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IGNORIERT

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß


  

82 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
      0
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
      0
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 8.15


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Ich bewerte leider nur mit einer -9- obwohl es ein klarer 10er-Kandidat ist. Diese Abstrafung ist auch eher meine Spielweise gegönnt als dem Spiel selbst, aber ich bewerte nun einmal mein Spielerlebnis, und das war nicht perfekt.

 

 

Zugegeben, auf A Plague Tale Innocence hab ich direkt nach den Tests Bock drauf bekommen, allerdings ist es eben gaaaanz selten, dass ich mir Spiele bei Release hole, da mir die einfach zu teuer sind. In den Sales kann ich einfach zuviel Geld sparen, wenn man etwas wartet. Bei den einen warte ich länger, bei den anderen kürzer. je nachdem, was mir das Spiel selbst immer wert ist. Bei A Plague Tale Innocence hätte ich aber auch gerne bei Release zuschlagen können - das weiß ich jetzt nach dem Durchspielen.

 

Ich meine, ich wusste ja dass mich hier ein Brett erwartet. Und dennoch wurden meine Erwartungen größtenteils übertroffen - was eben auch ganz selten vorkommt, da ich bei solchen Titeln, die extrem gelobt werden, meistens eben nur zufrieden bis happy bin, was ja auch ausreicht.

 

 

Was war mir denn so bekannt? Nun ja, ein Trailer reicht mir ja aus, dennoch habe ich auch die Tests aufgeschnappt und da ist vorallem hängengeblieben, dass neben der super Story das Spiel auch leider sehr kurz ist und gameplaymäßig nicht viel zu bieten hat. Das ist natürlich Ansichtssache, aber sowohl vom Umfang her und auch vom Gameplay wurde ich positiv überrascht.

 

Natürlich haben wir hier kein mega umfangreiches Spiel, allerdings wird für Spiele wie das Resident Evil 2-Remake ja auch gerne Vollpreis verlangt, das z.B. kürzer ausgefallen ist und A Plague Tale wurde, glaube ich, für 40 Euro zum Release angeboten. Also schon da ein fairer Deal für diesen Umfang.

 

Zum anderen weiß ich jetzt nicht, wo hier fehlendes Gameplay sein soll. Sagen wir es mal so: Man wird ja in der Regel bei guten Spielen immer an die Steuerung rangeführt. Dies macht man hier auch, allerdings eben so über die ersten drei, vier Kapitelchen. Aber spätestens ab da, haben wir es mit "normalem" Gameplay zu tun, das später taktisch sowie herausfordernd sein kann. Zum Vergleich: Spiele wie Heavy Rain oder Until Dawn, so was nenne ich "kein Gameplay". Da bekommt man natürlich auch eine gute Story geboten, aber größtenteils sind Actionelemente auf Quicktime-Events (wie ich dieses Element einfach nur hasse und unnötig finde) beschränken, wobei man ansonsten in überschaubaren Schauplätzen gößtenteils am erkunden ist. Das sind auch keine schlechten Gesamtprodukte, ich hab diese auch gerne "gespielt", aber rein vom Daddeln her war das eben ganz schwach. Ich hab so ähnliche Game"play"-Elemente auch hier erwartet, aber wie gesagt, es ist in meinen Augen ein ganz normales Spiel.

 

 

Also vom Umfang sowie vom Gameplay her wurde ich dank (in meinen Augen) schlechter Tests positiv überrascht. Aber nicht nur hier. Klar, wusste ich, dass da eine gute Story kommt - die ist auch super, allerdings gefällt mir das umso mehr, weil die Charaktere eigentlich alle so zerbrechlich sind. Und hinzu kommt, dass geschichtlich gesehen natürlich Probleme der damaligen Zeit aufgegriffen werden und das mit manchen Szenen, bzw. Orten, die einem das Blut in den Adern frieren lassen. Allerdings kommt ja durch die Ratten auch noch etwas übernatürlicher Horror hinzu.

Was auch noch weltklasse ist, ist neben der deutschen Synchro die musikalische Begleitung, da ist fast jeder Track ein Volltreffer und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als genau solche Musik auch in den japanischen Rollenspielen zu hören (ich weiß, Wunschdenken), bei denen ich zwar auch Ohrwürmer ausmachen kann, allerdings auf andere Art und Weise und, dennoch sehr oft Ohrenkrebs bekomme.

