Test: LEGO Die Unglaublichen (PS4)

[ItachiSaix]

LEGO Die Unglaublichen im Test für die PS4 - Mehr als unglaublich

LEGO, LEGO, LEGO…. es gibt so viele Videospielumsetzungen der Marke LEGO. Angefangen mit LEGO „Star Wars“ bis hin zu LEGO „Harry Potter“,  LEGO „Der Herr der Ringe“, LEGO „Fluch der Karibik“ usw. Mittlerweile sollte fast jeder über die Bauklötzchen-Spiele Bescheid wissen. Passend zur neuen Fortsetzung zu „Die Unglaublichen“, die in Deutschland im September startet, ist schon das neue LEGO-Spiel für die Playstation 4 erschienen. Ob dieses Spiel ebenfalls Spaß macht, erfahrt ihr in unserem Test.

Eine ganz unglaubliche Familie

Die Story zu LEGO „Die Unglaublichen“ basiert sowohl auf dem ersten als auch auf dem nachkommenden und neuen zweiten Teil. Das Animationsstudio Pixar, das auch für Filme wie zum Beispiel Oben, Findet Nemo und Wall-E verantwortlich ist, hat 2004 mit ihrer Version der Superhelden-Geschichte eine besondere Art von Animationsfilm erschaffen. Das LEGO-Spiel selbst startet schon direkt mit den Ereignissen aus dem zweiten Teil. Die Chance, den ersten Teil in Baustein-Manier zu spielen, bekommt man nach Abschluss des zweiten Teils.

Mit der putzigen LEGO-Optik erlebt man schon im Voraus die Inhalte zum zweiten Teil. Dieser erzählt nach dem ersten Teil, was mit der Familie Parr nach der Rettung der fiktiven Stadt Municiberg widerfahren ist. Das Leben und Ansehen aller Superhelden scheint weiterhin in den Hintergrund zu schwinden, da die Unzufriedenheit und großer Argwohn in der Gesellschaft wächst. Haben also Superhelden noch einen nützlichen Stellenwert? Und wie geht es mit der Familie Parr weiter? Diese Fragen werden im Spiel selbst nur angeschnitten und im typischen Slapstick- und Wortwitz-Humor des Kinderspiels auf besondere Art und Weise verfeinert.

Es ist wieder schön anzusehen, wie einige Details in der LEGO-Welt dargestellt werden. Zwar darf man keine 1:1-Adaption des Films erwarten, da es noch kinderfreundlicher erzählt wird und so nicht immer Anhalt auf jedes Thema genommen wird. Auch zu beachten ist, dass nicht alles zu 100% aus LEGO erbaut wurde und eher einen Mix aus der realen Umgebung und den bunten Bausteinen verspricht. Es hat sich am Gameplay so gut wie gar nichts geändert, es ist immer noch simpel zu bedienen und die einzelnen Story-Levels sind linear wie eh und je.

 

 

The same procedure as every year, but…

Wie üblich halten die LEGO-Spiele wie immer an ihren Prinzipien fest. Die einzelnen, spielbaren Figuren haben 4 Herzen. Bei Verlust aller Herzen fallen diese auseinander und man verliert einige der gesammelten Studs. Man kann und konnte nie wirklich das Game-Over erreichen, da man sofort wieder zurückkommt und sogar Gelegenheit hat, das verlorene LEGO-Geld nochmals einzusammeln. Die LEGO-Spiele blieben immer simpel. Natürlich kann auch jederzeit ein zweiter Spieler mit einsteigen.

Jede Figur besitzt unterschiedliche Fähigkeiten, so kann Mr. Incredible schwere Gegenstände hochheben oder Barrikaden überwinden, Elastigirl mit ihren Gummifähigkeiten unerreichbare Orte erreichen, Schalter betätigen usw. Die sind notwendig, um die Story-Levels zu bewältigen. Es lassen sich aber auch alternativ Sammelgegenstände, die Minikits, einsammeln, die eher im freien Spiel so richtig zur Geltung kommen. In diesem besagten Modus hat man Zugriff auf alle freigeschalteten Figuren und kann natürlich per Quadrat-Taste die einzelnen Gegner vermöbeln, die auch die Studs-Geldtasche füllen. Auch das Zerstören von Gegenständen lässt einen wie gewohnt reicher werden.

Hat man in einem Level die gewünschte Anzahl an Studs erreicht, so erhält man den Titel „Superheld“ gutgeschrieben, der nach Beenden einen weiteren goldenen Stein verspricht. Einen weiteren kriegt man ebenfalls nach Erlangen aller 10 Minikits. Mit diesen goldenen Steinen lassen sich immer Belohnungen freischalten, die in der Open-World von LEGO „Die Unglaublichen“ irgendwo herumlungern.

