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38 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
      0
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 7.58


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Geschrieben

Mich hat die Metro-Reihe schon immer total fasziniert, da ich ein Fan postaktokalyptischer Szenarien bin. Wie die verbliebenen Menschen im Untergrund leben bzw. überleben, gepaart mit den Abstechern zur Oberfläche mit einer Atemschutzmaske, finde ich durchaus interessant uns anders, als in den meisten anderen Szenarien, bei denen die Menschen eben oft (unter anderen Endzeitumständen) an der Oberfläche leben.

Und da ich keine Videos oder Trailer schaue, geschweige denn Internetbettler bei Youtube oder Twitch beim Daddeln zuschaue und mir maximal das Fazit diverser Testbewertungen durchlese, hat mich Metro Exodus natürlich eiskalt erwischt, da es dieses Mal nicht nur gänzlich an der Oberfläche (an einem Ort) spielt - nein - es geht mit dem Zug durch das ganze Land!

Und wie mich diese Zuggeschichte, bzw. wie sie aufgebaut ist, emotional mitgerissen hat, war schon sehr cool gemacht. Der Zug sowie sein Leben da drin entwickelt eine sehr gut umgesetzte Eigendynamik. Nicht nur, dass der Zug immer länger wird und es damit mehr Ausstattung und "Luxus" gibt, nein, man gabelt unterwegs noch einige Charaktere auf. Das hätte man ruhig noch viel mehr in die Länge ziehen können und ich fand es persönlich schade, dass da nicht noch zwei, drei weitere Level geboten wurden.

Aber die paar Level, die man das gemacht hatte, waren wirklich sensationell. Natürlich sind nicht alle Charaktere gleich wichtig und mit dementsprechend mehr oder weniger Screentime ausgestattet in der Story, aber ganz ehrlich: Ich möchte keinen einzigen der Anwesenden missen und mir zerbricht selbst das gute Ende das Herz, als wir uns von einem Charakter verabschieden müssen, den ich auch gerne in weiteren Teilen noch gesehen hätte.

Die Immersion rund um den Zug fand ich stark und es sind auch die kleinen Details, die dazu beitragen. Beispielsweise habe ich mir bei jeder Zugfahrt mehrere Minuten die vorbei rasende Außenwelt angesehen. Es ist ja jedem klar, dass das nur einen Loop darstellt. Aber es war immer ein sehr langer Loop, so dass man nicht wirklich sagen kann, dass da jetzt die Stelle kommt, die man schon mal vor ein paar Minuten gesehen hat.

Man kann auch zu jeder Zeit immer unterschiedlichen Dialoge lauschen, die rein optional sind aber eben auch relativ viel Text um den Hintergrund der Charaktere oder allgemein dieser Welt bieten.


Das Leveldesign ist abwechslungsreich und gelungen. Wobei ich sagen muss, dass ich gerade im ersten Open World Level richtige Probleme hatte. Jedes Spiel hat ja so seine eigene Mechanik und hier ist es mir richtig schwer gefallen, die Levelbegrenzungen einzuschätzen. Wenn man so ein Spielertyp wie ich ist und jedes Item und jedes Collectible einsammeln will, stößt man da sehr schnell auf die eigene Belastungsgrenze bzw. auf die Eingewöhnungszeit aus anderen Spielen. Ob das jetzt zu Fuß war oder auch mit dem Boot : Es waren ständig Stellen zu sehen, bei denen mir nicht klar war, ob man da jetzt hin kann oder eben nicht. Durch einbrechendes Eis, bzw. Eis, das Dich gerade noch so über den gefroreren Fluss trägt, erschwert das Ganze.

Ich konnte mich nie wirklich an dieses Leveldesign in Wolga gewöhnen und war echt froh, als ich ihn hinter mir hatte. Zum Glück sind andere Level schlauchiger, bzw. haben auch andere Klimazonen zu bieten. Selbst im nächsten großen Open World Level ist das Leveldesign diesbezüglich viel dankbarer.

