Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[RachelCharlotte]

Puh, schwierig, vor allem, weil das titelgebende Level zwar grundsätzlich eine nette Idee ist, die Ausführung dann aber meiner Meinung nach nicht ganz so gelungen ist.

 

Das restliche Spiel ist fast okay, die begehbare Oberwelt (bis auf die unnötigen und bloß nervenden Gegner) sogar ziemlich gut: Hier Geheimnisse zu entdecken und sogar die Level zu verändern habe ich wohl noch nirgends in dieser Form erlebt und das dürfen andere gerne übernehmen.

Eine weitere coole Sache sind die Modifikatoren, die man in den Levels nutzen kann und die ein gutes Preisleistungsverhältnis hatten: Mache ich mir das Leben leichter, dann kriege ich weniger Belohnungen. Bin ich bereit, Nachteile in Kauf zu nehmen, dann verdoppeln sich mitunter die gesammelten Federn.

 

Die Level schwanken dann zum Teil in ihrer Qualität, im Großen und Ganzen sind sie okay, erinnern aber eher an billigere Lizenzspiele als an Mario, Rayman oder Donkey Kong.

Einige zum Teil schwerwiegende Kritikpunkte: Die Steuerung ist ziemlich unpräzise. Eine Zeitlang dachte ich, es läge vielleicht nur an dem nicht besonders guten Steuerkreuz des DS4, aber dann habe ich mich daran erinnert, daß sich Rayman Legends oder Crash Bandicoot (wenn dort auch mit etwas Einarbeitungszeit) deutlich besser anfühlen.

Ein weiterer quasi das ganze Spiel hindurch nerviger Aspekt: Keine Möglichkeit, vom letzten Checkpoint aus neuzustarten, wenn keine Gegner oder Löcher in der Nähe sind. So muß man tatsächlich teils schwierige und/oder lange Level immer wieder spielen, um kurz vor dem Ziel dann erneut eine einzige Chance zu bekommen, eine Münze zu sammeln.

Auch gab es eine Reihe von Bugs: Als ich beispielsweise nach einem Tod an einem Checkpoint erneut starten durfte, fiel ich plötzlich minutenlang durch den Boden, bis ich irgendwann das Level neustartete. Auch ansonsten bin ich gelegentlich durch Böden gefallen oder umgekehrt blieb eine Kiste in der Luft hängen und es ging nicht weiter.

Manchmal machte die Kamera, was sie wollte (in der Regel wenig Hilfreiches) und nicht als eingesammelt vermerkte (aber im Level trotzdem nicht mehr auftauchende Münzen) nervten ebenso wie stellenweise hanebüchene Hitboxen.

Und wenn dann doch mal keines dieser Probleme auftritt, dann fällt einem nur umso mehr auf, daß 90% des Spiels aus Warten bestehen, auch vom Leveldesign her ist das Spiel also eher weniger gelungen.

 

Das letzte Level, vor allem vor dem Hintergrund der oben ausgeführten Punkte habe ich dann nicht beendet, weil es einfach zu frustrierend und lang wurde. Anscheinend gibt es Leute, die es in 16 Minuten schaffen, wenn sie an den richtigen Punkten Schaden nehmen und ansonsten perfekt spielen. Entsprechend kann man sich denken, wie viel Zeit man in einen einzelnen Versuch steckt, bevor man auf diesem Niveau angekommen ist.

Irgendwo hatte ich die Kritik gelesen, daß der Sprung der Geschwindigkeit zwischen restlichem Level und dem Impossible Lair zu groß sei und das trifft es meiner Meinung nach ganz gut.

 

Schade, daß man das durchaus vorhandene Potenzial nicht nutzen konnte, aber vielleicht hätte ich den Vorgänger spielen müssen, um mit dem hier Gebotenen zufriedenzusein. So aber spiele ich lieber eine der zahlreichen und deutlich besseren Alternativen zum hundertsten Mal und vergebe mit zugedrückten Augen eine großzügige 5.