 

Nicht nur Superhelden

Wie gesagt hat jede Figur eine Fähigkeit, die notwendig ist, um ein Level auf 100% zu beenden. Hin und wieder trifft man beispielsweise auch auf sehr einfache Hacker-Minispiele. Man muss nur farbliche Lego-Steine zu selbigen miteinander verbinden. Nicht jede Figur beherrscht diese Fähigkeit. Eine Figur mit Computer-Kenntnissen wird für dieses Minispiel benötigt. Auch müssen Wege gebaut werden, die durch die Kreis-Taste bewältigt wird. Neuerdings hat man manchmal die Wahl mit den Lego-Steinen zwei oder mehr verschiedene Sachen zu bauen. Dabei gilt es darauf zu achten, was zuerst gebaut werden muss, da danach die andere Variante gebraucht wird. Meist am Ende oder auch in der Open-World müssen Bauteile gesammelt werden. Hat man alle gesammelt, so muss man in einem Minispiel mit jeder Figur die Kreis-Taste schnell hintereinander drücken, damit sich überall die Leiste füllt. Auch eine kleine Neuerung im neuen LEGO-Spiel.

Wie gewohnt verkloppt man per Quadrat-Taste die Gegner. Es gibt ein neues System im Kampfsystem, nämlich die Super-Attacke. Hat man eine bestimmte Anzahl an Treffern gelandet, so kann man durch Halten der Quadrat-Taste diese aktivieren. Danach gilt es so schnell wie möglich die Quadrat-Taste bis zum Maximum zu drücken, um der gewaltigen Attacke mehr Power zu geben. So multipliziert sich die Anzahl der Studs, je nachdem wie viele Treffer man erreicht hat. In der Open-World werden auch Kriminelle an der Tagesordnung stehen, die es zu besiegen gilt und auch Charaktere nebenbei freischalten. Kleinere Nebenmissionen gibt es auch neben der Story.

Neben den goldenen Steinen, kann man in der Open-World rote Steine sammeln. Diese aktivieren Cheats, wie man es ebenfalls aus den vorherigen LEGO-Spielen kennt. Unzerstörbarkeit, Multiplizieren der gesammelten LEGO-Studs und LEGO-Stud-Magnet sind einige Beispiele. Neben den Charakteren aus dem Film „Die Unglaublichen“, lassen sich überraschenderweise auch Figuren aus anderen Pixar-Filmen freischalten. Sogar Dorie aus „Findet Nemo“ und das Haus von „Oben“ lassen sich freischalten. Insgesamt lassen sich über 100 Figuren spielen, wobei auch selbst erstellte LEGO-Figuren mit von der Partie sind. Der Soundtrack ist aus dem „Die Unglaublichen“ übernommen worden und gibt dem Spiel seinen netten Flair.

Wieder ein einfaches Platin-Spiel

Wie bei jedem anderen LEGO-Spiel gelten hier dieselben Spielregeln. Spielt zuerst die 12 Story-Levels und zusätzlich die Bonus-Levels durch. Die Minikits spielen noch keine Rolle, da man erst durch bestimmte Charaktere an sie heran kommt. Achtet auch darauf, dass ihr in jedem Level den Status „Superheld“ erreicht. Dann sollten die Verbrecher in der Open-World unterdrückt werden, diese schalten auch ein paar Charaktere frei.

Danach gilt es langsam das Spiel zu 100% abzuschließen. Dies bedeutet alle Minikits, Figuren, goldene Steine und rote Steine zu finden. Erledigt zuerst alles, was die Open-World hergibt. Dies ist relevant, da die einzelnen Levels Figuren fordern, die die eine oder andere besondere Fähigkeit brauchen. Wie bei fast jedem LEGO-Spiel müssen auch viele Studs gesammelt werden. Hier sind es 1.000.000.000 Studs an der Zahl. Das wird durch die roten Steine vereinfacht, da alle Multiplikatoren die Studs um x960 vervielfachen können.

In den Levels müssen auch besondere Anforderungen erfüllt werden, die die einzelnen Bronze-Trophäe beinhalten. Zum Beispiel müssen alle Fallen in einem Level ausgelöst werden, bei einer bestimmten Passage darf man keinen Schaden erleiden usw. Nach geschätzten 12 bis 15 Spielstunden darf man spätestens die Platin-Trophäe sein Eigen nennen und überaus schwer sind diese wirklich nicht.

 

Fazit

 

LEGO Die Unglaublichen ist vom Spielprinzip fast genau gleich geblieben, wie auch jedes andere LEGO-Spiel. An ein paar Stellen gibt es Neuerungen, die aber nicht wirklich bahnbrechend sind. Es ist weiterhin simpel geblieben und erfordert keinen Grips bei den Rätseleinlagen, sofern man sie so bezeichnen kann. Für die ganzen jungen Spieler unter uns ist es wie immer ein willkommener und netter Zeitvertreib und es hat nichts von seinem Charme verloren. In kurzen Worten: Auch dieses LEGO-Spiel bleibt seinen Traditionen treu.

7.0/10

 

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Euer

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