Davon aber mal abgesehen bekommt das Auge sehr viel geboten. Es sind ja nicht nur diese Klimazonen, sondern auch immer wieder kleinen Gebäude oder Tunnel, die für massig Abwechslung sorgen. Und russische Anlagen sehen irgendwie anders aus, als Anlagen vom Rest der Welt. Das macht die Reihe in meinen Augen ja schon so einzigartig.

Zu diesem Augenschmankerl kommen noch die ganzen Licht- und Ekeleffekte hinzu, die 4A Games schon immer nahezu perfekt draufhatte.

 

Soundtechnisch ist es okay, wobei hier die Ausnahme der Level Taiga darstellt. Hier sollte man ja möglichst im Geheimen agieren und die Musikuntermalung ist hier wirklich nahezu perfekt gewählt. Treibend, spannend, pulsierend. Wahnsinn.

 

Wie in jedem Metro Teil bin ich mit dem letzten Level nicht einverstanden, da es mir dann eben immer zu sehr ins Mystische reindriftet. Aber okay, das ist eben reine Geschmackssache. Was man auch unter "Geschmackssache" verbuchen kann ist, dass ich ein Gebiet vermisst habe, in dem man die aus den Vorgängern gewohnten unterirdischen sozialen Strukturen zu sehen bekommt. Inklusive Waffenshop. Schade irgendwo, dass man darauf komplett verzichtet hat und quasi nur in Gebiete kommt, in denen die dort wohnenden Leute eben immer komplett einen am Schwimmer haben - auch wenn es immer andere Ausmaße sind.

 

Was schlecht gelöst worden ist, ist die Minikarte. Die war sehr unübersichtlich und nicht wirklich zu gebrauchen. Wegpunkte markieren konnte man auch nicht.

 

Den größten (und quasi einzigen) Bock hat man mal wieder geschossen, mit der Entscheidung unserem Protagonisten wieder keine Stimme zu verleihen. Das Mitfiebern leidet teilweise (bei mir) enorm unter solchen Entscheidungen und wirkt in manchen Szenen nahezu schon grotesk. Ich kann solche Schwachsinnsentscheidungen null nachvollziehen und man sollte für den angekündigten vierten Teil endlich über den eigenen Schatten springen und ihm eine Stimme verleihen. Im (positiven) Abspann kann er ja kurzzeitig sprechen...

 

Und wo wir gerade bei Teil 4 sind: Lasst bitte die Hände von Multiplayer liebe Entwickler (hab ich irgendwo gelesen, dass man das einbauen will). Euer Spiel steht für bockstarke Singleplayer-Unterhaltung. Macht nicht den Fehler und baut einen Multiplayer ein, nur um mehr Geld zu verdienen. Spielt einer Multiplayer bei Far Cry? Oder Uncharted oder Tomb Raider? Nee, ja warum ist das so? Lasst den Scheiß und bleibt bei euren Stärken.

 

Wie auch immer.

 

 

Metro Exodus war sensationell gut, bietet auf allen Ebenen Weltklasse-Niveau und bis auf die Tatsache, dass der Held mal wieder stumm ist, keine sonstigen Angriffsflächen. Alles andere ist mein persönliches Wunschdenken.

 

 

9/10

 

 

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Geschrieben

Ich hab jetzt auch alle DLCs durch, und will natürlich auch hier meine Meinung kundtun :)

 

DLCs waren ja nie so wirklich etwas für mich und es war eigentlich immer so, dass ich die Schnauze voll hatte von dem Spiel, gerade, wenn man die ganzen anderen "Arbeiten" erledigt hatte, die für die Platin notwendig waren.

Allerdings hab ich da mittlerweile ein klein wenig weiterentwickelt, bzw eine andere Ansicht entwickelt und das ist auch gut so. Auch kann man wirklich sagen, dass alle DLC - zumindest die, die ich bisjetzt gespielt habe - ihr Geld wert waren. Auch "damals" ein weiteres Vorurteil meinerseits, die Entwickler wollen damit eh nur schnell Cash machen.