Und natürlich das Setting, was auch mit der Zeit teilweise verbunden ist. Man bekommt auch hier sehr viel Abwechslung geboten und mir hat grafisch A Plague Tale am besten gefallen, wenn ich Level spielen durfte, die am Tag (bzw. draußen) stattfanden. Klar, alle anderen Level erzeugen natürlich auch Atmosphäre und das nicht zu wenig. Aber ich konnte da einfach nicht genug bekommen bzw. sehen, was ich da an schöner Außenwelt geboten bekomme.

Ich mag Spiele in einem realen Setting eh lieber als Fantasy-Zeug, das eben komplett ausgedacht wurde und in keiner Weise Bezug zum realen Leben hat. Nicht dass ich so etwas nicht gerne spiele, aber Spiele, die authentisch wirken mag ich einfach mehr und sie sind ja auch klar in der Unterzahl. Zum realen Setting zähle ich allerdings auch Spiele wie Days Gone oder Death Stranding, da solche "Welten" auf die ein oder andere Art ja in ferner Zukunft möglich sein könnten.

 

 

Wie auch immer, das Gameplay hier spaltet sich in drei Teile auf: Erkunden: Action mit menschlichen Gegnern und eben Action mit den Ratten. Die Action mit den Ratten hat mir nicht so gut gefallen, das Erkunden natürlich am besten und auch der Part mit den menschlichen Gegnern war sehr gut. Es ist kein reines Stealth, aber man kann eben auch nicht in Rambo-Manier hier den Feldzug antreten. Da man nur diese Schleuder hat (die zwar tödlich ist), braucht man gewisse Pausen beim Töten. Einfach draufhalten ist nicht, da das meist mit dem eigenen Tod endet.

 

Was mir jetzt nicht so gut gefallen hat ist diese künstliche Levelbegrenzung: Klar, es sind größtenteils Hecken oder Mauern, was auch okay ist, aber wenn ich "im Freien" stehe und von etwas Unsichtbaren abgehalten werde, weiter zu gehen, das kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Auch etwas albern finde ich das System. Mitgenommene Fackeln irgendwo reinzustecken, weil man mit beiden Händen einen Mauervorsprung hochklettern muss. Danach aber keine Chance hat, diese Fackel mitzunehmen. Klar, weiß ich, wofür das gut ist und es soll ja nicht einfaches Durchgehen durch die Level sein. Aber ich muss mir doch als Programmierer mehr Gedanken darüber machen, wie ich solch ein Problem löse, ohne den Spieler so für dumm zu verkaufen.

Hinzu kommt, dass es öfters Stellen gibt, die nicht ersichtlich sind, an denen es dann aber kein "Weg zurück" mehr gibt. So was kann ich auch nicht ab. Da klettert man unter einem Bücherregal durch - zack - stürzt es ohne Grund ein, nur dass man im Level nicht mehr zurückkommt. Wenn man nur das Spiel durchspielen will, gar kein Thema. Aber für Leute für mich, die eben gerne alles erforschen oder auch dies gerade tun, wegen den Collectibles, ist so etwas ein Ärgerniss.

Was auch minimal doof ist, dass man Items haargenau mit der Kamera anschauen muss, da sie ansonsten nicht erkannt werden als sammelbarer Gegenstand. Und zu guter Letzt ist auch das kampfsystem nicht perfekt. Denn ich bin schon ein paar Tode gestorben, da ich auf etwas zielen wollte und mir das Auto-Aim einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, da es partout nicht dahin zielen wollte, wo ich hinballern wollte, sondern stur auf einem anderen (sinnvollen !) Ziel verharrte, das in dieser Sekunde für mich jedoch nicht die größere Gefahr dargestellt hat.

Ach nein, ein weiterer Punkt fällt mir da noch ein: Gegner können keine 50 cm Mauervorsprünge hochklettern. Zugegeben, ich war da eigentlich dankbar, aber realistisch ist das keinesfalls.

 

 

Aber all das steht der -10- nicht im Wege. A Plague Tale Innocence ist ansonsten nahe an der Perfektion. Was der 10 im Weg steht ist meine Spielweise. Und zwar, dass ich wirklich jeden Ecken abgesucht habe, da ich den Zwang habe, die Collectibles am besten alle beim ersten Run aufzusammeln. Und genau das hat mich eben leider immer wieder aus der fantastischen Immersion etwas herausgerissen. Stärker als bei anderen Spielen. Und das war leider so extrem, dass ich persönlich leider nur -9- Punkte vergeben kann.

 

Trotzdem, das Spiel sollte für jeden Singleplayer-Spiel-Liebhaber ein absoluter Pflichtkauf sein.

 

 

  • danke 1
  • gefällt mir 1
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