und zum anderem werden fast alle anderen optionalen Aktionen blockiert, so besteht z.B. keine Chance auf eine andere Waffe zu wechseln. Das ist nicht nur hinderlich, sondern sorgt auch für Frust. Ebenso gilt das auch für das Waffenwechseln. Allein die Animation dauert fast 5 bis 7 Sekunden, bis die Waffe ausgewechselt wurde. Nervig! Das Vorankommen mit Gunnar verläuft langsam, da es keine Renntaste existiert. Auch nervig!

 

Der Wille zum Sieg

In Rogue Trooper Redux kann man bei einigen Stellen entscheiden, ob man die Gegner per Stealth-Aktion oder offen konfrontieren soll. Gelangt ihr unbemerkt hinter einen Gegner, dann könnt ihr per Knopfdruck kurzen Prozess machen. Werdet ihr entdeckt, so müsst ihr in einem Feuergefecht alle alarmierten Nothern-Soldaten erledigen. Habt ihr es geschafft alle Soldaten unbemerkt auszuschalten, so könnt ihr bei diesen mehr Altmetall erlangen.

 

Altmetall sind Ressourcen, die für den Kauf von Munition, Upgrades und neuen Waffen wichtig sind. Ihr könnt jederzeit zum Menü wechseln und so in aller Ruhe einkaufen. So kann man sich stets, auch während Feuergefechten, abdecken. Manchmal findet man an bestimmten Orten zerbrochenen Müll, der eine Großzahl an Altmetall liefert. Das Erkunden der Umgebung kann sich also lohnen.

 

Auch Features wie der Gefechtsturm gehören mit zum Equipment. Einmal hingestellt und installiert, ist dieser bereit automatisch die Gegner aufs Korn zu nehmen. Maschinengewehr, Schrotflinte oder Sniper könnt ihr währenddessen nicht nutzen, da der Gefechtsturm für all diese Waffen zuständig ist. So hat man nur die Pistole, um mitzuschießen zu können.

Gemeinsam blau machen

Die neue Veröffentlichung von Rogue Tropper besitzt ebenfalls einen Online-Multiplayer. Mit 4 Spielern kann man verschiedene Modi durchnehmen. Der erste Modi ist eine zeitbeschränkte Herausforderung. Innerhalb eines Countdowns, dessen Länge man selbst bestimmen kann, muss man alleine oder mit Freunden ein bestimmtes Gebiet erreichen. Es sind aus der Story bekannte Areale und Örtlichkeiten, die es zu durchschreiten gilt. Gegner sind natürlich ebenfalls vorhanden.

 

Auch vorhanden ist ein Modus für die Verteidigung eines bestimmten Gebiets. Ebenfalls zeitlich beschränkt, muss das Gebiet immer wieder von Angreifern gesäubert werden. Sind zu viele gegnerische Soldaten vorhanden, so scheitert man bei der Mission. Dieser Modus gehört zu den schwierigen Varianten des Online-Modus, da dieser meist nie alleine zu bewältigen ist.

 

Auch wenn man hier im Online-Modus etwas Abwechslung bekommt, so lässt er dennoch noch zu wünschen übrig. Die KI gehört zu keiner der besten eines Shooter-Spiels und lässet sich eher Moorhuhn-gerecht leicht abschießen. Je nachdem wie weit man in der Story vorankommt, schaltet man in der Galerie Concept Arts und mehr Backstory zu einzelnen Fraktionen oder einzelnen bestimmten Personen frei. Nett!

Trophäen an die Front!

Einen Großteil der Trophäen erhält man storybedingt. Ab dem Schwierigkeitsgrad „Normal“ erhält man jeweils eine Trophäe nach Abschluss eines Levels. Auch gibt es einige Trophäen, wo man Level mit einer bestimmten Trefferrate abschließen muss. Da sollte man aufpassen, dass jeder Schuss trifft.

 

Eine bestimmte Menge an Altmetall muss auch gesammelt werden. So sollte man nicht immer zu viel ausgeben, um ein paar der Trophäen freizuschalten. Auch notwendig ist die Freischaltung aller Sachen, die zur Galerie gehören. So muss man bestimmte Aufgaben erledigen plus die Story absolvieren, um auch diese Trophäe zu ergattern.

 

Letztendlich müssen auch im Online-Modus Trophäen erspielt werden. Als Host muss man 5 Mal Spiele bewältigen, einen eigenen Kameraden erschießen und 15 Minuten lang eine Basis verteidigen. Letzteres sollte mit mindestens 3 Spielern gemacht werden, da die Gegner sich zahlreich vermehren können.

 

Fazit

 

Ich kann mir nichts vormachen, denn Rogue Trooper Redux ist gar nicht gut gealtert. Die Story hat mich kaum bis gar nicht bewegt, die Steuerung war sehr befremdlich und das Visuelle hat mich kaum erstaunt. Während ich mich selber mit Gunnar langsam dem Ende widmete, so musste ich ernüchternd feststellen, dass das Spiel mir nichts wirkliches gibt.

Dennoch muss ich die netten Features loben, wie den automatischen Gefechtsturm oder die Tarnfähigkeit. So hat man schon eine Chance das Spiel ausschließlich mit Stealth-Aktionen zu bewältigen, wofür aber Geduld gefragt ist.

Die Online-Komponente war eine nette Ergänzung für meine Spielerfahrung, durch die ich doch noch für wenige Stunden so etwas wie Spaß empfinden konnte. Ich kann das Spiel nur an diejenigen empfehlen, die das Spiel damals zur PS2-Ära erlebt haben, denn Nostalgie wird ein Grund sein, das Spiel in vollen Maße zu genießen.

 

4.0/10

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Euer

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Bearbeitet von ItachiSaix
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