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Werden Spiele in Zukunft ihren Wert verlieren?


Pyramid_Head-89-

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Als Spielesammler möchte man seine Spiele nicht nur spielen können, sondern auch den Gedanken daran haben, dass sie einen gewissen Wert haben. Wie sieht das aber heutzutage aus und in naher Zukunft?

 

Spiele wurden damals immer fertig herausgebracht und nur in wenigen Fällen gab es schwarze Schafe. Für die Entwickler/Publisher gab es damals keine andere Möglichkeit als ihre Spiele fertig zu bekommen. Dabei muss man noch in Betracht ziehen, dass damalige Spiele nicht so aufwendig entwickelt werden mussten wie heute. Somit war es selbstverständlich, dass Spiele fertig herausgebracht wurden.

Seit immer mehr Haushalte Internet hatten und es zur Normalität wurde, begann man auch Konsolen Netzwerkfähig zu machen. Schon die PS2 hatte die Möglichkeit, die aber nur durch ein separat erhältlichen Netzwerkadapter anwendbar wurde. Viele Spiele, mit Onlinefunktionen, gab es aber dafür nicht, die einen Netzwerkadapter rechtfertigen würden.

Nachdem die PS3 rauskam, musste man keinen zusätzlichen Adapter kaufen, denn dieser war schon integriert. Somit war es immer möglich über die PS3 ins Internet zu gelangen. Das war für Publisher/Entwickler auch der Grundstein, Spiele sogar "unfertig" zu veröffentlichen. Dennoch konnte man die Spiele auch ohne Patches spielen ohne die Befürchtung zu haben, dass gleich ein Bug auftaucht oder das Spiel einfach abstürzt.

In den letzten Jahren der PS3 und anfang der PS4 wurde es nach und nach zur Gewohnheit, Spiele erst durch Patches fertig zu machen. Vorher wurden nur die meisten Gamebreaking Bugs entfernt, das macht es aber nicht besser, dass ein Spiel dennoch andere Bugs hat. Spiele sind heutzutage natürlich aufwendiger zu entwicklen, aber gerade dann sollte man Deadlines später setzen. Am besten wäre es, wenn die Öffentlichkeit kein Releasedatum kennt, damit Entwickler nicht auch noch durch Spieler unter Druck stehen, weil sie keine Geduld und/oder keine anderen Probleme haben.

 

Stellen wir uns einen Spielesammler in der Zukunft vor. In dieser zukunft ist es nicht mehr möglich, seine alten Spiele zu patchen. Dieser will sich ein PS4 Spiel für seine Sammlung holen, welches aber ohne Patch unspielbar ist.

 

Welchen Wert sollen dann heutige Spiele in der Zukunft haben, wenn diese kaum oder gar nicht spielbar sind?

 

Ich gebe mal ein gutes Beispiel: Dragon Fin Soup (Unspielbar für unbestimmte Zeit)

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Die leidige Thematik verfolge ich auch schon seit ein paar Jahren - natürlich mit gerunzelter Stirn. Ich stimme dir in allen Punkten absolut zu! Ich für meinen Teil bin eh kein großer Fan von Online-Daddelei. Klar, es gibt Ausnahmen, mit denen sogar ich im Multiplayer meinen Spaß hatte. Beispiele dafür wären Borderlands, Diablo und Burnout. Grundsätzlich ziehe ich aber eine tolles Solo-Erlebnis eine Online-Erfahrung vor. Besonders die Immersion leidet mit anderen Mitstreitern. Ein richtiges 'Mittendrin-Gefühl' gibt es eigentlich nur im Solo-Modus...

Aber um zur eigentlich Topic zurückzukommen: Natürlich sind Spiele in Zukunft kaum bis nichts mehr wert. Das liegt an vielen Faktoren:

  • Die Spiele werden meist über mehrere Konsolengenerationen mitgeschleift und als Remake neu aufgewärmt.
  • Der Markt ist VIEL größer als noch vor 10 oder 20 Jahren, somit gibt es viel mehr Personen, die einen Datenträger des Spiels haben. Die Nachfragen und damit auch das exklusive Interesse leiden darunter.
  • Das Angebot unterschiedlicher Spiele ist ebenfalls deutlich angewachsen. Schließt ein Entwicklerstudio, öffnet irgendwo ein doppelt so großes. 

Und das Day-One-Patchen... :facepalm: Da hat meiner Meinung nach Sony eine gewisse Mitverschuldung zu tragen. Wir wissen ja alle wie es läuft: Bevor ein Spiel offiziell erscheinen darf, wird der Programmcode an Sony übergeben. Die wiederum segnen diesen ab, und erst dann darf das Spiel auf den Markt losgelassen werden. Sollte ich mich irren, bitte korrigieren. Sony sollte hier einfach strenger sein! Vielleicht sogar die Software temporär zurückhalten, bis der Entwickler seine Hausaufgaben gemacht hat.