Was für mich da eigentlich wichtig ist: Man muss am Ball bleiben, so dass man noch im Spiel drin ist und nicht die komplette Steuerung verlernt. Ein weiterer Grund neben gefixten Bugs, auf ein Angebot im Sale zu warten: Man bekommt das Spiel nicht nur günstiger, bugfrei, sondern auch direkt komplett. So gut wie alle Spiele versprechen DLC, die aber Monate später erst kommen. Und dann bin ich nicht nur aus der Steuerung raus, sondern auch aus der Geschichte.

 

Bei Metro Exodus ging es sogar soweit, dass ich den unnötigsten DLC, nämlich das Spiel noch ein drittes Mal in einem New Game + und im Stahlmodus beende. Stahlmodus heißt nur: Such Dir eine Schwierigkeit aus, aber es wird nur nach jedem Kapitel gespeichert. Schön blöd, wenn ich dann jetzt nicht mal den einfachsten Schwierigkeitsgrad auswählen würde, da ich ja meine Skills schon mit dem Hardcore-Ranger-Modus unter Beweis gestellt habe und da jetzt einfach nur noch durch will. Ein Nachmittag hat mich das gekostet und jetzt ist aber auch mal gute mit dem Hauptspiel von Metro Exodus. Da ich den direkt drangehangen habe, würde ich den Schwierigkeit auf 2/10 bewerten, da man einfach so Profi ist und es fast unmöglich ist, da zu sterben. Einmal war ich beim Quicktime-Event nicht schnell genug (bzw. hatte den Controller auf die Seite gelegt) und zack, tot. Level von vorne. :facepalm: Also uffpasse, Leute!

 

 

Aber das ist ja kein richtiger DLC, ich rede da um die beiden DLC namens Sam´s Story und The Two Colonels, welche beide absolute Weltklasse waren. Und doch so unterschiedlich.

 

Während Sam´s Story nach dem eigentlichen Hauptspiel spielt und einfach eine schöne Erweiterung ist, füllt der DLC The Two Colonels genau die Lücken von den aufkommenden Fragen, die ich beim Hauptspiel hatte. Und Fragen kamen mir eigentlich nur im letzten Kapitel in der toten Stadt auf, warum da ein Kind alleine rumläuft und warum dann ein Hauptcharakter am Schluss tot im Auto liegt. Klar, ich hab gerade den Tod nach dem Spiel gegoogelt, warum das so war. Aber hier konnte ich es dann nachspielen. Und das war viel besser als ein Einzeiler bei Google.

 

Allerdings spielt man The Two Colonels in der Vergangenheit, in der nicht nur der Junge, sondern eben auch sein Vater (den wir hier verkörpern) und auch alle anderen noch gelebt haben. In die Gegenwart wechseln wir eigentlich immer nur kurz für eine Videosequenz, wenn der Colonel aus der Hauptstory seinen Weg weiterbahnt auf der Suche nach dem Serum, nur um dann eben wieder in die Vergangenheit zu springen und wir uns dann am selben Ort befinden, der schön rausgeputzt aussieht, während sich in der Gegenwart die Leichen gestapelt haben.

 

Das macht diesen DLC nicht nur von der Story her sehr wertvoll, es macht ihn auch verdammt intensiv, weil wir momentan nicht nur die Leute sehen, wie sie ihr Leben leben (und trotz der allen widrigen Umstände ist das Erlebte eben alles besser, als die Auslöschung dieser Kolonie) und auch Spaß haben können. Man bekommt die gewohnten sozialen Strukturen im Untergrund aus den Vorgängern zu sehen (etwas, was ich ja in Metro Exodus ein wenig vermisst habe) und auch wenn es viel Leid gibt, sieht man dennoch auch, dass sie auch Spaß haben können.

