Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[StifflersDad94]

Am ‎02‎.‎05‎.‎2018 um 21:25 schrieb Ghost Team:

7/10.

Das Spiel war gut, hat Spaß gemacht und bietet einen tollen Coop-Modus, wie man ihn heute kaum noch sieht.

Als riesen Fan von Prison Break habe ich mich ziemlich drauf gefreut, doch etwas ernüchternd wars im Endeffekt schon.

Es wirkt über viele Teile des Spiels einfach wie ein spielbarer total schlechter trash Film. Die größte Enttäuschung war der Ausbruch selbst, der sowohl spielerisch, als auch Inszenatorisch sehr seicht war. Selbst das Prison Break PS3 Spiel hatte damals mehr Tiefgang.

Das Spiel plätschert dann auf einem gut unterhaltsamen, aber nie wirklich spannendem Niveau dahin. Die Shooter Passagen zwischendurch sind auch nur sehr zweckmäßig umgesetzt. Aber egal, der Kern des Spiels ist ja die Geschichte, welche leider erst gegen Ende etwas in Fahrt kommt.

 

Im Endeffekt muss ich sagen, dass es zwar cool war und zu jeder Zeit Spaß gemacht hat, aber wirklich gut wird es nur selten.

Ein Heavy Rain, Until Dawn oder so mancher TellTale-Titel spielen da schon in einer anderen Liga.

 

Btw finde ich die Bewertung hier im Forum mal wieder völlig lächerlich. Wenn man hier so drüber liest, hat man das Gefühl, alles was halbwegs Spaß macht bekommt mindestens ne 9.

Man sollte schon etwas reflektieren und mit anderen Spielen vergleichen und nicht jedes x-beliebige Spiel mit 9 oder 10 bewerten... vor allem nicht ohne jeglicher Argumentation, wie es hier meistens geschieht.

Wenn dieses Spiel eine 10 sein soll, was ist dann ein The Last of Us? 15?

Ich gebe selten herausragende Wertungen. Ich bewerte hier den Spaß. Dementsprechend ist es für mich aber eben zwischen 9 und 10 angesiedelt. Der Koop ist klasse. Die Geschichte ist einfach, aber sehr gut gemacht. Die Charaktere sind stark. Sie haben nachvollziehbare Motive und Schwächen. Ihr Handeln hat keine Logiklücken (anders als z.B. Live is strange). Die Enden sind toll, auch wenn ich mir mehr gewünscht hätte. Das ist das einzig negative für mich.

 

Man muss bedenken, was der Grundgedanke des Spiels ist. Es ist kein Ausbruchssimulator. Es ist die lineare Geschichte um zwei grundverschiedene Kerle, die ein Ziel verfolgen und eine Freundschaft entwickeln. Darin brilliert es. Ich kann Tlou auch erbärmliche Wertungen geben, wenn ich mich darauf versteife, einen Left for dead-Klon zu wollen, was schlicht nicht das Ziel des Spiels ist.

 

Jedes Spielelement macht Spaß in den paar Minuten, bis es sich abwechselt. Die Grafik stört nicht. Das ist das Niveau, das es braucht. Sie ist zwar kein Augenschmaus, bei dem der Kiefer runterfällt, aber auch an keiner Stelle hässlich. Sie verschlechtert das Erlebnis nicht und the order 1886 zeigt, dass abnorme Grafik es auch nicht besser macht.

 

Die Spielzeit ist genau richtig, um es an einem freien Tag durchzuspielen. Das sorgt dafür, dass man es umso intensiver erlebt. Es sind genau so viele Momente darin, in denen man die Charaktere und ihre Beziehungen kennenlernt, dass sie einem wichtig sind, statt immer wieder das gleiche Schema abzuspulen. Daher hat das Spiel keinerlei Längen für mich gehabt.

Kein Grinding, keine sinnlosen Füllmissionen. Unterm Strich bekommt man für die 15€ pro Mann mehr als bei vielen AAA-Games, die bei 79€ 10-20 Stunden wirklich spielenswerten Inhalt bieten, den man durch Grinden freispielen muss oder Streckpassagen dazwischen zu ertragen hat. Für mich ist es das vom Spielspaß her beste Spiel seit Witcher3.