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Am 5.4.2018 um 15:20 schrieb echtjaoha:

Die leidige Thematik verfolge ich auch schon seit ein paar Jahren - natürlich mit gerunzelter Stirn. Ich stimme dir in allen Punkten absolut zu! Ich für meinen Teil bin eh kein großer Fan von Online-Daddelei. Klar, es gibt Ausnahmen, mit denen sogar ich im Multiplayer meinen Spaß hatte. Beispiele dafür wären Borderlands, Diablo und Burnout. Grundsätzlich ziehe ich aber eine tolles Solo-Erlebnis eine Online-Erfahrung vor. Besonders die Immersion leidet mit anderen Mitstreitern. Ein richtiges 'Mittendrin-Gefühl' gibt es eigentlich nur im Solo-Modus...

Aber um zur eigentlich Topic zurückzukommen: Natürlich sind Spiele in Zukunft kaum bis nichts mehr wert. Das liegt an vielen Faktoren:

  • Die Spiele werden meist über mehrere Konsolengenerationen mitgeschleift und als Remake neu aufgewärmt.
  • Der Markt ist VIEL größer als noch vor 10 oder 20 Jahren, somit gibt es viel mehr Personen, die einen Datenträger des Spiels haben. Die Nachfragen und damit auch das exklusive Interesse leiden darunter.
  • Das Angebot unterschiedlicher Spiele ist ebenfalls deutlich angewachsen. Schließt ein Entwicklerstudio, öffnet irgendwo ein doppelt so großes. 

Und das Day-One-Patchen... :facepalm: Da hat meiner Meinung nach Sony eine gewisse Mitverschuldung zu tragen. Wir wissen ja alle wie es läuft: Bevor ein Spiel offiziell erscheinen darf, wird der Programmcode an Sony übergeben. Die wiederum segnen diesen ab, und erst dann darf das Spiel auf den Markt losgelassen werden. Sollte ich mich irren, bitte korrigieren. Sony sollte hier einfach strenger sein! Vielleicht sogar die Software temporär zurückhalten, bis der Entwickler seine Hausaufgaben gemacht hat.

Ich weiß leider nichts von der Unternehmenspolitik von Sony. Da habe ich mich bisher nur mit dem PS+ auseinandergesetzt um zu wissen ob Entwickler überhaupt etwas bekommen, dass sie ihre Spiele Gratis für einen Monat anbieten.

Wenn das wirklich so sein sollte, dann müssten die es ändern. Kann ja nicht sein, dass es jedem bewusst ist, dass ein Spiel noch etwas Entwicklungszeit benötigt und dennoch herausgebracht wird.

Der Markt ist zwar groß, aber die damaligen Spiele sind bis heute ja auch nicht mehr geworden, also werden die noch einen Wert haben. Ob Remaster den Wert des Originales mindern, bin ich mir nicht sicher. Ich glaube eher nicht. Da denke ich eher, dass es sogar etwas an Wert annimmt. Man braucht da auch nicht mal Remaster als Beispiel nehmen. Es gibt ja PS1 und PS2 Spiele im PSN-Store. Dort sind die billig, aber die CD/DVD-Version ist manchmal viel höher.

Tomba 1 und 2 kostet im Store 7,99€ und die CD-Version wird bei 50€ gehandelt. Deswegen kann man nicht sagen, dass sowas den Wert mindert.

Auch wenn es heißt, dass die Nachfrage groß sein muss, damit etwas einen höheren Wert erlangt, ist es bei Spielen wohl egal. Bei meinem genannten Beispiel habe ich auch noch nie mitbekommen, dass außer mir jemand das Spiel haben will.

Ich habe mir gerade bei Ebay angesehen für wie viel Shadow of the Colossus (PS2) gehandelt wird. Dort wird auch auch für mindestens 50€ gehandelt, trotz zwei Remakes. Ob es schon vor den Remakes so hoch gehandelt wurde, kann ich leider nicht sagen. Mir stellt sich aber die Frage ob Remakes nicht sogar den Wert des Originals erhöht, weil der Bekannheitsgrad dadurch steigt.

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Am ‎07‎.‎04‎.‎2018 um 20:14 schrieb Pyramid_Head-89-:

Mir stellt sich aber die Frage ob Remakes nicht sogar den Wert des Originals erhöht, weil der Bekannheitsgrad dadurch steigt.