Allerdings wissen wir ja bereits aus der Hauptstory, wie hier alles enden wird und so spitzt sich der Storyverlauf immer weiter zu. Das ist alles sehr schön erzählt, wie gesagt: intensiv und spannend und gipfelt dann in einem Höhepunkt, in dem beide Zeitstränge natürlich zusammenlaufen.

Dieser (recht kurze) DLC spielt sich insgesamt wieder schlauchiger und hat nix mehr mit den beiden großen Arealen aus dem hauptspiel zu tun, was absolut okay ist.

Zum Abschluss will ich auch noch sagen, dass dieser DLC zwar eine Lücke im Hauptspiel schließt, aber genau wie man diese Lücke schließt für den Spieler, so hätte man sie niemals in das Hauptspiel einfügen können. Von daher ist dieser DLC genau das, was ich davon erwarte: Ein Fanservice vom Feinsten und alles andere als Geldmacherei.

 

 

Der DLC Sam´s Story spielt nach der Hauptstory und ich muss ganz ehrlich sagen, dass Sam ein Charakter ist, der mir weder vom Aussehen noch von seinen Handlungen im Hauptspiel groß aufgefallen ist. Auf jeden Fall will er nicht da bleiben, wo die Hauptstory endet, sondern irgendwie versuchen, sich einen Weg nach Hause, nach Amerika zu schlagen. Ein ziemlich optimistisches Unterfangen von Russland aus.

Auf jeden Fall kommen wir mit Sam in ein komplett neues Gebiet, in eine Stadt mit Hafen, in der ein funktionstüchtiges U-Boot liegt. Auch hier gibt es eine Hierarchie und Bewohner, die sich spinnefeind sind, sowie vereinzelte Aussteiger, die mit beiden Seiten nix zu tun haben (wollen). Dieser DLC bietet in erster Linie vom Gefühl her Open World, ist aber im Gesamten gesehen immer wieder in Abschnitte unterteilt, an denen es kein Weg zurück mehr gibt. Also von Punkt A auf der Karte zurück zu Punkt B, wo mal der Ausgangsort dieser Story war ist nicht. Eigentlich kann man gut beschreiben, dass wir auf einer Open World Map mehrere in sich geschlossene Open World-Abschnitte haben. Zu jeder Zeit weiß man auch, wo ein neuer Abschnitt beginnen wird und wird nicht unangenehm überrascht.

Dieser DLC bietet echt einen relativ großen Umfang und hat mit seiner ganz eigenen Story eine weitere, gelungene Ergänzung zum Metro-Universum beizutragen. Zu kurz und zu unwichtig, um daraus Metro 4 zu machen, aber dennoch liebevoll und erinnerungswürdig gestaltet. Auch hier gibt es wieder die Spielereien mit den Lichteffekten und man kann sagen, was man will: 4A Games haben das nicht nur perfekt drauf, sie treiben diese Effekte immer wieder gerne auf die Spitze.

 

Abschließend bleibt zu sagen, dass beide DLCs ihre eigene und unterschiedliche Art haben, die Geschichte zu ergänzen, bzw. weiterzuerzählen und beide Arten haben mir persönlich nicht nur extrem viel Spaß gemacht, sondern ich bin richtig dankbar dafür, dass ich dieses Stück Software spielen konnte. Teilweise erinnern manche Strukturen schon an Last of Us-Niveau, bei denen man den Spieler ganz bewusst zum Entschleunigen zwingt, weil die Story und die Eindrücke drumherum wichtiger sind. Einziger Wermutstropfen: In beiden DLC haben wir jetzt eine Stimme als Spieler (und es passt eben viel besser, wenn wir mit anderen NPC interagieren können), jedoch sind in beiden DLC die Synchronsprecher meiner Meinung nach nicht gut gewählt. Beide hören sich an nach dem Spencer in der "Hallo Spencer"-Show. Oder auch Alf. Keine Ahnung, passt immer noch nicht ganz. Aber das nur am Rande erwähnt.

 

 

10/10

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