 

Das kommt sowohl auf das Original, als auch auf das Remake an. Nehmen wir als Beispiel mal Secret of Mana - kürzlich als Remake erschienen. Das Original wird gerne als Klassiker bezeichnet, weil es damals ein tolles Spiel war. Vor allem konnte man dieses Action-RPG mit bis zu drei Spielern zocken - ein Novum in der damaligen Zeit. Das Spiel wird heute immer noch recht teuer gehandelt. Je nach Zustand und Vollständigkeit (Umverpackung, Spieleberater) kann man hier auch die 100 € knacken. Auch die Collectors Edition des Remakes (hierzulande nur als Import zu bekommen) hat bereits vor Release eine massive Wertsteigerung erfahren, was wahrscheinlich dem Hype um das Spiel und der enormen Erwartungshaltung des Remakes geschuldet ist bzw. war. In Deutschland waren die Preise deutlich über 200 €, teilweise über 300 €! Aber das Spiel an sich? Blieb leider deutlich hinter den Erwartungen zurück, versuchte Dinge zu ändern, die nicht notwendig waren und ließ dabei Probleme außen vor, welche das Original bereits plagten. Man ließ ja bereits verlauten, dass man gerne ein neues Mana-Spiel machen will. Aber die Chance, mit dem Remake mögliche Käufer eines Nachfolgers zu aktivieren, ließ man ungenutzt - leider!

Das (physische) Remake wird also kaum an Wert gewinnen, weil es nicht wirklich was taugt, aber sicherlich in ansehnlichen Stückzahlen verkauft wurde. Kurzum: Du hast Recht! Denn nur die 'alten' Spiele, Klassiker und Insider-Perlen werden eine Wertsteigerung erfahren. Sämtliche neue Spiele, also alles was in der heutigen Zeit produziert wird, kann niemals an vergangene Wertigkeiten anknüpfen, dazu ist der Markt einfach überschwemmt. 'Wertvolle' Spiele - im Sinner einer Wertanlage - wird es nicht mehr geben. Ausnahmen bilden da lediglich auf kleine Stückzahlen limitierte Auflagen, aber die bekommt man also 'Normalo' praktisch nie...

Die Zeiten haben sich nun mal geändert: Während es früher nur einen Bäcker gibt es heute tausende! Jeder will seine Teigwaren an den Mann bringen, der Kunde hat eine immense Auswahl. Nehmen wir mal als Beispiel - weil ich es erst vor kurzem gelesen habe - die Wertsteigerung an der Börse von Unternehmen. Amazon dürfte dir ja ein Begriff sein. Dieser Verein hat seit Beginn seines Daseins eine Wertsteigerung von 60.000 % (sechzigtausend Prozent) und ist damit die dritterfolgreichste Marke / Firma aller Zeiten. Hört sich verdammt viel an und ist es auch. Wenn man sich aber den Erstplatzierten anschaut, wird schnell klar, worauf ich hinauswill. Auf dem ersten Platz - Trommelwirbel - Coka Cola! Diese Marke ist etwa seit Beginn der Börse an eben jener notiert (dürfte ca. Ende des 19. Jahrhunderts gewesen sein) und hat seit dem eine Wertsteigerung von - und jetzt halt dich fest - 1.060.000 % (eine Million und sechzigtausend Prozent) verzeichnet. Obwohl Amazon so erfolgreich ist und in jeder Munde ist, wird es soweit niemals kommen. Keine Firma der Welt wird das jemals wieder schaffen! Und so ist es auch mit Videospielen. Sie werden natürlich wirtschaftliche Erfolge verbuchen, aber eben nicht mehr einen 'Götterstatus' erreichen - einfach weil es zu viele Kopien gibt, der Markt zu groß ist, es zu viele Entwickler gibt.

Wertvolle Klassiker werden genau das bleiben, was sie sind. Neue (wertvolle) Klassiker wird es aber nicht mehr geben, nur noch in Ausnahmefällen...

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Nicht nur die zu vielen Kopien werden Grund für eine Wertminderung sein, sondern auch, dass die unfertig herausgebracht werden. Was wird einem Spielesammler ein PS4 Spiel in der Zukunft bringen, wenn es erst gepatcht spielbar ist.

Ich finde es einfach nur schade, dass es so hingenommen wird, dass sie ihre eigenen Spiele unfertig herausbringen. Meiner Meinung nach sollten Entwickler und Publisher keine Releasedaten herausbringen, wenn sie schon vorher wissen, dass sie diese nicht einhalten können. Das Problem hierbei wären die weiteren Entiwcklungskosten, die durch Release wenigstens etwas gedeckt werden könnten um weiterzumachen, aber auf Patches zu beharren ist auch nicht das Wahre.

Sofern Sony das Downloaden der Updates älterer Spiele niemals abschaltet, ist es zwar in Ordnung, aber der Wert des Spieles sollte dennoch nicht hoch sein.

 

Man muss sich mal vorstellen, wenn sowas bei z. B. der Autoindustrie gemacht werden würde. Das Auto kann zwar fahren, hat aber keine Bremsen, weil sie erst später gemacht werden. Das ist zwar ein übertriebenes Beispiel, aber verstehen tut man es dennoch.

 

Vom Sammlerwert eines Spieles haben Entwickler ja nichts, also kann es denen egal sein, das ist mir bewusst.

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